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01-Ausgabe Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 25.09.1913
- Titel
- 01-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-19130925017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-1913092501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-1913092501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-09
- Tag 1913-09-25
-
Monat
1913-09
-
Jahr
1913
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der, das nur ein Scheindasein führt, ist zur bach ersucht um Genehmigung des Gesuchs, da ja sieht man das naturgemäß mit besonderem Un der Verein bereits über 1000 Mk. für den Wasser- die die strebungen könne man nur unterstützen; sollte er sich aber einmal von seinen Bestrebungen entfernen, enthält. 4 Ein Am Eingang zum neuen Friedhof soll ein pflastei 1er Uebergang hergestellt werden, für man die Kosten zulasten des 1914er Haushalts willlgt. Der Restschuld pro 2. ge ben be- mit einem Einspruch Oesterreich-Ungarns und Italiens zu rechnen hätte, denen sich andere Großmächte anschließen dürsten. Nene Kämpfe der Spanier in Marokko. Nach einer Blättermeldung aus Tetuan wur den die spanischen Truppen während der Er Milliarden Mark dienen dem privaten Verbrauch und etwa 8 bis 8^ Milliarden, die sich durch den automatischen Wertzuwachs des vorhandenen Vermögens bis 10 Milliarden erhöhen, wachsen als Mehrung dem Volksvermögen zu — gegen etwa 4^ bis 5 Milliarden vor 15 Jah ren. Das deutsche Volksvermögen beträgt heute etwas mehr als 300 Milliarden Mark gegen rund 200 Milliarden Mark um die Mitte der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Ein politischer Beleidigungsprozetz. In einer Privatklagesache des fovffchritt- lichen Reichstagsabgeordneten Dr. Wendorff gegen den konservativen Parteisekretär Jordan wurde an: Montag festgestellt, daß das Vor- standsmitglied des konservativen Vereins, Mau rermeister Reinhold in Malchin, die sozialdemo kratischen Aührer daselbst zwischen Haupt- und Stichwahl 1912 um Stichwahlunterstützung für den konservativen Kandidaten v. Maltzahn er sucht und dabei in Aussicht gestellt habe, daß dieser mindestens den ersten Teil der Jenaer Stichwahlbedingungen unterschreiben würde. Das Gericht stellte hierzu im Urteil fest, daß ein ho her Grad von Wahrscheinlichkeit dafür fpreche, daß Reinhold diesen Versuch im Auftrag oder mit Wissen der konservativen Partei unternom men habe. Der Angeklagte sagte in seiner Ver teidigungsrede selbst, keine Partei könne sich da von freisprechen, daß sie versuchte, bei der Stich wahl Hilse bei anderen Parteien, selbst bei den Sozialdemokraten zu bekommen. Das sei nichts Verwerfliches. Der Angeklagte wurde wegen Be leidigung Dr. Wendorffs zu 200 Mark Geld strafe verurteilt. Das Gericht hat, fo führte das Urteil aus, diesmal noch von Verhängung einer Gefängnisstrafe Abstand genommen, weil zur. Hektar zu zahlen haben. Haftpflichtversicherung für die Turn lehrer. große Linienschiffe umfassen. Zu diesem Zwecke müsse das zweite G^chwader um drei Linien schiffe vom Typ „Saint Louis" verstärkt wer den. Der gegenwärtige Kommandant des drit ten Geschwaders Marin d'Arbel würde den Be fehl über das erste Geschwader erhalten, die Er nennung des Chefs für das zweite Geschwader Gesuch um teilweisen Erlast der Wasferanschlutzkosten. Erzgebirgsverein bittet um Erlaß einer von 215 Mk. Herr Stadtv. Ebers behält sich der Marineminister vor, ebenso Besetzung des Kommandantenpostens für zu schaffenden Hilfsdivisionen. König Konstantins Enttäuschung. Es ist ein Vertrag mit dem Allgemeinen Ver sicherungsverein Stuttgart abgeschlossen worden, laut welchem die hiesigen Turnlehrer und eine Turn lehrerin ab 1. Januar 1914 auf 10 Jahre ver sichert sind. Dem Vertrag wird zugestimmt 3. Aeutzerung zu einem Pachtgcsuch. Der Naturheilverein hat die Verhandlungen mit der Stadt wieder ausgenommen, die früher ein mal wegen der Verpachtung des sog. Herrenviertels gepflogen worden sind. Der Rat hat beschlossen, das Areal für einen Pachtzins von jährlich 52 M. dem Naturheilverein so lange zu überlassen, als der Erbbauvertrag mit dem Erzgebirgsverein läuft, also noch 28 Jahre. Es handelt sich um eine Fläche von rund 5000 Quadratmetern. Herr Bürgermeister Dr. Patz erklärt, daß es sich um die Fläche handelt, die auf der Ostseite des Naturheilvereinsgrundstücks bis zum Steinbruch hin liegt; der Verein hätte früher Kaufsabsichten ge habt, die Stadt sei aber nicht darauf eingegangen, weil für sie damit keine wesentlichen Vorteile ver bunden gewesen wären, der früher geplante lang fristige Pachtvertrag dagegen habe beim Verein keine Anfnayme gefunden. Nun sei man in neue Verhandlungen eingetreten, da der Verein seine Gärten erweitern wolle. Für den Fall, daß auf der erweiterten Fläche Bauliches geplant sei, habe der Rat dann besonderen Beschluß zu fassen. Der Aenderung des Pachtvertrags treffen. Der Herr Vorsteher verliest hierzu eine Eingabe des hiesigen Gastwirtsvereins, in der ge beten wird, nicht auf daS Pachtverhältnis einzu gehen, weil der Verein den Schankbetrieb nicht nur für seine Mitglieder, sondern öffentlich ausübt und dadurch den Gastwirtsstand schädigt; er bedeute für diese ein großes Konkurrenzgeschäft, durch das die Gastwirte immer mehr geschwächt würden. Herr Stadtv. Ebersbach führt aus, daß durch die Erschließung des Berges sich auch ein Schankbedürfnis geltend gemacht habe, und diese Erschließung sei sicher kein Fehler für unsere Stadt. Der Gastwirtsoerein habe in dieser Hinsicht wohl noch nicht klar gesehen, er kenne ja das Resultat noch nicht, das hierbei herauskommen werde. Er selbst sei nicht für eine Unterbindung des Natur heilvereins, er wolle aber Vorsichtsmaßregeln das Wort reden. Die Eingabe der Gastwirte hält Herr Stadtv. Stützner zumteil für begründet; anderseits könne man aber doch nicht die Bestrebungen des Natur- heilvereins unterbinden; was der Rat wolle, müsse man gutheißen. Herr Stadtv. Grießbach redet der Natur- Heilvereinssache das Wort. Im Hinblick auf die große Zahl der Mitglieder des Vereins möchte man doch auch die Konzession in dem erweiterten Ge bäude erteilen. Nicht zugunsten eines Teiles dürfe man Bestrebungen unterbinden, die in der Ent wicklung begründet sind, auch wenn man berück sichtigen müsse, daß das Gastwirtsgewerbe schon stark mit Abgaben belastet ist. Der Herr Bürgermeister erklärt hierzu, daß der Verein nichts bauen, sondern nur Gärten mit Häuschen anlegen wolle. Eine Erweiterung der Baulichkeiten könne nur auf dem alten Grundstück stattfinden. An Bestehendem solle auch nichts ge ändert werden. Der Verein solle keine neuen Kon zessionen erhalten; es liege ja auch nicht im We- , sen des Naturheiloereins, den Gastwirtsbetrieb zu pflegen. Danach wird das Pachtgesuch genehmigt, wo bei Herr Stadtv. Ebersbach sich der Abstimmung bauung von Schanzwerken^ von ausständigen Kabylen angegriffen. Die Kabylen wunden mit schweren Verlusten zurückgeschlagen. Die Verluste der Spanier betragen 20 Tote und Verwundete Einstimmig wird die Vorlage angenommen. 5. Slratzenbaubetträge für die Hintere Karlstratze. Anläßlich der Regulierung und Pflasterung der Karlstraße macht sich die Festsetzung der Straßen baubeiträge nötig, wozu man beschließt, den Beitrag auf 30 Mk. für das laufende Meter festzusetzen; sofern bereits Schleusenbaubeiträge gezahlt worden sind, sollen diese Beträge in Abzug gebracht werden können. Man beschließt einstimmig demgemäß ü. Gepflasterter Uebergang in der Bahnstratze. Der Pariser „Matin" erfährt aus der Um gebung des Königs Konstantin, der König zeige sich überrascht, daß die am Sonntag im Elysee gewechselten Trinksprüche von der französischen Presse nicht so ausgenommen wor den seien, wie er gehofft habe. Er habe ein Unbehagen, das er beklage, zerstreuen wollen und sei der Meinung gewesen, er werde dies durch die Tischreden erreichen. Namentlich eine Wan dung, die von ihm und seiner Regierung sorg fältig erwogen worden sei, habe ihm geeignet erschienen, in Paris gewürdigt zu werden, und er hätte sich glücklich geschätzt, wenn man ihre Bedeutung begriffen und hervorgehoben hätte. Es ist dies die Stelle seines Trinkspruchs: „Ich messe der Erhaltung und Entwicklung der Bande überlieferter Freundschaft, die unsere beiden Län der verknüpfen, den höchsten Wert bei." Der König hätte hinzugefügt, er bedauere, daß die Worte nicht vollständig vPrstaw - den worden seien. Er habe jedoch die Gewiß heit, daß seine Taten während seiner; Regierungs zeit besser verstanden werden, und daß sie bewei- v Die Grotzmächte «nd die albanische Gefahr. I Die Gefahr einer Einmischung peler Meldungen soll der deutsche Botschafter als eine erhebliche Belastung angesehen, zumal Freiherr v. Wangenheim beim Großwefir da für Serbien kein stichhaltiger Grund zu einer wegen gewisser Aeußerungen des ehemaligen tür-' solchen Verletzung früher eingegangener Ver- kifchen Finanzministers Dschavid-Bei Vorftel- pflichtungen gegeben ist. Trotzdem setzt es feine langen erhoben haben. Dschavid-Bei, der in militärischen Vorkehrungen fort und verbreitet über- 7 Gegenseitigkeitsdarlehn. Die Gemeinde Kreischa bei Dippoldiswalde sucht bei unserer Sparkasse ein Darlehn in Höhe von 35 000 Mk. zu 4 o/g zur Erbauung eines Feuer löschgerätehauses auf Gegenseitigkeit aufzunehmen. Ab 1914 steht unserer Stadt der gleiche Betrag zur Verfügung, der für die Anleihe für die Einverlei bung d s „Logenhauses" und für Krankenhauszwecke benötigt wird. Nach kurzer Aussprache gibt das Kollegium sein Einverständnis hierzu. 8. Auswettzung und Neudielung der Polizeiwache Auf Grund dieser Vorlage vermutet Herr Stadtv Wächter, daß in absehbarer Zeit an einen Rat hausumbau wohl nicht gedacht werde. Herr Bürgermeister Dr. Patz erklärt, daß, wer die Polizeiwache kenne, zngeben müsse, daß eine Er neuerung unbedingt nötig sei. Selbst wenn man sich bezüglich des Rathausumbaues den kühnsten Hoffnungen hingebe, müsse man doch diese Arbeiten jetzt vornehmen. Einstimmig erfolgt die Annahme der Vorlage. 9. Vorrichtung des Stadtverordneten Sitzungssaales. Nach kurzer Aussprache werden die Kosten in Höhe von 117,60 Mk. nachvermilligt für die Ar- becken, die anläßlich des Königsbesuchs vorgenommen wurden. 10. Wahlordnung zu der neuen Orts» krankenkaflensatzung. Nachdem der Herr Bürgermeister kurz Aufklärung über den Sachverhalt gegeben, an der die Allgemein heit nicht so sehr beteiligt ist, wird auch diese Wahl ordnung genehmigt. 11. Auslosung der ausscheidenden Stadt verordneten Herr Vorst. Krumbiegel erstattet Sach vortrag aus den Akten. Herr Stadtv. Kretschmar teilt mit, daß! Herr Stadtv. Schulthes infolge Wegzugs bereits am 1. Oktober aus dem Kollegium scheide; er sei der Meinung, daß dieser Fall wohl die ganze Situation ändere und Herr Schulthes doch als ausgelost be trachtet werden könne. Wie Herr Bürgermeister Dr. Patz an Beispielen erläutert, ist das nicht angängig. I Dann werden durch den Herrn Vorsteher als Ausscherdende ausgelost die Herren Aus dem Anstande. Deutschland und die Balkanflaaten. ^Serbiens in die albanischen Verhältnisse Nach in Paris eingetroffenen Konstantins-'wird nach den vorliegenden Meldungen überall Zeit des Erscheinens des beleidigenden Artikels t sen dürften, daß er ebenso wie sein Vater den der Angeklagte seine zahlreichen Vorstrafen noch^ Wunsch habe, die engsten Freundschaftsbeziehun- nicht erlitten hatte. ^en zu Frankreich zu unterhalten. behagen, und es ist zweifellos, daß Serbien im ausgegeben habe, der doch dem ganzen Falle emer Verw,rklrchung ferner Plane zunächst ^erg zugute komme. Auflösung bestimmt. Dagegen würden das . . „ erste und zweite Geschwader fortan je acht so müsse man chas bedauern und Vorsorge für in einem uneingeschränkten Anschluß an Frank reich finden. Die Behauptung, der Vertreter Deutsch lands habe einen unzulässigen Druck auf die Pforte ausgeübt, ist zu naiv, um nicht komisch zu wirken, un-d dazu noch in einem Augenblick, da von französischer Seite auf einen anderen Staat ein Druck ausgeübt wird, der in seiner Maßlosigkeit seinesgleichen sucht. Wir be schränken uns daher auf die Feststellung, daß Deutschland der T ü r k e i zu keiner Zeit eine Behandlung hat zuteil werden lassen, wie sie im Augenblick Griechenland in der öffentlichen Meinung Frankreichs erfährt, und die wieder einmal zeigt, mit welchen Mit teln gelämv t wüo, r.'.'.'.' auf öle politische Ge staltung kleinerer Staaten Einfluß zu gewinnen. Auch in Konstantinopel wird in dieser An gelegenheit eine Erklärung veröffentlicht.. Ein offiziöses Communique erklärt, infolge eines Interviews Dschavid-Beis, in dem Frankreich als einziger Hort der Türkei in finanzieller und politischer Hinsicht hingestellt war, habe sich in gewissen ausländischen Kreisen eine V e r st i m- m ung bemerkbar gemacht. Es habe aber nie mals in der Absicht Dschavid-Beis gelegen, ein Glaubensbekenntnis exklusiver Art in politischer oder inanzieller Hinsicht abzulegen,. Neue Heeresforderungen in Frankreich Schon während der sranzösischen Herbst übungen war eine parlamentarische Kommission tätig, um die Verhältnisse an der Ostgrenze zu untersuchen. Sie ist, wie wir seinerzeit melde ten, zu dem Ergebnis gekommen, daß in der sonst sehr starken französischen Befestigungslinie an der luxemburgischen Grenze sich e i n „L o ch" befinde. Neuerdings wurde ein derartiges „Loch" auch an der belgischen Grenze festgestellt. Die französische Regierung will nunmehr anscheinend die Kette der Befesti gungen schließen und im Zusammenhang damit für eine weitere Ergänzung der Rüstungen sor gen. Ein Drahtbericht aus Paris, 23. Sep tember, meldet nämlich: Der mit den Anschauungen des Kriegs ministers Ettenne sehr vertraute Senator Beran- ger sührt heule m einem beachtenswerien Arti kel aus, daß man in dem so gute Wirkungen zeitigenden Wehrgesetz nur den Anfang eines Systems von Reformen erblicken dürfe, die bestimmt seien, die Demokratisierung der französischen Armee auf breitester Grund lage durchzuführen. Das nächste, was not tue, wäre eine radikale Umgestaltung des inneren Dienstes der Kriegsverwaltung. Es sei nicht angängig, die veraltete Routine in den über mächtig gewordenen Bureaus des Kviegsministeri ums noch weiter dortzuschleppen. Das franzö sische Volk sei berechtigt, für das so wesentlich erhöhte Rekrutcnkontingent und die für Wehraus lagen neu bewilligten Milliarden die Sicherheit zu gewinnen, daß jetzt ein frischer Wind, der Geist zielbewusster Initiative, üm Kriegs ministerium und Generalstab seine Einkehr hal ten werde. Der Artikel will darauf vorbereiten, daß der Kriegsminister mit s e h r erheb lichen N e u f o r d e r u n g e n an das Par lament treten will, die sich auf die bessere Siche rung der Nordostgrenze und auf umfassende Neu- Paris Spezialbevollmächtigter der Pforte war, triebene Meldungen voll den Plänkeleien im al- sollte einem sranzösischen Journalisten gegenüber ^dänischen Grenzgebiete. In Wien und in Rom behauptet haben, die Pforte könne nur ihr Heil 1Z. MW am Dienstag, den 23. September 1913. : —Die Sitzung leitet in Vertretung der be hinderten Vorsteher Herr 1. Schriftführer Krum biegel. Vom Rate sind die Herren Bürgermeister Dr. Patz, Stadträte Anger, Beck, Bohne, Lange und Schneider erschienen, vom Stadtv.-Kollegium !7 Herren. 1. Kenntnisnahmen. a) Herr Feldmann dankt für die Erhöhung seiner Bezüge als Berufsvormund; b) die Kreis- hauptmannschast hat Genehmigung erteilt zur Auf nahme eines Darlehens in Höhe von 150000 Mk. bei der Sparkasse zu Bischofswerda; ch es wird Kenntnis gegeben von einer Ausnahmebewilligung in Sachen der Düngerabfuhr, die sich als eine Folge von Differenzen mit Feldbesitzern darstellt, welche nicht direkt Landwirte sind. Auf Grund besonderer Verhältnisse hat der Rat beschloßen, daß Hausbe sitzer, die eigenes Geschirr und eigene Feldgrund stücke besitzen, für die Abfuhr von Dünger an den Hausbesitzeroerein eine Entschädigung von 5 Mark anschaffungen von Kriegsmaterial beziehen. Auch in der Kriegsmarine bereiten sich starke Aende- rungen vor. Das sogenannte dritte Geschwa- Nalurheilverein an sich habe sein Gutes, seine Bc- Anke, Abt. 1, ansässig, Meyer, Abt. 1, unansässig; Müller, Abt. 2, ansässig, Stützner, deSgl., Nobis, Abt. 2, unansässig; Weigert, Abt. 3, ansässig, Krumbiegel, deSgl. Teil, Abt. 3, unansässig. 12. Rechnungssachen. Die Krankenhauskasse auf 1912 wird an Herrn- Stadtv. Eichler zur Nachprüfung ausgegeben, die von Herrn Stadtv. Held nachgeprüfte Rechnung der StiftungSkaffe richtiggesprochen. 13 Entbindung vom Stadtverordneten- Mandat. In einem Schreiben an das Kollegium bittet Herr Rich. Schulthes, der am 1. Oktober die Stadt verläßt, um Entbindung vom Amte eines Stadtverordneten. Das Gesuch wird genehmigt. 14. Futzstetgverlängerung. Herr Gasthofsbesitzer L. Wetzel bittet um Ver» längerung des Trottoirs an seinem Hause „Goldner Ring" bis zur Haustür am Pleißaer Weg; die Kosten will er selbst tragen. Auch dieses Gesuch findet Genehmigung. 15. Pflasterung der Karlstratze. Der Bauausschuß ist zu dem Beschluß gekom» men, den Hinteren Teil der Karlstraße nicht pflastern, sondern nur chauffieren zu lassen, dagegen den vor deren Teil mit Pflaster zu versehen. Nach kurzer Aussprache erfolgt einstimmige An nahme der Vorlage. 16. Das Umschalterhaus an der Chemnitzer Stratze. Es ist eine Anzahl Petitionen eingegangen, die sich sämtlich gegen die Errichtung des Transformator häuschens an der Chemnitzer Straße vor dem Lässig- scheu Hause richten und um Beseitigung dieses öffent lichen Aergernisscs bitten. Herr Stadtv. Stützner erachtet die Eingaben als nicht ganz unberechtigt, wenn sie sich gegen einen Bau in derartigem Umfange auf einen: freien Platze und an solch verkehrsreicher Straße richten. Stets strebe man in andern Fällen doch an, öffentliche Plätze und breite Straßen in ihren Maßen zu er halten. Wenn cs in der Altstadt möglich war, das Häuschen vom Zillplatz nach dem Schulgarten zu bringen, so mußte sich auch in der Neustadt eine Aenderung ermöglichen lassen. Die Anlieger sind sehr ungehalten über den Bau, der ein direktes Ver kehrshindernis darstelle. Auch auf der „Insel" habe der Transformator nicht den richtigen Platz; wenn einmal das dahinterstehende Haus wegkomme, stehe er direkt auf dem Wege. Herr Stadtv. Ebersbach kommt auf den Gedanken, wenn man es etwa umgekehrt gemacht habe als es jetzt geschehen sei, würde man in der Neustadt gefragt haben, warum man dort das ver stecke, was man in der Altstadt frei hinstelle; es werde immer ein bischen sehr stark die Neustadt betont; er sei froh, daß so ein Häuschen auf die „Insel" hingekommen sei, es nehme sich dort ganz gut aus. Herrn Stadtv. Stützner ist es gleich, ob es sich um die Neustadt oder die Altstadt handle, er bevorzuge keinen der beiden Stadtteile gegen den anderen. Er müsse aber doch sagen, daß ein solches Verkehrshindernis nicht auf jene Straße gehöre. Nach Meinung des Heron Stadtv. Ebers bach haben hier doch auch technische Gründe mitgesprochen. Ueberhaupt sei ja die ganze Sache gar nicht so gefährlich als sie hingestellt; werde. Stelle der Bau tatsächlich ein Hinder nis dar, dann müsse er auch entfernt werden. Man möge aber erst abwarten, wie sich die Sache entwickele; nach seiner Ansicht regle der, Bau den Verkehr, störe ihn aber nicht. Herr Stadtv. Grießbach ist der Ansicht, daß der Bau vor dein Lässigschen Hause keinen eleganten Eindruck mache. Trotzdem beizeiten Einspruch dagegen erhoben worden, habe man doch gebaut. Was in den: einen Stadtteil mög lich ist, solle man in den: andern nicht hindern- Die oft anzutreffenden irrigen Meinungen über angeblich ungleiche Behandlung der Neustädter Interessen könne ein solcher Fall sicher nicht zer stören. Herr Stadtv. Kretzschmar meint auch, daß man den Platz ungünstig gewählt habe, der Protest sei aber wohl zu spät gekommen. Die Grießbachschcn Darlegungen kann Herr Stadtv. Stützner bestätigen. Gewisse Ein wohner glauben trotz aller gegenteiligen Ver sicherungen doch an eine Benachteiligung der Neustadt, und gerade solche Vorkommnisse wie das heutige begünstigen diese Auffassung. Der Herr WoLsteher bringt im An schluß an diese Darlegung den Wortlaut einer der vorliegenden Petitionen zur Verlesung, in der ausdrücklich anerkannt wird, daß sich die Neustadt vieler ins Auge fallender Verbesserun gen zu erfreuen hat. Der vergangene Jahrmarkt habe, so behaup tet Herr Stadtv. Bohne, gezeigt, daß der Platz für das Häuschen unglücklich gewählt sei; es hätte ganz gut einige Meter hinuntergerückt werden können. Auch Herr Stadtv. Müller spricht den Bau als ein Verkehrshindernis an; die Sache Hütte leicht geändert werden können. Nach diesen Darlegungen nimmt der Herr Bürgermeister das Wort und führt aus, daß kein einziger der heutigen Redner ihn da von habe überzeugen können, daß die Ange legenheit unrichtig behandelt worden sei. An der Hand der Haushaltpläne lasse es sich ziffern mäßig nachweisen, daß die Neustadt viel besser behandelt werde als die Altstadt. Dev Bau ausschuß und der Rat haben den umstrittenen. Bau genehmigt: auch die Kommission, die auf Grund der Eingaben der Widersprecher eine Besichtigung vornahm, kam zu der Ansicht, daß
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