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WHkM-Whckr WM Amtsblatt für W Mizl. Amts-tticht mit Sc« LtÄtral zu HolMstm-WW. Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch- heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Akk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Fernsprecher Nr. 11. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. Nr. 187.Donnerstag, 14. August 1913. 63. Jahrg. Schub berichtigt haben, 7. Folgen Hohenstein-Ernstthal, am 12. August 1913. Der Stadtrat. der Nationen zu führen; wir sahen, daß wir ge tadium erreicht habe, in dem Demgegenüber er- erbien einen Jahrhunderte a l t e it zu ratifizieren, sondern ihn einer gründlichen Rache für Kossowo genommen und den die Demobilisation seiner Truppen vorgenom düngen gelangt sein, wonach in Berliner amt ¬ lichen Kreisen mee finden mag — er und seine Armee seien nicht allein aus dein Balkan und müßten die gibt dem 4. 5. 6. wie A r der zu- für anlagen am Orte ihres bisherigen Aufenthalts vollständig entweder g) im Gemeindebezirke ansässig sind, oder d) daselbst seit wenigstens zwei Jahren ihren wesentlichen c) in einer anderen Stadtgemeinde des Königreichs Sachsen Wohnsitzes stimmberechtigte Bürger waren. zogen haben, unbescholten sind, eine direkte Staatssteuer von mindestens 3 Mark entrichten, auf die letzten zwei Jahre ihre Staatssteuer und Gemeindeabgaben, Armen- und deutsche Regierung dem i sionsbegebren „gestigt" habe. schlusses von Bukarest erfolgte Depeschen wechsel jeden Zweifel an dem Ernst der vollzogenen Tatsache beseitigt Habe. Der Glück wunsch des Zaren gilt als Bestätigung dieser Auffassung. Man ist überzeugt, daß in Buka rest ein dauernder Friede abgeschlossen begangener Fehler tra zuin Einrücken dahin geben würden. Als am Wohnsitz haben, oder bis zur Aufgabe ihres bisherigen Wunsch erfüllt hat. Es hat Dagegen sind zum Erwerbe des Bürgerrechts verpflichtet diejenigen zur Bürgerrechtserwer» bung berechtigten Gemeindemitglieder, welche A. männlichen Geschlechts sind, ö. seit drei Jahren im Gemeindebezirke ihren wesentlichen Wohnsitz haben und L. mindestens 9 Mark an direkten Staatssteuern jährlich zu entrichten haben. Alle, die noch Vorstehendem Verpflichtet sind das Bürgerrecht zu erwerben, werden hiermit aufgefordect, im Rathause (Hintergebäude) Zimmer Nr., 16 bis zum 30. September 1!N3 sich zu melden. Denen die zur Erlangung des Bürgerrechts berechtigt sind, wird anheim gegeben, in der gleichen Zeit an derselben Stelle ihre Anmeldung zu bewirken. Bei der Anmeldung haben alle Personen Ausweispaptere vorzuzeigen, z. B. Geburts- oder Taufschein, Militärpapiere, Familienstammbuch, StaalSangehöcigkeitsausweis. Sofern die Antragsteller schon anderwärts das Bürgerrecht erworben hatten, haben sie den Bürgerschein vorzulegen. uns zu vervielfachen. Aufrichtige Bemühungen und gegenseitiger guter Wille werden uns in den Stand setzen, aus der neuen Aera des Fortschrittes und der wirtschaftlichen Ausbrei tung wie der brüderlichen Gemeinschaft Nutzen zu ziehen." Jin Namen der bulgarischen Delegation sprach dann Tontschew, der im wesent lichen aussührte: „Ich sehe, wir gehen einer Zu kunft entgegen, die sich auf der Annäherung unserer beiden Völker in gemeinsamer Arbeit und in den friedlichen Eroberungen auf dem Gebiete der Zivilisation und auf einer stets wachsenden und immer engeren geistigen Ver wandtschaft aufbaut. Die bulgarischen Delegier des Friedens nicht verwirklichen. Die Folgen begangener Fehler Die Mehrzahl der englischen Blätter der Ueberzeugung Naum, daß der zwischen Mächten eine Verständigung über die albanische Frage und über die Inseln des Aegnschen Meeres zu erzielen. Die Verständigung über beide Fragen ist erreicht. Was Albanien angeht, so wird eine internationale Kontroll kommission eingesetzt, deren Hauptaufgabe die ist, den autonomen Staat mit einem Fürsten an der Spitze zu errichten, der von den Mäch ten gewählt wird. Oessentlichf.it ohne Parteiunterschied hierbei ge schlossen bin'er der Leitung unserer auswärti gen Geschäfte steht. Einmütig herrscht in diesem Falle die Ueberzeugung in Deutschland, daß die .Handlungsweise der Regierung richtig ist. Auch die „Köln. Ztg." nimmt zu der Revijtonsfrage Stellung; sie meldet offiziös aus Berlin: Nach Budapest sollen aus Berlin Mel Wie die Wiener „Neue Freie Presse" aus Sofia meldet, hat die bulgarische Regierung zwei Noten an die Großmächte gerichtet, und zwar im Zusammenhang mit dem I rie ben s s ch l u tz. In der einen Note werden die Großmächte davon verständigt, daß Bul garien von allen Seiten angegriffen worden sei eine Ungerechtigkeit bestätigt, für einen dauern den Frieden gehalten werden darf. Dank dem großen Rechte der Völker, die in Freiheit und Wohlstand leben wollen, hat das Gesetz des Gleichgewichts hier für den Orient und für Europa seine Formel und seine Anwendung ge funden. Aber das große unter den Auspizien Rumäniens vollführte Werk hat auch einen an dern Erfolg gehabt, vielleicht von weit größerer Bedeutung für die Zukunft unserer Völker: die jungen Staaten sind groß g e w o r- d e n, sie haben aus den Ratschlägen ihrer Be schützer Nutzen gezogen, und nicht ohne die Irr Juden befinden. Die Abordnung wird im Mi nisterium des Aeußern vorsprechen und ihm die Bitte unterbreiten, der Türkei den Besitz des wiedereroberten Adrianopels erhalten zu helfen. Zu gleichem Zweck wird die Abordnung auch Berlin und London besuchen. Bukarester Trinksprüche Die Gemeindevertretung von Bukarest gab zu Ehren der Delegierten der Friedens konferenz ein Bankett. Die Reihe der Trinksprüche eröfsnete der Bürgermeister Prinz Cantacuzene mit einem Toast auf die Herrscher Rumäniens und der Balkanstaaten, die, wie er sagte, es verstanden haben, dem Glanz eines Augenblicksruhmes und einer Äsü Wichtigste vom Lage. Die Verbände der Hochseeflotte tref fen jetzt die Vorbereitungen für die H e r b st - manöve r, an denen ber Kaiser dies- ma. nicht teilnchmen wird. Dem Generalfeldmarschall Freiherrn v. d. Gol tz wurde an seinem 70. Ge burtstag die Ehrenurkunde der Deutschen Turnerschaft verliehen. Zur Verbreitung sachgemäßer Fertigkeit in Rettung und Wiederbelebung Ertrinkender wurde die Deutsche Lebensrettungs-Ge sell s ch a f l gegründet. Die Staatsanwaltschaft hat keine Veranlas sung gefunden, wegen des Bootsunglücks vor Swinemünde ein ftrasgerichtliches Verfahren einzuleiten. In Halle an der Saale ist gestern der Deutsche Handwerks- und Ge werbe k a m m e r t a g eröffnet worden. örterungen der Mächte, die der Absicht dienen, dem Vertrage die Zustimmung Europas zu sichern. Eine Gegnerschaft gegen Bulgarien ist nicht im Spiele. Aber wie die Dinge jetzt lie gen, lassen sich die bulgarischen Wünsche ohne neue Gefährdung ten geben sich gern dem Glauben hin, daß freundliche Gedanke, der uns heute abend sammengeführt hat, ein gutes Vorzeichen d.ese von uns gewünschte Zukunft ist." Serbischer Armeebefehl. Der Belgrader „Politica" zufolge hat, schon kurz gemeldet, der König einen varnngen zustimmend zur Kenntnis nimmt, so Zwei bulgarische Noten an die Großmächte, wird Deut chland mit seinem Ja und Amen italien steht bevor. Im englischen Unterhause äußerte sich S i r Edward Grey über die Zusammenarbeit der Mächte und über die Balkan läge. Die „Köln. Ztg." erklärt offiziös, daß sich die bulgarischen Wünsche ohne Ge fährdung des Friedens nicht ersülien lassen. Eine Abordnung türkischer Notabeln aus Adrianopel traf in Wien ein, um die Regierung zu bitten, Adrianopel im Besitze der Türken zu lassen. Der russische Generalkonsul in Urga erhielt den Rang eines diplomatischen Agenten bei der mongolischen Regierung, wodurch die Selb st ständigkeit der Mongolei aneUannt wird. klärt die „Voß. Ztg.": Soviel uns bekanm, hat sich der Standpunkt der deutschen Regierung nicht geändert. Wenn unter dem Begriffe Re Vision eine Prüfung zum Zwecke einer Abände rung des Bukarester Vertrags verstanden wird, so ist die deutsche Regierung nach wie vor entschlossen, sich von solchem Werke f e r n- zn halten. Sollte indessen eine Revision darin bestehen, daß man die Bukarester Vcrein- g e n. Die Times betonen, daß in der Ballan krisis nichts geschehen ist, wodurch britische In teressen wesentlich beeinflußt werden könnten. England werde deshalb die Politik verfolgen, die von dem ganzen übrigen Europa für die zweckmäßigste erachtet wird. Wenn das ganze europäische Konzert die Revision des Friedens vertrages verlangen sollte, werde auch England sich nicht widersetzen. Wenn aber, was sehr wahrscheinlich ist, die Mächte es bei den Frie Hürgerrvchtserwerimng. Nach 8 17 der revidierten Städteordnung sind selbständige Gemeindemitglieder zum Erwerbe des Bürgerrechts berechtigt, die 1. die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, 2. das fünfundzwanzigste Lebensjahr erfüllt haben, 3. öffentliche Armenunterstützung weder beziehen, noch im Laufe der letzten zwei Jahre be- 14. August 1«1.3. Blücher läßt vor Ablauf des Waffen- sttllstandes sein Heer in das neutrac Gebiet emrucken. Vertraglich war festgelegt, das; wäh rend des Waffenstillstandes eine neutrale Zone die beiden Gegner trennen sollte. Erst mit Ab lauf des 17. August durfte die Demarkatimis- linie überschritten werden. Natürlich war es für beide Parteien wünschenswert, zuerst den neutralen Landstrich zu besetzen. Die während des Waffenstillstandes von den Heeren besetzten Gebiete waren völlig ausgesogen, und es war für die Verpflegung der Armee von Wichtigkeit, die in deni neutralen Gebiete unberührt geblie benen Vorräte au Lebensmitteln und Fourage an sich zu ziehen. Unter diesen Umständen be obachtete Blücher scharf, ob ihm die Franzosen durch Verletzung des neutralen Gebietes Anlaß M1M MM Deutschen Kaiser und dem König von R u mänien anläßlich des Friedens- nicht Zurückbleiben. Ein Anlaß zu einem Stel lungswechsel in dieser Frage ist für die deutsche Regierung, ganz abgesehen von gewichtigen Gründen der internationalen Politik, um so weniger vorhanden, als die gesamte deutsche meebefehl erlassen, der folgenden Wortlaut hat: „Helden! Gestern ist zu Bukarest der Frie den geschlossen worden. Durch diesen Frieden ist auch unsere neue Grenze gegen Bulgarien festgesetzt worden. Diese Grenze schließt außer dem im Kriege gegen die Türkei eroberten Gebiet auch den wertvollen Teil Makedoniens ein, in dem sich die wichtigen Orte Egri Pa lanka, Kratowo, Kotschana, J'tip, Radowischta, Petschewo, Tsareselo und Doiran befinden mit einem bedeutenden Teil des Coiransees. Hel den! Durch das Blut, das ihr vergossen habt, und daß es nur gezwungen Frieden E Heldentum, eure Selbstverleugnung und schloß. Bulgarien bittet in dieser Note die dm^eure Großmächte, den Frieden von Bukarest nicht baß sionspolitik gewissermaßen zurückgetreten sei-»Schwierigkeiten bereitet habe. Bulgarien hofft, Z-w.snmigen eurer Dieser Ausdruck ist irreführend. Deutschland ^aß Europa energisch die Türkei auf Erfüllung bewirkt, daß Serbien ruhmreich dasieht und kämpft in der Frage der Ueberprüfung nicht des Londoner Vertrages hinweist. ganzen Welt Anerkennung gefunden hat. gegen andere Mächte, nimmt auch nicht an »mit Notabel» aus heldenhaftes Heer, europäischen Versncben zur Abänderung des« Abord^ ffend die Schöpfer d^ Bukarester Vertraaes teil und verhindert da-! Adrianopel in L"cn. ^lens. Selden! Bald werde ich meinen Befehl durch ein europäisches Vorgehen gegen das' Am Montag abend traf in Wien eine neun- zur D e m obilisation folgen lassen. Aber mühevoll zustande gebrachte Friedenswerk gliedrige Abordnung von Notabeln aus Adria- trotz der Freude, daß ihr zu eurem Herd zu- Deutschland beteiligt sich nur an solchen Er nopel ein, bei welcher sich Türken, Griechen nnd räckkehrt, krampst sich mein Herz zusammen bei. densabmachungen von Bukarest belassen sollten, . , _ . . . . cm , swürde England sicherlich nicht anderer Meinung tümer der Jugend und die Krisen des Wachs- Abend de» 13. Meldungen bei ihm einliefen, Englands Interesse liege darin, da? ge tums zur Großjährigkeir gelangt, fühlen sie sich daß französische Patrouillen und Fouragcabwi Zusammenwirken der Großmächte von jetzt an fähig, sich selbst im Leben lungen un neutralen Gebiet gesehen wurden,,!,,^ Kräften zu fördern. R ' „ s"- . ' " , ' gab er seinen Korpskommandanten Aorck, Lau- «grell über die Laac am Balkan memsame Interessen haben. Die beste Art, sie geron und Zacken ofort den Befehl zum Vor- Uder d e ^age am Balkan. , / V 1 «ns über den Gegenstand rucken nut der Weisung: .Wird der Feind in- Gesiern nachmittag sprach L-.r E d w a i d Geiste der Versöhnlichkeit nerhalb des neutralen Gebietes angetroffen, so^ey un lntc^ Lage am Bal- Unparteilichkeit zu verständigen und alle wird er angegriffen; steht er hinter der Demar-tan und teilte mit, daß die B o N ch a f t e r per Einigkeit und Brüderlichkeit zwisck>en tationslinic, so ist solche nicht zu überschreiten, v e r e i n i g u n g gch für die Serien ver- - - -- es sei denn, der Feind griffe an." In Neu-Zag t habe. Sie sei zu dem Schluß gekom markt, wo die drei Waffenstillstandskommissare wen, daß sie ein noch versammelt waren, forderte zwar der preu- eine Pause gerechtfertigt sei, und werde wieder ßische General Krusemark von Blücher sosorft- zusammentreten, sobald es notwendig sei und ges Zurückgchen. Doch zum Aufgeben des ein- wenn es der einstimmige Wunsch der beteiligten mal Gewonnenen war Blücher nicht zu bewegen. Negierungen wäre. Die Vertagung der Bot Ischastervereinigung gebe keinen Grund für irgend- ,welche ungünstige Schlüsse auf die Beziehungen MW» »es MkNMkllW? L lieber die Notwendigkeit des Bukarester e u r o p ä i sch e Konzert so fest g e- Friedensverliags oder sein endgjiltiges Jnkraft- gründet ist, daß die bloße Tatsache der Ver treten debatt ert man in den maßgebenden Krei tagung der Botschaftervereinigung keinen Zwei- sen noch im ner hin und her. In Paris und 'el an der Ge;undheit und dein Wohlbefinden Petersburg c.laubl man zu wissen, daß sich die ^es Konzerts erregen wird. Grey erinnerte an österreichischen Revi- Ursprung und Ziel der Botschaftervereinigung und sagte, ihre Hauptaufgabe sei die, unter den Augenblickseroberung durch ihre für die Zukunft so fruchtbringende Weisheit ein Gegengewicht zu schaffen. worden ist. Welche Auffassung auch die Prokla-, Ministerpräsident Venizelos sagte: mation König Ferdinands an die Ar- „Dank Rumänien sind wir zu einem Frieden gelangt, der, weil er weder ein Uebermaß noch R e v i s i o n zu unterziehen. In der zweiten „ „v Note wird verlautbart, daß Bulgarien unve^ die Demobilisation seiner Truppen vorgenom " Z. ) die Volk frei- cic jinen habe, was jedoch angesichts des Vordrin Iwlllg uw , Z willen ertragen hat. der Widerstand gegen eine Revi ß-,ens der Türkei in bulgarisches Gebiet große ^'t mcme Hoffnung gerechtfertigt und die i zurückgetreten sei. iSünnieriokeiwn bereitet habe. Bulgarien hofft, Öffnungen eurer Oberbcsehlshab^ habr