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MeOin-LllWer TWU Aintsblatt Jahrg Nr. 157 Donnerstag, 10. Juli 1913 Freibank: Gekochtes Schweinefleisch Psd. 45 Pfg Las Wichtigste vom Lage bis löst zu dessen Gefolge diesmal auch der Ches versammelten Publikums iers, V. scrs zugegangen. ausführlichere Schilderungen der letzten bringen, geben wir folgende ivieder, mit den neuesten Ereignissen beschäf Die Stellungnah,ne der Türkei K o n st a n t i n o p e l, 8. m e n worden. Gegner der bestehenden Staats NmeMWW. hinausposaunt werden, ist die Lage noch völlig nn doch K o n st a n t i n o p e l, 8. Juli. Hier beteiligen wird m änien sich aktiv am Kriege bar von serbische n pel, des Generals Imamow, scheinen auch nicht den Ministerium die wie schon zu daß sie sich die erdenklichste 9. Juli. Operationen Bei griffe Bulgaren zuruckgeworfen. der K ü st e n d i l scheinen die Serben zu versuchen, den seeflotts anwesend sein. u n d R e i ch s i n d st o l z auf den kühnen sind zeigt worden. beim 7. Geschäftsstelle Schulstraße Nr. 3 t Brief- und Telegramm-Adresse: Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal. mit weil willigen sind worden. Serben, Balkan- großen dem Es Welt dem nen diese n d Fernsprecher Nr. U. des ein Der welfifche Anspruch aus Hannover. Der Vorsitzende der deutsch-hanno verschen Partei Freiherr v. Scheele-Schee- lenburg har sämtlichen Mitgliedern des Reichs tages die am 8. Juni auf der ivelfischen Lan- desversammlung zu Verden a. Aller gefaßte E n t- Trotz aller Sieges berichte, die heute der einen, morgen von der andern Seite in Dreibundes, friedli ch e streben wird die konservative Fraktion auch zu einer Einigung bei der Frage der Zusammen setzung des Präsidiums die Hand bieten. Auf alle Fälle und mit allen ihr zu Gebote stellen den Mitteln wird die konservative Fraktion da Der rumänische Gesandte in Konstantinopel hatte gestern mit dem Großwesir eine Besprechung, wobei er den rumänischen Standpunkt darlegte. Die macedonischen Frei- in der Politik, in der Erwägung, daß nur ein« Jägerbataillon eingestellt Politik des Rechts das deutsche Volk vor dem Teil des verlorenen Landes den Händen ihrer oder ob es Gewehr bei Fuß bleibt. Im allge meinen ist die Stimmung in den einzelnen Bal lanhauptstädten eine geteilte. Nicht nur in Bel grad macht sich Enttäuschung bemerkbar, sondern auch in Sofia ist man keineswegs allzu hoff- nungsfreudig. Dort ist cs namentlich die Hal tung Rumäniens und der Pforte, die zn großen Sorgen Aillaß gibt. Die angeblich so großen militärischen Erfolge des Siegers von Adriano- Eine Vermittlung des Dreibundes ? Sofi a, 8. Juli. Angesichts der rumäni schen Mobilisierung bemühen sich die Mächte des schließung zur Aussöhnung zwischen Hohenzollern und Welfenhaus zugestellt, heißt darin u. a.: Mühe geben, die Wett zn bluffen. Zu diesem löblichen Zweck ist ihnen keine Lüge zu groß, worden, daß die nötigen Veiftärkungen sollen, um Kujazevatz Hilfe zu bringen. krieges, auch Mund riskieren, : Truppen erobert wor- bulgarischen Truppen haben. Aus Anlaß des 75. Geburtstages Grasen Zeppelin ist dem Jubilar herzlick)cs Glückwunschtelegramm des K a i folger Ferdinand, hat folgenden Tages befehl erlassen: „S. M. der König hat geruht, mich mit dem Kommando der Operationsarmee zu betrauen. Erfüllt von Stolz und mit tiefer Dankbarkeit für die hohen Ehren, übernehme ich heute das Kommando mir der vollen Ueberzeu- gung, daß die Armee in unerschütterlicher Treue gegen das Vaterland und den König mit begei sterten, Pattiotismus auf den glorreichen Spu ren der Vergangenheit einherschreiten wird." — Vom griechischen Schauplatz hört man nur, daß General Iwa n o w gegen die gesamte griechische Armee defensiv ohne große Verluste operiert und Verstärkungen erhalten hat. Er hat seine bisher auf größere Räume »erteil ten Truppenkörper wieder vereinigen können und durfte nunmehr in der Lage sein, den Griechen längere Zeit W i d e r st a n d zu leisten. a n g e n o m- kurzem Kampfe verließen die serbischen Abtei Kriegführenden einen endgültigen Frieden abge Zungen die Stadt, die von den Bulgaren als- schlossen und bis gestern auch von keinem derselben Sallabaschew, erfährt, haben die Bulgaren auf dem nördlichen Kriegsschauplatz im Gebiete des eigentlichen Königreichs Serbien wichtige Er folge erzielt. Die serbischen Städte Negoti n, Zajecar und Kujazevatz sollen von den Bulgaren besetzt sein. Eine von Kujazevatz gegen Belogradschik vorrückende serbische Kolonne wurde in die Flucht geschlagen und verlor große Fouragetransporte, Munition und mehrere Ge garen aßen. Sic sollen, rasch vordringen und die Serben bei Pirot bereits ernstlich angegrif fen haben. Weitere bulgarische Erfolge gegen die Serben. Die B u l g a r e n sind, wie selbst aus Bel an. § Ein Mitglied der r u m ä n i s ch e n Regie- j rung erklärte, daß ein kriegerischer Z u s a m- Belgrad, 9. Juni. Jstip ist von den Eine weitere hieraus bezügliche Depesche lau .Weise die Feinde z w inge n, einen gültigen Frieden abzuschlietzen gedrängt ist. Nur den S e r b e n gegenüber die bulgarische Küsteudilarmee von der bei Kratowo-Kotschana operierenden Armee abzu schneiden. Zunahme der bulgarisch-rumänischen Spannung. Köln, 8- Juli. In einer Unterredung des Bukarester Berichterstatters der „Köln. Ztg." mit einem Mitglied« der rumänischen Regierung ver sicherte dieses, die Nachrichten von den bulgari schen Siegen machten nunmehr einen bewaff neten Z u s a m m e n st o ß zwischen R u - m änien und Bulgarien immer wahrscheinlicher. Der König ordnete die umfassendsten militärischen Maßnahmen an, die einen völligen Erfolg des rumänischen Eingrei fens sichern. Gin Tagesbefehl für die rumänische Armee. Bukare st, 8. Juli. Der Kommandant der rumänischen Operationsarmee, Thron- Situation .. . .. .... . . Die Pforte Ühastsordnnng ermöglicht wird. wieder eine ng der und t^esell- diesem Be- Rumänien und Bulgarien anzubahnen. Man hofft, daß die Verhandlungen demnächst begin- , neu und das; eine Verständigung znstandekommt. j— Auch von anderer Seite wird aus Sofia ge- ses vermieden und dadurch g e m einsame Bek ä m pfn Die Haltung der Türkei läßt eine Ein- S l a d t eingebrochen. Man meldet dar- Rumänien eine Verständigung zu suchen, Mischung in den B a l k a n ft r e i t als mög^über ans der serbischen Hauptstadt: Eine starke.sonst die Gefahr eines Krieges bestünde, lich crsclxinen. fbnlgarische Kolonne, die an der alten serbisch s Vom nördlichen Kriegsschauplätze werden bulgarischen Grenze stand, ist in die Ltadt Erfolge der Bulgaren gemeldet. :Kujazevatz eingedrungen, die von schwachen Die H omerule - BilI ist im englischen serbischen Abteilungen verteidigt wurde. Nach meldet, die Pforte habe noch Unterhause in dritter Lesung dann besetzt wurde. Auf dem Marsche von konkrete Vorschläge erhalten. Die der Grenze nach Kujazevatz fleckten die Bulgaren werde sich heute oder morgen klären. Bruderkrieg geltend macht, und verschiedentlich werden bereits Vorwürse gegen den Kronprin zen Alexander und die Militärliga laut, deren „intransigente Haltung das Land in einen neuen schweren Krieg hineingerissen" habe, und mm: spricht die Hoffnung aus, daß der Kampf nur von kurzer Dauer sein wird. Die Türkei verharrt vorläufig m ab wägender Reserve und behüt sich Bewegungs freiheit nach allen Richtungen vor. Wie die Pforte die für sie in so hohem Matze günstige Aenderung der Lage ausnutzen wird, darüber sind die Meinungen noch sehr geteilt. Man wird aber wohl kaum annehmen können, dah sie für ihre Neutralität lediglich den Erlaß der Llviegs^ entschädigung fordern wird, wenn man dabei in Betracht zieht, wie verziveifelt sich dn Tür ken bis zum letzten Augenblick, als der bulga rische Zar in die eroberte Festung einzog, gegen die Abtretung Adrianopels gewehrt haben. Soll ten die Staatsmänner am Goldenen Horn wirk lich nicht wenigstens den Versuch machen, einen Ju.i. „Tanin" mir keinem der Uus dem Kelche. Das Kaifergefcheut für Norwegen. gar nicht gedacht wird. Dann darf aber auch im nationalen Interesse eine wölfische Thron folge in Braunschweig nicht stattfinden. Zeppelin Ehrungen. let: W i e n, doch ist deren Ausgang insofern noch völlig un-, gewiß, als man noch gar nicht weiß, ob R u I m e n st o ß mit Bulgarin n infolge derZ bulgarischen Siege immer wahrscheinlicher werde. Krad zugeslanden wird, in eine s e r b i s ch e unternommen haben, um ihr zn empfehlen, Es ist Befehl gegeben besitze heute volle Be w e gungsf r e i — j Besieger zu entwinden? Die sächsischen Konservativen Im übrigen liegen nicht die mindesten An sprachen sich aus Anlaß einer Ansprache über Zeichen vor, als könnte irgendeine der G r o ß- die Präsidentenfrage im kommenden Landtag für m ächte sich von dem schon so oft betonten eine Wiederannäherung der bür- festen Entschluß abbringen lassen, sich auf kei- Zeiten des ersten jetzt einen sabclhaft rück. f Jahren, unser Fürstenhaus stets zu diskreditier Bukarest, 9. Juli. Wie das Kriegs- ren. Die hannoversche Frage gibt es und wird mitteilt, nimmt die Mobil- es geben, solange unser Volk sich nicht selbst m achun g einen günstigen Fortgang. Fast aufgibt: denn es gründet sein Streben aus das sämtliche Msewisten sind am ersten Mobilmach im göttlichen Gesetz offenbarte, für alle Men- rmgstage in ihren Gestellungsorten eingetroffen, schen unterschiedslos gültige Recht, und fordert Die Requisitionen sind über das verlangte Maß dessen rückhaltlose Anerkennung als Norm auch hinaus erfüllt die Dörfer in Brand. Presse" von besonderer bulgarischer Seite, offen- versichert, daß ein wichtiger des Großen Generalstabes Graf Moltke gehört. * Aus der großen Zahl der Meldungen vom j Untergang bewahren kann, zu dem eine matz- Ueber die militärischen lose Machtpolitik noch immer die Völker geführt schreibt das Blatt „Mir": Nach hat. Das Königreich Hannover hat im Jahre den, bisherigen Gange sei zu erwanen, daß der j 1866 Preußen keinen stichhaltigen Grund zum Krieg länger dauern werde, als an- Kriege gegeben, darum war der Krieg und dss- fangs geglaubt wurde. Entscheidende Erfolge sen Ergebnis, die Annexion, ein Unrecht. Darum seien erst nach einigen Tagen zu erwarten. Bis fordern die Deutschhannoveraner die Wie - dahin möge sich die Oeffentlichkeit gedulden und d e r h e r st e l I u n g dos Königreichs auf die siegreichen bulgarischen Waffen ver- H annove r." trauen. Im Interesse der Geheimhaltung der " Die Sprache, die hier von welfischer Seite Operationen dürsten bis zum endgültigen geführt wird, läßt zur Genüge erkennen, daß in Triumph der bulgarischen Waffen keine Einzel- diesen Kreisen an einen Verzicht auf Hannover heiten veröffentlicht werden. 8. Juli. Wie die „Neue den. Die Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und lostet durcb die Austräger ! das Vierteljahr Ml. l.55, durch die Post bezogen Alk. I.Or! frei ins Haus. Zur Präsidentenfrage im kommenden sächsischen Landtag. Die Mitglieder der konservativen Fraktion der Ziv eiten Ständeka m- mer hatten sich vor kurzen! in Dresden versammelt, nm zu verschiedenen Fragen, dis den nächsten Landtag beschäftigen werden, Stel lung zu nehmen. Dabei kam auch die Frage der Besetzung des Präsidiums zur Sprache und es wurde folgender Beschluß ge faßt: „Die Mitglieder der konservativen Fraktion der Zweiten Kammer legen bei der Frage der Wahl des Präsidiums der Kammer nach wie vor Gewicht darauf, daß die Lösung dieser Frage in einer dem parlamentarischen Brauche, d. h. dem Stärkeverhältnisse der einzelnen bürgerlichen Fraktionen entsprechenden Weise erfocht, sofern allzu große gewesen zn sein, denn selbst in der!^?'^'' Einnahme ces Vastes st. bulgarischen Hauptstadt muß man zugeben, daß! sei c ei Zugang nach Tisch für dre Bul- Jwanow sich auf den Mickzug vor den Griechen begeben mutzte und in die Verteidigungsstellung „Der Versuch der preußischen Regierung, die ziehen sich in eiliger Flucht unter Zu- hannoversche Frage zu lösen, erinnert an den rücklassung von Kriegsmaterial gegen Pecevo zu ähnlichen Versuch des großen Korsen vor hundert dem hiesigen bulgarischen Gesandten w e ch s e l zwischen der Pforte und der türliJ scheu Gesandtschaft in Bukarest stattgefunden habe.! Bulgaren siegreicher. Es sich immer mehr, daß die Frage der Präsidentenwahl steht ihr jedoch di« Rücksicht aus das Wohl des Vaterlandes, das ihr durch die enorme Entwicklung, die die llm- slurzpartei infolge der unseligen Befehdung der bürgerlichen Parteien untereinander im Laufe der letzten Jahre genommen hat, ernstlich in Frage gestellt erscheint. Die konservativ« Frak tion wird es daher als ihre Pflicht ansehen, eine gegenseitige Wiederannäherung der bürgerlichen Parteien in dem Sinne zu fördern, daß unter ihnen bei voller Wahrung ihres grundsätzlichen Standpunktes jede unnötige Verschärfung des Kamp j Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Anncmeen-Erpedilioueu solche zu Lriginalpreisen. für ins Migl. AMzericht mS dm AMrat zi> SchnslÄ-ßrnM Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. >v..c.., ..... zu erfüllen, und beschloß, der bulgarischen Ar Dieses Vordringen der Bulgaren stellt eine mee eine Frist von vermutlich 2 > Stunden zu - recht be in e r t e n sw erte Niederlage stellen, innerhalb deren sie das Marmarabeckeu Balkan noch gänzlich ungeklärt. Es scher » c r Sc r b c n dar. zu verlas,cn hätte. Die Pforte wolle auf zwar Entscherdungskämpse bevorzusteheng abgehen heil, sie forderte die Armee auf, ihre Pflicht - . keine der Fraktionen freiwillig auf das ihr da-- noch im letzten Moment eine durch zustehende Recht verzichtet. Höher als die Verständigung zwischen .. hin wirken, daß eine Wiederholung der Vor gänge ausgeschlossen wird, die bei der letzten Tagung des Landtags die Wahl eines Angehö- ^äen der Umsturzpartei in das Präsidium her- Sch" beigesührt haben." ' meldet, daß Deutschland und O c st e r reich bei der bulganschen Regierung Schritte kein Phantasiegcbilde zu nebelhast. Bemerkens wert ist es übrigens, daß sich in der anfänglich I Bei U esküb unternahmen die Serben zwei siegestrunkenen Belgrader Presse bereits einefheftige Angriffe, wurden aber durch Gegenan- Opposition gegen den mörderischen unnützen Zu seinem 7 5. Geburtstag sind dein Das Panzerschiff „Wittelsbach" erhielt jetzt Grafen Zeppelin außerordentlich viel Ehrungen Befehl, die von dem Kaiser für den norwe- in mancherlei Gestalt zuteil geworden. Auch gischen Hafenort Balholmen gestiftete Kaiser Wilhelm und der Prinz- Frithjof-Statue an Bord zu nehmen Regent von Bayern haben seiner« in herz- und nach dem Bestimmungsort zu überführen, kicher Weise gedacht. Der Kaiser sandte folgen- Aus der Rückfahrt des Kaisers von der dies- des Telegramm: „Brunsbüttelkoog, 8. Juli, jährigen Nordlandreise soll die Statue enthüllt Meinen wärmsten Glückwunsch zur heutigen werden. Bei der Feier werden Teile der Hoch- Vollendung Ihres 75. Lebensjahres. Kaiser den grundlegenden Artikel des Gesetzes überdies-"-, Einführung der dreijährigen D i e n st- T, zeit im ganzen mit 334 gegen 220 Stimmen gerlichen Parteien aus. neu Fall und unter gar keiner Bedingung in In Bukare st wie in der Provinz schreitet Flir das 12. Deutsche T u r n s e st sind'die Balkanwirren hineinziehen zu lassen. Der die Mobilisierung programmäßig sott, ö.s zum Abschlusse der vorigen Woche 5 5 000 beste Beweis dafür, wie ruhig die Lage aufge- Die Abtransporte erfolgen unter großer Turner angemeld e t, die Fesckattcn ge- faßt wird, liegt in der Nordlandreise des Kai- Begeisterung des zahlreich auf den Bahnhöfen Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf Meinsdorf, Langenberg, Falten, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbaw, Ticich- heini, Kuhschnnppel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Rüßdorf, St. Egidien, Hütlengrund u. s. w.