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WOiMWckr UM 2lintsblatt ffir Sils Migl. Amlszttickt Md Sen LlaSlrat z« Hohtlistck-krilWal. Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tinch- heim, Knhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Nlittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lngau, Crlbach, Pleißn, Rußdorf, Sr. Egidien, Hültengrund n. s. ur Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Zag und koste! durch dir Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Ml. l.92 frei ins Huns. Fernsprecher Nr. 1l. I Inserate nehmen außer der ttzeschnftsstelle auch die Austräger auf drin Laude entgegen, auch befördern die Annoncen-Erpedinonen solche zu Originatpreifen. Nr. 180. Mittwoch, 6. August 1913. LLLLLL 63. Jahrg. Das im Grundbuche für Gersdorf Blatt 56 aus den Namen des Gutsbesitzers Louis Otto Steinbach in Gersdorf eingetragene Grundstück soll am 27. September 1913, vormittags 19 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuchs 12 Hektar 49.3 Ar groß und einschl. des auf 2904 Mark 50 Pf. bewerteten Inventars auf 33 500 Mk. geschätzt. Es liegt in Gersdorf an der Dorfstraße, ist zum Betriebe der Landwirtschaft eingerichtet, mit 408,29 Steuereinheiten belegt und in der Landes brandkasse mit 9630 Mk. versichert. Die Einsicht der Mitteilungen des Gruudbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 3. Mai 1913 verlautbarten Versteigerungsoermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Fest ¬ stellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Bersteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Hohenstein-Ernstthal, den 29. Juli 1913. Königliches Amtsgericht. SMklsleigerW Ws WMIM SlWlSsMtM Hotel Claus in Grüna, Mittwoch, den 13 August 1913, von Vorm. .11 Uhr au. 929 w. Stämme, 4313 w. Klötze, 622 w. Derbstangeu, 5900 w. Reisstangen, 4 rm w. Nutz knüppel, 11,5 rm w. Brenuscheite, 139,5 rm w. Breunknüppel, 0,5 rm h. Zacken, 165,5 rm w. Aefte. Einzelhölzer Abt. 10, 13 bis 20, 22, 24, 25, 26, 28 bis 30, 32 bis 45, 48, 49, 50, „Rabenfteiner Wald" u. Abt. 51, 53 bis 60 u. 62 „Neukirchener Parzellen". Kgl. Korstrevterverwaltnng Rabenstein zu Grüna u. Kgl. Korstrentamt Augustusburg. riechischen A r in e e übersandt hat. g Die Zeppelinlustschiffe und ein b men. Minisler des Innern namens der Gesamtregierung in Regierungsvertreter den Redner überrascht, daß sie die Wahlweiber zu Ende sin- Konstantinopeler Blatt an Vorschlag der Botschafter, s e u k u n d g e b u n g Meeting, welches auf sand, war jedoch von besucht. Es sprachen radikaler Abgeordneter, Gebiete zu Herstellung Bulgarien politischen ausersehen worden. Das dein Heuwageplatz statt- kaum tausend Personen eine Anzahl tschechischer die sich in heftigen Aus- der Bedeutung der Technik für die Armee und den jtzrieg. Sie technisch-militärisch auszunutzen, sei die erste, aber nicht einzige Ausgabe der tech nischen Truppen; denn die anderen Aufgaben müßten im Verein mit allen Waffengattungen ö f l i ch st e r werden. orr »manischen gewiesen Die vom Talaat Bei in der be- und ermalmte Regierung dazu verhalten wird, plaudert . Danach wird der Adrianopel zu räu For m z n r n ck wohl mehr bei den Griechen als bei den Bul-! garen. Das Iommi zum Beispiel sehr deutlich in der Tatsache zum Ausdruck, daß der Schwa ger unseres Kaisers, der Erbprinz B e r n- j hard von Sachsen-Meiningen, dem griechischen Konsul ein Glückwu n s ch t e l e g r a m m zu den Waffen taten der deren aus der Theorie, daß die Armee nur durch wollten, rief man ihnen von allen Seiten zu: das Zusammenwirken sämtliches Waffengattungen „Ruhe, Ruhe!" Die Suffragetten riefen zurück: bestehen kann. Die Hauptsache ist aber nicht die! „Warum singt Ihr nicht mit?" Ein Sturm Technik und nicht, die Waffe, die Hauptsache ist d e r E n t r ü st u n g erhob sich. Geb eZ b ü - in einem Krieg der Mensch, und zwar der ch e r flogen durch die Luft den Suffra- tüchtige Mensch als Soldat. Es mag alles noch gelten an und um die Köpfe. Von allen Seiten Regenten von Bayern. Prinz-Regent Ludwig Hal Ingolstadt aus Anlaß der Jahrhundertfeier zur Mäßigung. Die Versammlung setzte jedoch gleichfalls die Demonstration fort. Mit geschwun genen Stöcken und Fäusten wurde unter minu tenlangen Pfuirufen gegen das Konsulat, dessen Fenster nach dem Platze herausgehen, de monstriert. Schließlich zogen die Demonstranten zum Wenzelsplatz, Lieder singend und Protesl- rufe ausstoßend. Am Eingang zur Manengasss wurden sie von einem doppelten Warbekordon aufgehalten und zerstreut. Suffragettenkrawaü in einer Kathedrale Die Stimmweiber sorgen kmfür, daß der allsonntäglich von ihnen veranstaltete Unfug nicht den Reiz der Neuheit verliert. Am Sonn tag hatten sw sich in großer Zahl zu dem Morgengottesdienst in der St. Pauls-Kathedrale in London eingefunden. Als der Sängerchor die Litanei anstimmte, wobei die Gemeinde schweigt, fielen die Suffragetten mit einem ganz neuen Verse ein: „Errette, o Gott, Emilie Pankhurst!" So schrillten ihre Stimmen durch den weiten Raum. „Leuchte ihr auf dem Wege und befreie sie! Herr erbarme Dich! Erhöre unser Flehen!" Die Gemeinde war anfangs so eine nationale Teilung der eroberten fordern und verlangen außerdem des Gleichgewichts zwischen Serbien, und Griechenland." In Athener Aus ürm Auslände. Eine tschechische Kundgebung vor dem deutschen Konsulat in Prag. lieber eine tschechische Demonstration am Sonntag vor dem deutschen Konsulat in Prag wird der „N. Fr. Pr." gemeldet: Der Sonntag- vornünag war für eine tschechische M a s - bayrischen Jngenieurtruppeu eine deutuugsvolle Ansprache gehalten. Er gedachte Eine Erklärung Venizelos! Nach Bukarester Depeschen erklärte vor Be ginn der Sitzung der Friedenskonferenz am Montag der Ministerpräsident Venizelos dem Korrespondenten der „N. Fr. Pr.": „Wir Grie chen haben den Bulgaren das Zugeständnis ge macht, daß die Grenzlinie am Aegäischen Meer bei Lagos enden solle. Damit sind wir bei dem M i n i in n m u n s erer Forderunge n angelangt. Unsere Grunde sind bereits bekannt. Wir fühlen uns durch unsere Siege berechtigt, B ukare st, 5. August. In der Bespre chung, die gestern nachmittag zwischen den Delegierten der Verbündeten und Rumäniens stattfand, beharrten die Ver bündeten, wie aus Mitteilungen von griechischer Seite hevvorgeht, auf ihren letzten Vorschlägen, so daß vorläufig kein Fortschritt zu sönlichkeit bereits erklärt hatte, eher würden die Griechen Athen aufgeben, ehe sie auf Kawalla verzichten, hat nunmehr auch der griechische Mi nifterpräsident Venizelo-s auf der Bukarester Kon ferenz nochmals der allgemeinen Stimmung in Griechenland Ausdruck gegeben. Welchen Aus gang dieser Streik nehmen wird, ist unabfeh bar; kompliziert ist er dadurch, daß die Groß Mächte selbst geteilter Meinung sind und Miß land und Oesterreich Kawalla Bulgarien ein verleiben möchten. so gut ausgedacht sein, wenn der Mensch, der im Waffenrock steckt, nichts laugt, so wird die Ar mee voll weit zurückstehenden Völkern geschlagen. Darum sage ich: Es ist selbstverständlich, daß man die Erfindungen der Technik so weit als möglich ausnützt, vor allein aber trachte jeder, ein Edelmann ini besten Sinne des Wortes zu sein und zu bleiben. Das soll vom ersten bis zum letzten Soldat gelten. Keiner soll sich über den anderen erheben. Es soll von oben bis unten jeder wissen, daß, wenn er sein Leben zum Opfer bringt und die großen Strapazen des Mi litärdienstes im Kriege und Frieden auf sich nimmt, er das nicht für seine Person mt, fon dern für das Allgemeinwohl. Wenn diese auf opfernde Gesinnung bleibt, dann kann uns kein Feind, er komme woher er wolle, etwas antun. Dann sind wir unüberwindlich!" „H a n s a" wechselten gestern ihre Standorte; die „Sachsen" flog von Leipzig nach Ham burg und die „Hansa" von H amburg nach Leipzig. Im K r upp Prozeß wurde die Be weisaufnahme eudgiltig geschlossen. Der Staats anwalt beantragte die Verurteilung aller Ange klagten zu Gefängnisstrafen von drei Monaten bis ein Jahr. Das llrteil ist heute zu erwarten. Por dem deutschen Konsulat in Prag hat am Sonntag eine tschechische D e m o n st r a t i o n stattgefunden. Der österreichische Eisenbahnmmisler sleltte eine baldige Erledigung des Eisenbahn Projektes Olberuha u—S chweini tz tha l—O berleutersdorf in Aussicht. Der deutsche Botschaften in Konstantinopel erklärte dem Großwesir formell, Deutsch land werde keinesfalls die Besetz u n g ei nes Telles von Kleinasien durch Rutz land dulden. Der Vorschlag der Mächte, Adriano p e l zu räu m e n, wird nach einer türkischen Meldung voraussichtlich. z ü r ii ck g e w i e s e n werden. Bei einem Straßenkamps in Khan pur (Indien) wurden von der Polizei 13 Mohammedaner getötet und 30 ver wundet. anstatt den Bulgaren, ist allerdings anzuneh- men. Denn die Sympathien der Deutschen und-verzeichnen ist. vor allem hoher Berliner Persönlichkeiten sind' golöst werden. Die Ansprache schloß: „Die einen i ,,, „ , . .... von Ihnen wissen es ja aus Erfahrung, die an gen ließ. Als diese aber den Vers wiederholen Frage eingebracht werden soll. Von unter richteter Seite wird die Nachricht als unbegrün det, zum mindesten v e r s r ü h t bezeichnet. Die Formulierung eines solchen Antrags, der in einer Abänderung oder Aufhebung der bekannten Bun desratsbeschlüsse von 1885 und >907 bestehen wird, dürfte keine Schwierigkeiten machen und bedarf also keiner langen Vorbereitung. Fest steht bisher nur, daß der Bundesrat im Herbst sich mit der braunschweigischen Frage beschäfti gen wird, und zwar wahrscheinlich nicht allzu bald nach seinem Wiederzusammentrttt j„i Okto ber, sondern erst später. Von dem Willen des K aisers muß es dabei in erster Linie ab hängen, wann der Bundesrat sich zu diesem Zweck in Bewegung setzen wird. Allem Anschein nach hat der Kaiser es damit aber nicht ei l i g. Die Kundgebungen der welsischen Partei, ihre Treibereien und plumpen Umschmeicheln«- gen haben den Kaiser stutzig gemacht. Die letzte Abwehr dieses ganzen Gebarens durch die „Nordd. Allg. Ztg." war, wie die „L. N. N." bestimmt wissen, vom Kaiser persönlich besohlen. Es sieht also danach aus, daß die Erledigmig der braun schweigischen Frage nicht zuletzt auch von dem weiteren Verhalten der w e l f i -- scheu Partei selbst abhäng e n wird. Die Meteorologie im Kaisermanöver. Die starke Verwendung von L u s t s ch i f - f e n und Flugzeugen im Kaisermanöver Hal eine neue Maßnahme notwendig gemacht, nämlich die Anstellung eines Meteorologen. Es besteht die Absicht, die Wetterkunde, die in der .Kriegsführung eine bedeutende Rolle spielt, schon im Kaisermanöver in den Dienst des Hee res zu stellen. Im vorigen Jahre war auch be reits ein Meteorologe bei den Kaisermanöveru tätig, um bei der Verwendung der Luftschiffer und Flieger der Heeresleitung beratend zur Seite zu stehen. Er hatte die Aufgabe, die Flieger zu warnen, wenn gefährliche Böen in Aussicht stau den, damit nicht die Unteroffiziere ihr Leben in Gefahr bringen. Die erhöhte Bedeutung, die der Wetterkunde bei den diesjährigen Kaiserma- növern beigemessen wird, geht daraus hervor, daß ein besonderes L a st a u t o m o b i l für den Dienst der Wetterbeobachtung beordert worden ist. Bedeutungsvolle Ansprache des Prinz- Kreisen ist die gleiche Auffassung verbreitet, von der P r eiSg a b e K awallas könne nach wie vor keine Rede sein. Der Schritt der Mächte bei der Pforte steht unmittelbar bevor. Wie sich die türkische fällen gegen die Regierung, das Kommissariat und die Deutschen ergingen. Der Adg. Dr. Sobotka erklärte, die Einsetzung des Kommissa riats leite den Kampf d e s G e r m a n e n - t u m s gegen das Slawentum ein, den „anzukündigen der oberste Vertreter des de nachbarten Reiches (gemeint ist der deutsche Reichskanzler) die Kühnheit hatte. Unter den Fenstern des deutschen Konsulats wollen wir mit dem Kampfe gegen diese Tendenzen einsetzen." Bei diesen Worten, die bei den Anwesenden lau tes Echo fanden und stürmische Hanba Rufe ge gen das Konsulat hervorriefen, unterbrach der . Welchen Standpunkt Deutschland in dieser Frage einnehmen mag, ist unbekannt geblieben. In Paris wollte man kürzlich wissen, daß Deutschland eine ver mittelnde Rolle spielt, was wohl auch zutref fen mag. Daß man natürlich in Berlin lieber Kawalla den Griechen zufallen sehen möchte M WWMM MlliWll. Die Bukarester Friedenskonferenz Hal am Montag den W a f f e n st i l I st a n d um drei Tage verlängert und sich dann aus Diens tag vertagt. Ein Pariser Blatt meldet dazu, daß der Vorfriedensvertrag heute unterzeichnet werden solle. Das letztere erscheint fraglich, doch soviel scheint fesizustehen, daß am Montag sich die Lage zu m besseren g e w e n det hat, daß Griechen und Serben, sowie Bulgaren eingesehen haben: ohne Nachgeben ist eine Einigung unmöglich. In der Frage der Zuteilung von Kawalla ist dagegen eine Eini gung immer noch nicht erfolgt. Nachdem vor einigen Tagen eine maßgebende griechische Per Aus Irm Neiche. Der Kaiser und die braunschweigische Krage. In der letzten Zeit ist die Nachricht durch die Presse gegangen, daß die braunschweigische Regierung mit der preußischen bereits in Füh lung getreten sei zur Formulierung des An trags, der im B undesrat zur Entschei dung der braunschweigische n Sss Wichtigste vom Lage. Die Bildung eines fliegenden Ge schwaders zum Schutze der deutschen Interessen im Auslande ist jetzt in Aussicht genommen. Der Zentralverband Deutscher Indü st r i e l l e r, der Bund der Landwirte und der Reichsdeutsche Mittel st audsver band schlossen sich zu einem Reichsausschuß zusammen. Paris veröffentlichte Erklärung, daß Adri a nopel kein G e s ch ä f t s o b j e k t bilden könne, das: die Stadt vielmehr bis aus den letzten Blutstropfen verteidigt werden soll, hat in französischen Regierungskrei sen sehr verstimmt. Die Eventualität eines an Rußland i?) zu erteilenden europäischen Man datS schein, dadurch näher gerückt, als man iii Paris noch am Schluß der Vorwoche glauben wollte. DeutschlanS und die tteinasiatische Krage. Die Petersburger „Nowoje Wremja" bringt aus Konstantinopel die Meldung, daß der dar tige deutsche Botschafter Freiherr v. W a n genhei m dem Großwejir formell erklärt habe, Deutschland werde die B e setzung eines Teiles von Kleinasien durch Rußland nie dulden. Die Er klärung habe tiefen Eindruck in offiziellen Krei sen gemacht. Eine anderweitige Bestätigung liegt nicht vor. Sachlich besagt die Meldung nichts Neues. Die griechisch türkische Annäherung. Die Pforte verständigte Griechenland, daß sic oescksiosjen hat, alle griechischen H a n d c I s d a m p f e r, die vor dem Kriege in Konstantinopel znrückgehalten worden sind, zur ückzu geben und den Schiffen, die in Rußland geblieben sind, die Durchfahrt zu ge statten.