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01-Ausgabe Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 24.07.1913
- Titel
- 01-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-19130724013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-1913072401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-1913072401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-07
- Tag 1913-07-24
-
Monat
1913-07
-
Jahr
1913
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Herr Vorst. Lohse hält dem Zwecke, daß der Andrang etwas Nachlasse und der geführt würden, angenommen morden, dagegen hat an, hält es für be- dern zuführen, für die die Stadt schon so viel aufwende parlamentarischen Ausdruck drücken habe eine Person treffen wollen, eine Vorarbeiten benötigten 500 Mk. ablehne, es damit bekunde, daß es nicht in die Vorarbeiten eintreten wolle; eS sei aber doch bekannt, daß die Goldbach wässer den Anwohnern Unzuträglichkeilen bringen. Aufhalten lasse sich die Sache nicht. ES mute eigen- dauerlich, daß die Stunden nur vermehrt werden sollen, nicht um die Schule selbst auszubauen, som man den Antrag, den Tagesuntericht einzuführen, Aal beschlossen, 5000 Mark aus dem 1918er mit 5 gegen 3 Stimmen abgelehnt. Im Verfolg Ueberschuß der Sparkasse für eine König Fried- Unterricht um 4 Die Mehrkosten 112,50 Mk., aufs Der von ren keit das der Debatte. Herr schon zuvor ums schlimm, wie Herr nicht; er habe erst gegenwärtig weshalb es den Winter denken, für Geld habe. die Industrie recht daniederliege^ sich schon jetzt empfehle, an die für erforderlichen Notstandsarbeiten zu die man dann in der Regel kein vom oder aus viel, Be- Jn seiner Stellungnahme hiergegen er klärt Herr Stadtv. Ebersbach, daß doch, auch die ärmste Familie für den Empfang eines Besuchs rüste; das treffe übrigens auch bei Parteikönigen zu, welcher Richtung sie auch an» gehören. Wenn nun unser angestammter Lan- Und die große Hälfte aller Kreise unsrer Stadt werde dem Vorschlag zustimmen. Was bei die ser Gelegenheit an Straßen gebessert werde, bleibe doch bestehen. Im allgemeinen werde man sich des Besuchs des Königs freuen. Herr Vorst. Lohse erklärt, gerade weil Herr Grießbach sich gegen das „System" wende, sollten wir dieses Regierungssystem hochhalten. des ersteren Beschlusses soll der statt bisher um 5 Uhr beginnen, betragen für das letzte Vierteljahr Jahr also 450 Mk. Herr Stadtv. Grießbach Empfinden für die ärmere Bevölkerung gespro chen habe. Redner versichert, nicht gegen die Stiftung selbst, aber gegen den Anlaß dazu zu sein. Nachdem Herr Stadtv. Ebersbach er klärt, daß man in solchem Falle doch objektiv handeln, das Gute im Auge behalten und den NaMen' Nebensache sein lassen solle, macht Herr Stadtv. Bennewitz darauf aufmerksam, daß wir es heute tun, auf die sich Arbeiter ein, zwei und auch drei Wochen Urlaub erbeten und ihn aucherhalten, in andern: Falle sie ihr Arbeitsverhältnis kündigen. Gegen die sieben sozialdemokratischen Stim men wird der Schlußantrag angenommen und gegen dieselben Stimmen auch der Ratsbeschluß auf Errichtung einer 5000 Mark-Stiftung an läßlich des Königsbesuchs. 13. Richtigsprechung zweier Rechnungen. Die von Herrn Stadtv. Richard Schulthes nachgeprüfte Rechnung der Pensionslasse auf 1912 und die von Herrn Lstadtv. Karl Tert nachgeprüfte 1912er Feuerlöschkasseu - Rechnung spricht das Kollegium richtig. Nachdem so die Tagesordnung erledigt, wendet sich das Kollegium der geheimen Beratung zu. rich August-Stiftung bereitzustellen, da der schluß der Sparkasse ein guter zu werden spricht. Herr Stadtv. Kretzschmar regt Stadtv. Ebersbach, der Wort gebeten, meint, so Bennewitz es darstelle, sei es in diesen Tagen gehört, daß sen gelaufen — so schlimm könne es doch wohl nicht gewesen sein. Solche Behauptung werfe doch ein eigentümliches Licht auf die Verhältnisse in un serer Stadt. Herr Stadtv. Wächter hält dem entgegen, daß doch bisher oft keine Möglichkeit der Abfuhr gegeben gewesen sei. Ob die Jauche nun in den Boden gesickert oder in die Schleusen gelaufen sei, ob letzteres in böswilliger Absicht zugelassen wurde — wer könne das nachprüfen? Wenn der Geruch des Goldbachs nachgelassen habe, so liegt das nach Ansicht deS Herrn Stadtrat Bohne an der andauernden nassen Witterung. Die anhaltenden Niederschläge verdünnen die Schleusenwässer und klären sie. Bei heißem Wetter könne man ganz andere Beobachtungen machen, und solche Zeiten wählten auch die dazu bestimmten Be amten. Danach wird das Berechnungsgeld einstimmig bewilligt. 10. Stundenvermehrung bei der Obligate rischen Fortbildungsschule. Im Schulausschuß war der Vorschlag, ab Mi chaelis 1913 bei der Obligatorischen Fortbildungs schule eine Unterrichtsstunde aufzusetzen zu dem Stiftung noch nicht bestimmt sei, sie aber jeden falls allgemeinen sozialen Zwecken dienen werde. Eigentümlich mutet es Herrn Stadtv. Grießbach an, daß, wenn die Sozialdemo kraten einmal etwas für die Armen und Not leidenden zu tun verlangten, einige hundert Mark eine große Rolle spielten — nur hier nicht. Einmal sage man, die Sparkasse solle von der Neustadt weg, weil sie dort nicht prosperiere, heute solle sie wieder so große Aussichten auf Ueberschuß bieten — das sei ein Finanzgebaren, veranschlagt, die Kosten stellen sich aber um insge samt 3580 Mk. höher. Die Ueberschreitung ist durch das schlechte Wetter des Vorjahres in der Hauptsache bedingt worden, das die Anfuhr des Materials kolossal erschwerte; dann ist aber auch das Packlager in größerer als der veranschlagten Stärke ausgeführt worden. Die Deckung der Ueber schreitung soll mit 436 Mk. aus dem Rest der 7. Anleihe, mit 3200 Mk. aus Gasanstaltsmitteln er- folgen. Hierzu gibt das Kollegium seine Zustimmung, nachdem Herr Stadtv Grießbach angefragt, ob durch die Rohrnetzerweiterung das städtische Ver mögen eine Vermehrung erfahren habe, in welchen: Falle man die Gasanstalt nicht belasten dürfe, worauf die Herren Vorst. Lohse und Stadtrat Anger die oorgeschlagene Lösung der Frage für die richtige erklären. Herr Stadtrat Bohne er klärt noch zur Sache, daß die Ueberschreitungen auf die Erkrankung des Herrn Stadtbaumeisters Matzinger zurückzuführen feien, der die begonnenen Arbeiten nicht selbst beenden konnte. 9 Bewilligung von 50V Mk. Berechnungs gelb für Vorarbeiten bei der Kläranlage. In aller Kürze, so führt der Herr Vorsteher hierzu aus, werde die schon mehrmals besprochene Kläranlage erstehen müssen, denn die Oberbehörde dränge mit aller Energie darauf. Die Kreishaupt mannschaft erkläre, daß die seit 1906 heroorgetretenen Mißstände die baldige Errichtung der Kläranlage geboten erscheinen lassen; sie müßte aus gesundheits polizeilichen Gründen diese Anlage bis spätestens 1. Juli 1914 fordern; eventl. werde sie eine noch kürzere Frist stellen. Der Herr Bürgermeister hat darau geantwortet, daß die Stadt unmöglich in der Lage sei, diese Fristen einzuhalten; unser Stadtbauamt weise durch besondere Umstände nicht die hierzu nötige Besetzung auf und dann würden auch von der mit den Vorarbeiten beauftragten Firma ganz neue Ge sichtspunkte geltend gemacht, die u. a. auch die Tren nung der natürlichen Wässer von den aus den Schleusen in den Goldbach fließenden beabsichtige. Die Vorarbeiten seien so umfänglich, daß sie die ver fügbaren Arbeitskräfte dieses ganze Jahr in An spruch nehmen würden. Nach der Rückäußerung der Kreishauptmannschaft ist die Angelegenheit aber so dringlich, daß die vom Rate angeführten Gegengründc nicht anerkannt werden könne. In 2—3 Monaten könnten die Vorabeiten von einer leistungsfähigen Firma erledigt sein. Die Kostenderselben kämmen nicht in Betracht, da für die Anlage ja doch eine Anleihe ausgenommen iverden müsse. Nach Ansicht des Herrn Stadtv. Wächter steht die Angelegenheit schlimmer aus als sie ist. Klagen seien früher tatsächlich eingegangen, die Sache habe sich aber jetzt bedeutend geändert. Nach Aus sagen der Anwohner des Goldbachs falle jetzt der Gestank fast ganz weg. Dazu komme, daß seit dem 1. Oktober v. I. die Abfuhrgesellschaft über 2000 Kubikmeter Dünger den Gruben entnommen habe, während unter den früheren Verhältnissen vielleicht 200 Kubikmeter abgefahren worden wären; daS üb rige würde dann in die Schleusen gelaufen sein, denn man hatte ja bisher so wenig Gelegenheit zur Abfuhr. Herr Borst. Lohse meint, daß ein längeres Hinausschieben der Angelegenheit, wie es Herr Wächter vielleicht erhoffe, wohl nicht möglich sein werde, gerade im Hinblick auf den heutigen Stand punkt der Kreishauptmannschaft. Vielleicht ließe sich aber erreichen, daß die Kläranlage in kleinerem llmfange, als jetzt verlangt, gebaut werde. Wie Herr Stadtv. Kretzschmar mitteilt, sei geplant, nur die städtischen Schleusenwässer der Klä rung zu unterwerfen, die natürlichen Zuflüsse des Goldbachs aber davon auszuschließen. Herr Stadtv. Ebersbach hält es für ge boten, die Wächterschen Gründe dem betr. Techniker zu unterbreiten. Bei Gewitterregen sei eine solche Kläranlage überhaupt unzureichend; da sie überdies für unsere Lage nicht unbedingt nötig sei, verstehe er die Eile der Oberbehörde nicht. Herr Stadtv. Kretzschmar memt, wenn die Kreishauptmannschaft die günstige Einwirkung der Düngerabfuhr auf die Wasserverhältnisse im Goldbach gekannt hätte, würde sie in der Sache nicht so drin gend sein; es empfehle sich wohl, nochmals in diesem Sinne an die Oberbehörde zu berichten. Die Ansicht des Herrn Stadtrat Schneider ist die, daß, wenn das Kollegium heute die zu den Ab- ver- gesamten deutschen Bevölkerung ist es großem Nutzen gewesen gegenüber den frühe- Zuständen. Wenn wir heute eine Kleinig- fllr einen Königsbesuch bewilligen, so bleibt angelegte Geld doch in der Stadt. Wir ein Ortsgesetz entworfen, nach welchem an den Platzwänden die sichtbaren Bauteile in einer Weise zur Ausführung zu bringen sind, die sich der über- lieferten Bauart anschließen; diese Bestimmung greift auch Platz bei Umbauten oder bei Verände rung der terrassenförmigen Anlagen oder Gärten. Ebenso soll die Anbringung größerer Schornsteine untersagt sein. Herr Stadtv. Ebersbach hält eS für sehr gut, wenn das Gesetz bald unter Dach und Fach kommt; auch für den geplanten Rathausumbau komme dieses OrtSgesetz in Betracht, denn durch diesen Umbau könnte leicht unser schönes Marktbild Schaden leiden. DaS Ortsgesetz findet einstimmige Annahme. 6 Erhöhung desNachverwilligirngsanfatzes 65 bei der Stadtkaste. Infolge öfterer Nachverwilligungen ist der 4500 Mk. betragende Ansatz bereits um 445 Mk. überschritten worden. Dem Ratsbeschluß, den An satz aus den 1913er Ueberschüsscn um 2000 Mk. zu erhöhen, stimmt das Kollegium Widerspruchs- los zu. 7. Kosten für die Master- und Gasrohr legunge« bei Straßenneubauten. Es handelt sich hier lediglich um die Frage der Buchung der Kosten bei den einzelnen Kassen. Man stimmt einem Vorschlag der Gasanstaltsver waltung zu, wonach die Angelegenheit anderweit geregelt wird. 8. Kostenüberschreitung beim Straßenbau aus den Dörfelt-Feldern. Es sei zu erwarten, daß dann wieder bei der Ge- werbescbule sich eine Vermehrung der Klassen not wendig machen werde. Er sei dafür, daß beide Schulen nach einem Stadtteil und unter eine Leitung kämen. Herr Vorst. Lohse teilt mit, daß gegenwärtig von den 166 Schülern der Obligatorischen Schule 61 Handwerker seien; das sei im Interesse der Ge werbeschule, deren Unterricht nach und nach auf 8 Stunden gebracht werden solle und die eine höhere Ausbildung erstrebe, nicht richtig. Wie Herr Stadtv Nudelt mitteilt, liegt die Schuld an diesem Verhältnis aber daran, daß die Gewerbeschule im vorigen Jahre nicht alle Ange meldeten aufnehmen konnte. Dann sei auch die Bäckerfachklaffe aufgelöst worden, und den Schülern lag die Unterrichtszeit in der Gewerblichen Schule zu ungünstig. Mit der Zett würden sich die Ver hältnisse auch wieder regeln lassen. Wer jetzt ein mal in der Obligatortzchen Schule sei, gehe sicher nicht in die Gewerbliche. In den Ausführungen des Vorredners findet Herr Vorst. Lohse Widersprüche, die die heutigen Maßnahmen nicht rechtfertigen würden. Herr Stadtv. Ebersbach betont, daß doch die Schulen immer mehr ausgebaut würden; wenn man nun auf eine Gleichstellung in der Stunden zahl zukomme, so sei das doch der richtige Regu lator. Man könne heute ruhig dem Vorschlag zu stimmen und dann abwarten, wie sich die Verhält nisse weiter entwickeln. Danach findet die Vorlage einstimmige An nahme. 11. Bewilligung von 5VV Mark zu Schmückungszwecken anläßlich des Königsbesuchs. Wie Herr Vorst. Lohse aus den Akten mit teilt, ist der Königsbesuch bekanntlich für den 1. September vorgesehen. Nach dem vorläufig genehmigten Programm stehen für den KönigSbesuch in hiesiger Stadt fol gende Zeiten zur Verfügung: 9,30 Uhr: Ankunft auf dem Bahnhof (kleiner Em pfang); 9,35 Uhr: mit Auto nach dem Markte bez. Rathaus: 9,40 Uhr: daselbst Huldigung der Stadtvertretung; 9,50 Uhr: mit Auto nach den Promenaden (Plei- ßaer Weg); 9,55 Uhr: zu Fuß über den 3-Weg nach dem Berggasthaus; 10,60 Uhr: Besichtigung der Ausstellung hiesiger Industrien; 10,20 Uhr: Huldigung der Jugend; 10,35 Uhr: zu Fuß zurück durch die Säuberlich.An lagen nach der Kreuzug Seidelbergwcg Dresdner Straße; 10,45 Uhr: mit Auto nach Oberlungwitz. Herr Stadtv. Grießbach erklärt zu die- entgegen, daß der Zweck der Stiftung ja noch gar nicht beschlossen sei. Herr Stadtv. Stützner beantragt: Schluß Person sei doch im Finanzaus'chutz gar nicht selbständig. Ob Redners Meinung nun Herrn Stadtrat Schneider gefallen oder nicht, sei ihm gleich — vom Natstisch lasse er sich seine Mei nung jedenfalls nicht vorschreiben. Seinerzeit, als er (Redner) für das Milchfrühstück eingetre ten sei, habe Herr Schneider als Stadtverord- Ineter einen Ausdruck gebmucht, aus dem kein er Angelegenheit, baß Besuche des Landes- regenten doch zur Jnsormalion über so manche Angelegenheit erfolgten; das sei hier aber nicht der Fall, denn in einer Stunde sei ja schon alles vorüber; es liege eben hier ein System vor, und der Regent selbst könne es nicht anders einrichten, denn was er besuchen solle,, werde ja vorweg bestimmt; wolle er Fabriken besuchen, io werde dort einmal gründlich Ord nung geschaffen, oft freilich sei das gar nicht möglich. Die Kreise, die der Besuch angehe, sollten die Kosten hierfür auch selbst tragen, denn die Mittel hierfür seien bei uns rar. Oft werde bei der Hausbaltplanberatung gefeilscht und ge handelt, wenn es sich nur Mn etwa hundert Mart handle — heute müsse sich eine Majorität finden, die die geforderte Summe nicht bewil ligte. Bleibe es in der Erstschließung des Re genten, das zu besichtigen, was er sehen wolle, und entständen dadurch Kosten, so werde man dieselben auch gern nachträglich bewilligen. viel mehr, als wegungen der fiel ihnen so < der Ausgang Hundssternes Sächsisches. Hohenstein Irnstthal, 23. Juli 1913.. Wettervoraussage der Königl. SSchs. Landes- Wetterwarte zu Dresden. Für Donnerstag: Südwestwinde, Bewölkungs zunahme, wärmer, zunächst noch trocken. 24. Juli: Tagesmittel -j-16,6°, Maximum -j-20,70 Minimum -s-118<>. Sternbilder, und dieser Vorgang auf, daß wir den Tag, an dem der Sonne und devjenige des zusannnenfiel, „Hundistag" nann ¬ ten. Später nannte man dann die ganzen vier Wochen so. Heute heißt der Hundsstern bei uns Sirius und ist als solcher allen bekannt, die sich ein wenig mit den leuchtenden Gestirnen über uns abgegeben habe». drückt, sei wohl jedem klar, aber bei gewissen Anlässen sehe man doch zu, wo man etwas herbckommen könne. Könne man hier oder da etwas sparen, so habe man doch für später etwas, und das treffe in diesem Falle zu. Nach Ansicht des Herrn Porst. L 0 hse sind wir sozusagen moralisch veranlaßt, etwas zu tun, zumal im Interesse der Kreise, die S i e (zu den Sozialdemokraten gewandt) ver treten. Es sei eine erfreuliche Einrichtung, bei Königsbesuchen soziale Stiftungen zu errichten, und so etwas sollten Sie doch unbedingt unter stützen; Sie stoßen sich aber an dem Namen und dem Anlaß. Ihre Ablehnung ist logisch nicht richtig. j Herr Stadtv. Grießba ch: Wir sind stets für soziale Einrichtungen, finden aber nie Dank dafür. Es sind einzelne Personen, die auf Orden und Titel warten bei Gelegenheit des Königsbesuchs, und wir müssen die Kosten hier für bezahlen. Nachdem Herr Vorst. Lohse diese Gründe der Ablehnung als nicht stichhaltig bezeichnet hat, wendet sich Herr Stavtrat Schneider gegen die Bemerkung des Herrn Grießbach, daß er für das hier geübte Finanzgebaren keinen parlamentarischen Ausdruck finde. Dem Finanz ausschuß stehe der Herr Bürgermeister vor; in allererster Linie treffe dieser Pvrwurf also ihn, und das kann Redner nicht zugeben. Der Herr Bürgermeister habe große Fähigkeiten bewiesen, unser Finanzwesen so zu gestalten, daß es der Stadt zur gedeihlichen Entwicklung verhalf. Es sei darum von Herrn Grießbach nicht recht, wenn er in so beleidigendem Tone von unsrem Stadroberhaupt spreche. Recht habe dieser auch nicht, wenn er sage, es werde bei der Haus haltplanberatung oft um 100 Mark gefeilscht. Wenn sichs um soziale Zwecke handelte, sei wohl jederzeit der nötige Betrag eingesetzt worden. Redner erinnert nur an die Armenkasse, die jetzt die hohe Summe von 23 138 Mark Zuschuß er fordere. Die geplante Königssüstung solle — soviel könne er verraten — jedenfalls dazu die nen, Kranke zu unterstützen, Not zu lindern usw. Gerade im letzten Jahre seien große Anforde rungen an die Stadt gestellt worden, wo es sich um Unterbringung in Genesungsheime, Lungen heilstätten u. dgl. gehandelt habe. Herr Grieß bach müsse sich doch selbst sagen, es sei gut, wenn in solcher Weise für Kranke und Notlei dende gesorgt werde. Redner plädiert, für An nahme der Notlage. Herr Stadtv. Grießbach verwahrt sich gegen die Annahme, daß er mit seinen Aus ¬ artig an, wenn behauptet werde, es seien früher jährlich fast 2000 Kubikmeter Jauche in die Schien-! desfürst zu uns kommt, so tun wir dasselbe. haben übrigens tags zuvor das Feuerwehr-Ver- bandsfesl, das dadurch ein besonders feierliches Gepräge erhalten wird — also erfüllt der auf gewendete Betrag einen doppelten Zweck! Was Straßen und Fußwege betrifft, um deren Kosten »ach Aussage des Herrn Grießbach oft gefeilscht werde, so weise er daraus hin, daß doch in jedem Jahre gewisse Beträge zu solchen: Zwecke eingestellt werden, Grund zu einer Beschwerde in diesem Sinne sei also nicht vorhanden. Gegen die sieben sozialdemokratischen Stim men gelangt sodann die Vorlage zur Annahme. 12 Begründung einer Stiftung aus Anlaß des Königsbefuchs. Gleich dem Sparkassenausschuß hat auch der für das er keinen finde. Herr Stadtv. 5000 Mark würden Wendung finden. Sternbild des „großen Hundes" in der Zeit 21., 22. oder 23. Juli bis zum 21., 22. 23. August zur selben Zeit wie die Sonne Die alten Griechen und Römer achteten Ebersbach meint, die im Interesse der Stadt Per Daß das Geld uns nicht —: Die Stadtverordneten geneh migten gestern u. a. einen RatsbZchtuß, der eine Neuregelung des T a n z st u n deuwe - sens bezweckt, ebenso einen oen S ch u tz der Bauweise am Altmarkt betreffenden Nachtrag zum Ortsgesetz. Für die Vorarbüien zur Kläranlage, die die Krestbauptnmm: schäft mit allen Mitteln gefördert wissen will, wurden 500 Mark Berechnungsgeld bewilligt, ebenso nach längerer Aussprache 500 Mark zu S ch m ü ck u n g s z w c ck e n anläßlich des Königsbesuchs am 1. September, zu dem bereits ein vorläufiges Programm ausge stellt wurde. Ein eingehendes Für und Wider wurde auch gepflogen bei Beratung der Rats- Vorige, die auf die Begründung einer Stif tung anläßlich des Königsbesuchs abzielte. Beide Vorlagen wurden schließlich gegen die Stimmen der sozialdemokratischen Stadtvettreter angenommen. Näheres wolle man in dem Sitzungsbericht nachlesen. Die Hundstage haben begonnen, theoretisch wenigstens. Die Praxis läßt in die sen: Jahre ja mancherlei zu wünschen übrig, und von der Hitze, die sonst die Hundstage kalender gemäß mit sich zu bringen hätten, ist nichts zu fpürcn. An sich hat das Wort .Hundstage übri gens mit der Hitze nichts zu tun, wie man viel fach meint. Es kommt durchaus nicht, wie in alten Kalendern manchmal zu lesen ist, daher, daß die Hunde unter der Hitze am »leisten lit ten ufiv. Man muß vielmehr ins graue Alter tum zurückgehen, wen.: man die rechte Erklärung finden will. Damals ging der hellste Stern im Für Straßen- und Schleusenherstellung ausi GexvxMjchen Fortbildungsschule mehr Schüler zu- den Dörfeltfeldern waren 17 000 bez. 8800 Mark —i. Die Barbier , F r i > e u r - und P e r ü ck e n m a ch e r - I » n u n g für Hohen stein-Ernstthal und Umgegend unternahm am Montag unter zahlreicher Beteiligung einen Ausflug in die Vogtländische Schweiz. Die Bahn wurde bis Jocketa benutzt und dann das Elsterta! mit der Elstertalbrücke besichtigt und bis Elsterberg marschiert. Von letzterer Stadt aus benutzte man die Bahn bis Plauen und besich tigte diese Stadt eingehend. Von hier aus trat man die Heimreise per Bahn an. Der Ausflug befriedigte sämtliche Teilnehmer aufs beste. —g. Wegen mehrerer hier verübter Ein brüche im Mai d. I., wobei der ältere von ihnen die Wintersporthütte auf dem Pfasfen- berge plünderte, wurde der 21jährige Schaustel lergehilfe Fritz Liebscher aus Döbeln zu vier Monaten Gefängnis und der 18jährige Nadelmacher Paul Söldner von hier zu drei Monaten Gefängnis v erurteil t. Beiden wurden je 6 Wochen der Untersuchungshaft am gerechnet. Der Dritte im Bunde, ein gejvijsser Starn, der noch mehreres ans dem Kerbholz hat, ist flüchtig und wird steckbrieflich verfolgt. —g. Die 2. Ferienstraftammer des Land gerichts Zwickau verurteilte in geheimer Sitzung den bisher noch unbestraften HmMchuh- Wirker Friedrich Karl L ch I 0 s s e r in Hohen dieses Kapital der Errichtung eines Freibades dienstbar zu machen, wie es andre Städte auch schon getan haben, und dem Bad den Namen un: der Gewerbeschule mehr^ Schüler zu- des Königs zu geben. Dem hält der Herr, : P 0 r st e h e r entgegen, daß der Zweck der
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