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02-Zweites-Blatt Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 13.09.1913
- Titel
- 02-Zweites-Blatt
- Erscheinungsdatum
- 1913-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-19130913027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-1913091302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-1913091302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-09
- Tag 1913-09-13
-
Monat
1913-09
-
Jahr
1913
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gen, Pfg Zwickau, 11. Damit bestätigt sich die Per , der EWe gezogen. als der Mindestfordernden übertragen; er wird mutnng, daß Klemm der Unbekannte ist, der dem Gottesdienst im Gemeindehaus, '/»ll Uhr Abmarsch nach 133 000 Mark kosten. in der Nacht zum onntag von der Dampf Hauenstein (H-rbsikreisfest.) Heimkehr abends. 63jährigen Kassierers hiesigen Ortskranken des Geschäftszimmers Boden. Man hob ihn er bald darauf sein 2 1 1 1 1 nahm das Leben des Robert Stricker von der lasse. Als er die Tür öffnen wollte, sank er zu sofort auf, doch hauchte Broschen, Herrenuhrkette, Herrenring, elektr. Taschenlampe, Herren-Jackett, schifflandungsbrücke in Vorstadt Cotta in die Elbe gesprungen ist. Boeßneck Männer- und JünglingSverein: Sammeln nach suchte später zri entfliehen, ist alter am Montag, als er heimlich das Weite suchen wollte, ver- Lebsn aus. Er war schon seit längerer Zeit kränklich, versah aber trotzdem seinen Dienst. — Planen, 11. Sept. Zu der Rewolver- schießerei im Gerichtssaal ist noch zu melden: Nachdem Klaußnitzer mit großer Mühe endlich iu einer Zelle untergebraHt war, zeigte es sich, das; er sich nicht nur mit einer, sondern mit mehreren Schußwaffen versorgt hatte, denn plötz lich krachten in der Zelle wieder mehrere Schüsse. Bis Mittwoch mittag war es noch nicht gelun ¬ haftet worden. — Rochlitz, 11. Sept. Ein schnelles Ende — Schweinsburg (Pleiße), 11. Sept. Dieser Tage abends in der 8. Stunde wurde die Arbeiterin Schilka auf der Dorfstraße von dem 22jährigen Fabrikarbeiter Budek mit nach dem Bosenhof gelockt, dort plötzlich erfaßt, zu Boden geworfen und mißhandelt. Auf die lau« ten Hilferufe der Uebersallenen erschienen Leute in der Nähe, worauf der Bursche die Flucht er griff. Derselbe hatte vorher der Ueberfallenen bei dem Kampfe das Portemonnaie mit 26 den Revolverhelden zu beruhigen, da ordnetenkollegium genehmigte die Herstellung einer neuen Muldenbrücke, die die Vorstadt Zwickau-Pölbitz mit Eckersbach verbindet. Die Brücke soll in Eisenbeton hergestellt werden. Dec Bau wurde der Uvma Walter Rüde-Zwickau eine große Anzahl Schlüssel. Zugelaufen: 1 Gans. Fundsachen sind unverzüglich im Rathause — Zimmer Nr. 8, 1 Tr. — anzumelden. März bis Mai, Juni bis August, September bis November und Dezember bis Februar. Für die Empfänger erhofft man dadurch Vorteile insofern, als Geschäftsleute und Hausbesitzer, die alle un ter der Geldteuerung an; Vierteljahrsschlufse leiden, vielleicht einen mehr als den üblichen Zinsfuß betragenden Nachlaß gewähren wür den, wenn sie die Zahlungen aus ihre Rechnun gen vier Wochen früher erhalten. — Neben den Staatsanleihen spielen heute auch die Anleihen der Städte aus dem Kapitalmarkt eine recht bedeutende Rolle. Es ist dies die Folge davon, daß das gewaltige Wachs tum der Aufgaben der Gemeinden deren Geld bedarf überhaupt ganz außerordentlich gesteigert hat und daß im besonderen sehr viele Städte und Gemeinden in den letzten Jahrzehnten große Beträge sür wirtschaftliche Unter nehmungen, wie Elektrizttäts-, Gas- und Wasserwerke, Straßenbahnen, Markthallen usw. ausgenommen haben. So gab es in Sach - s e n nach den Feststellungen des Königlichen Statistischen Landesamtes am 31. Dezember 1912 allein 34 Städte, die Schuldverschreibun gen auf den Inhaber ausgestellt hatten, und hierunter befanden sich nicht weniger als neun Gemeinden mit weniger als 10 000 Einwohnern. Der Gesamtbetrag des Umlaufs an" diesen Schuldverschreibungen stellte sich zu dem glei chen Zeitpunkte auf rund 488 Millionen Mark. Hiervon entfielen reichlich acht Zehntel auf Leipzig, Dresden und Chemnitz und rund ein weiteres Zehntel kam auf Zwickau und Plauen. Da die Anleihen nach und nach getilgt werden müssen, stammte auch nur ein geringer Teil des Gesamtumlaufs von Schuldverschrei bungen, die vor längerer Zeit, d. h. vor mehr als zwanzig Jahren, begeben worden waren; dagegen lag bei bald sechs Zehntel des Umlaufs das Begebungsjahr nach 1900. Der Zinsfuß stellte sich in der Hauptsache auf 3j^ und 4 Prozent; lediglich bei einem Betrag" von an nähernd 14 Millionen Mark betrug er nur 3 Prozent. Um den Anleihen die erforderliche Umlaufsfähigkeit zu verschaffen, war für den bei weitem größten Teil davon die Zulassung zum Handel und zur Notiz an der Börse zu Leipzig oder der zu Dresden oder auch an bei den Börsen erwirkt worden. Außerdem waren 179 Millionen Mark an der Berliner Börse ein- geführt Ein geringer Betrag Leipziger Anlei hen war schließlich auch noch an der Börse zu Halle a. S. zum Handel und zur Notiz zuge lassen. Kirchliche Aachrichten. St. Chrtstophort Parochte Hohenstein- Ernstthal. Am 17. Sonntag nach krinimiis, Kirchweihfest, vormittags — Dresden, 11. Sepi. Ein durch falsche Weichenstellung verursachter Eisendahnunsall, durch den leicht ein größeres Unheil hätte ent stehen können, ereigne.e sich auf dem Neustädter Bahnhose. Menschen sind nickt zu Schaden ge- kocnmen. Die Verwaltung gibr ü «r den Unfall folgende Darstellung: Ein mit Schweinen be ladenec Güterzug, der rangiert wurde, gerie: — Stollberg, 11. Sept. Heute mittag wurde das dem Fleifchermeister Matthes ge hörige Wohnhaus in der Schloßguerstraße durch Schadenfeuer bis auf die Umfassungsmauern zer stört. Es wird Brandstiftung vermutet. — OelSnitz (Erzg.), 11. Sept.. Der Korn blumentag in hiesigem Orte hat eine Gesamt einnahme von 4837,92 Mark erbracht, der Aus gaben in Höhe von 333,77 Mark gcgenüber- stehen, so daß ein Reingewinn von 4504,15 Mk. verbleibt. Hierzu kommt noch der Erlös aus den verkauften Sammelbüchsen und Körben, mit dem zusammen nach Abzug aller Ausgaben Handel nud Gewerbe. Kr,««,. 11 September. Uplrnd lolv VS— Fundamt Gersdorf (Ski W) Als gefunden sind abgegeben worden: Lächlikches Hohenstein-Ernstthal, 12 Sept. 1913. — Eine originelle Maßregel hat nach den Mitteilungen der Zentralstelle des deut- KrrU«, 11 September Produktendsrs* Setzer Sep tember 198,2S, Oktober 196,2b, De ember 189 7S Rogge September 163 75 Oktober 165 —, Dezember 168,7b Hase September 161,25, Dezember 164—. Mats amerikan. mix, - September —, Dezember —. RübSI September —, Oktober 65 80, Dezember —. Zahlungseinstellungen: Handelsgesellschaft Her mann Pawpel m Dresden Handelsgärtner Karl Ludwig Erich Stempel! in Plauen. Kaufmann August Wilvelm Siewert in Dresden. — Aufgehoben: Gasthofsdesiper Ernst Albin Lan« in JahnSdorf bei Stollberg. Kausm nn Emil Theodor Schü dler n Leipzig. Sliumpfgeschästeinhaber Richard Bruno Schncid-r tr Ntedeiwinschnitz bct S'ollberg Bäckermeister Emil Moz Rückert in Niedenviu schnitz. Ml da Mari« Rehm in Lchneeb.rg sich niemand in die Zelle wagte. Erst in den Mittagsstunden war es gelungen, den Wüte rich unschädlich zu machen, und zwar durch reichliche Anwendung von kaltem Wasser. — Johanngeorgenstadt, 11. September. In den letzten Nächten sank die Temperatur unter Null, starker Reif fiel und stellenweise sind sogar die Kartoffeln erfroren. Tagsüber herrscht sommerliche Wärme. — Leipzig, 11. Sept. Einem Betrüger ist ein Schreiberlehrling in die Hände gefallen. Ein Unbekannter trat vor dem .Hauptpostamt an ihn heran und forderte ihn auf, einen Bries zu einem angeblichen Kansmann Salomon zu bringen, der in der Nähe wohne. Der Schrei berlehrling sollte beim Abgeben des Briefes zu gleich 135,28 Mk. einkassieren, als Bürgschaft sür ehrliche Ablieferung dieser Summe aber die von ihm offen in der Hand getragenen Brief schaften, .uorunler sich auch ein Wertbries über 2000 Mark befand, an den Unbekannten ab- geben. Obwohl dem Schreiberlehrling einiges Mißtrauen ankam, lies; er sich doch durch das gewandte und sichere Benehmen des Fremden, der ihm fortgesetzt zuredete, sich doch ein paar Groschen zu verdienen, so weit beeinflussen, daß er ihm die Briefschaften übergab. Der angeb liche Adressat war in dem bezeichneten Hause natürlich nicht zu finden und der Lehrling mußte nun die traurige Wahrnehmung machen, das; er einem Gauner in die Hände gesallen war. — Was alles gestohlen wird! Sogar der seidene „Diplomatenhut" eines Portiers wurde aus dem Garderoberaum des Zentraltheaters ge stohlen. Was der Dieb wohl mit dem allen „Dreimaster" anfangen will. patentlekau. f Vom Patentbureau O. Krueger L Co., Dresden-A., Schloßstr. 2. Abschriften billigst. Auskünfte frei. Arthur Salomon, Glauchau: Schnepperverschluß sür Armbandschlösser. (Ert. Pat.) — Robert Eckert, Glauchau: Schnürbandhalter aus federndem Oförmig gebogenen Draht. (Gm.) — Fa. Karl Lange, Lim bach Sa.: Korsettschoner oder dergl. miteingewirktem Spitzeneinsatz. (Gm.) Stettg 11 September. TageSumsap 8000 voll«: Lieferungen stettg. September 7,14, September.Okwber 7,02, November Dezember 6,90, Januar-Februar 6,SO, März-AprU 6,92, Mat Juni 6,92. Das Stadtver S ch l ach t v i e h p r e i s e auf dem Vtehhofe zu Chemnitz nach amtlicher Feststellung. Auftrieb: 545 Kälber, 885 Schweine, zusammen 930 Tiere Kälber: Feinste Mast- (Vollmilch-Mast-) und beste Saug kälber IV8 (86), mittlere Mast- und gute Saugkälber 103 bis 107 (62—65), geringe Saugkälber 98—107 (54—60) älter, gering genährte Kälber (Fresser) fehlen (—). Schweine: Vollfleijchtge der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1'/« Jahren 80—82 (80—82), Fettschweine 80 (8>). fleischige 78-79 (78-79), gering entwickelte 76-77 (76-77), Sauen und Eber 72 75 ;72-75). Die Preise verstehen sich bet allen Viehgattungeu fü Schlachtgewicht per 50 Kilogramm. (Die etngeklammerten Zahle, bedeuten die Lebendgewichtspreise.) Die «chlachtgewichrSpreis - bei Schweinen verstehen sich nach Abzug von 20 Proz. Tarr ! 9 Uhr Hauptgottesdienst mit Predigt über Psalm 27, 4-6. j Herr P stör Dybeck. Nach der Prekigt AbendmahlSfeter. Herr ! Pastor Ty'-eck. Kirchenmusik: „W e lieblich sind deine Wohnungen", gem. C(or von Merkel. Nachmittags halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mti den konfirmierten Jünglingen. Ev.-Iulh. Jungsrauenveretn: Abends 8 Uhr im ! Peretnslokal. Ev.-luth JünglingSverein: BeteiligungamJahres- fest in Hartenstein Sammeln 9 Uhr im BeietnSlokal. Ber ' etnssch.eisen «wegen. l LandeSktrchUche Gemeinschaft: Abends halb 9 Uhr Breil«. ! >'traße 31. Kirchenchor r Heule Sonnabend abend 8 vhr Haupt probe ln 'er Kirche. — Monlag abend Uebung. Alle kommen. I Wochenamt: Herr Pastor Dybeck St. Trinitatis-Parochie. Am 17. Sonntag nach Trinitatis, den 14. September, früh halb 8 Uhr kirchliche Unterredung mit den Iuugfiaucn. Vormittags 9 Uhr Predtgtgottesotenst. Herr Pastor „ durch falsche Weichenstellung ans ein Hauptglcis der Netto-Ertrag des Kornblun>entages sich aus und wurde von einem entfahrenden Schnellzuge 4585 Mark beläuft. s angefahren. Der Schnellzug fuhr mit geringer Geschwindigkeit, da er aut Sein Neustädter Bahn Hof zu halten hatte. Ein Güterwagen stürzte um und wurde schwer beschädigt. Drei Schweine wurden dabei getötet, während die übrigen guielsckend ans dem Bahnkörper nach alle'! Richtungen auseinanderliefen und nur mit Mül:e wieder eingefangen wurden. — Der Leichnam des nach Unterschlagung von über 80 000 Mark aus Freiberg geflüchteten Rechtsanwalts.Klemm wurde am Mittwoch abend bei Gauernitz aus sehen Städtetages der Magistrat von Bielefeld in der Absicht beschlossen, die Anspannung des Geldmarktes am Vierteljahresschluß zu mildern. Danach sollen die Gehaltszahlungen nicht mehr an den Ersten der Monate Januar, April, Juli und Oktober erfolgen, sondern als Gehalts- Mack Inhalt aus der Tasche geraubt. Budek Vierteljahre sollen gelten, die Monate "" Jungfrauenvrrrtn: Abend» halb 8 Uhr km Ge- metndrhauS. Montag nachmittags 2 Uhr Großmutterverelnigung lm GemtindrhauS. Wochenamt: Herr Pastor Schmidt. Oberlungwitz Am 17. Sonntag nach Trinitatis, den 14. September 1913, «. Nebenktrche: Vormittags 9 Uhr E-ntedankfestgotieSdienst. Predigt: Herr Pastor Schödel. Kirchenmusik: „Herr, deine Güte reicht so weil", Msteite für Ssttmmigen Kinderchor von Grell Kollekte für bedürftige Konsumanden in der Parochie. b. Haupikir-be: Nachmittags 2 Uhr ErntedankfestgotteSdtenst. Predigt: Herr Pfarrer von Dosky. Kirchenmusik- Psalm 100, Kantate sür Chor, Solostimme und Orchester von F. M. Gast. Kollekte sür bedürftige Konfirmanden in der Parochte. Um Blumenschmuck und Früchte sür die Gotteshäuser wird herzlich gebeten. Nachmittag« halb 4 Uhr TaufgotteSdienst. Abends 7 Uhr Jungfrauenverein. Wochenamt: Herr Pfarrer von DoSky Gersdorf. Am 17. Sonntag nach TrinitatiS, den 14. September, vor mittag« 9 Uhr ErntedankgotteSdienst mit Predigt für Kinder. Herr Pastor Böttger. Die Ettern werden gebeten, dte Kinder zu diesem Gottes dienst zu schicken. Selbstverständlich können auch Erwachsene daran teilnehmen, jedoch sind nicht dte Gesangbücher, sondern dte Ktnderharsen mitzudringen. Dieselben können sür diesen Gottesdienst tn der Pfarre geliehen oder auch gekauft werden. (Stück 40 Pfg.) Die Abkiindigungen finden im Vormtttaasgottesdienst statt. Nachmi tags 2 Uhr Erntedankfestettesdienst. Herr Pastor Hildebrand. Kirchenmusik: „Lobe den Herrn, meine Seele", gem. Chor von C. S ein. Kollekte sür unser werbendes Kirchenvermögen. Spenden zur Schmückung deS Gotteshauses sind bis Sonn abend mittag 1 Uhr tn der Pfarre abzugeben. Die Taufen sind halb 4 Uhr. Abends halb 8 Uhr Jungsramnveretn. Abends halb 6 Uhr JünglingSverein. DienStag, den 16. September, abends 8 Uhr Bibelstunt« !v d«> kirchichul«. Donnerstag, den 18 September, Wochenkommunion. Alle An tshandiungen hat Herr Pastor Böttger. Langenberg mit Meinsdorf. Anr 17. Sonntag nach Trinita'ls den 14. September, vor mittags 9 Uhr Gottesdienst mit Pred gt Ueber 8 Tage Beichte und hril Abendmahl, besonders für (die Rekivten und ihre Angehörigen, auch Unterredung mit den Konfirmierten. Ueber 14 Tage Erntedankfest. Grumbach mit Tirschheim. Am 17. Sonntag nach Trinitatis. den 14. September, nachmittags 2 Uhr Erni.danksestgotlesdtenst mit Festpredtgt und Kirchenmusik. Langenchursdorf mit Falken. Am 17. Sonntag nach Trinitatis, den 14. September, vor mittags bald 9 Uhr Beichte. Vormittags 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt und heiliges Abendmahl. Nachmittags 2 Uhr Erntedankfest. Donnerstag, den 18. September, vormittags 10 Uhr Wochenkommunlon tn der Kapelle zu Falken. Freitag, den 19. September, vormittags 10 Uhr Woche n» kommunton tn der Kirche. Bernsdorf. Am 17. Sonntag nach TrlnitaltS, .den 14. September, Lrntefest, vormittag« 9 Uhr Kindergoitesdienst. Nachm vag« 2 Uhr HaupigetleSdienst mit Predigt Über- Matth >3, 44-46. Kirchenmusik: „Gott ist mein Hirt", Motette sür 2siimni- gen Kinderchor mit Orgelbeglei ung nach Max Stadler. Kollekte sür dle Gemcindediakonie. Dle Gemttndc wird um festliche Schmückung dcS Gottes hauses gebeten. Donnerslag, den 18. September, vormittags 9 Uhr Wochenkommunion. Callenberg mit Reichenbach. Sonntag, den >4. September, Erntedankfest, vormittags 9 Uhr Kindergvtlesdienst Nachmittags 2 Uhr FestgolteSdtenst. Choigesang: „Danket dem Herrn", gem Chor von Lützel. Kollekte sür den Kirchendau ln Desa und dte Jugendpflege der Gemeinde. Wüktenbranb. Am 17. Sonntag nach Trinitatis, den 14. September, vo->- mtttag« 9 Uhr PrcdtgtgotteSdtenst. Montag nach Kreuzes Erhöhung, den ' 5. September, Kirch weihfest, vormittags Uhr Predigtgotn «dienst Musik: „Hebe deine Augen aus", Terzett aus dem „Elios" rvn Mendelssohn B. Mittwoch den 17. September, abends >/»9 Uhr Verjpmm- lung de« «v. JüngltngSveretn« im Pfarrhause. Donnerstag, den 18 September, abend« >/.g Uhr Btle>- stuu'i der landeSktrchl. Gemeinschaft im Pfarrhause. Erlbach mit Kirchberg. Kirchberg: Am >7. TrtnitatiSsonntag vormittags halb 9 Uhr Beicht« uns AbendmahlSfeter 9 Uhr Hauptgottesdienst. Erlbach: Am 18. LrtntiattSsonntag vormittags 9 Uhr LesegotteSdlenst. Vielleichl lehe ich zu schwarz, aber neulich, bei dem letzten großen Empfang im Residenz- schlotz, bemerkte der Prinz ganz beiläufig zu mir: „Sagen Sie, lieber Graf, ist es eigentlich nicht fabelhaft, daß damals der tolle Baron — mir fällt gleich der Name nicht ein, tut auch nichts zur Sache — der damals den Mann der schönen Gräfin Ines erschoß, aus Eifersucht na türlich — so ganz vom Erdboden veeschwunden ist?" — „Seine Schuld ist nicht erwiesen, Hoheit", wagte ich einzuwenden. „Nicht erwiesen?" Tie Augen des Prinzen wurden ganz kalt und undurchdringlich, dann sagte er: „Wenn einer schuldlos ist, dann rückt er nicht aus. Durch seine Flucht hat er sich selbcr schuldig gesprochen." Damit drehte mir Hoheit den Rücken und wandte sich dem französischen Gesandten zu. Ich glaubte erst, der Prinz zürnte mir, aber er zog mich noch denselben Abend wiederholt ins Gespräch, so daß wohl diese Befürchtung grundlos war. Na, lvie deni auch sei, trauen tue ich ja meinem fürstlichen Gebieter nicht. Gestern nun, als der Prinz seine Audienzen beendet hatte und ich mich von dem persönlichen Dienst — ich schrieb Dir schon, daß ich seit dem > Winter zur persönlichen Dienstleistung sür den! Prinzen Heinz kommandiert bin — zurückziehen f wollte, sagte Hoheit zu mir: I „Lieber Graf, ich wünsche, daß Sie mich j aus meiner Mittelmeerfahrt begleiten. Sie haben dann nicht nur Gelegenheit, das seltsame Land der Balearen kennen zu lernen, sondern auch Ihren Freuitd wiederzusehen, für den Sie sich so warn; verwandt haben." Ich glaubte, mich rührte der Schlag. So sehr ich mich ja aus der einen Seite freue, Dich, mein alter Junge, wiederzusehen, für so ge- säbrlich Halle ich das ganze Manöver. Ich konnte nur meinen untertänigsten Dank stammeln. Ter Prinz aber lächelte fein und sagte: „Na, übermäßig scheint die Reiseaussicht Sie, mein besler Gras, nicht zu beglücken. Ich habe mir aber sagen lassen, das; Sie sehr reise gewandt sind. Wir werden mit einem Dampfer der Hamburg—-Amerika-Linie fahren, arrangieren Sie bitte alles, und sorgen Sie, daß wir auch einen längeren Aufenthalt in Tanger nehmen. In einer Woche reisen wir." Na, da hilft kein Widerstreben. Also wir kommen. Hoffentlich machst Du keinen dum men Streich und rückst wieder aus. Es wäre das Dümmsle, was Du tun könntest. Du sagst selbst, daß Du Dich in Deinem Aeußeren sehr verändert hast. Der Prinz, der Dich ja auch mir flüchtig gesehen, dürfte Dich schwerlich wie- dererkennen, zudem hast Du ja sein Wort, daß Du ohne jeden gesellschaftlichen Zwang dort le ben kannst. Natürlich wird es sich nicht um gehen lassen, daß der Prinz Dir gegeniibcrtritt — ich werde soviel als möglich versuchen, Hoheit davon abzubringen, Dich in seinen Kreis zu ziehen, was bei der Liebenswürdigkeit des Prin ¬ zen ja gar nicht unwahrscheinlich ist — Du mußt nur möglichst unbefangen bleiben. Schlimmstenfalls leugnest Du. Denn das sage ich Dir, und das weißt Du ja auch selber — erkennen darf der Prinz Dich nicht, denn selbst, wenn er wollte, könnte er Dich nicht fer ner schützen. Vielleicht täusche ich mich ja auch in der Annahme, das; der Prinz irgend einen Verdacht geschöpft hat, denn unsere so vorsichtig geführte Korrespondenz kann uns nicht verraten haben, da ja meine Briefe Dir nie direkt zugehen und ich auch die Deinigen nur indirekt erhalte. Aber der liebe Gott weiß, oft hat doch der Teufel seine Hand im Spiel, und dann sitzen wir drin in der Patsche. Daß die Prinzessin Euer idyllisches „Schloß der Rosen" unsicher macht, hast Du mir verra ten, und auch, daß Du sie zuweilen aus der Entfernung gesehen, ja, svgar, daß Du sie schön findest, wenn auch etwas abgeschmackt, indem sie sich, um ihre Tage hinzubringen, mit phan tastischem Märchenkram umgibt und sich wie eine Harsmsdame kleidet. — Du lieber Gott, laß doch dem armen Geschöps sein Vergnügen, aber kein Sterbenswort hast Du geäußert über Mare v. Lübben, die Hofdame der Prinzessin. Solltest Du die übersehen haben? Donner wetter, Junge, das ist ein Weib! Verflucht vor nehm, stolz, und ich glaube auch, gräßlich tu gendhaft. Aber weißt Du, sie hat etwas an sich, daß man klein wird in ihrer Nähe. Ich bin rettungslos verliebt in sie, daß Du es nur gleich weißt, aber total unglücklich. Mare von Lübben lebt mir für ihre Herrin, die ich übri gens wenig kenne und über die ich kein Utteil habe. Ueber unsereinen sieht das blonde Mäd chen hinweg, als hätte sie keine Ahnung, daß einem das Herz gleich ganz wild klopft, wenn sie nur in der Nähe ist. Ein Glück, daß Du so weiberscheu geworden, denn sonst könnte ich natürlich eifersüchtig auf Dich werden, das; Du dieselbe Luft mit meiner angebeteten Schönen atmen kannst. Da Du ja selber behauptest, völlig über wunden zu haben, so wird es Dich auch nicht weiter berühren, wenn ich Dir mitteile, daß die schöne Gräfin Ines nun doch noch den Grafen Burgdorf, der sich an dein Unglückslage Deiner so brüderlich cumahm, geheiratet hat. Man weiß nicht, ob aus Liebe, oder warum sonst. Der Kerl gefiel mir sonst gar nicht, aber Du sagst sa, ohne ihn wärest Du damals verloren ge wesen. Na, Du kennst meine Ansicht darüber. Das junge Paar soll jetzt auf der Hochzeitsreise nach Madeira oder sonstwo da herum sein. Für Dich ist das der beste Abschluß, lieber Junge, denn wenn doch noch irgendwo im ent ferntesten Winkel Deines Herzens etwas für die Schöne flammte, wird es ja wohl nun end lich erstickt sein. „Gott sei Dank", möchte ich sagen. — Vernichte den Brief, der mehr enthält as ich sagen durfte, und halte den Kopf hoch. Bald umarmt Dich Dein alter getreuer Erling." (Fortsetzung folgt.)
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