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md« 1» müung lstunte eine nds. r bis zu . sich aus- lh»lW Berl,« «nv me« Zroß- amen um n, ist vom wor- i Fall iger". jinen, i, zu lchem i der annte diese u be hüten r.208 540b 3. staat- junge lern und chmc- , Be. «1« c>u lk. 2 Iäv8» olM. .sist- vicbt Hohenftein^rnftttraler Tageblatt WWWWWWMtikWMWM .. >7. Nr. 191. Ame Me Ami. Roman von H. Courths-Mahler. 4üj (Nachdruck verdrueu.! Marianne reichte Norbert schnell die Hand. „Sei mein Freund, Norbert, und versprich mir, immer ossen und ehrlich zu sagen, wenn Dir an mir etwas mißfällt." Er führte ihre Hand an die Lippen. „Mein Wort daraus und gut Freund für immer." „Und nun ivill ich Dir noch etwas sagen, Norbert, als Dein guter Freund. Zugestanden Anni Sundheim ist ein schönes und liebens würdiges Mädchen — aber — halt Dein Herz fest, Norbert, es kann ja doch nichts aus Euch beiden werden. Ganz abgesehen davon, daß mein Vater sich anscheinend ernstlich um sie bewirbt, Du selbst kannst sie doch nicht heiraten." Norbert blickte sehr ernst in ihre Augen. „Ich kenne Anni Sundheim vielleicht besser als Du, Marianne, und weiß, daß sich kein un reiner Gedanke an sie wagen darf. Für Deinen guten Willen danke ich Dir. Aber sorge Dich nicht um mich — ich kenne meinen Weg. Und da sel)e ich Fred im schlanken Trabe auf uns zukommen, mit der Miene eines Othellos." Damit lenkte er Marianne ab. Sie lachte. „Ist er nicht ein lieber, netter Mensch, mein Fred? Ich glaube, ich bin auf den: besten We- ge, mich rettungslos in ihn zu verlieben. Was sagst Du zu diesem Geständnis einer schönen Mädchenseele?" „Daß ich Dir von Herzen wünsche, daß Du ihn wirklich liebst, Deinen Fred, dann ist mir um Euer Glück nicht bange." Sie reichten sich noch einmal die Hände. In diesem Angenblick wat Fred zu ihnen. „Ihr seht ans wie zwei Verschwörer. Nehmt mich in Euren Bund, dann können wir die RüMszene aus dem Tell aufführen", sagte er lachend. „Wir waren erst bei Othello und ich teilte Dir die .Hauptrolle zu, weil Du so eifersüchtig angerannt kamst", antwortete Norbert. „Nein, wir haben uns wirklich ewige Freundschaft geschworen, Norbert und ich", sagte Zweites Blatt. Dienstag, den 19 August 1913. ten schiebend. slaunr. Sie würde auch mit einem erst noch eine Sottise an und anspruchslos. mich herausfordernd die Aer- mel Mit seinem Blut soll geschehen, was ihr die * Pforten von Saßneck verschloß, noch war kein * Um elf Uhr war die Tanzmusik verstummt ver- ehe sie den Rückweg wieder (Fortsetzung folgt.) Häuser noch ganz erreicht denselben hervor Norbert teil hat er niir eben den Kopf geworfen, genanm hat?" mir nicht selbst den Weg nach Saßneck." Diese Worte hatten ihn zur Vernunft bracht. Klar sollte es zwischen ihm und werden, aber nicht eher, als bis er selbst in len Dingen mit sich im Reinen war. Bis wollte sie noch gehen, anwat. Ehe sie aber die hatte, trat zwischen Saßneck. Sie schrak ge- ihr al- da- wieder in einen modernen Ulanenoffizier wandelt hatte, vorüber. Fred 'weifte sich auf. „Sags, Marianne. und sie fühlte, wie ihr leichter durch die Adern seit gestern abend auf nach. Noch war ja nichts Er sah, daß sie zu ihm herüberblickte und dann errötend den Kopf zur Seite wandte. Er machte sich nun doch wieder Vorwürfe, daß er sich vorhin hatte Hinreißen lassen zu allerlei Worten, die sie beunruhigen mußten. Wie angstvoll sie gefleht hatte: „Verfperren Sie Marianne nickte schelmisch. „Ja, wir konnten uns früher nicht aus stehen. Und zum Abschluß unserer Feindselig hin durfte sie nicht in seine Kämpfe mit hinein gezogen werden. So lange mußte er sich be herrschen. Und das wollte er auch tun. Nun er wußte, daß er von Baron Hochberg nichts zu fürchten hatte, konnte er auch wieder ruhiger sein — und warten. Wenn sich auch sein ganzes Empfinden ge gen den Zwang sträubte, den er sich selbst auf büßen'" rief er im düsteren Grabeston. Sie lachte. „Baroneß Kaprice hat er mich genannt." Fred drückte glücklich lachend ihren Arm an „Ach nein — das ist zu reizend — dasür kann ich ihm nichts tun, komm, meine rei zende Baroneß .Kaprice, diesen Walzer tanzen wir zu Ende. Norbert hat das Nachsehen, und damit ist er gestraft genug." Uebermütig lachend walzte das Brautpaar davon. Norbert blickte ihnen mit einem Seuf zer nach. In demselben Augenblick tanzte Anni in den Armen Max Piccolominis, der sich nun ausruhte. Das erste Frühstück sollten die Gäste nach Belieben auf ihren Zimmern oder zwanglos in dem Frühstückszimmer einnehmen, je nach be endeter Nachtruhe. Um elf Uhr sollte dann eine gemeinsame Frühstückstafel aufgestellt wer den. Daran würde sich um ein Uhr die Trau ung des jungen Paares schließen. Nach der Trauung sollte wieder eine große Festtasel statt- sinden. Gegen fünf Uhr mußte das Brautpaar aufbrechen, um den fahrplanmäßigen Zug nach dem Siiden zu erreichen, und für die zurück bleibenden Gäste gab es dann noch allerlei Kurzweil und Unterhaltung. Also hatte man an diesem Tage noch viel vor. — Anni hatte sich sehr früh erhoben und das erste Frühstück auf ihrem Zimmer genommen. Frau von Saßneck wollte, wie ihr Lene sagte, erst um neun Uhr geweckt werden. Anni sah aus dem Fenster in die weiße Winterpracht hin aus und es lockte sie, einen Gang in die frische, klare Winterluft zu tun. Sie nahm Hut und Mantel und verließ das Schloß, nachdem sie Lene gesagt hatte, daß sie um 9 Uhr zurück sein würde. Es war noch alles still im Hause, nur aus zusammen, als sic seine schlanke, männliche Erscheinung austauchen sah und wandte sich unwillkürlich wie zur Flucht. Weißt Du, wie er verkündete die ausgehende Sonne. Kein Wölk chen stand am Himmel. Die frische kalte Luft rötete Annis Wangen schlichten Leben an seiner Seite zusrieden sein, denn ihrer Liebe war er nun gewiß. Nur weil sie an der Möglichkeit einer Verbindung mit ihm zweifelte, hatte sie vorhin seinen Worten gewehrt. Ihr Zittern und ihr Erröten, ihre hilflos flehenden Blicke hatten ihm verraten, wie es in ihrem Herzen aussah. gesetz nicht beugen. War er nicht Mann genug, Aufatmend schritt Anni auf dem gebahnten sich selbst sein Schicksal zu zimmern? Hatte Wege, der neben der Fahrstraße ins Tal hinab- jer früher leben können ohne das Majorat, so führte, dahin. Es war noch nicht so hell, aber mutzte es auch jetzt gehen. Anni war so schlicht chinter den Bergen glühte ein roter Streifen und das Blut freier und kreiste. Der Druck, der ihrer Seele lag, ließ Marianne, ihren Arm unter den ihres Verlob erlegen mutzte, so tröstete ihn doch der Gedanke, den Wirtschastsräumen im Erdgeschotz hörte man ten schiebend. (daß er diesen Zwang bald von sich wersen eifriges Hausieren. Ta unten waren viele Men- „War denn das erst nötig?" fragte Fred er- würde. Er wollte sich diesem sinnlosen Haus- scheu beschäftigt, das Festmahl zu richte». Aufatmend schritt Anni auf dem gebahnten Um elf Uhr war die Tanzmusik verstummt-Wort gefallen, das sich nicht harmlos hätte deu- und die Hochzeitsgäste zogen sich auf ihre Zim- ten lassen. Wenn sie auch im Herzen überzeugt mer zurück. Das Programm für den nächsten war, daß Norbert Satzneck sie lieble — solange Tag war noch reichhaltig genug, um cs wün- er es nicht aussprach, durfte sie bleiben. Soweit schenswert zu machen, datz man sich genügend hatte sie sich selbst die Grenzen gesteckt. Und deshalb bangte ihr unsagbar davor, datz er die ses Wort sprach, das sie heimatlos machen würde, obwohl ihre Seele sich schmerzlich nach diesem Wort sehnte. Zwischen Glück und Leib schwankte sie halt los hin nnd her. In der Nacht hatte sie wenig Schlaf gefunden, und die Unruhe hatte sie ge quält. Nun ivurdc ihr im Licht des aufsteigen den Tages etwas freier zumute. Norbert Saß neck wußte ja, daß er sie aus seinem Hause trieb, wenn er ihr gegenüber von Liebe sprach, und die Zuversicht, daß ev es deshalb nicht tun würde, beruhigte sie ein wenig. In Gedanken verloren, war sie den Berg hinatbgel'chritten und hatte sich nun den erste?» Häusern des Dorfes genähert. Bis dorthin