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WOm-EnWer WM Nr. 17». Dienstag, den 2» Juli 1813. Zweites Blatt. z. SMeMWll , den Vorsitz und verborgte die Geivehre, um den f Schießstand machte sich Hermann Schmidt des Sächsische,, Teschtn-Lchützenbundes Sonnabend eine denn die rat Herr Ernstthal einen Fahnennagel mit dem Wunsche . ' v:. cvtr-e.. ^75: die Mitglieder des Vereins: Bleiben sreundlichermeise den der Ehrenvorsitz übernommen hatte gcne Einladnng, zugleich im toaste. iesle, Besonderes insosern vorhabe, als er den Mauern unsrer Stadt sein Bnndessest gebe der Kranen und Jungfrauen verewigt sind nebelt der Widmung welche große Freude kam da ' zeigt, daß hier ein gntes samiliäres Verhältnis ie grauen hätten mit ihrer Spende (her, die die deutschen Heere zum Siege gegen Napoleon suhlten eines sichte, Hermann in de ,derhain"' 'sonders 1 seine dar Von uns: Louis sonders Redner langen sehr aber Mit betont eiwad Ernstthal im Zeichen der Schützenseste — in der Neustadt hält die dortige Schütze,, Gesellschaft l zugegangeue entschuldigt da Lie de Nachdem diese Sladtrat L a n g e, aien, zu Ochern zu . Schießgesellschast 25 Mark sür das nächste Bun ! desschießen. ten. Dann warf Herr Enzmann einen kurzen Rückblick auf die Entstehungsgefchichle des Bun zum Vortrag gebracht, erfolgte daß der Deschin Schützendund diesmal iilbem er vor allem die auswärtigen Gäste beste begrüßte, wünschte Herr Stadtrat Urlaub befindlichen Herrn Bürgermeisters und s Arndt und Körner, durch Volk emporgehoben ward, verklungen, dankte „Willkommen durch Ur au Jungfrauen hänglichieil d e r F a h und der Feder, eine deren Lieder das Anschluß hieran überreichte Herr Stadl 1 g e namens der Stadt Hohenstein- Liebe und ?ln ll eberga b e Schützen, fo Einladung zum Bundes l Nichterscheinen des im Verein die Möchten die zahlreich von auswärtigen Schützen, mehr noch von hiesigen Vereinen besticht war. dieser Feier war die Weihe einer Fahne der, io manches Herz zu entslam der Tnrnerbund überreichte als geübt; der beste Schütze wurde ausgezeichnet, und das war allemal ein Tag der Freude. Die Frauen haben dem Verein stets mit Opfersinn zur Seite gestanden — heute gaben sie ihm ein sichtbares Zeichen der Znsammengeh nigleit; daß Eine große Frende bereitete der gegenwär f Uge S ch ü tz e n k önig der Gesellschaft da sdurch, daß er ihr eineu Fahnen schrank ' schenkte, in dessen Innern die Namen der an der i Stiftung des Kleinods beteiligten Frauen und des, der zwar noch klein sei; die Teschinschügen sicher Kriegerverein, Sportklub „Sandow", N. Korb namenS als Zeichen ihrer fröhlichen und guten Verlauf nehmen, dankt für die den städtischen Vertre wirknngsv-ollen Musikstücken erfreut hatte, nahm Herr Vorsteher K 0 rb das Wort, um zunächst namens der Teschin Schießgesellschast herzlich willkommen zu heißen alle, die zum Feste er schienen sind, besonders die Ttadwertretung» an deren Spitze Herrn Stadtrat Lange. Nicht nur dem Sport der Teschinschützen diene die Per austaltung, sondern sie werde hoffentlich auch Taten unsrer I Männer gepflanzt. — - d Hoch, in das die Anwesenden freudig einstimm muh der Helden des Geistes Ereignisse vor 100 wir das 25jährige Vom 2<i. bis 29. die Teschin Schießgesellschast sich mit der Ein »oohnerschaft im besten Einvernehmen befinde. Möchte das Fest sür die Gesellschaft einen be znm Wohle unserer Stadt ausfallen. Redner ßels in Ehren hallen möchte. Herr Hauk schloß dankte für die zahlreiche Teilnahme an der Er jmit den öffnungsfeier, ersuchte um rege Beteiligung der l du uns verbunden, welch letztere die Frauen nnd Fung flauen des Vereins gestiftet hatten. Nachdem nnsre Stadtkapelle mit einigen willkommen geheißene Spende eine Ge ihr Preis und Königsschießen ab, in der Alt fladl fanden sich zahlreiche sächsische Teschin schützen zusammen zur Abhaltung des 3. Bun schönen Stunden zurückdenken können. Dem Teschin Schüuenbnnd galt sein begeistert aufge noiumenes Hoch. Nachdem dann die rührige Sängerabteilung des „Turnerbunds" ein freudig ausgenommenes begeistern verstand. „Ans ¬ desschießens. Letzteres wurde am „,it einem Zapfenstreich eingeleitet, Eröffnungsfeier im Altslädter Schützenhause folgte, Namens des Sächsischen Teschinschützen Worten: Du herrliches Banner, wehe voran, .vir solgen dir zn Ehren des Kaisers gefeiert — , ..... znm Ansdruck bei allen guten Deutschen über j herrsche, die jetzige Welnnachtftellnng unseres Paterlan : das Gefühl der Ehrfurcht in die Herzen der des. Wir freuten uns der großen Taten unsrer > Männer gepflanzt. Ihnen widmete Redner ein Vorfahren, die sic 1813 vollbraMcn. Gern und freudig erinnern wir uns der großen Führer jener Zeit, eines Frhrn. vonx und zum Steine eines Scharnhorst, Gneisenam Borck nnd Blu sanden nicht die richtige Anerkennung bei Be Hörden und anderen Gesellschaften. Hier in Hohenstein Ernstthal herrsche aber in dieser Hin sicht ein gutes Einvernehmen, das müsse festoe halten werden, und wenn es allerorten so sei, verde der Bond auch kräftig wachsen. Die Teschinschützen waren früher nicht als vaterlän dische Schützen anerkannt, aber doch sind wir Schützen für unser Vaterland. Ein deuischer Schütze ohne Vaterlandsgefühl ist ein Nichts. Es steht zu erhoffen, daß unser Bund, bei lang samem aber stetigem Wachstum, mit der Zeit ein Bild der Stärke darftellen wird. Wir wol len die heutige Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, auch nnsers Landesherrn zu gedenken, der selbst ein tüchtiger Schütze ist. Ich bitte Sie, mit mir einzustimmen in den Rus: Se. Mas. König Friedrich August lebe hoch, hoch, hoch! Dem freudig aufgenommencn Königs hoch schloß sich der Gesang der Sachsenhpmne an. des Stifters. Für den so reich beschenkten Verein dankte dessen 2. Vorsteher Herr Gräbner herzlich, woran noch Glückwunschzuschriften seitens der hiesigen Bäcker-Innung und des Herrn Louis Sonntag zur Verlesung kamen. Herr Bundesvorsteher E. Enzmann- Frmikenberg wies, nachdem die Sängerabteilung des Trrnerbundes Abts „Fahnenlied" und die städtische Kapelle abermals einige schöne Musik stucke zn Gehör gebracht hatten, daraus hin, daß der Blind Heuer sein drittes Bnndessest feiern könne. Die damit verbundene Fahnenweihe des Abends sei wohl der beste Beweis dafür, daß! Vereine am morgigen Festzng und bat Kameraden, den Gästen ein kräftiges Hoch zubringen. für die ergan - einig und Ihrer Sache treu, damit Sie ein nütz Namen sämtlicher ' lüheS Mitglied unsrer Stadt, des Bundes und engeren wie des weiteren Vaterlandes bleiben. seiger Festrede Bezug zu nehmen auf die große Bedeutung deS Fahr es 1913 für unter gesamtes dentsches Volk im Hinblick auf die Fahren. Vor kurzem haben Der zahlreiche Besuch des heutigen j be Vaterland, ans- renre, schließ' dich a«,. das halte fest mtt deinem ganzen Herzen, hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft!" So soll es auch im Verein sein. Die Männer luingen edle Gaben- dem Verein dar. „Heb' Ang nnd Hand fürs Vaterland!" Daran dachte auch 1897 eine Anzahl Männer in unsrer Ltadl, indem sie den heutigen festgebenden Verein gründeten, diesen sind heute nur noch nem^ unter Hermann Gräbner, Robert ^riai Sonntag, Emil Beher, Otto Müller Schmidt, Hermann Otto, Richard Schaller und Otto Ziegner. Am 27. Oktober 1897 fanden sie Mittel' und Wege, die Teschin Schießgesellschaft zu gründen. Hermann G r ä b n e r übernahm . sie ihm eine Fahne geschenkt, ist eine große Tat, dafür gebührt ihnen herzlichster Dank. Diese l Fahne soll die Mitglieder daran mahnen, die > Frauen stets zu achten und zu ehren, Einigkeit s und herzliches Zusammenleben zu bekunden, eine große Familie im Verein zu sein. So ent falte dich denn, du herrliches Banner! Ich weihe dich als Zeichen der Zusammengehörigkeit im Verein, der Glanz deines Stosses , und dein Rauschen ruft uns zu: Seid allezeit ! einig wie Brüder und Schwelern, haltet ein ander die Treue; sammelt Euch unter dieser ! Fahne, dem Symbol der Treue, das, gestiftet Fwn lieber Hand, Ihr immer ehren und lieben -möget. Große Opfer haben die Frauen und j Fungsrauen gebracht, um die Schützen zu er- s freuen. Nun übergab Redner das neue Ver- Fünskleiuod dem gewählten Fahnenträger Herrn Hermann Winter und wünschte, daß dieser es wünschte die Rednerin, stets das Wort beherzt gen: „Ueb' Ang und Hand fürs Vaterland." Bei der Uebergabe waren auch die Frauen Kass. Nötzold uyd Anna Storch beteiligt. Heyr Emil H a u ck, der Leiter unserer > Webschuie, betrat sodann das Podium, um in Im weiteren Verlaus des Festes König der Limbacher Teschin- Lange, daß alle den besten Eindruck vom Feste ! wehrstätze, mit nach Hause nehmen möchten, damit sie spendete der jederzeit mit Wohlgefallen an die hier verlebten.' - bundes überreichte sodann Herr Bundesvorsitzen der Enzmann Frankenberg einen Fahnennagel, ! dem mit ebenso herzlichen Widmungen wie , dieser sich mit Fahnennägeln anschlossrn die Per , treier der Brudervereine Bockau, Bernsdorf, Mitlelsrvhna, Frankenberg, Limbach und Auer Hammer, sowie der diesigen Vereine „Lyra", Sparverein „Frohsinn", Schlltzengeselkschaft Alt : sladt, „Arivn", Freiwillige Feuerwehr 1. Komp., s Militärverein Altstadt, Garde Kompagnie, Deut . besonders verdient, so daß bereits im April ! 1898 der Schießstand eingeweiht werden konnte; Juli steht Hohenstein- . freilich nicht mit einer großen Feier, aber da ssj,- wurde Ang' und Hand fleißig im Schießen Regiernngsjubiläum rmsers ff Hohenstein Ernstthaler Brudervereins habe ge- Herr Hofman n-Bockau, der 2. Bundes vorfitzende, wies darauf hin, daß im Mittel punkt des diesjährigen Bundesfeftes die Fah nenweihe des Brudervereins Hohenstein-Ernft- thal stehe, welcher als erster im Bunde in der Lage sei, ein solches Zeichen der Treue zu be sitzen, er könne auf solches stolz sein, und daß es von seinen Frauen gestiftet worden, müsse ihn um so mehr freuen. Unser Bund ist ja nur eine kleine Korporation, aber diese Knospe wird aufblnhen und ihren Dust verbreiten über alle Ganen Sachsens, und in Ehren wird der einst sein Name genannt werden. Dein Bund galt des Redners Hoch. Einer Ehrenpflicht entledigte sich Herr Bundesvorsteher Enz m a n n dadurch, daß er für die bereitwillige Uebenmhme des Elhren Vorsitzes beim heutigen Kommers Herrn Stadt rat Lange herzlichen Dank zollte, dem auch die ! Festversammlung durch Erheben von den Plätzen Ausdruck gab. Die weiteren Darbietungen unserer Stadt kapelle unter Herrn Direktor Naumanns Lei tung wurden unterbrochen durch ein mnstergil- ligeS Barren turnen der Vorturnerschaft des Tur nerbundes. Die Bundesvcrsammluttü nahm nach dem Empfang der Schützen und Gäste vormittags >^11 Uhr im Altstädter Lchützenhause ihren Ansang. Besucht war sie von 27 Abgeordneten und zahlreichen Gästen. Herr Bimdesvorsteher E n z m a n n-Fran- kenberg eröffnete die Sitzung, indem er den Schlitzen ein „Gnt Ziel" entbot und besonders die zum erstenmal bei einer Bundesversammlung anwesenden Kameradschaften Bernsdorf und Planen begrüßte. Dann ward einstimmig die A ufnahme der Schießgesellschast Bernsd 0 rf vollzogen. Die Wahl des Ortes sür das n ä ch ft e Bundesschie s; e n fiel einstimmig auf Frankenberg, während durch Los die selbe Stadt für die 1914 slattfindende B u n deSversa m m lung bestimmt wurde, in dem man der Konsequenzen halber den Antrag Kölhenstdors ablehnte, die Bundesversammlung dort abzuhalten. Nachdem der Herr Präsident die soeben er schieneucn Vertreter der Schietzgesellfchaft Grüna Landgrabeu begrüßt und gewünscht halte, daß diese recht bald ein gutes Glied des Bundes werde, gelangt ein A n 1 rag Hohenstein-Ernst thal zur Annahme, wonach beim Schießen aus die Konkurrenzscheibe keine weiteren Preise, son dern nur Diplome zur Verteilung gelangen und aus Pereinsscheibe keine Preise verteilt werden sollen. Ein Antrag Limbach, daß beim Karten- schießen drei Karten abgeschossen werden dür sen, wird abgelehnt, dagegen ein Antrag Auer- Hammer angenommen, der sich für zwei Karten ansspricht. Limbach wünschte, daß zum Zwecke der Ein ordnung der Preise je ein Vertreter jener Vereine hinzugezogen werde, die Geschenke stif teten. Ein weiterer Antrag Limbach ging da hin, das Konknrrenzschießen schon am heutigen Sonntag stavlsindeu zu lassen, da doch ani Montag verschiedene Schützen am Hierbleiben verhindert sind; es sei dies bereits bei den früheren Bundesschießen so gehandhabt worden nnd möchte auch für später beibehalten werden. In der eingehenden Debatte hierüber ward da gegen eingewendet, daß das Programm sür das Fest nun einmal festgelegt sei und sich die aus wärtigen Vereine doch daraus eingerichtet hät ten. Man einigte sich schließlich dahin, daß am heutigen Sonntag ein Stand für das Kon kurrenzschießen jenen Schützen überlaßen werde, die morgen nicht mehr anwesend sein können, und daß dieses Schießen dann morgen seine Fortsetzung findet. Bezüglich der Preisverteilung wünschte Lim bach, daß sie nicht wie im Programm vorge sehen am Dienstag stattfinde, sondern bereits am Mvntag. Herr W i n t e r-Hohenstein-Er. gab hierzu die Erklärung ab, daß sich die Be stimmung im Programm auf die Verteilung der von den hiesigen passiven schützen errungenen Preise beziehe, die Bundespreise würden ani Montag nach 7 Uhr abends verteilt. Eine rege Aussprache entspann sich über die Höhe der Preise, die von einer ganzen An zahl von Schützen als zu gering für ein Bun desschießen bezeichnet wurden. (Im Laufe der Beratung dieses Punktes erschien auch die Ka meuadschast Köthensdorf, die der Herr Präsident gleichfalls herzlich willkommen hieß.) Diese An gelegenheit fand dadurch ihre Erledigung, daß die festgebende Gesellschaft den ersten Preis auf Aufgelegt um 5 Mk. erhöht, während ein edler Spender, den die Versammlung durch ein Hoch ehrte, auch den ersten Preis auf Freihand .mf 20 Mark erhöhte. Herr Präsident Enz m a n n schloß darauf die Sitzung, indem er allen Teilnehmern ein „Gnt Ziel" nnd „Gut Schuß" wünschte. Der Flesizug. Bald nach 2 Uhr nachmittags bewegte sich vom Altmarkt aus ein Festzug durch die Stra ßen beider Stadtteile, an dem sich auch die hiesigen Vereine zahlreich beteiligten. Der Zug führte sechs Fahnen mit sich, an deren Spitze die am Sonnabend geweihte Fahne des feftge- benden Vereins. Gegen Uhr kam der Zug auf dem Schützenplatze an, aus dem sich bereits ein lebhaftes Treiben entfallet hakte, und, nach dem die Schützen von dem anstrengenden Mar sche straßauf straßab sich etwas verschnauft, wand ten sie sich den fünf Schießständen zu, aus dem das Preisschieffen vor sich ging, das bereits am Eröffnungstage schöne Resultate zeitigte nnd zu einem, wenn auch friedlichen, aber doch heißen Ringen um den Sieg führen dürste. Heute Montag nahmen die Schützen Ge legenheit, unsere Stadt und deren schöne Um gebung zu besichtigen, kurz nach mittag mar schierten sie wieder nach dem Feftplatz, wonach dann die Schießarbeit erneut^ ausgenommen ward. Abends sinder die Preisverteilümg für die Bundesschützen statt. 18. SeMkl In der Freitagsitzung sprach noch Bvand direktor Mitt m ann , Dresden, über das selbsttätige Feuermcldewcsen. Leider hätten die selbfttätigenFeuermelder nicht überall die ge bührende Beachtung gesunden, da man sich über ihren Wert nicht im klaren Ivar. Das tele graphisch technische Feuermeldewesen sei heute aus einer hohen Entwicklungsstufe angelangt, wie die öffentlichen Feuermelder auf Straßen, Plätzen und an Gebäuden beweisen, wo man nur durch Einschlagen einer Sck>eibe das Met den der Feuerwehr bewirken kann. Bei dieser Art von Feuevmeldung würden aber ersahrungs gemäß sechs Minuten an Zeit zwischen dem Entstehen des Feuers und der Meldung ver loren. Die nimmer rastende Technik habe durch selbsttätige Feuermelder diese Zeit zurückgewpn neu. Der selbsttätige Feuermelder beruhe aus dem Prinzip der Ausdehnung von Flüssigkeiten oder Gasen oder schmelzendem Paraffin oder auf Metallverwendung bei der Erhitzung. Aber die Ausdehnung der Flüssigkeiten habe wegen der allzu großen Empfindlichkeit der Konstruk tionen oft falsche Alarme hervorgerusen und deshalb hätten diese Apparate nur geringe Ver breitung gefunden, noch weniger der Paraffin alarm, der nicht nur auf Feuer, sondern auch aus ungewöhnliche Tagestemperatur reagierte. Der Redner erläuterte an der Hand von Licht bildern, welcher Melder sich bisher am besten bewährt hat. Gut seien auch die Metallmelder, die aus Metallstreifen bestehen und fest anein ander geschmiedet sind. Sie beruhen auf dem Prinzip der verschiedenen Metallausdehnungs koeffizienten. Dann hielt Branddirektor Diplomingenieur Scholz, Aachen, einen Vortrag über die Durchbildung automobiler Feuerwehrgeräle und iiber das Ueberlandsahrzeug. Er gab einen tleberblick über die Verwendung von Auto mobilen im Feuerlöschwesen seit dem Jahre 1901. In den Automobilbau, der früher sehr fehlerhaft gewesen sei, teilen sich heute die Feuerwehrgerätefabriken mit den Automobil fabriten. Das sei auch notwendig, denn man könne den Bau den Gerätefabriken nicht allein überlassen, weil nur die Automobilfabriken die notwendigen neuen Karosserien Herstellen könn ten. Der normale Typ sei der Wiener Typ von 1905. Mil der Entwicklung des Benzin erptosionsmotors begann 1907 die Einführung des neuen Typs, dessen Grundlage die Per wendung die Motorspritze ist. Der Redner schloß mit dem Wunsch, daß die Fenerwehren mehr als bisher auf die neuen wissenschaftlichen Ergebnisse der Automolfabrikätion achten und daß auf dieser Basis eine neue Aera der Per einheitlichung und Vereinfachung im Feuerwehr- automobil ismus erblühen möge. Im übrigen wurde der Nachmittag ausge füllt mit Brand und Löschversuchen an im prägnierten Holzwänden und Holzgebäuden. Hierbei zeigte Branddirektor M ü l l e r , Dort wund, sei» neues SchaumlöschveZahren, bei dem das Feuer durch eine Essenz gelöscht wird, die bei der Berührung mit Feuer einen Schaum erzeugt. Abends sanden im „Palmengarten" und in den „Drei Linden" prächtig verlaufene Bc grüßungsfeiern statt. An der Spitze der Vorträge am Sonnabend, die in Rücksicht auf den großen Andrang im großen Saale des EtabliFements Zoologischer Garten gehalten wurden, standen die Ausfüh rungen des Direktor Stan 0 t (Prag), Ge schäftsleiter des deutschen Feuerwehroerbandes für Böhmen, über Maßnahmen für die Aus gestaltung und Förderung des Feuerlöschwesens.