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03-Drittes-Blatt Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 31.08.1913
- Titel
- 03-Drittes-Blatt
- Erscheinungsdatum
- 1913-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-19130831033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-1913083103
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-1913083103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-08
- Tag 1913-08-31
-
Monat
1913-08
-
Jahr
1913
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haben, noch immer erhalten findet. Die Schale Auch je 4 weitere Blätter anschließen werden. Frau auch bei den rohesten Naturvölkern der statt und Grosse dem Baum den Namen geben haben. Die herabgefallenen Fruchthütlcn, ist, von dessen Freigebigkeit oder Nutzen erwartet. Ein solches Ver- immer ein einträgliches Geschäft, der Verlobung an Vis zur Voll- Heirat ist der Bräutigam gehalten, Nußland nichts mehr von der tleinen Kolonie; erst kürzlich, als eine wissenschaftliche Expedi- ion die Insel besuchte, erfuhr man von idem entsetzlichen Schicksal, dem die Kolonie ver- tig liegen unserer Redaktion die beiden Blätter 19: Oberwiesenthal—Joachimsthal, und 23: Jo- 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 versprochen Gunst man sprechen ist Denn von ziehung der 1 1 1 1 1 1 1 Grüßt mir die Felder und die Wiesen, Den Badteich und den nahen Wald, Die Blumen, die im Grase spriyßen, Das Echo, wenn es widerhallt! — reichen Familien handelt, kann die Zustimmung der Braut nicht in Frage kommen, da diese bereits in ihrer frühesten Kindheit, oft sogar vor ihrer Geburt, verlobt, d. h. als Braut einem Manne So nehmt den Gruß nur, liebe Leute, Mög es Euch immer wohlergehn! Beschieden sei Euch stets nur Freude Gott schütze Euch aus Himmelshöh'n. Grüßt mir die alten, trauten Plätze, Die Brücke in dem stillen Tal, Die Quelle, die verborg nen Schätze, Grüßt sie mir alle tausendmal! Broiche mit 3teiligem Anhängsel, goldene Damenuhrkette. Handkorb, in dem Preißelbeeren waren, Geldstück silberner Damenfingerring, goldener Herrenftngering, Revolver, Sfiellorgnon, goldner Klemmer, goldene Brille, schwarze Damenhandtasche, Kassenschein, blaue Arbeiterjacke, goldene Halskelte mit Anhängsel, silberne Halskette, schwarzer Handkoffer, Kindern: ülze, goldene Brosche mit einem roten Stein, Spnzierstock. Hanngeorgenstadt, vor. Druck und Zeichnung sind äußerst klar und sorgfältig und jeder, der auch nicht gewöhnt ist, Karten zu lesen, wird das böhmische Mittelgebirge wird in den Blät tern 3 und 6 noch enthalten sein. Vereine, die die Karte für ihre Mitlgieder in größerer An zahl zu bestellen gedenken, wollen sich wegen eventueller Ermäßigung direkt an den Verlag wenden. Zugelaufen: Ein Hnnd. Fundsachen sind unverzüglich im Rathause — Zimmer Nr. 9 — anzumelden. Ivar unmöglich, neue Vor da das Meer zufror, ent- menkörnern ist zuckerreich und säuerlich, gibt einen erfrischenden Trank und hat oinen so starken weinartigen Geruch, daß man ihn selbst bei Früchten, die längere Zeit in Rum gelegen freuten, wurde das Fehlen einer solchen für mit untrüglichem Rasseninstinkt durch die Praxis fast völlig ausgeglichen. Schon als Kind dar die kleine Negerin sich ihres Wevtes bewußt sein und dieses Wertgefühl ist schließlich bestimmend für ihre Stellung an der Seite des Ehemannes. cher Blüten zusammenstehen, so kommen doch besonders bart. E räte zu erlangen; die den Bosen unter diesen Bäumen bedecken unser Erzgebirge bisher schmerzlich empfunden, haben so viel Aehnlichkeit mit Boms enschalen, Nun erscheint endlich im Verlage von Alexander daß man beim ersten Anblick glauben möchte, Köhler, Dresden, in 24 Blättern, Maßstab eine Artillerie-Kompagnie habe hier biwakiert. 1 : 50 000, zum Preise von nur 90 Pfg. Das Fleisch der Frucht mit den erbsgroßen Sa- für jedes Blatt, die längst ersehnte Karte. Fer- All MWll WtlW. Ich send' Dir Grüße aus der Ferne Mein liebes, altes Hohenstein! Wie eilt' ich zu Dir, ach so gerne, Doch dieses Jahr kann es nicht sein! seinen zukünftigen Schwiegereltern Geschenke zu machen, ihnen in schwierigen Fällen zu Helsen usw. Dieser Brauch in Vevbindung mit der Aussicht, für die Tochter dereinst den Heirats preis zu erhalten, bewirkt, daß die Geburt eines Mädchens in der Familie immer größere Freude verursacht als die eines Knaben. Dieser wird den Eltern nichts einbringen, ja man wird ihm höchstwahrscheinlich noch eine Summe Geldes ausliefern müssen, wenn er heiraten will. So wird die gesetzliche Minderwertigkeit Vermischtes. * Ein ganzes Dorf ver hungert. Aus St. Petersburg ward un längst berichtet : Von der Insel Nowajg Seml- ja kommt die Kunde von einer furchtbaren Tra gödie; abgeschnitten von jeder Hilfe, bat ein kleines Fischerdorf einen furchtbaren Kampf ge gen den Hungertod geführt, der damit endete, daß die ganze Ansiedelung, gegen 100 Fischer ge- sich des Bestehens einer guten Spezialkarte er Und komm' im nächsten Jahr ich wieder Zu Dir, mein liebes Hohenstein, Will jubelnd ich in meine Lieder Dich schließen stets von neuem ein! Liesel Schmidt aus Dresden. schwand auch die Aussicht, durch Fischsang Nahrungsmittel zu erlangen. Man vernahm in höchstens nur zwei runde Früchte von rötlicher Erzgebirge. Während all die anderen Tou- Farbe daran zum Vorschein, die mit ihrer Ge rislengebietv nuferes Deutschen Heimatlandes waren, um das Ende zu erwarten. In einer Hütte fand man das Tagebuch eines Fischers, das ein furchtbares Bild von dem Leiden gab, dem die unglückliche Bevölkerung erlag. Unter den letzten Eintragungen liest man: „Unsere Vorräte sind zu Ende. Heute schien ein Schiff zu kommen, aber es war nur ein Traumsüld. Es vt furchtbar, unsere Kinder am Hunger da hinsterben zu sehen. Sie kommen, betteln, um etwas zu essen, aber wir haben nichts nichts." Und später heißt es: „Die Kinder sind tot. Nun leben noch 4 Fischer und 2 Frauen. Un sere Leiden sind unbeschreiblich. Zwei Minner sind eben gestorben. Sie versuchten ihren Hun ger zu stillen, indem sie das Fleisch ihrer toten Kameraden aßen. Die letzten Worte des Tage buches lauten: „Ich, Genow, bin der letzte Ueberlebende und wenn auch sehr schwach, schreibe ich doch noch diese Zeilen. Ich zitiere un) Hände und Augen versagen mir ihren Dienst." * Der K a n o n e n k u g e l b a u m. In den dichten Wäldern von Cayenne findet sich ein fünfzig bis sechzig Fuß hoher Baum von über zwei Fuß im Durchmesser vor. Sein Holz ist weich, die weit ausgebreiteten Zweige ha- , ben eine glatte Schale und lanzensörmige, acht : bis zehn Zoll lange Blätter. Die Blüten die- wurde die abgelegene kleine Siedelung von Fahr zeugen der Fischereigesellschaft ausgesucht, die .dann die Bewohner mit den nötigen Vorräten an Nahrungsmitteln versahen und die ge- räucherten Fische nach Rußland wieder mit brachten. Der letzte Winter aber war ganz allen war. Nicht ein lebendes Wesen war in — —o- — >em Dorfe übrig geblieben. Leer und verlas- wird in Südamerika als Schüssel und Trink- sich nach dieser Karte unschwer zurechtfinden en, von den Stürmen halb zerstört, sand man gefäß benutzt. In Europa hat man bis jetzt können. Wie uns der Verlag schreibt, sollen im ne Hütten; im Freien aber lagen ,die Skelette nicht ein einziges lebendes Exemplar dieses Winter die Blätter 5: Altenburg—Geising, und mit ihren Familien, ein grauenvolles Ende ses Baumes, die an verschiedenen Teilen des fand. Vor vier Jahren errichtete die Fischerei- Stammes zum Vorschein kommen, sind von gesellschaft von Archangel aus Nowaja Semlja außerordentlich glänzender Farbe und besitzen ein Depot, und bald blühte eine kleine Ansiede- einen höchst angenehmen Geruch. Obgleich in lung aus. In unregelmäßigen Zwischenräumen einem einzigen Büschel fünfzig bis hundert svl- ^irerarilckes. Endlich eine Spczialkarte vom der Fischer, der Frauen und der Kinder, lagen Baumes angetrosfen, während er in Cayenne zu 20: Karlsbad, folgen, woran sich dann jährlich dokt, wo die Sterbenden kraftlos hingesunken jeder Jahreszeit blüht. je 4 weitere Blätter anschließen werden. A»ch MM WeWll-KMW. Rathaus, Zimmer Nr. 9. AlS gefunden sind folgende Gegenstände abg« geben worden: mehrere Portemonnaies mit Inhalt, eine große Anzahl Schlüssel, Landwirtschaftliche Mitteilungen. Jie Wrlm eines geWen MvWeMes. Daß ein gesunder Rindviehbestand die ge deihliche Entwicklung der Landwirtschaft wesent lich begünstigt, bedarf eines besonderen Bewei ses. Aber auch die Volksgesundheit wird durch ihn außerordentlich günstig beeinflußt. Die Reichsgesetze zur Bekämpfung von Viehseuchen usw. haben daher weittragende Bedeutung. Indes kommen sie erst zur Geltung, wenn die in Frage kommenden Krankheiten hier oder da ausgebrochen sind und beschränken sich somit hauptsächlich darauf, ihre Weiterverbreftung zu verhüten. Wenn jeder Landwirt auf den Ge sundheitszustand seines Viehes sorgsatn achtet, können ihm verdächtige Veränderungen dessel ben nicht entgehen, und wenn er dann ferner seine Pflicht tut, kann eine seuchenhafte Krank heit sehr wohl im Keime erstickt werden. Leider lehrt die Erfahrung, daß die wenigsten Land wirte den in dieser Beziehung an sie gestellten Anforderungen genügen. Daher ist die sanitäre Kontrolle des Rindviehbestandes notwendig. Kommen reichsgesetzliche Viehseuchen in Be tracht, wird sie ja auch amtlicherseits ausgeüü. Aber es gibt auch seuchenhafte Krankhei ten, die von den Behörden nicht kontrolliert und bekämpft werden. Da ist vor allen der a n- st e ck e n d e S ch e i d e n k a t a r r h der Kühe. Durch den Bullen übertragen, zieht er sich nicht selten lange hin, führt zum Verkalken und schließlich zum Siechtum, nachdem direkt und indirekt ein Tier nach dem andern angesteckt ist. So wird nicht nur der Viehsland eines Stal les, sondern auch ganzer Bezirke verseucht. Letz teres ist besonders der Fall, wenn beliebige Bul len zum Decken benutzt werden, deren Gesund heitszustand keiner Kontrolle unterworfen ist. Ungeregelte Bullenhaltung ist also hauptsächlich die Ursache des ansteckenden Scheidenkatarrhs. Daher ist es notwendig, daß die B u l l e n h a l- tung überall geregelt wird. Herdbuchgesellschaften, Tierzuchtgenossenschaf ten oder landwirtschaftliche Vereine können die Bullenhaltung am besten durchführen. Da aber der Scheidenkatarrh auf mannigfache Art über- tragen werden kann, ist es nicht ausgeschlossen, daß auch unter günstigen Umständen Kühe da von besagen werden und dann den Bullen an- stecken, der die Krankheit wieder weiter über trägt. Eine tierärztliche Untersuchung der Bullen und der Kühe ist daher von Zeit zu Zeit eine dringende Notwendigkeit. Diese kann von den landwirtschaftlichen Organisationen sehr leicht durchaesührt werden. Daß sish die Mit glieder derselben den dahingehenden Beschlüssen fügen und ihre Rinder bis zur Gesundung ei ner tierärztlichen Behandlung unterwerfen müssen, ijt selbstverständlich. Nächst dem Scheidenkatarrh spielt auch die Tuberkulose in ihren mannigfachen For men unter dem Rindviehbestande eine gckoße Nolle. Da das Krankheitsbild selten deutlich ist, wird auch die Krankheit von dem Laien nicht erkannt. So kommt es denn, daß tuber kulöse Tiere unbesorgt gehalten werden, und ziftar oft so lange, b!is ihr Verfallt oftenlftndig wird. Nun werden sie wohl beseitigt, aber die Krankheit schleicht weiter, da bereits die übri gen Tiere angesteckt sind. Dieser A n- sl e ck u n g s g e f a h r vorzubeugen , das ist jedoch die Hauptsache bei Bekämpfung der Rindertubertulose. Die Vorbeugung ist aber stiu^ möglich, wenn die Kraßheit rechtzeitig erkannt und das betreffende Stück Vieh ausge- merzt wird. Die tierärztliche Untersuchung des Rindviehes ist alsv auch in dieser Beziehung dringend geboten. Aber auch sonst kann sich die sanitäre Kon trolle nützlich erweisen; denn das geübte Auge deck' Tierarztes wird manchen Mangel entdecken, der den Viehstand gesundheitlich mehr oder we niger schädigt. Er soll darüber niemals still schweigend hinwcggehen, sondern den einzelnen Landwirt darauf aufmerksam machen und, falls es geboten erscheint, die Angelegenheit in der nächsten Versammlung zuni Vortrag bringen. So kann jede landwirtschaftliche Orgmiisa- rion zur Erzielung eines gesunden Rindvieh- bestände? viel beitragen. Abu. MlelMMW. In Anbetracht des beständig sich verstär.en- den Arbeitermongels hat die deutsche Landwirt schaft ein wachsendes Interesse daran, die landwirtschaftlichen Arbeiten m ö g l i ch st gleichmäßig über das ganze Jahr hin zu verteilen. Dieses Bestreben kommt durch den neuerdings vermehrten An bau von Wintergerste zum Ausdruck. Die Wintergerste räumt vor Beginn der Haupt- erntetätigkcit das Feld und gibt sehr zeitig Körner und Stroh. Sie ist dabei eine gute Vorftucht für Gründüngungspflanzen, Raps und Winterroggcn. Man unterscheidet bei den Winkerweizen viel zeilige (sechs- und vierteilige) und zweizeilige. Wegen ihrer gröberen Spelzen und des meist hohen Eiweißgehalks kommen die Wintergersten als Brauware nur ganz ausnalhnck-tveise in Be tracht; dagegen finden sie als Futter sowie technisch in der G r a u p e n m ü l l e r e i gün stige Verwendung. Ein großer Nachteil fast aller Wintergersten ist, daß sie stark zum Befall mit Brand neigen und leicht auswintern. Diese Mängel zu beseitigen, haben sich unsere Saat gutzüchter mit einigem Erfolge bemüht, so daß wir beute schon Sorten haben, die gegen Bra,nd widerstandsfähiger sind. Ebenso ist es gelungen, einerseits auf stärkere tiefer gehende Bewurzelung, anderseits aus Schmalblättrigkeit hinzuziiichten. Einige bekannte Sorten sind: die vierzeilige Mammut, Beste- horns Riesen, verbesserte Klein-Wandslebencr- Eifelcr Riesen, Rußgerste, Bestehorns zweizei lige, Schliepehakes zweizeilige. Fust jede Sorte bat ihre Vorzüge und Nachteile, so daß man gut tun wird, sich von Fall zu Fall an die Soatzuchtabteilung der deutschen Landwirtschasts- gc'ellschaft zu wenden. Die Wintergerste erfordert einen Boden, der reich an leicht assimilierbaren Pflanzennährstoffen ist. Frische StalS,nistdüngnng ist nicht ratsam, zumal für leichtere Böden, da eine starke ge lockerte Krume die Aüswinterungsgesahr noch wesentlich vergrößern würde. Am vorteilhaft testen ist es, wenn der Hauptnährstoff durch die alte Kraft des Bodens gedeckt werden kann, so daß dieselbe nur durch entsprechende Gaben' von künstlichen Düngemitteln ergänzt zu wer den braucht. Da Win.ergersten nur sehr selten zu Brauereizwccken benutzt werden, kann eine Stickstoffdüngung nur vorteilhaft sein; denn man will ja in diesem Falle ein stickstoffreiches Korn haben; bei schwachem Stande im Früh jahr kann event. mit Chilisalpeter nachgehvifen werden. Phosphorsäure wird entweder in Form von Superphosphat oder Thomasmehl gegeben. Auf mittleren und leichten Böden verdient Thomas mehl unbedingt den Vorzug. Besonders ist zu beachten, daß letzteres möglichst zeitig gestreut wird. Als mittlere Düngung kann eine Gabe von 400—500 K ilogramm Thomasmehl gelten. Auf leichtem und Moorboden gibt man Kainit in ungefähr der gleichen Menge, während auf chweren Böden eine entsprechende Menge 40 proz. Kalisalz vorzuziehen ist. In Fällen be soliderer Kalkbedürftigkeit gibt man den Kall am besten der Vorfrucht. Von der Bodenbe- schasfenheit hängt es ab, ob man gebrannten Kalk, Kalksteinmehl oder Mergel verwendet. Bei kündigen, leicht verkrustenden, ebenso bei stark humosen Böden, die leicht zum Versauern nei gen, ist Aetzkal'k das richtigste, währen) für leich teren Boden Kalksteinniehl oder Mergel den Vorzug verdienen. Die bedeutend längere Vegetationszeit der Wintergerste läßt eine stärkere Bestockung und bessere Ausbildung der Stocktriebe zu und ge taktet eine Dvillweite von 18—22 Zentimeter. Die Menge des Aussaatquantums ist stark ab hängig vvn der Aussaatzeit, Bodenbeschasfen- heit, Klima, Witterung u. a. m. und schwankt bei Drillsaat zwischen 100—160 Kilogramm pro Hektar; für Breitsaat muß man ein Driftet mehr berechnen. Die Zeit der Aussaat und ihre Tiefe ist so zu bemessen, daß die Wurzeln noch vor Winter möglichst tief treiben. Abu. Zeichen der Gesundheit beim Schwein Verhalten sich die Schweine wie in nach- tehendcn Zeilen angcdeutet ist, dann ist der Ge- undheitszustand der Tiere ein guter. Gesunde Schweine fressen -das ihnen vovgelegte Futter unbekümmert um die Qualität. Sind die Tiere wählerisch, suchen sie zunächst das bessere Futter nach vorherigen! Durchschnüfseln aus, dann sind sie entweder krank oder doch mindestens recht schlechte Fresser, die sich stets schlecht mästen. Gesunde Tiere nähern sich sofort dem Futter- troge, sobald derselbe gefüllt wird. Der Dün ger soll nicht zu fest sein, harter, trockener Dün ger ist stets ein Zeichen dafür, daß Darmstörun gen vorhanden sind, wie sie bei Tieren öfters vorkommen, die zu wenig Bewegung haben. Husten ist stets ein Zeichen dafür, daß krank- hafts Zustände im Rachen, Kehlkopf oder in der Lunge vorhanden sind. Bei Ferkeln ist der Hu sten stets ein sehr übles Zeichen. Heiße Ohren lassen Fieberzustände erkennen. Verkriechen sich die Tiere in die Streu, so ist darin ebenfalls Fieber oder sonstiges Unbehagen zu erkennen. Bei sehr dielen Rassen ist das Ringeln des Schwanzes ein sicheres Zeichen völliger Gesund heit. Ein doppelt geringelter Schwanz bekun det meist besonderes Wohlbefinden. Bekonimt dahingegen den Tieren das Futter schlecht, stel len sich in der Verdauung Störungen ein, dann erschlaffen die Schwanzmuskeln sehr schnell, und der Schwanz hängt nun schlaff hinunter. Das Ringe n desselben beginnt erst mit beginnendem Wohlbefinden. Abu. Gute Regeln für Den Landwirt. Niemals preise man seine Ware auf eine Art und Weise an, daß sich ehrenhafte Personen abgestoßen fühlen. Es ist weniger bedenklich, ein wirklich brauchbares und gutes Pferd verhältnismäßig sehr teuer zu verkaufen als ein wertloses un brauchbares Tier unter den erdenklichsten Vor spiegelungen irgendeinem Käufer billig aufzu hängen. Man richte seine zum Verkauf bestimmten Tiere so her, daß sie hübsch aussehen. Zu die sem Zwecke werden die Tiere geputzt, Mähne, Kötenbehang und Schweif werden gesäubert und gekämmt. Rauhhaarige Tiere werden zweckdien lich geschoren; dadurch gewinnen sie erheblich an besserem Aussehen. Die Hufe werden frifch beschlagen, ausgeschnitten und mit Vaseline — nicht etwa mit Teer oder Wagenschmiere — ein geschmiert. Das Vorführen muh durch den Knecht gut eingeübt werden. Zu diesem Zwecke verwendet man gut anstellige Personen. Ein schlecht vor geführtes Pferd macht niemals einen guten, vorteilhaften Eindruck. Gute. Vorführung ist eine Kunst und vvn wesentlicher Bedeutung für die Beurteilung beim Verkauf. Niemals mustere man die Tiere auf einem Platze, der tiefer liegt als derjenige, auf dem der Beobachter steht. In solchem Falle werden die Tiere nicht vorteilhaft erscheinen. Nur sehr vertrauten Personen gebe man ein Pferd auf Probe, da das Risiko stets ein er hebliches ist. Wird ein Tier zurückgegeben und ist die Rückgabe bekanntgeworden, dann verliert das Pferd immer an Wert und Ansehen. Niemals lasse man sich auf zu weitgehende allgemeine Haftungen ein, z. B: das Pferd mußt für dieses oder jenes Geschäft passen, es muß rin guter Fresser sein usw., da man nach §469 des Bürgerlichen Gesetzbuches für solcherlei Ver sprechungen auch gleichzeitig die Haftung über- nimmt. Daher hüte man sich sehr wohl, füv etwas Garantie zu übernehmen, was man nicht halten kann. Damit sichert man sich keinen Käufer für zukünftige Zeiten, wer einmal be trogen wurde, wird dem Verkäufer niemals von Nutzen sein, das halte man sich wohl vov Augen. Abu.
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