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der Schwarz (Köln), Lie im Kehler Rheinhafen Die Täterinnen eine Niederlassung besitzen, wegen Spritschmug gels zu je .'M 43Z Marl Geldstrafe. Die Ver urteilten Haden Revision eingelegt. ger Zeit von religiösem Wahnsinn befallen. Die e i n S ch u l h a u s. ( , , 29jährige Juliette hatte zuerst Halluzinationen, suchten ein Schulgebäude zu Sutton in Ashfield Löschte den Brand, und ihre Geschwister wollten sie von den Heim- in die Luft zu sprengen, während der Schatz-j Flugblätter in dem Gebäude, suchungen des bösen Geistes befreien. Die Brü-kanzler Lloyd George auf dem freien Platz da-sind entkommen. Schwester Juliette erschlagen hätten, da sie von der banden sie mit ihrer Einwilligung an einem vor eine Rede vor 40 000 Bergarbeitern aus * Hohe Strafe wegen Sprit- einem bösen Geist besessen war. Eine sofort Stuhl fest und schlugen ihr mit einem anderen NottuHhamshire hielt. Die Polizei entdeckte in s ch m u g g e l s. Die Offenburger Strafkammer angestellte Untersuchung bestätigte ihre Angaben.! Stuhl den Schädel ein. dem Gebäude Explosivkörper mit in Petroleum verurteilte die drei Inhaber der Firma Gebrii- Die gesamte Familie Julien ist bereits seit eini-) * u f f r co g e t t e n - A t t e n, t a t au f getränkter brennender Lunte. Diese wurde schnell^ Stimmrechtsweiber ver-j durchschnitten, und die lzerbeieilende Feuettvehr^ Mm, sand Suffragottew- Nur die Laute neu süßen Lieder gesungen. Ab und zu fuhr Frau von Saßneck mit Anni sich trennend er sprach kein Lied um Lied verklang sie nicht gehen, damit er gen? Mußte zu einer ebenbürtigen Ehe ent sich erschüttert über großes Glück ihre Lieder aus ihn ge- Konnte sie sich nicht dennoch irren, wenn sie dem einsamen Mann, sie die Sonne erlosch, wenn sie Saßneck verlas zu reden, be ¬ gann er ein Gespräch über Musik, das sie beide das Leben alles genommen hatte, was ihm sen mußte. so fesselte, daß sie sich mehr und mehr darein und teuer war, einte sich in ihrem Herzen Gleich ihr erging es auch Norbert, der von * mit später reiste der Baron mit Frau von Saßneck hatte ihn» versprechen den ausdrücklichen Wunsch ihres Vaters herbei- wandte er zu diesen Forschungen. zu diesen Menschen vor allen Dingen Norbert gelassen, Anni, zu ihrer Hochzeit noch besondersISaßneck gehörte. 'einzuladen. j Aber so seli (Fortsetzung folgt.) so selig sie diese Gewißheit machte, so der Garnison zurück anderen suchten ihre vertieften. Als der Baron nicht wieder in das Zimmer zurückkam, nahm Frau von Saßneck Tochter. Es war das letzte Lied, das ich von ihr gehört habe. Mein Gemüt ist bis die tiefsten Tiefen aufgewühlt. Ich hadere ohnmächtigem Groll mit Lem Schicksal, das Ebenbild meiner Maria erstehen ließ, ohne ein Recht zu geben, es meine Tochter nennen zu dürfen. Was ist mir Marianne? Dies fremde nach die wie eine Toch täglich fremder ganz abgesehen davon, daß sie mit Saßneck eine warme und geschlitzte Heimat aufgeben mutzte. ihm der von seine mit war lmd um und Das hatte Anni schon inniges Mitgefühl mit fand und und Herz sagte verzweifelt „Nein". War aller heimlichen Kämpfe ein so für sie, in seiner Nähe zu leben, je in in ein mir ein Tuch um die Schulten, und trat zu hinaus auf die Terrasse. Er lehnte an Brüstung und starrte hinaus zum Himmel, wo der Mond zwischen zerrissenem Gewölk Strahlen herniedersandte. -20 not keit sie nicht aus und ein in ihrer Herzens - schwankte zwischen höchster Glückselig- tiefstem Leid hin und her. Auch den Eindruck, den macht hatten, schilderte durchblicken, wie fremd Herzen gegenübersland. brannte. Törre i ihr trotz sie el- Einige Tage Marianne ab. vor die ihren geruht hatten. Und um nur etwas mit ihr Ein dem lieb zu brin- sie uer Wort. Aber dann sang Anni noch ein schlich tes, altes Volkslied mit ergreifendem Ausdruck. Da sank Baron Hochberg mit einem tiefen Atem zug, der einem Stöhnen glich, in sich zusammen. Nur Frau von Saßneck bemerkte das und sah ihn besorgt an. Als dies Lied verklungen war, erhob sich Baron Hochberg und ging schweigend, mit selt sam starren, Gesicht, hinaus aus die Terrasse. Seine Schritte schienen schwankend und unsicher. Aber niemand bemerkte das. Marianne tändelte in einer Ecke niit ihrem Verlobten und Norbert sah und hörte nichts als Anni. Nur Frau von Saßneck merkte, daß irgend erwas den Baron aus der Fassung gebracht hatte. Anni hatte ihre Laute beiseite gelegt. Nor bert setzte sich zu ihr und griff, wie spielend, darnach. Er ließ seine Hände da ruhen, wo zu- „Rolf, was ist Dir? Du leidest", sagte Frau von Saßneck teilnahmsvoll und legte ihre Hand auf seinen Arm. Er wandte ihr sein Gesicht zu. den tiefen Schmerz, der durch seine Worte zit terte. Sie suchte ihn abzulenken und zu trösten, aber er blieb trübe gestimmt. Erst nach langer Zeit hatte er sich soweit gefaßt, daß er wieder mit hineingehen konnte. Drinnen in, Zimmer unterhielt sich Norbert mit Anni noch immer angeregt über Musik, und Fred Bergen lMte die Zeit zu manchem ver stohlenen Kuß benützt. Die vier jungen Men scheu halten über ihren eigenen Interessen kaum bemerkt, wie lange der Baron und seine Kusine draußen gewesen waren. Nun huschelte sich Frau von Saßneck frö stelnd in den Sessel am warmen Kamin und der Baron lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Bald darauf verabschiedete sich Bergen, den in dem einförmigen Leben. Aber dieses Leben erschien ihnen durchaus nicht einförmig, haupt sächlich den beiden jungen Menschen nicht, de nen der Zauber heimlicher Liebe jede gemein same Stunde vergoldete. Oft plauderte Frau von Saßneck mit Anni über Baron Hochberg, wenn die beiden Damen allein waren. Frau von Saßneck erzählte Anni, wie sehr sie der Baron ins Herz geschlossen hatte, wie er wünschte, daß sie seine Tochter sein möchte. raren, das Hausgesetz stand für immer zwischen ihnen. War es da nicht an ihr, ein Opfer Mädchen ist meinem Herzen teuer ter, während mir meine Tochter wird." Frau von Saßneck war sehr das ihm eine Handhabe bot, das Hausgesetz umzustoßen oder zu umgehen. Seine ganzen. lind sch.'ießlich fand sie sich damit ab, daß sie doch in Saßneck bleiben durfte, solange Nor bert seiner Liebe nicht Worte gegeben hakte. müssen, Anni zu der im Dezember stattfinden den Hochzeitsfeier Mariannes mit nach Eckarts berge zu bringen. Marianne selbst hatte sich auf gas; und 'chloß? Ach, es doch Sie sah, daß es sehr bleich war nick) daß es Nach der Abreise von Vater und sein Ohr schlugen, ging es wie ein Ruck durch seine Gestalt. Er richtete sich wie elektrisch be rührt empor und beugte sich weit vor. Mit großen, seltsam blickenden Augen sah er auf die schöne Lautenspielerin und trank gleichsam die Töne in sich ein. So saß er wie gebannt und rührte sich nicht. AM «kille Ml. Roman von H. Courths-Mahler. 42 (Nachdruck verboten.) Am Abend sang Anni dann zur Laute. Norbert im Auto fahren ließ. Und Zimmer aus. schen Liebe und Teilnahme entgegenbrachten. - Und immer fester wuchs in ihr der Glaube, daß jetzt im Winter häufigeren Mußestunden ver- Baron Hochberg saß neben Frau von Saß- nen süßen Lieder gesungen. Nur die Laute ( neck am Kamin, in dem schon ein leichtes Feuer klang als fremdes Element dazwischen. Und »nieder für sich allein. I Und als die ersten weichen, klaren dieses letzte kleine Volkslied, das sang mir meine ytuhe mit friedlichen, Behagen, dieser gutgeschulten Mädchenstimme an Maria an, letzten Abend vor der Geburt unserer ' ' mit der warmen Sympathie, die ihr Baron,den widerstreitendsten Empfindungen hin und Hochberg eingeflößt hatte. Und sie dachte seiner, her getrieben wurde. Mit Eifer hatte er sich in mit einem Gefühl, das von töchterlicher Zärt- das genaue Studium alter Familienpapiere ver- lichkeit nicht weit entfernt war. , tieft, in der Hoffnung, irgend etwas zu finden, Dankbar empfand sie, daß ihr so viele Men- das ihm eine Handhabe bot, das Hausgesetz Tochter! sehr erfüllte sie dieselbe mehr und mehr mit seuchr in seinen Augen funkelte. Sein Atem ging wurde es wieder ruhig in Saßneck. Außer Fred'großer Unruhe. schwer und gepreßt. jBergen kam jetzt selten ein Gast. Dieser ge-, Norberr verlor zuweiten die Gewalt iiber „Elisa — ich fasse das nicht! Das war Ma-,hörte aber nun mit zur Familie und störte in sich und verriet seine schmerzliche Liebe durch rias Stimme — so hat sie mir einst ihre klei-, seiner liebenswürdig heiteren Weise niemand, allerlei kleine Zeichen. Sie sah, daß er sich ihr. Sie ließ auch'^lcuMe, von ihm geliebt zu werden? seiner Tochter im! So suchte sie sich selbst zu bereden, uni der jmahnenden Stimme in ihrem Innern trotzen zu selbst herausgefühlt, j können. Wußte sie doch nur zu gut, daß für nach der Stadt, wo sie auf Fred Bergens Wunschteine Verbindung zwischen die Fortschritte der Villa ansehen und ihn «eben. Wenn er selbst auch bereit gewe Ratschlägen unterstützen mutzten. Zuweilen'^" wäre, ein schlichtes Burgermadchen zu he,- dann auch Norbert init von der Partie man kehrte dann in der Konditorei ein, ein Weilchen mit Bekannten zu plaudern eine Erfrischung zu nehmen. Das war aber auch die einzige Abwechslung Die Abende hatten die Saßnecker nun meist gualte, daß ihn die Unruhe manchen Tag rasl- " . Uiw sie genossen diese ios hin und her trieb. Dann lag in seinen Au- Gz n,ar nun gen, wenn er den ihren begegnete, ein sehnsüch- wieder ganz so gemütlich,' wie vor Mariannes "ges Verlangen, eine stille Pein. Und es kam Besuch, nur daß der Winter die drei Personen eine Stunde, in der sie sich fragte, ob es nicht noch enger im warmen Zimmer zusammensührte. ihre Pflicht sei, aus seinen, Leben zu sche,den, um ihm die verlorene Ruhe wiederzugeben. Es