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Aintsblcrtt. Sonntag, den 27. Juli 1913. Zweites Blatt. Nr. 172. hat doch man mußte Wetterglück bescheren. Und nachdem das Brautpaar und das El- auch ternpaar angetoastet worden, ließ nach man das Gewitter leben, das als Reisewetter zum eines hat der Himmel ein Einsehen. Da, endlich Regina sich eben wieder ein zu absol- Es scheint wenig daran e- erwiderte er als schöne diesem schwedischen ich nicht Aber wie denn, auch sie schienen ja in sonst so kann nicht Als Mann hat man letzt, her der ganze Bali vom koketten Strandhütchen zur Fußspitze aufgebaut wäre. Auch wenn bis man den Hut in tirne; untern: Strand Schweitzperlchen aus der Hütchen bilden sie sich erst recht und rollen dann Frau Regina ist wegen ihrer Krankheit in seine Fräulein j Wochen herrschenden Geschlechte doch wir darüber unwillig, daß der Regen aufge- chrittc sie nachmittags hört Hotel heimkehren der Waldschente, Mißte sie zu Hause, in der Großstadr, auch Spaziergängen Gesellschaft leisten ich Aber ein er in das inzwischen angekommene Boot, spannte ihren roten Sonnenschirm auf, nickte dem jun- Dock zu und fuhr davon, sah dein entschwindenden habe ich in meinem Buch Tennispartie wollte ich es nur regnen wollte. Lolo. hier Herr essen schmeckte ihm garnicht, in taffe fand er ein Haar, welchen ler hatte Champagner bestellt; doch das Brautpaar leben lassen. gur wie ich, daß ich nicht denke, Dich auszugeben, son der nächstbesten Gelegenheit nach, dann dem Hotel. seufzte er tief Das Mittag seiner Kaffee- Anlaß er be Bäumen und weht werden. noch von bin ich nicht diesem l Bcreine mir dem un ver Hane in's nau, wie viel tausend zurücklegen muß. bemerkte der sein." zu liegen," viel bekannter es in den drei hinter Du was fleckt gen Mann auf den: Fred Schrong Schiffchen mißmutig und begab sich nach etwas Dame witterfurcht kannten, waren entsetzt, sie wußten, daß Lolo bereits wieder im Gastzimmer war und eilten, — noch unfertig in ihrer Toilette, — hinab, wo sie Lolo angstvoll und bebend — in Herrn von Gießewitz' Armen liegen sahen. Der Regen prasselte an die Waldschenke; aber bald saßen doch vier Menschen dort in heiterster Stimmung, und auch der Wirt der Waldschenke var recht fröhlich, denn Herr Mich > müße Wirt höhnte sie. „Kann ich es etwa ändern?" der ele ¬ länger bleiben zu Gießewitz. „Das nicht!" habe solche Furcht den Wellen. „Aber gewiß wie sie selbst, was ihr fehlt. Aber er weiß ganziund vertrauter geworden, als er „Wird fragt sie. „Rein, ausgedrlickt!" „Tu iveißt so im Traume daran dern, daß ich bei o ein Gatte stöhnt und die Toäster jam- etwas Langweiligeres als solchen Gibts etwas Entsetzlicheres als gab sie zurück. , vor dem Gewitter! Gesichtssarben hat. Nicht nur „Also wieder einmal Nein !", junge Mann, nun, mir solls recht müssen?" fragte nutzte, um auf nachdrückliche Weise seinen ge kränkten Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Dann ging er in sein Zimmer, und als es dort zu warm ward, setzte er sich auf die Veranda, brannte seine Pfeife an und versank in tiefes Sinnen. Die Sonne sandte ihre Strahlen immer schräger zur Erde, da sprang Fred von seinem Stuhle auf, stieg die Verandatreppen hinunter und fragte den ihm begegnenden Briefträger nach dem Weg zur alten Mühle. Nachdem er von der eigentümlichen Lage aufgezwungenen Zwar sagte der keineswegs aus- Und da sie Geld genug Hal, Halder Arzwkehrte ihr einen sehr teueren Luftkurort verordnet, in lachte dem sie Lauftouren machen soll. Sie weiß ge- man heute leuchtet so schön die Sonne!" Vermitteln von Verlobungen durchaus Toastes beim Sekt würdig erscheint. Dauerregen! Er wäre köstlich; Deiner fortgesetzten Weigerung gießen! O möcht doch auch mir der Himmel wird bald donnern!" „O, das wär' schrecklich!" sagte „Fänden Sie es so fürchterlich, und Herr Müchler meinte, man Bad gereist. Zwar weiß der Arzt ebensowenig Stunde .wieder und wieder die gleiche Tour und im mer dieselbe Tour unternehmen, wieder nach dem Waldrestaurant und wieder nach dem Talblick? Frau Regina jauchzt über das Wetterglück, gleichen Lage zu sein. Erst ge- gern brennen. illnd als Frau —... . Der leichte Seewind sorgt dafür, daß es mal dazu anschickt, eine Laufpartie Imigweiligen sollten. Und der merk. Gibts Luftkurort? paar Tage die beiden der Hand trügl, bilden sich jGarderobe präsentierte. - - . Stirne- unterm Strand - Bald 'var man m anregcndpem Geplauder. >Es ist wohl merkwürdig, aber es ist so, Men sichen, die sich ganz fremd gegensiberstehen, wer den im Nu mit einander vertraut, gemütlich die rosig angehauchten. Wangen herab und weisen, daß sonniges, schönes Reisewetter- gutes Wetter ist, wenn man sich schön schminkt hat. Herrliches Rcgenwctter. „Ach so, demnach muß fangen, Dich zu gewinnen merken. Ich weiß aber schwatzen Unsinn und ich muß heim, dort kommt schon Roger mit seinem Motorbootchen, mich abzuholen. Nein, ich kann Dich heute nachmittag nicht brauchen, denn ich will ar beiten, zudem bist Du für diesen Abend einge laden, also sehen wir uns nicht. Adieu, ver- genau, was ihr nicht fehlt, — das Geld. möglichen Namen beigetreten, wie I gangenen Winter gewünscht ? Habe an!" So geht man plaudernd dahin. Am entlang nnd in den Wald hinein. einen! bei anstrengender Sommerfrischentätigkeit! vieren, stürzen Gatte und Tochter fteundestrahlend zu nicht zu heiß wird. ^ihr ins Zimmer und rufen: „Herrliches Wet- „Na, Herr Faulpelz!" tönt cs in melodi-sier!" schein Organ ans Ohr; man schlägt die Augen j auf und sieht, daß die Töne von den rosigem Lippen der Dame kommen, der man gestern s abend bis in die späte Nacht hinein die Kur j hauchte Wangen, wie gemalt so schön. , Nattirlich ist man schnell auf den Beinen. das ihr beschieden; schon 27 900 Schritte sie insgesamt zurücklegen können. Plötzlich trübt sich der Himmel. - Der Gatte denkt bei sich: O möchts dieselbe Frage an Dich stellen werde, trotz der wiederholten Abweisungen — ich blicke in die Zukunft — was hinter mir liegt, ist abgetan ich schreite mit der Zeit vorwärts." „Du und fortschrittlich," spottete das Mäd chen und warf kleine Holzspäne ans die glitzern nur den hundertsten Teil soviel gehen, würde geschlossen, daß noch einmal das Gewitter an heben könne, aber Papa Müchler sagte, man wolle doch lieber in's Hotel zurückzukehren ver suchen, denn es schiene ihm, als sei die War nung des Wirtes nur eine List, durch die er die Gäste zum längeren Verbleiben veranlassen wolle. Die Garderobe war inzwischen getrock net, und man begab sich in die Zimmer, uni schnell wieder in die „alte Haut" zu schlüpfen. Lolo Müchler machte schneller Toilette als je in ihrem Leben, sie war bald wieder im Gastzimmer, wo Herr von Gießewitz bereits auch wieder anwesend war. „Na," meinte der Wirt zu den Beiden, „es ich es anders an- ich werde mir's >, da er mit der Familie im Hotel ver-! je geworden wäre. Man scherzte und über sich gegenseitig, und beinahe war j,zum machst wieder Illustrationen für einen Roman des verrückten amerikanischen Schriftstellers, des Menschen, der die unmöglichste Sorte von Man ncrn als Helden darstellt, weißt Du, so rohe, brutale Menschen, die nur sich selbst kennen, die ihren Willen durchsetzen, koste es was es wolle, uni die Auserwählte zu erringen." Die junge Dame lächelte schelmisch: „Nun ja, so soll es auch sein, der Mann muß sich eben als der stärkere zeigen, wenn beide glück lich sein sollen — wie er die Frau gewinnt, ist gnügteu Nachmittag," und mit einein boshaften Lächeln setzte sich die junge Herren da drinnen sehnen sich auch längst einer Bridge-Partie. Die Tochter fleht in Gedanken : r>as ker^lckencie Geschleckt. Aus dem Englischen von Frau H. Bohrmann. (Nachdruck verboten.) Das hübsche Mädchen schüttelte den Kops. zornig. „Was würdest Du tun, wenn dich je mand zum siebenten Male abfallen ließe ? Wohl hier vom Dock herunterfpringen und zwischen den Austern und Muscheln eines poesievollen Todes sterben?" „Jedenfalls hätte ich mich etwas passender mochte, und die lächelnden Mienen der Familie Müchler, die er begrüßt hatte, schienen ihm zu sagen, daß er sich wohl in seiner Annahme über sein Aussehen nicht täuschte. Es war zu fatal, sich diesen! entzückenden Fräulein Mächler in solchem Aufzuge zeigen zu müifsen. be bekannt, mcnn sie in ganz ungewohnter Klei- idung stecken. Deshalb sind die Kostümbälls soviel heiterer und geminlicher als die ge- sie sich für die. beklagenswerteste Frau ansehen. Freilich, hier im modernen Luftkurort ist das auch etwas ganz anderes! Elftens wird man hier in seinen Toiletten gesehen nnd nach seinem vollen Werte geschätzt, wenn man auch geht, während man daheim nur richtig geschätzt wird, wenn man un Auto sährt und nicht gesehen wird. Dann aber und vor allem geht inan hier in Gesellschaft des Ehegatten, der daheim im mer in seinem Kontor ist und keine Zeit sür die Gattin hat. Hier muß er sie haben, näm lich die Zeit für die Gattin. Und nicht nur der Gatte muß Zeit haben, auch dieTochter. Tennis inag sie spielen, wenn die Mutter nicht geht. Wozu hat man denn einen Gatten und eine Tochter, wenn sie nicht einmal einer kran ken Mutter auf deren vom Arzt ihr verordneten Sache — —" „Selbst durch List?" unterbrach er. „Wprum nicht?" „Und wenn sie ihn überlistet?" „Dann beweist sie eben ihre Zugehörigkeit weichen Dünensand eine recht bequeme Lager- zwanzig Seiten stätte bereitet hat, und streckt die Glieder aus, lesen ; auf die schließt die Augen und läßt die Sonnenstrahlen verzichten, wenn ins Gesicht leuchten, daß sie das Gesicht ab- Im (Hewitierregen. Brrrr!" machte Herr von Gießewitz, gißt in Strömen!" gemacht hat. Da, in der Nacht, sah mau nur, daß sie schöne Gesichtsformen hatte, jetzt am! . . . .. Hellen lichten Tage sieht inan, daß sie auch 'm wegen lagert; die Glut steckt doch unter den ' vom Wind hinausge- ^"te ^raulein steckte >a da m einer nichts we- jNiger als eleganten Hülle. Unähnlichen Balle. Und auch hier jetzt in der ! Waldschenke war Herr von Gießewitz in einer rosige! schach' eintrat, sich schüttelte und die Regen- Lippen hat dieses Gesicht, auch rosig äuge ttopfennachallm Seireuhinfprrtzrc „Brrrr!" - - ----- j Das heißt em Pech ! Er war durch und durch Keilewetter. Skizzen von Albert Frick. (Nachdruck verboten.) Die Lonne bringt cs an den Tag. Die Sonne beleuchtet den Dünensand, in dem Kinder spielen, Erwachsene lang hinge streckt daliegen, um sich von der Sonne recht anbräunen zu lassen. Wozu gehr man denn auch in die Som merfrische, wenn man sich nicht etwas Som merfrischenschminke mit in die Heimat bringen will! So liegt man da, nachdem man sich vom Aber freilich, wenn mau am Strand in der Sonne liegt, fühlt mau die Wärme nicht. Der Seewind sorgt dafür, daß sie sich nicht un angenehm bemerkbar macht. Auch wenn mau am Srrand dahinschlendert, gehts noch an. Im Wald lsts schon drückender, wenn auch dort manchmal ein wenig Schatten über den Fuß Kaum hatte sie es gesprochen, so ließ fürchterlicher Gewitterschlag die Erde erbeben. .. . „ „ Herr rrnd Frau Müchler, die ihrer Tochter Ge- die Umständliche Weisung erhalten, schritt die ledernen Vorträge mit bewunderunqSwürdi ger Ausdauer augehört, ohne dabei einzuschla fen — was willst Du mehr?" „Handlungen !" sagte sie nachdrücklich. „Was hilft es, daß Du ein tüchtiger Rechtsanwalt mit hervorragenden juristischen Kenntnissen bis! — im praktischen Leben bist Du hilflos, weil Du nicht weißt, zur rechte» Zeit die sich bie tende Gelegenheit, die zum Erfolge führen könnte, zu ergreifen." noch gut, man kau»! ---Uft auch Trocken-Gäjle!" Mit diesen Wor den Hut in der Hand tragen. Als Dame ^p tttug er aus Michlers zu und setzte sich könnte man's auch, wenn nickt sorgfältig vor 0^ -0' dcu Gesellichafl, die lachend, aber doch nicht ohne einige Verlegenheit pch in der ihren auch nicht zu heiß werden ?" Nattirlich ist man scknell aus den lernen, i Das Wassel troff vom Hut, von den „Das nennt man herrliches Wetter! Das ist haaren ubers Gesicht kort, sodaß er kaum um Wetterglück! Kann mau sich schöneres Wetter ttm Hanre. . . wünsclsen? Gestern beim Regen angekommen und Wirt nahm ihn gleich m ein -^tub- — - - - ^chen hinauf, bot ihm dort Kleider, die er für „Ja, Gnädigste, gerade recht, um sich von derlei Fälle, die nicht selten dort im Gebirge ihr bräunen zu lassen, wenn es nicht zu schade bmkamen, vorrätig hatte, zum Auswechfeln mit wäre um solchen Teint! Ich kann es mir wohl der durchnäßten Garderobe an, ireilick keine leisten, mich hier in die Sonne zu legen! F-isi-.Paulen Kleider aber doch trockene, und bald Sie wäre es zu schade!" Derr von Gießewitz wieder in s Gastzun- „Werde mich auch hiiten! Bei diesem Herr '"er. , liehen Wetter! Ich mache lieber einen Spazier . dc'< -raufend . "kl " arw, „auch gang. Man muß das schöne Wetter ausnützen!" ,^'e, meine Herrschaften . „Wenn Gnädigste gestatten, schließe ich mich . war halb erfreut, halb aber auch er schreckt, denn er wurde sich dessen inne, daß er Strand wohl in den geborgten Kleidern, die ihm viel Zu weit waren, eine komische Figur abgeben rasch seinem Ziele entgegen, durch die Sand- hügelchen, die der kräftige Seewind bald hierin bald dorthin trieb. Die alte Windmühle bestand auS einem ho hen Turme, dessen einziges Fenster hoch oben angebracht war. Auf der obersten Plattform schimmerte es rot — war das nun Sonnen schein oder ein wohlbekannter rotteidener Schirm? Ein Plakat, mit vier rostigen Nägeln an der Türe befestigt, nannte den Namen der Be schließerin, Frau Ragers, bei welcher auch der L-chlüssel zu holen war. Augenblicklich war die schlüssellose Tür offen, diese selbst bestand aus kräftigen gefügten Bohlen und war mit einem Springschloß neuester Konstruktion verstehen; der junge Mann unterwarf letzteres einer genauen Prüfung — — — nirgends ein Riegel oder Schieber, mittels welchem man hätte aufmachen können. Er trat in den Turm, drückte die Türe lautlos zu, die Feder schnappte ein — er war gefangen. Vergnügt lächelnd kletterte er die dunkle Wendeltreppe hinauf, steckte den Kopf durch eine im Boden der Plattform be findliche Luke und sagte vergnügt: „Hallo!" „Hallo !" antwortete die junge Dame, „ach, Du bist es ! Wäre ich doch nicht herausge kommen ! Aber die Türe stand affen und daher konnte ich nicht der Versuchung wider stehen, ein Stündchen hier zu verbringen!" „Hier malst Du doch nicht?" „Oh, nein, unten, da, neben der großen Fichte, ineine Staffelei kannst Du von hier aus sehen. Komme herab und betrackste das Bild " chloß sie und legte ihr Buch auf den Stuhl. Fred grinste, rührte sich aber nickt von der Stelle. „So komme doch", sagte sie etwas unge duldig. „Die Kritik des Bildes wird eine an genehme Abwechselung sein." „Um Abwechslung ist mirs weniger zu tun — wir »vollen Ünal erst etwas anderes bespre chen : willst Du meine Frau werden?" „Fange doch nicht schon wieder davon an; erst heute morgen sprachst Du darüber — Du solltest wirklich etwas längere Pausen eintre ten lassen." „Ich möchte aber um Antwort bitten." „Nun denn — nein!" „Ist das Dein unwiderruflicher Entschluß?" frug Fred mir ernster Miene. „N n — ja !" „So, jetzt höre: weißt Du, daß Deine Wirtin, Frau Ragers, als die schlimmste Klatschbase der Umgegend bekannt ist?" „Gewiß, was hat dies aber mit uns zu inn?" „Nur dies: wir sind hier im Turme ein- ge schlossen." Mit schreckerfiillten Augen sah Ella Mer ton den jungen Mann an: „Was sagtest Du?" flüsterte sie. „Ich sagte," erwiderte er, „daß das Schloß an der Tür einschnappte und wir nicht eher aus dem Turme herauskönnen, bis jemand uns findet, Frau Ragers oder sonst wer." „Das glaube ich nicht!" rief das Mäd chen empört und stürzte, trotz des enge» Rockes, die Treppe blitzschnell hinab. Fred schloß den roten Sonnenschirm und legte ihn auf den Stuhl zu dem Buche, lehnte sich an die Mauer der Plattform uud sah hinab aus einer Höhe von mindestens fünf zehn Metern. Er lächelte finster, als ein un- kerdrücttes Schluckzen heraufdrang aus der Tiefe, als es aber mit tränenerstickter Stimme ries: „Fred, willst Du mich ganz allein hier unten im Finstern lassen?" da widerstand er nicht länger, sondern eilte hinab, wo Ella wie ein Häufchen Unglück am Fuße der Treppe saß. „Vielleicht läßt sich das Schloß doch öff nen — versuche es doch noch einmal." „Vergebliche Mühe — da bleibt uns nichts anderes übrig, als — — —" „Ich weiß einen Ausweg — springe von oben herab — ich sah einmal ein Schauspiel, das war nach einem französischen Roman be arbeitet ; in diesem springt der Held aus ei nem hohen Turme, um den Dis seiner Gelieb ten zu retten und — — „Fällt hinter der Szene auf weiche Ma iratzen — nein, Kind, daran ist nicht zu denken" und der junge Mann erneuerte seine erfolglosen Versuche, das Schloß zu öffnen. „Der Teufel soll das verwünschte Ding holen!" murrte er zwischen den Zähnen. „Fluche nicht, das ändert doch nichts an der Tatsache, daß wir heiraten müssen." „Heiraten müssen? Wir?" „Aber gewiß — wir müssen uns doch dem jenigen, der uns erlöst, als Brautpaar vor stellen — auf andere Weise können »vir doch den Klatsch nicht aus der Welt schaffen, der dadurch, daß der Zugwind die Türe ins Schloß warf, entstehen könnte. Nebenbei bemerkt, ist es äußerst unhöflich, einer Dame den Rücken zuzuwenden, besonders wenn die besagte Dame einen Antrag angenommen hat."