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WM-mMr NMM Amtsblatt Nr. 160. Zweites Blatt. Sonntag, den 13. Juli 1913 r Garr« M-r Wit, ihre gleichartige Bekanntmachung ebenfalls ab- U ben ihm später das gut bewiesen. Was den Urheber betrifft, so nimmt Schweden den Ruhm Alexander, Mr 'Haft noch dem Balkan von neuem entbrannt, und die Ver- 288 000 Mann rumänischer Truppen hin Stärkeverhältnisse Schwei charen bereit, um den Bruderkrieg bis zum zelne Macht über ihre 232 000 Mann Truppen gerissen hat, so werden diese Mächte unter Waffen im Feldla - Grundlage für die späte- ege der Verbündeten wurde, in neuer Zeit viel darüber gestritten, Operationsplan wirklich so großartig Locket barme, I lich Er Gewerbes und Kleinhandels im Kammerbezirk einen allgemeinen Ueberblick, in dem es heißt: Der Balkankrieg und die im Verlauf desselben entstandenen internationalen Verwicke lungen, die auch für Deutschland die Gefahr eines Krieges in den Bereich der «Möglichkeit tcher. Szimmer soll war urrem l-sttin, ger P r o t „Man nimmt daß sämtliche immer n c. ch die größt Beim Beginn des auf b ulgari s ch e r 8 machte eine Einigung schwer, deshalb ließ man 8 den Kronprinzen von Schweden mit den Gene- heit und der hohe Zinsfuß schädigten alle Handwerker, die gezwungen waren, Geld zu leihen. In eine ganz besonders schwierige Lage geriet im Berichtsjahre aber das Fleischerhand werk durch die hohen Viehpreise und durch die von der Reichsregierung zur Beseiti- § er ben stellten 180 000 inzwischen aber die größtmöglichen Anstrengun- Griechenland hatte gen gemacht haben, um eine möglichst hohe gung dieses Uebelstandes ergriffenen Maßnah men, die dort, wo die Gemeindeverwaltungen den Ratschlägen der Reichsregierung folgten und vom Ausland bezogenes Fleisch zum Verkauf brachten, dem Fleischerhandwerk tiefe Wunden schlugen, ohne daß der vielfach in eigener Regis betriebene städtische Verkauf ausländischen Flei sches einen nennenswerten Einfluß auf die Preisbildung ausgeübt hätte. Zu diesen ungünstigen wirtschaftlichen Er scheinungen kamen dann noch die übrigen Momente, die seit Jahren das Geschäft immer schwieriger gestalten und den Unternehmergewinn auf ein ganz bescheidenes Maß herabdrücken: die ununterbrochene Erhöhung der Preise für alle Rohmaterialien und Halbfabri kate sowie die fortgesetzte Steigerung der Löhne. Schwierig bleibt nach wie vor die Lage des Kleinhandels. Wenn auch Mund tief durchdacht gewesen sei, wie man ihm lange nachrühmte, und wer wohl Schöpfer die ses Planes sei. Auf jeden Fall kommt er allen Berechnungen Napoleons durch zweckentsprechende Gegenmaßnahmen zuvor und die Tatsachen ha- erhebliche französische Vorsprung nachher Durch führung der Wehrvorlage eingeholt. Die fah renden Feldbatterien hohen Etats erhalten die Bespannung für einen dritten Munitionswagen, die fahrenden Feldbatterien des niedrigen Etats die vollen Bespannungen für ihre sechs Geschütze. Die reitenden Batterien werden um je 29 Mang und 26 Pferde! verstärkt. Wichtig ist die neue Organisation der rei tenden Feldartilleriebatterien, die für den Fall einer Mobilmachung den Kavalleriedivisionen zu geteilt werden. Die bei der Mobilmachung zu den Kavalleriedivisionen tretenden Artillerieabtei lungen bestehen künftig aus drei Batterien von je vier Geschützen, statt der bisherigen zwei Bat terien von je sechs Geschützen. Die Fußartille rie wird in der Weise verstärkt, daß 16 Batail lone um je 74 Köpfe und 19 Bataillone um je 63 Köpfe erhöht werden. Verbündeten werden z u ri vorgehen und das feindliche die ^eld, isik Nobis. rückten, wirkten lähmend auf werbliche Unternehmungen ein eine Belebung des Geschäftes, sich stark fühlbar machende zuändern. An den Vorarbeiten für die Rege lung des Ausverkaufswesens haben die Handsls- und die Gewerbekammer Chemnitz mit teilge nommen und auf ihren Anttag ist in der neuen Verordnung eine grundlegende Aenderung be sonders nach der Richtung getroffen worden, daß die Ueberwachung der Ausverkäufe, die bis her durch die untere Verwaltungsbehörde, also den Stadtrat oder die Kgl. Amtshauptmann schaft, zu geschehen hatte, nunmehr der Han delskammer und der Gewerbekammer übertragen wurde. Ausgeführt wird diese Ueberwachung durch einen von der Handels- und Gewerbekam mer gewählten Ausschuß mit Hilfe einer großen Anzahl von Sachverständigen, die auf Veran lassung der beiden Kammern ab und zu die einzelnen anzeigepflichtigen Ausverkäufe darauf hin zu kontrollieren haben, ob den aufgestellten Bestimmungen allenthalben nachgekommen wird, ob keine Gesetzwidrigkeiten begangen werden, keine Warennachschübe erfolgen usw. 146 000 Mann ausgebracht, und die Söhne der Effektivstärke bereitzustellen. Schwarzen Berge waren mit 40 000 bekanntlich bei der Infanterie in Fortfall kommen. Es befinden sich demnach bei etatsmäßigen Kriegsstärke des Bataillons Run ist der männermordende Streit auf Mann ins Feld gerückt. Es kommen jetzt es vermeiden, sich in eine entscheidende Schlachtj641 Köpfe stark sein. Der mittlere Etat verschiedene ge- und verhinderten Die dann weiter G e l d knapp- eine Abschrift dieses Kriegsplanes ^der Verbündeten früher in den Händen > Napoleons, als in denen des österreich ischen Kaisers. Der sächsische General v. Gersdorf, der die Spionage für MaPoleon betrieb, wußte es durch Be stechung zu erreichen, daß eine der Kanzleien zu Trachenberg eine Abschrift herausgab. Es sollen für die Abschrift 250 Napoleonsdor be zahlt worden sein. o k o l l" bestimmt fotzendes: als allgemeinen Grundsatz an, Streitkräfte der Verbündeten sich der Seite begeben, wo sich ist ge- der von Sie SMlWk GMWM Lichte der Chemnitzer Gewerbekammer Die Gewerbekammer zu Chemnitz hat kürz- ihren letzten Jahresbericht herausgegeben, enthält u. a. über die Lage des Handwerks, MeMSMevesSeMeilSmes nach der Durchführung der Wehrvorlage wird der Korrespondenz „Heer und Politik" von militärischer Seite geschrieben : Das deutsche Heer wird am 1. Oktober d. I. folgende Stärke haben : 647 793 Mannschaften, 107 794 Unteroffiziere, 31459 Offiziere, 2480 Sanitätsoffiziere, 865 Veterinäre, 1593 Zahlmeister. Die Zahl der vorhandenen Dienstpferde wird 187 788 betragen. Im einzelnen stellt sich die Erhöhung fol gendermaßen dar: Das Jnfanteriebataillon, das bisher im hohen Etat ohne Offiziere 641 Köpfe, im mittleren Etat 571 Köpfe, und im jgen beobachtet. Wenn auch der letzte Krieg ge- """ ' Reihen der erstgenannten Mann ins ben: „Sein's unbesorgt! Der Napoleon gewiß nix davon erfahren." Und doch I die Elbe hin zu bewegen. Der Rest des schle ¬ sischen Heeres, 50 000 Mann, wird dem Feind niedrigen Etat 551 Köpfe zählte, wird künftig nach der Elbe folgen. Das schlesische Heer soll im hohen Etat 721 Köpfe, im niedrigen Etat en Streitkräfte des Feindes befinden. Hieraus folgt: Diesem gen Korps, die aus den Flanken und im Rücken russische Reserveheer unter General Bennigsen wird von der Weichsel Uber Kalisä; gegen die Oder in Richtung auf Glogau orrücken, uni bereit zu sein, nach denselben Grundsätzen ent weder auf den Feind loszugehen, wenn er in Schlesien bleibt, oder ihn zu hindern, einen Einfall nach Polen zu matten. 1050 Köpfen gegen 69 Prozent und etwas über 61 Prozent im Frieden unter der Fahne gegen die früheren 61 und 52j^ Prozent. Für die Kavallerie und die Jäger besteht künftig nur ein Etat. Das Kavallerieregiment ist vom 1. Oktober 1913 ab 740 Mann und 726 Pferde stark gegenüber dem früheren Stand, der 710 Mann und 696 Pferde im hohen Etat und 680 Mann und 676 Pferde im niedrigen Etat betrug. Die Jägerbataillone werden in Zukunft 641 Köpfe stark sein; dazu kommt die durch die Radfahrer- und Ma'chinengewehrkompagnien her beigeführte Verstärkung. Auch bei der fahrenden Feldartillerie gibt Hinfort nur einen hohen und einen niedrigen Bei der Verstärkung der Artillerie ist der I gegenüber, stehen und versammelt: sich im üb rigen, ungefähr 70 000 Mann stark, in der Umgsgend von Treuenbrietzen, um sich beim I Ablauf des Waffenstillstandes sogleich gegen : England und Oesterreich wenigstens die Idee 5 des Planes Lord Steward beziehungsweise ^Schwarzenberg zusprechen. Nach der Schlacht ?bei Leipzig wünschten die verbündeten Monar chen dem schwedischen Kronprinzen Bernadotte Glück zum Gelingen „seines Operationsplanes", worauf der preußische Kronprinz sich zu Knese beck wandte: „Ihnen gehört der Glückwunsch, nicht diesem Gascogna. Das endgültig festgelegtc „T rächende r bin Gewitter. L u tz. (Nachdruck verboten.) Mitren in dem großen gepflasterten Hofe des Deichmllllers Hartwig, auf dem Een Baumstamm, der den Knechten und Mägden an den Sommerabenden wegen seiner geringen Höhe angenehmer zum Ausruhen schien als die an der Mauer stehende Holzbank, saßen sie auch heute wieder in der herkömmlichen Reihe neben einander, der alte Hannes, der Oberknecht, am dicken Ende und die jüngste Magd am äußer sten andern Ende. Bei der drückenden Abend schwüle saßen sie hemdärmelig, und der alte Oberknecht hatte sein Hemd geöffnet, daß man die von der Sonne braungebrannte Brust, mir weißen Haaren bedeckt, sehen konnte. Er be wegte die Brustflügel des Hemdes, um sich Luft zuzufächeln, und stieß von Zeit zu Zeit einen kräftigen Luftstrom aus dem Munde, als ob er sich durch das Blasen vor der ermattenden Hitze schützen könnte. „Nit wahr, Hannesvater?" sagte die kecke Stallmagd, die jüngste und drallste der Mägde, die durch ihre tibertriebene Körperfülle gegen die Linien der neuen Kunst- und Moderichtung Ver wahrung einzulegen schien, „bei der Hitz schmilzt auch dir das bißchen Fett, das du noch hast?" Hannesvater nannten sie ihn alle, weil er der Aelteste auf dem Mühlenhofe war, weil er schon als Knecht auf dem Hofe gedient hatte, als der jetzige, auch schon grauköpfige Herr noch ein kleiner Knabe gewesen. „Könnt dir auch nicht schaden," antwortete der Alte, „wenn dir ein halber Zentner Fett wegschmelzen tät." Man belachte den Witz und sah dann wei ter schweigend vor sich hin. In dieser großen Hitze war schon jedes Wort lästig, besonders da sie in den letzten Tagen übermäßig von 2 Uhr morgens bis zum späten Abend gearbeitet hat ten, um das Heu hereinzubringen. Trotzdem hatten sie an den vorhergehenden Abenden noch gescherzt und gesungen, wenn das Dengeln der Sensen und Sicheln mit fröhlichem Klingling den Vogelgesang der schlafenden Sänger des Baum gartens und der nahen Buchenwälder ersetzte. Heute abend saßen sie still und schweigend, die plan die reu Si Man Hal ob dieser 1 13. Jutt 1813. j Da ein österreichischer General bei den 'Trachenberger Verhandlungen nicht zugegen ge- I wesen, wird General Delitsch abgeschickt, um jes Kaiser Franz und seiner Generalität zur Kenntnisnahme und Begutachtung oorzulegen Kaiser Franz, den er in Brandeis on- traf, soll damals das wichtige Protokoll hinter dreifach verschlossenen Türen in Empfang ge nommen und dem Ueberbringer versichert ha- Schlesien ist 50 000 Mann stark. Mann vereinigen sich in kürzester Zeit mitdem!^^^,, Ttt österreichischen Heere und bilden mit diesem^ in'ch^en Ende 'durchzufechten. Böhmen em Ganzes von 200 000 Mann Dasj Beim Beginn des ersten Krieges Nanden waltige Lücken in die Heer des Kronprinzen von Schweden läßt ein tz ulgari s eh e r Seite K orps von 15- bis 20 000 Mann gegen die Dänen und Franzosen, Lübeck und Hamburg Dies sind die wesentlichsten Verstärkungen im allgemeinen die gleichen Umsätze Ivie im des deutschen Heeres, die auf Grund der Be-'vorigen Jahre erzielt wurden, so hat sich die Willigungen des Reichstages unverzüglich zur Hoffnung auf eine Besserung für die kleinen Durchführung gelangen werden. Ihre Bedeutung Ladengeschäfte doch nicht erfüllt, da diese dem besteht darin, daß unser Heer eine sehr erheb- Drucke der Konkurrenz auch im Jahre 1912 liche Vermehrung an unter der Fahne stehenden ausgesetzt waren. Truppen erhält. Es wird dadurch der Ueber-! Von Wichtigkeit für den Kleinhändler ist gang vom Friedenszustand in den Kriegszustand eine Aenderung, die im Bezirke der Kreishaupt- in bedeutender Weise erleichtert, und endlich Mannschaft Chemnitz seit Mai 1912 im Aus- wird eine Verjüngung der Truppen erzielt, diech e r k a u f s w e s e n Platz gegriffen hat. Nach- zuerst in den Krieg ziehen. ; dem das Oberlandesgericht eine Bekanntmachung Bedeutsam ist auch die V e r e i n f a ch u n g Per Kreishauptmannschast Zwickau über das d e r E t a t s. Wenn auch unser Heer durch die Ausverkausswesen für ungültig erklärt hatte,, Wehrvorlagc nur geringe Neuformationen er-weil sie die Anzeigepflicht der Ausverkäufe ganz halten hat, so ist doch die Verstärkung eine sehr'allgemein und nicht lediglich bezüglich bestimm- bedeutende, und vor allem lag die Etatserhöhung j ter Arten von Ausverkäufen anordnete, sah sich des Feindes agieren sollen, werden jedesmal diejenige Linie wählen, die auf dem kürzesten 8 Wege auf die Operationslinie des Feindes führt. Die Hauptstärke der Verbündeten muß j eine Stellung wählen, die sie in den Stand setzt, dem Feinde nach allen Seiten, wohin er seinen Marsch nimmt, die Stirn zu bieten. Das vorspringende Bollwerk Böhmens scheint diesen Vorteil zu gewähren. Nach diesen all gemeinen Grundsätzen sollen sich die verbündeten Msür Bernadotte, Rußland für Preußen für Knesebeck in Anspruch, während mehr im Interesse unserer Wehrmacht, als die die Kreishauptmannschast Chemnitz veranlaßt, Vornahme großer Neubildungen. if s ' „ s ger wird ihr Sammelplatz sein. Das tti einzulassen, wenn es nicht alle Vorteile auf seiner Seite hat. Bei seiner Ankunsft an der Elbe wird es suchen, diesen Fluß zwischen Tor H gau und Dresden zu überschreiten, um sich mit dein Heere des Kronprinzen zu vereinigen. Soli ten jedoch die Umstände erheischen, die ver- k einigte Armee in Böhmen zu verstärken, bevor »die schlesische Armee sich mit der des Kronprin- Izen von Sch veden vereinigt hat, dann wird Adie schlesische Armee ohne Verzug nach Böhmen marschieren. Die sämtlitten Heere der U an NU8lt »ubolv. W rälen Toll, Knesebeck und Löwenhjelm einen U Entwurf ausarbeiten. Auf dieser Grund- 4 läge kam das vielumstrittene „L rächender- ' * ' M ger Protokoll" zustande, welcher Kriegs- i .Mere noch vor Ablauf des Waffenstillstandes Sieger von gestern verfleischen sich zu, die sich ebenfalls gegen die Bulgaren ge- i auf nachstehenden Punkten versammelt haben:i jetzt wegen der Beute, die keiner dem andern rüstet haben. ! Heeres > ujgönnt. Tausende sind in dem Kampf gegenj Wie stark die Truppen im Augenblick sind, lOOOOOPjx Türkei niedergesunken, und jetzt stehen neue läßt sich natürlich nicht seststellen, da jede ein- M W Me». 12. Jutt 1813. In Trachenberg in Schlesien wird voir den Verbündeten großer Kriegsrat gehalten für den kommenden Feldzug. Am 11. und 12. Juli wird ein Ope- rationsplan festgestellt. Bei der ersten Konferenz waren zugegen: Der Kaiser von Rußland, der König von Preußen, der Kronprinz von Schwe den, die russischen Generale Suchtelen, Fürst Wolchonski, Toll und der russische Minister Pozza di Borgo, der preußische General v. d. Knesebeck (militärischer Berater des Königs), die schwedischen Generäle Graf Stedingt und Löwenhjelm. Da Oesterreich in seiner Unent- fchlv'senheit die Verabredung und Feststellung eines Kriegsplanes verzögert hatte, Ivar auf Betreiben Preußens der Kriegsrat ohne Hinzu ziehung eines österreichischen Feldherrn endlich zusammengetreten. Die Menge der Anwesenden