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Tlrntsblatt. s»! «ekv k'g- litte !ü 18S ?f. >, e«- kt -u »8- 13. -kl. sdienst s eines Ws r „Tur-- :üh «/.6 Punkt rbzeichen wünscht »ral. 1858. ! Lan- t-Luft- i betr. tember.), ^/.6 Uhr d mar- »b. Vereins- Rückkehr z wird »rat. orst. rck Hal. 1. Sept- IM- Sept. c. lW. Llektro- V erüw. kM. !k. :ru eo ». let >»8 Sonnabend, den 13. September 1913. Nr. 213. 77-77! -.V II' -—s« Zweites Blatt. Nua dem Seiche. Deutschland und der eugltsch-japantschc Vertrag. ^ius den in Tokio beschlagnahmten Teilen der nachgelassenen Schriften des japanischen Staatsmannes Grafen Hayashi, der japanischer Minister des Aeußeren war und an dem Zu standekommen des englisch-japanischen Vertrages hervorragenden Anteil hatte, wofür er in den Grafenstand erhoben wurde, liegt heute ein Deutschland interessierendes Kapitel vor. Haya shi erzählt, wie man in London und Tokio im Jahre 1911 schwankte, ob man als dritt en im BundeDeutschland oder R u tzIand gewinnen solle. Endlich hatte man sich f ii r Deutschland entschieden. Schon war die Reinschrift des Vertrages nach Tokio gesandt, als Depeschen des Grafen Ito, der damals in Petersburg >var, alles über den Haufen warfen. Man drahtete von London nach Tokio: „Ver tragsentwurf nicht dem deutschen Gesandten zei gen. Näheres abwarten!" Die Depesche kam 24 Stunden zu spät. Mittlerweile hatte übri gens auch der deutsche Botschafter in London von dem Tert des Vertragsemwurses Kenntnis erhalten und sich beeilt, nach Berlin darüber zu berichten. Welcher Ausweg, so fragte Hayashi, blieb der englischen Negierung in dieser sehr unangenehmen Situation? Sie wählte den denkbar schlechtesten, indem sie der deut schen Negierung geflissentlich ganz u n a n- n e h m b a r e V e r t r a g s b e d i n g u n- g e n stellle, so daß die Berliner Reichskanzlei es vorzog, aus alle weiteren Verhandlungen zu verzichten. In seinen« Schlußwort bemerkt Hayashi, daß ihm nach seinem persönlichen Standpunkt das nicht zu rechtfertigende Lon doner Vorgehen die diplomatische Wirksamkeit für immer gründlich verleidet habe. Die Aufzeichnungen des einstigen japani schen Staatsmannes scheinen ganz besonders ge eignet, die Tatsache aufs neue darzutun, wie richtig die deutsche Diplomatie damals orien tiert war, als sie aus die englisch-japanischen Kombinationen hinsichtlich dieses Vertrages nicht näher eingang. Der Beitritt Deutschlands in das Abkommen, das eine offenbare Spitze gegen Rußland in sich schloß, hätte leicht zu einen« deutsch-russischen Konflikt führen kön nen, den heraufzubeschwörm nicht im Interesse der zwischen den beiden Nachbarstaaten obwal tenden guten Beziehungen lag. Statt eines Rus sisch-Japanischen Krieges, den die nächsten Jahre brachten und unausbleiblich bringen mußten, hätte die Welt das Schauspiel eines russisch deutschen Zusammenstoßes erlebt, an. dein natür lich weder in Berlin noch in Petersburg ge legen sein konnte. Diskont Ermäßigung in Licht? Der Metallbestand der Reichsbank hat bis zum 9., d. M. um 19 Millionen Mark zu genommen. Diese Zunahme hängt mit dem aus Argentinien eingegangenen Gold zusam men. Die Anlagen vermehrten sich um 2 Mil lionen Mark, die fremden Gelder um 56 Mil lionen Mark. Der Betrag der ungedeckten Noten beläuft sich auf 340 gegen 373 Millionen Mark im Vorjahre. Während der Betrag der unge deckten Noten am 7. d. M. noch um 5 Millio ¬ nen Mark größer n>ar als im Vorjahre, «s! er jetzt 33 Millionen Mark geringer geworden, o daß die Entwicklung der Reichsbank als eine recht günstige anzusehen ist. Nach Abwicklung des Ultimogeschäfts wird eine T i s k o n t e r- m äßig u n g von Proz. nicht für aasqe schlossen erachtet. Der voraussichtliche Ernte Ertrag Deutschlands. Die „Statist. Korresp. veröffentlicht die Erntevorschätzung für Anfang Sep tember'. Danach betragen die oorau-zchttichen Erträgnisse für Winterweizen bei einer Anbau- flache von 1 017 342 Hektar 2 340 881 Tonnen, für Somnierweizen bei 148 596 He'tac 33.', 7!9 Tonnen, für Winterroggen bei 4 876 9 )2 Hek tar 9 257 776 Tonnen, für Sommerroggen bei 58 632 Hektar 80 758 Tonnen, flir Winter gerste bei 31 403 Hektar 72 708 Tonnen, für Sommergerste bei 891 965 Hektar 1 919 732 Ton nen. für Hafer bei 2 943 185 Hektar 6 243 124 Tonnen und für Kartoffeln bei 2 329 264 Lek- ar 35 349 833 Tonne««. Die freie Urlaubsreise des Soldaten. Eine einmalige freie Hi n- u n d Rück fahrt in die Heimat kann nach den neuesten Abänderungen und Ergänzungen des Reichsmilitärgesetzes alljährlich jeder aktiven Militärperson — vom Feldwebel (einschließlich abwärts — gewährt werden. Den Einjährig-Frei willigen sielt, «veil sie Löhnung nicht beziehen, die Vergünstigung nicht zu. Tie Beförderung erfolgt auf Militürfcftrkarle. Tie militärischen Interessen sind durch die Bestimmungen ge wahrt, daß ein Anspruch auf Urlaub auch in Zukunft nicht besieht. Nach wie vor stellt der U rlaub beim Militär eine V ergü n st i- g u n g dar, die durch gute Führung und Dienst leistung verdient werden muß. Der Gerichtsstand inaktiver sächsischer Offiziere. Wie seinerzeit gemeldet, halte der Leipziger Lehrerverein gegen den verantwortlichen Redak teur des „Vaterlandes", Hanß Meißner, beim Schöffengericht Leipzig Strafantrag wegen ver leumderischer und formaler Beleidigung gestellt. Da der Angeklagte als Major zur Disposition gestellt war, erklärte sich das Schöffengericht für unzuständig und ließ die Akten dem zuständi gen Kriegsgericht zur Entschließung vorlegen. Dieses sprach Meißner frei. Wahrscheinlich aus Anlaß dieses Falles ist am 7. August folgende Verfügung des Kriegsmini st e- riums ergangen: „Seine Majestät der König haben aus Anlaß eines Sonderfalles zu befeh len geruht, daß Offiziere, die nach ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst einen Z i- vilberuf ergreisen, der ihnen Konflikte im öffentlichen Leben bringen kann, z. B. als Redakteure und sonstige Mitarbeiter von Zeitun gen politischen und ähnlichen Inhalts, in Zu kunft nicht mehr zur Disposition gestellt werden sollen bez. bleiben dürfen. Seine Majestät befahlen, daß insondercheit die Bezirks kommandeure veranlaßt würden, hierauf dauernd ihr Augenmerk zu richten." Das Jesuitengesctz wird nicht aufgehoben. Vor einigen Wochen machte in der deut schen Presse die Nachricht eines Schweizer Blat tes die Runde, die eine unmittelbar bevor stehende Aufhebung des Jesuttengesetzes ankün digte. Mehrere Bundesregierungen haben sich nun, wie die „Tgl. Rdsch." hört, in Berlin an maßgebender Stelle erkundigt und den Be- 'cheid erhalten, daß sich an der Ansicht der Neichsleitung in bezug auf die Auf hebung des Jesuitengesetzes nichts ge ändert habe. Die preußischen Stimmen wer den, wenn der Antrag auf Aufhebung des Jemitengesetzes iin Bundesrat zur Abstimmung gslanren wird, ebenso wie bisher, gegen die A ufhebung abgegeben werden. Tas erste war zu erwarten, das zweite ist, wenn es sich bewahrheitet, erfreulich. Inter essant wäre es immerhin, zu wissen, welche ! Bundesregierungen die Reichsksitung um Aus kunft angegangen haben. Aus dem Ausland?. Frankreich und der Vatikan. Tie jüngst von dem Senator Clemenceau gemachten Enthüllungen, daß seit einiger Zeit durch Mittelspersonen zwischen Frankreich und dem Vatikan wegen Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen verhandelt werde, finden heute in dem von französischen Kirchenfürften inspirierten „Echo de Paris" eine gewisse Bestätigung. Ganz offen wird in einer ous Nom datierten Depesche er klärt: Es wäre ein unverzeihlicher Fehler, mit der Wiederaufnahme der diplomatischen Be ziehungen auch «nur einen Augenblick zu zögern; denn Deutschland sei im Begriff, den« ohnehin nur auf schwachen Füßen stehenden französischen Protektorat der Katholiken im Orient den Todesstoß zu geben. Schon heute könne es als beschlossene Tatsache gelten, daß der Papst einen die Berliner Orientpolitik aufs eifrigste verfechtenden deutschen Kirchenfürsten im nächsten Konsistorium zum Kardinal der Kuri: ernennen werde. Dieser Kardinal solle mit welt lichem Glanz umgeben und mit ausreichenden Mitteln ausgestattet werden, seinen Einfluß im ausschließ.ich deutschen Interesse ausüben, und Frankreich werde das Nachsehen haben. Die Motivierung des französischen Inter esses mit deutschen Bemühungen, im Vatikan stärkeren Einfluß zu gewinnen, ist wenig ge- re.ht'ertigt. Die auf ältere deutsche Blättermel dungen zurückgreifende Behauptung von einer bevorstabenden Ernennung eines eigenen Kurien kardinals steht auf schwachen Mäßen. Offizielle Verhandlungen haben zwischen der deutschen Ne gierung und dem Vatikan jedenfalls nicht statt- gesunden, und die Vorteile einer solchen kirch lichen Vertretung werden auf der einen Seite ebenso sehr bezweifelt, als sie auf der anderen Sb-.e für wahr gehalten werden. Bedeutsame kircht che Vorgänge. Wie der englische Bischof Tr. Perrin auf den« Internationalen Kongreß der Altkatholi ken, der zurzeit in Köln tagt, mitteilt, bestell begründete Hoffnung, daß zwischen der angli kanischen Kirche und der a l t k a t h o l i- schen Kirche Englands in Kürze eine volle Kirchengemeinschaft erzielt wird. Bemerkenswert ist noch eine Erklärung des Vertreters des russischen heiligen Synods, Staatsrates v. Lodygensky, der mitteilte, daß der russische Schnöd sich im Prinzip für eine Annäherung an die altkatholifche Kirche ausgesprochen habe und die Hoffnung bestehe daß die längst ersehnte kirchliche Vereinigung jetzt vor ihrer Verwirklichung stehe. Der Bürgermeister von Rhodus aus gewiesen. Der italienische Gouverneur Generäl Ameg- lio hat den B ü r g e r m e i st e r von Rhodus und viele griechische Notab eln a u s g e- wiesen, weil die durch französische griechen- sreundliche Treibereien ermutigten Griechen die Verwaltung .der Insel in ihrer friedlichen Ar beit hemmten. Ameglio machte den griechischen Konsul darauf aufmerksam, daß noch andere seiner Landsleute ausgewiesen würden, wenn sie von ihrer Propaganda nicht abließen. Die Unabhängigkeitsbewegung in Thrazien scheint allmählich festgegründete Formen anzu nehmen. Der Chef der provisorischen Negierung des westlichen Teiles des Vila jets Adrianopel, Ulema Hafiz Salih, ist mit acht Mitgliedern der Regierung, unter denen sich ein Grieche befindet, in Konstantinopel einge- trcffen. Die provisorische Regierung soll über eine gut. organisierte Miliz von 30 000 Mann verfügen. Volk gegen Negierung in Japan. Die Erregung des japanischen Volkes, der man eine Berechtigung gewiß nicht versagen wird, die aber doch in ihrer Ueberempfindlich- keit durchaus gekünstelt und überspannt erscheint, schwillt immer weiter an, und hat bereits zu einer Krisis geführt, die sehr ernste Fol gen haben kann. Durch das maßvolle Verhal ten der Negierung ist die Volksleide n- s ch a f t, der die ruhige Ueberlezung fehlt, der art entfesselt worden, daß sich die Negie rung vielleicht doch zu dem immer stürmischer verlangten Rachezug nach China wird entschließen müssen. Ob sie das ungern tun wird, mag dahingestellt sein. Wenn aber auch die Kreise, die den Zündstoff in das Voll ge worfen und zum Entflammen gebracht haben, sicherlich nicht im Gegensatz Zu der Regierung, vielleicht ihr sogar sehr nahe stehen, so ist doch durch die äußere Geschlossenheit der japanischen Politik das Bild des Konfliktes zwischen der maßvoll abwartenden Regierung und der wil den Volksleidenschast dem Auslande gegenüber gewahrt und die Staatsmoral unversehrt auf recht erhalten. Aus Tokio wird gemeldet: Im Theater Meidsidmea fand eine von Tausenden besuchte Versammlung statt, in der eine E n t- « cheidung der mandschurischen und mongo lischen Frage durch Waffengewalt ge fordert wurde. Extrablätter verlangen ent weder Absendung von Truppen nach China, oder Abdankung des Kabinetts. Eine große regierungsfeindliche Kundgebung wird vorberei tet. Andere Volksversammlungen verlangen Be setzung des Tayeh-Bergwerkes und volle Schad loshaltung durch China. Die Regie- itmg hat energisches Vorgechen versprochen, lehnt aber die Entsendung von Truppen ab. Im Geistertal. Ein Roman von der Insel Mallorka von Anny W o t h e. 5j Nachdruck verboten) Blaßgolden stieg die Frühsonne über die Orangegärten, und die goldenen Früchte neigten sich tief und schwer herab. Wie weiße Fackeln leuchteten die hohen Li lien, die die Wege säumten, und Ivie knisternde blaue Seide rauschte das Meer. Jamos y Cole ging in seinem dunkel ge täfelten Arbeitszimmer, beide Hände in die Ta schen seiner braunen Joppe vergraben, unruhig auf und nieder. Wie ein Strom von unver brauchter Kraft ging es von seiner Erscheinung aus, wie die srische Kühle eines sonnigen Ta ges, der noch ungeahnte Verheißungen in sei nem Schoße birgt. Und doch war Jamos y Cole bekümmert und voll quälender Unvuhe. Hastig riß er die Tür zu seinem Toiletten zimmer auf und blickte prüfend in den Spiegel, der in einem breiten Goldrahmen sein Bild ernst, groß und forschend zurückgab. Eine ganze Weile starrte der Verwalter des weißen Zattberschlofses unbewegt in das schim mernde Glas. Härter und kälter wurden die grauen, jetzt säst schwarz leuchtenden Augen über der schar fen, leicht gebogenen Nase. Die schmalen Lip pen drückten sich fast schmerzhast zusammen, so daß sich um den glattrasierten Mund ein paar tiefe, harte Falten legten, die dem ganzen Ge ¬ sicht etwas Düsteres, Unheimliches gaben. „So sieht nun ein Mann aus, der einem anderen das Leben nahm", lachte er dann Plötz lich hohnvoll auf, und wie vom Entsetzen ge packt, floh er wieder in seine dunkle Stube zu rück, die Tür krachend hinter sich ins Schloß «versend. Mit schweren Schritten ging er auf den großen, wuchtigen Schreibtisch von schwarz ge beiztem Eichenholz zu. Unschlüssig stand er lange davor, dann öffnete er behutsam ein ver stecktes Fach, das nur einen einzigen Brief ent hielt. Den nahm er zögernd, fast scheu heraus, dann las er, die Augen dunkel glühend auf das Papier geheftet: „Mein lieber, alter Junge! Das ist wirklich Pech, greuliches Pech! Kaum denkt man, daß man ein bißchen Ruhe hat, da geht es gleich wieder los. Gott be wahre mich vor allen Zufällen. Du kannst Dir meinen Schreck vorstellen, als ich aus Deinem ftetzten, so vorsichtig abgefaßten Schreiben ersah, daß Euer einsames Rosenschloß, wo ich Dich so sicher und geborgen hielt, eine Bewohnerin er halten hat, und eine so vornehme noch dazu. Der Teufel hole alle Weiber, denn alles Unheil kommt von ihnen. Muß der Leibhaftige auch den Prinzen Pla gen, seine holde Gattin — ich glaube, sie hat nicht gut getan — angeblich soll sie schwer krank sein — nach den Balearen zu senden, um aus der wildzackigen Insel Mallorka wieder zu sich zu kommen. Jahr und Tag hat er gar nicht an „das Schloß der Rosen" gedacht, das weiß ich am be ¬ sten, denn damals, als ich in meiner Sorge um Dich den Prinzen bat, einem Freunde von mir, einem jungen Spanier, eine Anstellung auf dem weltentlegenen Gute zu geben, mußte er sich erst daraus besinnen, daß er da draußen im fernen Lande überhaupt ein solches Kleinod besaß. Es war ja riesig nett von dem Prinzen, daß er gleich bereit war, einem Unglücklichen — ich konnte ihm ja nicht alles auseinandersetzen — sondern nur andeutungsweise zu verstehen ge ben, wo der Freund Gelegenheit haben würde, fern von der Welt ein stilles, arbeitsames Le ben zu führen und zu vergessen. Ich glaubte Dich da am sichersten, den»« Mallorka liegt weit und so abseits vom Wege. Daß ich mich in je der Weise für Dich verbürgte, war selbstverständ lich. Als ich den» Prinzen damals unterbrei tete, daß die einzige Bedingung, die !p»ein Freund y Cole stellte, die sei, daß er auf dein Rosenschloß ohne jeglichen gesellschaftlichen Zwang für sich lebe«» könne, lächelte der Prinz überaus fei«r und sagte: „Hören Sie mal, lieber Graf, Ihr spani scher Freund scheint mir ein ganz feiner. Welt flucht! Das ist etwas, Ivas ich mir attch ein mal wünschte, aber unsereins darf doch nicht einmal ohne die öffentliche Kritik atmen, ge schweige denn selbständig seiner Wege gehen. Wenn ich etwas dazu tun kann, einem, wie Sie behaupten, tüchtigen und ehrenhaften Mann, der Unglück im Lebe»» gehabt hat, dort auf Mallorka ein stilles, friedvolles Leben zu bereiten, so bin ich mit Freude,» dazu bereit. Arrangieren Sie alles, wie Sie es für gut halten, bester Graf, und geben Sie mir dann Bericht" Und nun, mein lieber Junge, hast Du schon fünf Jahre da oben regiert, wahrschein lich wie in der Heimat, mit eiserner Hand. Der Prinz sprach sich neulich sehr anerken nend über Deine Tätigkeit aus. Er meinte, noch nie hätte er auf Mallorka solche Erträge er zielt, wie unter Deiner so umsichtigen Leitung. Namentlich die Obstzucht scheint ja zu gedeihen, der Prinz redet von ganz fabelhaften Summen. Du kannst Dir denken, wie mein Herz vor Freude klopfte, als ich so Dein Lob singen hörte, und ! wie dankbar ich dem Geschick bin, daß mir da- ' mals nach Deiner verzweifelten und, wie Du weißt, von mir als fehr unüberlegt angesehenen Flucht das rettende Mallorka einfiel. Aber jetzt, mein lieber Junge, jetzt kommt das Schlimmste. Entsetze Dich nicht. Der Prinz Hal die hirn verbrannte Idee, selbst nach den Balearen zu reisen. Er fragte mich, ob er Dir meine Grüße überbringen sollte! Ich war fast einer Ohnmacht nahe, obwohl ich wahrhaftig nicht dazu neige. Wenn ich nur wüßte, was ihn dazu treibt? Die holde Ge mahlin zu besuchen, ist doch nur ein Vorwand — sie sotten sehr gleichgültig zueinander stehen — aber irgend einen Grund muß die Reise doch haben, und da bi», ich nun zu dem Entschluß gekommen — erschrick nicht — der Prinz käme Deinetwegen. Nicht nur, um den Mann kennen zu lcnien, der das ferne Besitztum des Prinzen so groß artig und nutzbringend verwaltet, sonder»» — hier kommt nun das Unangenehme — das Ge heimnis zu erforschen, das Jamos y Cole um- g,vt.