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Erhörung gesunden und zwar in Anbetracht des sonst üblichen städtischen „Jnstanzenzuges" ziem lich schnell. * Wie man es in Frankreich macht. Der „Tgl. Rdsch." wird geschrieben: Als ich im vorigen Jahre vorübergehend in Biarritz war, hatte das größte Hotel des Bades ungefähr sämtliche Nationalflaggen (darunter die von Argentinien, Peru, Chile) gesetzt, nur nicht die deutsche, trotzdem zweifellos eine große An zahl Deutscher diesen Ort besuchen. — Deutschen Bädern empfohlen. * A u ch e i n F r e m d w o r t. Der „Tgl. Rundsch." wird geschrieben: Verehrte Schristlei- tung! Ihren Kampf gegen die Fremdwörter in allen Ehren! Aber es gibt doch Fälle, in denen sich kaum ein Ersatz finden läßt. Wie sollte sich zum Beispiel unser Unteroffizier deutsch aus drücken, als er voller Verzweiflung ausrief: „Der Mann steht da wie'n Statute, wie'n: Statute steht er da!!" - ? - * Ein rührendes Beispiel v o n Hundetraue wird aus Bad Aid ling in Oberbayern gemeldet. Dort ist im Ok tober v. I. ein Bürger gestorben, dessen Grab täglich von seinem Hunde besucht wird. Das treue Tier läuft nach Beendigung seiner Nacht wache frühmorgens nach dem Friedhof und war tet, bis das Tor geöffnet wird, nm dann znm Grab seines Herrn zu gehen, wo es lange Zeit liegen bleibt. * Vom heiligen Bureaukra - tius erzählt ein Leser der „Köln. Ztg." sol- gende niedliche Geschichte: Ich schrieb aus dem Ausland an das Einwohneramt einer deutschen Großstadt eine Postkarte mit Rückantwort. Darin bat ich um Angabe der Adresse eines Herrn — heißen wir ihn Paul Niemann. Mit mäßiger Eile kam die Antwort: „P. P. Die erbetene Auskunft kann nur nach vorheriger Einsendung von 60 Pfennigen erteilt werden. Briefmarken werden nicht in Zahlung genommen. Das Ein wohneramt . . . ." Ich rechnete nach: 20 Pfen nig für die Karte mit Rückantwort, 60 Pfen nig für die Auskunft, 10 Pfennig fiir die Post- anweifungsgebühr, ergibt fast eine Mark für die Angabe einer Straße und Hausnummer, die mit demselben Arbeitsaufwand auf der Ant wortkarte hätte angegeben werden können. Nein, der Amtsschimmel war mir doch zu teuer. Na türlich schimpfte ich auf ihn und gab die Karte meinem Freund, damit er mich im Schimpfen unterstütze. Aber der fing aus einmal unmäßig zu lachen an und zeigte auf einen winzigen amt lichen Vermerk in der linken Ecke der Karre: „Betrifft: Panl Niemann, hier, Bahnhofstraße 98, 3 Tr." "Straßenraub. In Bremen wurde einem Kassenboten der Speditionssirma I. H. Bachmann, der einen Betrag von 8000 Mk. von der Reichsbank geholt hatte, auf dem Rückwege in der Nähe des Kontors von zwei Männern Pfeffer in die Augen gestreut und ihm zwei Beutel mit dem Gelde geraubt. Während der eine Räuber entkam, wurde der andere, der mit dem geraubten Gelde ans einem Rade zu ent fliehen suchte, von einem anderen Radfahrer ver folgt und zu Fall gebracht, so daß er verhaftet werden konnte. Die Personalien des Verhaste- ten konnten bisher noch nicht festgestellt werden. * Soldaten per Inserat g e s u ch t! Auf dem nicht mehr ungemöh'Uichem Wege des Inserats, aber doch auf sehr unge wöhnliche Art und Weise, sucht Frankreich seine Regimenter aus die etatsmäßige Stärke — von der kriegsmäßigen ganz zu schweigen! — zu bringen. Das Kavallerie Regiment in Vouziers hat in französischen Blättern folgendes Inserat losgelassen: „Rekrnten gesucht. Häufiger Ur laub mit der Erlaubnis, am Sonnabend um 12.56 Uhr abzusahren. Der Zug kommt schon 1.20 Uhr in Paris an. Behagliches Leben im Regiment: Gesellige Vereinigung für Unter offiziere, Versammlungsräume mit Bibliothek fiir die Mannschaften, Sportvereine (Fnßball, LeichtAthle.it, Wettlaufen, Springen), Freie Zeit zur Ausübung dieser Spiele Für die jenigen, die sich zu längerer Dienstzeit verpflich ten, besondere Begiinstignngen. Niemals Dienst an einem Sonn- oder Festtag. Sie .dürfen auf ihren Dienstpfcrden einzeln spazieren reiten." Ein Kavallerie Regiment in Lnneoille hebt in seinem Rckrnten-Jnserat besonders die hübschen UnUormen hervor! "Tödlicher Unfall bei einer militärischen U ebu n g. Bei einer Bn ickenschlagnbnng schlug in der starken Strö mung des hoehgehenden Rheins ein mit zehn Mann be'etztes Ponton um. Zwei Pioniere des 15. Bataillons fanden den Tod in den Wellen. Ein dritter Pionier erlitt einen Bein bruch. Eine Untersuchung ist eingeleitet. * Flucht eines Deserteurs. Gestern früh ist in Köln-Deutz ein Fahnenflüch tiger des Kölner Regiments aufgegriffen und einer Militärwache übergeben worden, doch ge lang es ihm, zn entkomme». Ter Ausreißer wurde von der Wachmannschaft verfolgt, die auf ihn, nachdem er auf den wiederholten An ruf, stehen zn bleiben, nicht achtete, einen Schuß abgab. Der Fhüchtling stürzte, raffte fich jedoch wieder empor nnd lies in ein Kornfeld, wo er entkam. Die vorgefundenen Blntspuren lassen darauf schließen, daß er durch den Schuß ver wundet wurde. * R evolver Attentat eines Volksschüler s. Gestern feuerte der Volks schüler Eichholz in Essen auf ein Bureanfräulein drei Revolverschüsse ab, die das Mädchen in den Rücken trafen. Hierauf schoß fich der Junge eine Kngel in den Mund. Er war sofort tot. lieber das Motiv zur Da: ist nichts bekannt. * Spielverbot in Spanien. iDas Verbot der Glücksspiele in den spanischen Badeorten hat in Sgn Sebastian durch die Plötzlichkeit, mit der es erlassen wurde, eine allgemeine Erregung hervorgerufen. Man rech net auf die Intervention des Königs, der am nächsten Dienstag auf der Rückreise von Eng land hier ankommen wird. Man hofft, daß er das ministerielle Dekret rückgängig machen werde. * M i l l i o n e n s ch a d e n. Der Scha den, den der schwere Zyklon am Mittwoch in Newyork nnd in der Umgegend angerichtet hat, wird auf über eine Million Dollar geschätzt. MMt WEM-MW. Rathaus, Zimmer Nr. 9 Als gefunden sind folgende Gegenstände abg» geben worden: mehrere Portemonnaies mit Inhalt, ein-' große Anzahl Schlüssel, 1 Brosche mit 3teiligem Anhängsel, 1 goldene Damenuhrkette, 1 Handtorb, in dem Preißelbeeren waren, 1 Geldstück 1 silberner Damen fingerring, 1 goldener Herrenfingering, 1 Revolver, 1 Stiellorgnon, 1 goldner Klemmer, 2 goldene Brillen, 1 schwarze Damenhandlasche, k Kassenschein, 1 blaue Arbetterjacke, 1 silberne Halskette mit Anhängsel, 1 goldene Halskette, 1 schwarzer Handkoffer, 1 Kindermütze, 1 Pferdepeitsche, 1 Spazierstock. Zugelaufen: Ein Hund. Fundsachen sind unverzüglich im Rathaufe - Zimmer Nr. 9 — cmzumeldcn. Letzte Drahtnachrichten. Johannisthal, 2. August. Der Flie ger Schüler, der gestern früh 4 Uhr 51 Min. in Chemnitz mit Passagier startete und um 8.35 Uhr 70 km. nordöstlich von Wien bei Nikolsburg infolge des schlechten Wetters nie derging und später wieder anfstieg, ist um 4 Uhr 30 Min. nachmittag auf dem Flugselde A s p e r n bei Wien gelandet. Er beabsichtigt, nach Budape st weiterzusligen. Er hatte bei seinem Fluge über das Erzgebirge mit starken Hagelschauern zn kämpien, sodaß ihm andert halb Stunden die Orientierung unmöglich wur de. Die Lustlinie Chemnitz—Nikolsburg be trägt 520 Kilometer. Hiermit Hal er nahezu die Leistung des Fliegers Reichelt erreicht, des sen Landrekord er zu überbieten gedenkt. (Siehe hierzu die Meldung aus Chemnitz.) Nürnberg, 2. Aug. Auf .der Strecke Nürnberg-Gräfenberg sind dieser Tage Brems- und Signalvorrichtungen geprüft worden, durch die der Erfinder des Fernlenkbootes Lehrer Wirth mittels Einschaltung elektrischer Wellen einen rasch fahrenden Eisenbahnzug von jeder beliebigen Stelle aus durch einen F i n- gerdruck zu m Stehen bringen will. Genf, 2. Aug. Infolge der Loslösung zweier Planken ist ein im Rhonefluß liegendes Wäscherinnen floß plötzlich g e f u n- k e n. Von 5 darauf beschäftigten Wäscherinnen wurden nur zwei gerettet. Paris, 2. Aug. König Alsons mit Gemahlin ist gestern abend hier von Eng land eingetroffen. Er wird heute die Reise nach Spanien fortsetzen. Pari s, 2. Aug. Die Wählerschast von Rochefort und der benachbarten Land gemeinden hat beschlossen, auch bei der morgigen Arrondissements- und G e n e r a l r a t s w a h- l e >i zu st r e i k e n, um hierdurch ihren Ein spruch gegen die Auflassung Rocheforts als Kriegshafen kundzutun. Madrid, 2. Aug. Der Ministerrat be schäftigte sich gestern eingehend mit der durch den Streik in Barcelona geschaffenen Lage. Die Ausständigen, deren Zahl gegen wärtig auf 35 000 angegeben wird, beobachteten gestern eine ziemlich ruhige Haltung. Die Re gierung ist der Ansicht, daß es sich weit mehr um eine politische als um eine wirt schaftliche Bewegung handle. Von franzö sischen Syndikalisten find viele aus Barcelona ausgewiesen worden. Schanghai, 2. Aug. Admiral Tseng hat im Namen Auanschikais ein M a n i f e st erlassen, das für die Auslieferung der Rebellenführer tot oder lebendig fol- gende Belohnungen verspracht: Für Huanghsing 100 00O Dollars, für Tschenrschimai 50 000 Dollars und je 20 000 Dollars für Suangfu und Lischutschang. Rio de Janeiro, 2. August. Der Marineminister Admiral Vieira ist g e st o r b c n. Zu seinem Nachfolger ist Admiral Alerandrin ernannt worden. Verantwortlich für den redaktionellen Teil Mithet« Tippacher, für die Inserate Otto Koch: Druck und Brr!«! von I. U«yr Machs, vr. Alba« Frisch. Hierzu zwei Beilagen. Im Zomwer Hellen slthervshrte äuppenarükel: ckie Xoeksrbeit 'veneatliek erleichtern Wilrre — kroketiäsobckan 10 ?l^. - 8oui!IonWUrfkI 5 8tück 20 8UPPKN ru 10 klA. !ür 2-3 Deller, Von morgen Sonntag früh an stehen wieder eine große Anzahl auch solche worunter die Kälber stehen sowie I«. hochtragende Kalben und feinstes Jungvieh, Körbullen als auch kleinere Bullen zu den billigsten Preisen zum Verkauf. Gmil Funke. Wsbtll'8, «LU» Drucksachen Mr Art Sensenbäume, Sensenringe, Sensenschützer, IrmtWMl Lentluitch Wetzfässer, Lß Wetzsteine Sicheln, LöMjMls, L««N Schaufeln, Spaten, hchrch», EM« ?sal Lister Gisenhandlnng. Ootton- ertiger Wirker und ganz perfek ter, selbständiger Ewarbeiter, der auch Kettel- und Nähmaschinen in Stand halten kann, für dauernde, gutbezahlte Stellung gesucht. Schristl. Angebote mit Zeugnisabschr. unter G. 16-13 in die Expedition d. Bl erbeten. Nester zu sofortigem AAritt gesucht. klimM UMkkki WKMUNÜ - l^ebr. 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