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fiebern cle kllncier. j In jedem Hause, wo Kinder sind,! sollte ein Fieberthermometer vorhanden' sein. Beträgt die Temperatur über 88 Grad, so muß man zum Arzt schicken! und bis zur Ankunst desselben die erste! Hilfe durch Bäder von 22 bis 26 Grad,' je nach dem Alter Les Kindes, 5 bis 1V Minuten, Dreiviertelpackungen, 2s Grad, V- Stunde, stündlich vorge nommene Waschung des ganzen Körpers, 22 Grad usw. leisten. Für den Durst gebe man den Kleinen kühles Wasser und Limonaden, als Nahrung gekochtes Obst und Schleimsuppen. Jegliche andere Speise ist zunächst wegzulassen. Das Limmer darf nicht überheizt sein, Lie Fenster öffne man nach Möglichkeit. ! Flaschen mit kostbarem Parfum versteckt: das Obst endlich wurde auf silbernen Tellern, die mit dem Namen des Gast gebers geschmückt waren, aufgetragen, und jeder Gast durfte seinen Teller zur Erinnerung an das Gastmahl mit nach Hause nehmen. Es braucht wohl kaum erst gesagt zu werden, daß das Gastmahl den Gästen, die das Haus des Gast gebers reich beschenkt verließen, außer ordentlich gut gefiel. Wenn jedoch die neue Mode sich verallgemeinern sollte, dürfte selbst ein einfaches Frühstück bald ein kleines Vermögen kosten. Selbst verständlich kommt auch diese neue Mode, wie alles, was ein bischen an Verrückt heit grenzt, aus Amerika: man behauptet wenigstens, daß die Millionäre von Newyork, Chikago und Boston schon seit langer Zeit solche Esten mit Beilage veranstalteten. Ä G G SrlirylHure Lebensweisheit. ist, daß diese Prozedur nicht in der Nähe Zimmern wegen die Fenster zu öffnen, Hilty. Man muß nicht schmeicheln, denn der menschliche Geist schmeichelt sich selber steht, uns von unserem Unrecht oder von unseren Verkehrtheiten zu überzeugen. Friedrich der Große. Der Mensch mache sich nur irgend eine würdige Gewohnheit zu eigen, an der er sich die Lust in heiteren Tagen erhöhen und in trüben Tagen aufrichten ist das beste Mittel gegen Warzen, Hühneraugen und verdickte Haut. Man läßt in der Apotheke oder im Drogen- Nichts schmerzt so sehr wie fehl- geschlagene Erwartungen, aber gewiß wird auch durch nichts ein zum Nach denken fähiger Geist so lebhaft wie durch sie erweckt, die Natur der Dinge und seine eigene Handlungsweise zu er forschen, um die Quelle seiner irrigen Voraussetzungen zu entdecken und wo möglich künftig richtiger zu ahnen. Benjamin Franklin. einer brennenden Licht- oder Lampen flamme vorgenommen wird, weil die Atherdämpfe des Kollodiums sehr ent- Die Gelegenheit, den Menschen große Dienste zu erweisen, ist nicht sehr häufig, dagegen kann man auf Schritt und Tritt jemandem eine kleine Freude machen, wenn es auch bloß ein freundlicher Gruß wäre, der schon manches einsame und freudanarme Dasein, wie einen Sonnen- zündlicher Natur sind. Erhöht wird noch ! Lie Wirkung durch einen Zusatz von zwei Gramm indischer Hanftinktur. Im Verlaufe von ein bis zwei Wochen ist die verdickte Haut so mürbe und weich, daß sie mit dem Fingernagel entfernt werden kann. "Vom Ökknrn cier fenkter. Bei kalter Witterung ist es nicht so nötig, der Lufterneuerung in den bei kalter Äußenluft ziemlich schnell auf dem Wege durch die Mauern wechselt. Nach einer Schätzung soll durch diese »freiwillige Ventilation" die Luft in kleineren Zimmern binnen je einer Stunde vollständig erneuert sein, wenn der Unterschied der Innen- und der Außentemperatur mindestens 14 Grad Celsius beträgt. Ein anderer Gelehrter hat einen etwas langsameren Austausch gefunden, wozu er die stündliche Ver- Minderung eines Überschusses von' blick,.erhellen kann. Kohlensäure in einem unbewohnten! Raum durch sorgfältige Messungen fest-' stellte. geschäft sich ein Gramm Salizylsäure in — zehn Gramm Kollodium auflösen und kann. Aber es muß etwas Treffliches, pinselt jeden zweiten Tag die betreffende Würdiges sein, woran er sich so gewöhnt, Stelle damit ein, wobei daran! zu achten damit ihm stets und in jeder Lage der . Respekt dafür bleibe. Goethe. als bei warmem Wetter Man bat ae- ^nug; ein jeder hat einen geschickten Unartige Uikckkitten. In England ist man neuerdings auf' Len Emfall gekommen, bei festlichem Esten die Tischgäste zu beschenken, nichr allein mit Speise und Trank, sondern mit haltbaren Andenken. Als bei einer Festtafel, in London jüngst die Gäste ihre Brötchen zerbrachen, fanden sie darin sehr hübsche Zahnstocher aus rüe- liertem Silber. Die Kraftbrühe wu-tv in kostbaren Sevrestassen aufgetragen, und als die Brühe in die Teller gegossen war, erhob sich der Gastgeber, um zu erklären, daß er seinen Gästen die Sevres tassen zum Geschenk mache Das Fisch gericht bestand in einer angemessenen An zahl kleiner Forellen, deren jede einen Ring oder eine Krawattennadel im Maule trug. Die Lammrippchen waren mit silbernen Klammernadeln geziert: der Braten brachte für dir Damen kleine Nadeln, für die Herren Bernsteinspitzen. In der süßen Speise waren kleine Von berühmten Leuten, frauenrukm. Nicht allein Männer, auch Frauen können aus niederem Stande zu den höchsten Ehren der Menschheit empor steigen. Zahlreiche Beispiele zeigen das. Die berühmteste französische Schau spielerin Sarah Bernhard war ein kleines Schneidermädchen, ihre italienische Kollegin Düse sollte als geborenes Theaterkinü lieber von der Bühne weg und etwas Nützliches lernen und war Lehrmädchen bei einer Putzmacherin. Miß Braddon, eine berühmte englische Schriftstellerin, war Lehrmädchen in einem Schusterladen, brannte ihrem Meister durch, wurde kleine Schauspielerin und entdeckte dann erst, als sie das Hungern lernte, ihr schriftstellerisches Talent. Christine Nelston, die berühmte Sängerin, war ein schwedisches Bauern mädel, das barfuß lief und Gänse hüten mußte, und Jenny Lind, die schwedische Nachtigall, war die Tochter einer armen Dorfschulmeisterin. Amerika ist das Glücksland der Frauen, die sich aus eigener Kraft zu Stellung und Ansehen gebracht haben, und sogar unter den Milliardärinnen gibt es mehrere, die ihr Geld nicht durch Erbschaft oder Heirat an sich gebracht haben, sondern durch eigene glückliche, kaufmännische Speku- kation. Die eine, Mistreß Brown, be- gann ihre Karriere als Streichholz verkäuferin und hat außer ihrem Reich- tum auch noch den Grad eines Doktors errungen. — Auch aus längst vergangenen Zeiten kann man Beispiele anführen, die berühmte Lady Hamilton, die spätere Geliebte Nelsons, war — Kellnerin und galt später als eine der feingebildetsten Frauen Europas und Nelly Gwyn, die wohl berühmteste englische Schauspielerin, trieb sich als Kind in Spelunken herum und war später Schankmädchen. Diese beiden freilich dankten ihr Emporkommen mehr ihrer Schönheit als anderem und erst als diese entdeckt war, entdeckten sie ihren Geist und ihr Können. für clen hliri-cgsiiscb. Backnudeln. 250 Gramm Mehl, Vs Liter Milch, 2 Eier, wenig Salz, 12 Gramm Hefe, 30 Gramm Butter, V- Obertasse sauren Rahm sind für vier Personen notwendig. Die Hefe wird mit der lauwarmen Milch angerührt; dazu kommen die Eier, Butter, Salz und Rahm. Nachdem alles gut verklopft ist, wird mit diesem Ansätze das Mehl angerührt. Der nicht zu dicke Teig wird geschlagen bis er sich vom Topfe löst und bleibt dann gut verdeckt über Nacht stehen. Am anderen Tage wird er noch mals verarbeitet und dann zu apfel- großen Ballen geformt. Diese setzt man in einen eisernen Tops, in welchem 75 Gramm Butter, etwas Fleischbrühe und V« Liter Wasser zum Sieden gebracht ist. Fest zugedeckt wird der Topf in einen heißen Ofen gestellt. Sobald die Nudeln anfangen zu brutzeln, wird der Deckel entfernt. Alsdann werden sie offen vollends gebräunt. Gute Suppe. Man hackt zwei Zwiebeln fein, dünstet sie in 30 Gramm Butter gar, gibt soviel kochendes Wasser daran, als man Suppe bedarf, salzt und kocht dies 20 Minuten. Außerdem röstet i man Semmelscheiben lichtbraun und ver- ! guirlt V. Liter dicken sauren Rahm mit ! dem Gelb von 3 Eiern. Man zieht die i Suppe damit ab und richtet sie über den i Semmelscheiben an. Humor im ÄrzLeleben. Der folgsame Patient. A.: „Nun, und wie haben Sie letzte' Nacht ge schlafen? Folgten Sie meinem Rate und fingen an zu zählen?" — B.: „Ja wohl, ich habe bis 18 000 gezählt." — A.: „Und dann sind Sie eingeschlafen?" — B.: „Nein, dann war es Zeit wieder aufzustehen!" Deutliche Mahnung. Einem Arzte wird vom Diener ein Patient gemeldet — ein reicher Filz, der in der Stadt wegen seiner Vergeblichkeit betreffs zu leistender Zahlungen verrufen war. Der Doktor läßt den Kunden eintreten und rückt den Stuhl desselben so, daß sein Blick auf ein wohlprüpariertes, in der Ecke des Zimmers aufgestelltes Skelett fallen muß. — „Ah", ruft Ler Patient etwas verblüfft, „ein Gerippe?" — „Ja wohl, verehrter Herr! Einer meiner verstorbenen Patienten! Hat aber nie Honorar gezahlt, und da habe ich mir das Gerippe von der Familie ausklagen müssen!" — „Ich werde wtederkommen!.. Adieu, Herr Sanitätsrat!"