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WHA AW ckr NMt Amtsblatt für -aß Migl. Amchnicht »nS Sen SiMrat zu Sohtnstein-Krusttha!. Organ aller Gemeindevertvaltungen der umliegenden Ortschaften. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch- heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Rüßdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Fernsprecher Nr. 11. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Laude entgegen, auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreiscn. Nr. 228. Geschäftsstelle Echulstraße Nr. 81 Mittwoch, 1. Oktober 1913. Brief- und Telegramm-Adresse: Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal. In das GüterrechtSregister ist heute eingetragen worden, daß zwischen, dem Fleischer, jetzt Bergarbeiter Karl Bruno Petzold in Gersdorf und seiner Frau Emma geb. Nutz durch Ehe vertrag vom 28. Februar 1907 der Güterstand der Errungenschaftsgemeinschaft und ferner noch ver einbart worden ist, daß Schmucksachen, Kleidungsstücke und Leibweißzeug, wie überhaupt alle zum persönlichen Gebrauche der Eheleute dienenden Gegenstände vom Gesamtgute ausgeschlossen sind, daß vielmehr dieselben, was den Mann betrifft, zu dessen eingebrachtem Gute, was die Frau anbelangt, zu deren Vorbehaltsgute gehören ohne Unterschied, ob diese Sachen etngebracht oder während des Beste- Hens der Errungenschaftsgemeinschaft aus Mitteln des Gesamtgutes angeschafft worden sind. Hohenstein Ernstthal, den 27. September 1913. Königliches Amtsgericht. Auf Blatt 256 des hiesigen Handelsregisters für die Stadt, die Firma Hugo Stiegler Nächst, in Hohenstein-Ernstthal betr., ist heute eingetragen worden: Die Firma ist erloschen. Hohenstein-Ernstthal, den 29. September 1913. Königliches Amtsgericht. Zur Vermeidung der Zwangsvollstreckung sind bis zum 8. Oktober 1913 zu be zahlen : a. III. Termin der Land- und Landeskultur.Renten, b. U. Termin Brandkasse, bis zum 2V. Oktober 1913: a. II. Termin Staats-Einkommensteuer, b. II. Termin Ergänzungssteuer, c. die Beiträge zur Handels- und Gewerbekammer, ck. II. Termin katholische Kirchenanlagen, -bis zum 39. Oktober 1913: a. III. und IV. Vierteljahr Schulgeld, 6. IV. Vierteljahr Fach- und Fortbildungsschulgeld. Hohenstein-Ernstthal, am 30. September 1913. Der Stadtrat. Eröffnung der MMlM WWlMUMW bei der Landes ° »randverstcherungsanstalt für das Königreich Sachfen zu Dresden. Der Verwaltungsausschuß der Abteilung für Mobiliarverstcherung hat in Ausübung der ihm gemäß tz 14 des Gesetzes vom 1. Juli 1910 zustehenden Befugnis mit Genehmigung des Königlichen Ministeriums des Innern beschlossen, den bisher auf die Versicherung von Maschinen beschränkten Be trieb der freiwillig Abteilungen der Landesanstalt künftig auf die Versicherung von Fahrnis aller Art (Hausmobiliar, Ge. fchäftsinventar, gewerbliche Betriebsgegenstände aller Art, landwirtschaft liche Erzeugnisse, Vieh, Warenvorräte jeder Art und dergleichen) sowie von Gebäuden, die von der Zwangsversicherung ausgeschlossen find oder deren Versicherung bei der Gcbäudeabteilnng abgelehnt wird, ferner von Gebaudegrüuduuge« gegen Brand, Blitzschlags und Explosions- gefahr anszudehnen und die Versicherung gegen Eiubruchsdieb- stahl und Beraubung neu anfznuehmen. Nähere Auskünfte werden erteilt bei: den in den größeren Orten zu errichtenden, durch ein besonderes Schild kenntlichen Geschäftsführer stellen, den Königlichen Brandversicherungsämtern und der Abteilung für Mobiliar (Fahrnis )Verstcherung der unterzeichneten Kammer, Dresden-N, Kaiser Wilhelm-Platz 2a (Fernsprecher 2516). Dresden, 25. September 1913. Königlich Sächsische BraudverficheruugSkammer. Geschirrs AM MM Serben. Handstreich auf Kawalla. Die Ereignisse in Albanien werden in Kon- Die Hauptversammlung des Verbandes erkennt Albanier von den Serben ebenfalls Hierbei wurden zwei Geschütze er- Verbindung wieder her- Talstsraße, vorgenom- ladet der und Gäste in Kon- Altstädter Der Bedauernswerte wurde mittelst nach seiner Wohnung gefahren. —i. Im Hüttengrund, aus der wo gegenwärtig Straßenverbesserungen —: Für kommenden Montag „T u r n e r b u n d" seine Mitglieder zu seiner Herbstfestlichkeit ein, die z^e r t und Ball besteht und im Schützenhaus stattfindet. son ist 4000 Mann stark. Die zwischen Ochcida und Valona ist gestellt. Siegreicher Vormarsch der —: Die erste Nummer des neuen Vierteljahrs gelangt mit der heutigen acht Sei ten umfassenden Ausgabe des „H o h e n st e i n° Ernstthaler Tageblattes" (Amts blatt) in die Hände der Leser. Den Vieten neuen Beziehern unsrer Zeitung, die diese heute zum erstenmal ständig erhalten, liefern wir den Anfang der fesselnden Erzählung „Wider den Strom" in unsrer zweimal in der Woche er scheinenden vierseitigen Unterhaltungs beilage auf Wunsch gern nach. Gerade mit dieser Unterhaltungsbeilage haben wir den Lesestoff unsrer Zeitung um ein ganz Bedeu tendes erweitert, und dieser Vorzug, den das „Tageblatt" dadurch vor anderen Blättern in unserm Verbreitungsbezirk hat, erwarb ihm zu den Tausenden bisheriger Leser diele neue Freunde. —: Der hiesige Kaufmännische Ver ein eröffnet die Reihe seiner Veranstaltungen im Winterhalbjahre am Freitag abend ^9 Uhr mit einem Vortrag im Saale des Hotels Las Wichtigste vom Lage. Die Reichspost umfaßte Anfang dieses Jah res 34 700 Postanstalten und 32 200 Telegra phenanstalten. Der preußische Kultusminister! setzte eine Höchstzisfer für die ausländischen Studierenden an den preußischen Univer sitäten fest. Der bayrische Landtag trat gestern zu seiner neuen Tagung zusammen. Finanzmi nister von Breunig kündigte in seiner Etatsrode eine Reihe von neuen Steuern an. Das Pariser Amtsblatt veröffentlicht einen Erlaß des Kriegsministers über eine bessere Deckung der französischen Nord- o st g r e n z e. Der König von Griechenland trifft Ende dieser Woche in Wien ein und wird dem Kaiser Franz I o is e f einen Besuch .abstatten. Die türkisch, griechische Span- nung hält an. Der> griechische Gouverneur von Makedonien hat erklärt, für alle Ereignisse gerüstet zu fein. Der türkisch-bulgarische Frie. Sensvertrag wurde gestern unterzeichnet. Der russische Kriegsdampser „Bubriykow" ist in der Nähe von Willmann- strand ausgelaufen und gesunken. —a. Ein bedauerlicher Unfall trug sich gestern auf dem Bahnkörper, unweit des Beck- schen Sägewerkes, zu. Der dort mitbeschäftigte, in den 40er Jahren stehende verheiratete Bahn- aröeiter Hermann Barth aus dem nahen Herms- dors fiel von einem Eisenbahnwagen herab rmd stiirzte so unglücklich, daß er Rippenbrüche erlitt. liegt heute wiederum eine Reihe wichtiger Mel dungen vor. Zunächst ist es der Friedens- vertrag, der die Aufmerksamkeit der politi schen Welt auf sich lenkt. Am Montag erfolgte seine Unterzeichnung. Die einleitenden Worte lauten: Der Sultan und der König von Bulgarien, geleitet von dem Wunsche, auf freundschaftliche Weise den durch die Ereig nisse seit dem Londoner Vertrage geschaf fenen Zustand in Ordnung zu bringen und die für das Wohl der Völker notwendigen freund- schaftlichen Beziehungen wiederherzustellen, wurde folgender Vertrag vereinbart: Zehn Tage nach Unterzeichnung des Friedens werden die Armeen beider Parteien die der anderen Partei zustehenden Gebiete räumen. Die Räu- —: Der hiesigen Gewerbebank, e. G. m. b. H., ist durch Vermittlung der Gewerbe- lammer Chemnitz seitens des Kgl. Ministeriums eine 309 Mark betragende Beihilfe zu den Gründungskosten bewilligt worden. Forstamt oder einer sonst geeignet erscheinenden Stelle oder Person hinzuweisen. — Die diesjährige Gewerbe- und Textilschulmännertagung sand von Mädchen in ihre Heimat entlassen werden müs sen. Der Vertrag tritt sofort in Kraft. Die Ratifizierung erfolgt innerhalb 14 Tagen. Neue Grenzkämpfe auf dem Balkan. Der Spezialberichterftatter des „Echo de Paris" telegraphiert aus Saloniki : Hier sind Berichte von Kämpfen der Türke n an der griechischen Grenze, sowie von Scharmützeln von Bulgaren an der serbischen Grenze ver breitet. Der Generalgouverneur von Makedo nien, Dragomis, erklärte: Alle unsere Vor sichtsmaßregeln sind getuoffen. In der Nähe der griechischen Truppen scheinen keine repu- lären türkischen Truppen, sondern Baschibozuks zu stehen. Die gegenwärtige Lage gestattet nicht die Annahme, daß sich ernstliche Ereignisse nä hern. Djatowa von den Albanesen erobert. Die „Neue Freie Presse" meldet aus Va lona : Nach heftigem Kampfe wurde Djakowa von den Albanesen eingenommen und große Mengen von Waffen und Munition erbeu tet, desgleichen Ochridu, wo viele Geschütze und Lebensmittel erbeutet wurden. Priz - rend ist umzingelt und sein Fall wird stündlich erwartet, die dortige serbische Garni- SschMches. Hohenstein-Ernstthal, 30. Sept. 1913. Wettervoraussage der Königs. Sächs. Landes- Wetterwarte zu Dresden. Für Mittwoch: Auffrischen der Winde, sonst keine Aenderung. 1. Oktob.: Tagesmittel 4-10,2°, Maximum -s-13,8", Minimum -ft 6,3°. Nach der Vereinigung der serbischen Trup pen zwischen Kitschewo und Mawrowo, das die Albanesen befestigten, sind die Serben zur Offensive übergegangen. Die Alba nier, gegen sechstausend Mann, wurden in die Flucht geschlagen. Die Albanier hat ten sechs Geschütze, sowie Mitrailleusen, die Serben eine Gebirgsbatterie. Dadurch ist der Vormarsch der Albanier gegen Gostivar ver hindert. Sie wurden gegen Galitschnik zurück- gedrüngt. Inzwischen kommen weitere ser bische Verstärkungen an. Zwischen Dibra und Mavrowa ist eine große albanische Schar von serbischen Truppen ganz zerniert und gänzlich geschlagen worden. Gegen Ochrida vorrückend einzeweihten Kreisen von einem Hand st reich auf Kawalla spricht. Von wem dieser beabsichtigt ist, wird nicht gesagt, ob von den Bulgaren, Türken oder der provisorischen thra- zischen Regierung in Gümüldschina. Ein Mit glied der Regierung versicherte, daß diese außer 30 0O0 Mann geübter Truppen und 4000 Offi zieren über 32 Geschütze verfüge. Die Montenegriner von den Albanern geschlagen. Aus Belgrad wird gemeldet, daß es bei Ipek zwischen Albanern und Montenegrinern zu heftigen Kämpfen gekommen sei. Die Montenegriner sind nach den eingegangenen Mel dungen bisher überall zurückgeschlagen worden. wurden die geschlagen, obert. Ein mung muß spätestens nach 14 Tagen vollzogen fein. Die Demobilisierung beider Ar meen findet innerhalb 3 Wochen statt. Dann folgt die Bekanntgabe einer A mnestie für politische Verbrecher in Höhe von 3 Wochen. Ferner die Bestimmung des Eigentum s- rechts der Bulgaren in den neuen Gebieten.^ Nach türkischem Gesetz wird anerkannt, daß die muselmanischen Güter, Moscheen usw. Eigentums ... der muselmanischen Gemeinde bleiben, daß die stantmopel mtt größter Spannung beobachtet. Friedhöfe geschont und daß Bulgarien in die Man steht den Bestrebungen Essad P a - über .die Orientbahnen getroffenen, Abmachungen schas mit unzweideutiger Sympathie gegen- , eintritt. In einem Zusatzprotokoll wird der. über und hofft, daß Ismael Kemal in Valo- Bevölkerung des aufständischen thrakischen Ge->na, dessen Türkenfeindschaft notorisch ist, den bietes geraten, sich in die neuen Zustände zu. Kürzeren zieht. Falls die Ereignisse in Alba finden. Vier weitere Zusätze werden nicht ver-ä nien größere Dimensionen annehmen und es öffentlicht. Diese besagen, daß sämtliche Ehe-.'nicht gelingen sollte, bald Ruhe und Ordnung schließungen zwischen Mohammedanerinnen und! herzustellen, werden neue Verwickelungen auch Nichtmohammedanern seit Beginn null und nich- an anderen Punkten des Balkans für bald mög- tig sind und daß alle gefangenen Frauen undllich gehalten. Es ist interessant, daß man in men werden, st r e i k t e gestern früh bei Beginn der Arbeit plötzlich die Dampfwalze den: Firma Waha-Chemnitz. Es stellte sich heraus, daß dieser Koloß einen schweren Schaden er litten hatte. Im Laufe des Tages wurde der Schaden durch Chemnitzer Metallarbeiter beho ben. Heute wurde noch die ganz«? Nacht daran gearbeitet. —a. In den hiesigen Waldungen blühen an vielen sonnigen Stellen die Preißel- beeren zum zweitenmal, wie auch dieselben stellenweise schon die zweiten Früchts augesbtzt haben. Leider gelangen die Früchte bei der nun vorgeschrittenen Jahreszeit nicht zur Reife. —st. Es scheint noch nicht allgemein be kannt zu sein, daß zu einer Hilfeleistung bei Waldbränden nicht nur die Feuer wehren, sondern auch das Publikum, daS bei solchen Vorkommnissen meist in Menge her beizuströmen Pflegst, verpflichtet ist. Es ist in früheren Fällen mehrfach die Wahrneh mung gemacht worden, daß das Publikum nicht darüber unterrichtet war, daß es zur Hilfe leistung bei derartigen Bränden gesetzlich ver pflichtet ist und daß es sich im Weigerungsfall, nach § 360, Ziffer 10 des Strafgesetzbuchs strafbar macht. Mit Rücksicht auf die überaus verheerende Wirkung von Waldbränden unter lassen wir nicht auf die Strafbarkeit einer sol chen Handlung und auf die Notwendigkeit schnellster Meldung von wahrgenommenen Wald bränden bei dem nächstgelegenen Gemeinde- oder „Drei Schwanen". Herr Alfred Bachmann „ „ , wird über Konstantinopel, dieanato- Sonnabend bis Montag in Bautzen statt. U. a. lische und die Bagdad bahn sprechen, nahm die Versammlung folgende Resolution an: ein Thema, das auch im „Tageblatt" bereits ein- „Die Hauptversammlung des Verbandes erkennt gehend behandelt wurde. Die Ausführungen wer- die dringende Notwendigkeit der Schaffung von den durch über 100 Lichtbilder wirksam Grundsätzen für Aufstellung von Lehrplänen für unterstützt werden. ,die Zeichenlehrer der schmückenden Berufe. Es