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Zeichen der politischen! Einheit! Deutschlands,'Jahren, am 4. Juni 1414 verlieh Wilhelm, Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches! — Waldenburg Leipzig >n der Mittwoch in München. schwer fortkommt, Helfer am ießncr und Moses haben so ihr Pater und Mut Als ersterer Königshain bei Mittweida >uli. E rimmitschan beim Anblick der Gruppe, die ihr immer so un- ist schön. Was tun wir nun heute, uni Deinen gen im Anfang des Juli. Frau von Zahnes < * * (Nachdruck verboten.) — das ist hastig erwH sich, unruhig. > Norbert, aber ich habe gleich mit Lene Reise- den vor ganz über mich verfügen. Und Deine Freundin, Tante Elisabeth? (Fortsetzung folgt.) Also gehörst Du mir ganz ungeteilt? Das Zeit der Kreuzzüge hat sie wahrscheinlich mit Mohn zusammen in unser Klima versetzt, in« 16. Jahrhundert wurde sie wegen der im gab das der Die dem und rief vert. Rehdamr Wilderer renden s derlegtc, diesem d derer wi mers mit von Wendtland in Ber Arbeiten wurden und ver Summe seine» B hängt. das; am Ge- Abschied von Wiesbaden zu feiern?" Sie entwarfen ein Programm. die eine echte Teppiche und Portieren vereinigten sich allerlei Kunftgegenständen zu einem Ganzen vornehmer Harmonie und Behaglichkeit. Die meisten Räume waren auch innen Stil der Spätrenaissance gehalten, aber es Die Stukkateure schwere innere nach Er- beim der die infolge böser Füge Helfer gehabt. — Neukirchen mittag brach in der Tscherni! rungen i de» ent» fern abg Tschernis zerstört. mariterin sei» könnte. Und als er hörte, sie stets in Begleitung einer alten Dame Kochbrunnen war, wurde ihm das fast zur wihheit. Er behielt indes seine Gedanken für Schönheit ihrer Blütenfarbe allgemein in Gär ten gezogen. In anderen Ländern spielt die Kornblume übrigens auch eine Rolle: bei den Deutschböhmen ist sie natürlich das Sinnbild des Deutschtums, in Belgien ist sie das liberale Ab zeichen, in Frankreich dagegen wird sie von den Antisemiten getragen. L Tödlich verunglückt ist hier der Maurer Ernst Schönfeld. Bei Errichtung einer Ehrenpforte verabredete jedoch mit den Herren für den näch sten Morgen ein Zusammentreffen vor dem Nas sauer Hof. Man wollte dann gemeinsam zum Kochbrunnen gehen. Da er mit seiner Tante erst um elf Uhr Zusammentreffen wollte, hatte er die Vormittags stunden für sich frei. Pünktlich waren die Her ren um die verabredete Zeit vor dem Nassauer Hof und Norbert gesellte sich zu ihnen. Lang sam schlenderte man zum Kochbrunnen. Als die Herren nur wenige Schritte vom Kochbrunnen entfernt waren, kam ihnen ein Wagen entgegengefahren. Darinnen satz Anni bekannte. Er wollte griiszen, aber Anni hatte Schloß Saßneck lag in einer wundervollen, waldreichen Gegend an der Grenze zwischen dem Harz und Thüringen. Es war ein imposantes Gebäude im Stil der Spätrenaissance, das vor züglich erhalten war und ganz den Eindruck machte, als könne es »och viele Jahrhunderte iiberstehen. Außen und innen waren alle im Laufe der Zeit notwendigen Reparaturen und Ergänzungen verständnisvoll dem Stil entspre chend auisgesührt worden. Kostbare alte Möbel und in edlen Hölzenr gearbeitete Wandverkleidungen, wertvolle alte Ge mälde und wundervolle Gobelins, sowie schöne, wurde» straßc d seine 58 gistet toi kleidet i Nach ein ningssor auch Zimmer mrd Säle, die einer anderen Stil epoche angehörten. Auch diese waren einheitlich eingerichtet. Da gab es einen Festsaal im Stil Ludwigs des Sechzehnten, der den Glanz jener, Zeit wi derspiegelte, dann einen kleineren Saal, der mit großen Gobelins geschmückt war. Die Zimmer der Schlossherrin, die Elisabeth von Satzneck noch bewohnte, waren viel später neu eingcvichtet worden. Ein entzückender Salon, nicht sehr grotz, aber äuherst behaglich, und deshalb viel benutzt, war ebenfalls im Stil des Sonnenkö nigs gehalten, das Schlaf- und Toilettenzim mer zeigte die schlichteren, strengeren Linien des Empire, während das Wohnzimmer entschieden mit seinen farbenprächtigen Dekorationen und Teppichen zum maurischen Stil hinüberneigte. Pistole und gab auf seinen Vater eine» Schuß ab. Der Bursche wurde verhaftet. nalifierte er den anderen. Alle Köpfe flogen herum. Auch Norbert —: Grumbach, 4. Juli. Wie wir dieser Tage mitteilten, konnte am 1. Juli Herr Oeko- nomierat und Fürstlicher Amtsverwalter Sonn tag hier auf eine 40jährige Pachtung des fürst lich Schönburgscheii Ritterguts Grumbach zurück- blicke». Diese Gelegenheit nahm Herr Oekono- mierat Sonntag zum Anlaß, auch seinen Arbei ter» eine recht willkommene Freude zu bereiten. Er ließ jedem auf dein Rittergut Beschäftigten ein namhaftes Geldgeschenk überreichen, dessen Höhe nach der Dauer der dort verbrachten Dienstzeit bemessen war. „Na, erlauben Sie mal, Dewitz — gibt es einen bezeichnenderen Namen für sie als „le so- leil"? Damit wollen wir sie zu den ungetrüb ten Erinnerungen legen. Aber Kochbrunnen mag ich nun heute nicht mehr trinken, er würde mir nur genießbar, wenn ich den Anblick von „le soleil" dabei genießen könnte", bemerkte ein an derer. Norbert sagte kein Wort dazu. Er verriet nichts von seinem gestrigen Zusammentreffen put der jungen Dame. Aber in seinen Gedanken nannte er sie nu» mich „le soleil", weil er keinen andern Namen für sie hatte. Er trennte sich bald von den Herren und fand sich pünktlich im Hotel bei seiner Tante ein. Ihre Zofe meldete ihm, daß er noch einige Minuten im Salon warten möge, Frau von Saßneck werde bald erscheinen. Das geschah denn auch. „Ich habe Dich warten lassen müssen, lieber anläßlich des Schulfestes stürzte er von der LejZ ter und starb an den Folgen der dabei erlitteZ nen Verletzungen. — Meißen, 3. Juli. Nach Unterschlagung von 12 000 Mark ist der Geschäftsführer dcg Meißner Zuschußkasse, Bruno Reinhold, seit deirZ 27. Juni flüchtig. Am Tage nach der Fluchs sollte Kassenrevision vorgenommen werden. Rein 1 hold scheint mit einer Frauensperson aus Dres« den, mit der er Beziehungen unterhielt, ing Ausland geflohen zu sein. ein Trauerbrief mit schwarzem Rand auch nichts Angenehmes." Frau von Saßneck richtete sich por. „Gib mir den zuerst", sagte sie Juli. Der Schlotz- Vertetzungen erlitten, daß Wegen ver- tz kaufe N AW zu und MH Di im benachbarten Schwaderbach, ter waren in Streit gerate». Mutter mißhandelte, ergriff der Grund epidemologischer Ermittlungen schließen. rei (Inhaber Herr Paul Haase) wahrscheinlich durch Selbstentzündung ein Brand aus. Die im Färberei- und Strumpstrockengebäude vorhande nen viele» Strumpfwaren konnten »ur zum Teil gerettet werden. Von diesem Gebäude brannte der Dachstuhl ab. Nach fast Zuständiger Tätig keit der 11 herbeigceilten Feuerwehren konnte das Element auf seinen Herd beschränkt wer de». Der Schaden ist beträchtlich, doch in der Hauptsache durch Versicherung gedeckt. Der Be trieb erleidet keine Unterbrechung. Markneukirchen, 3. Juli Seinen Vater angeschossen hat der Arbeiter Scherbaum äußeren Streben und Stützen sich nach innen geneigt haben. Der seinen Verletzungen erlegene Werkmeister hinterläßt Fran und zwei Söhne. Die Kunde von dem Unglück rief in der inneren Stadt große Ausregung hervor. Suudheim mit ihrer Mutter. Sie waren auf dein Wege zum Bahnhof. Leutnant Dewitz hatte sie mit seinen Falkenaugcn zuerst entdeckt. ^Vorbereitungen getroffen, so daß sie nun alles „Achtung, „le soleil", hier im Wagen", sig- andere allein besorgen kann. Du kannst nun zweier A u -4 nieldet aus Bei Moder W neues K neues R Auflage i K. t i Ehcmnitz, 3. Juli. zurückbehaltei, wurden. * Zu de» M a s s e n e r k r a n k u n g c iW beim Infanterie Regiment Nr. 78 in OsnabrM teilt das Sanitätsamt des 10. Armeekorps wH Hannover mit: Die Para-Thphusertrankung in ß Osnabnick ist in Abnahme begriffen. Beim 2 Z Bataillon befinden sich keine Kranken mehr < Bei»! 1. Bataillon befanden sich am Mittwoä noch 57 Man» in ärztlicher Behandlung. Aua diese 57 sind nur noch ganz leicht krank. Hin sichtlich der Erkrankungsursache hält das Sam j täksamt nach wie vor daran fest, daß die ErM krankungeii durch de» Para-Typhusbazillus unlM, sein Gitt hervorgerufeii sind. An eine BleivciU giftring ist bei dem eüiwandfreien Zustande deM Küchengeräte niemals, gedacht worden, auch konm^ nach'den Krankhvitserscheinungcn eine SchierlingrD Vergiftung nicht in Frage kommen. Endlich liess-' sich eine Kcrrtoffelvergiftung durch Solanin air Bries. Schon als sie de» Poststempel sah, nickte si« sich hin mit trübem Gesicht. l „Dacht ichs doch — Bettina Sundheim! sie schmerzlich und öffnete hastig das K»' * Zusa m m e » st o ß t o m o b i l c. Ein Telegramm blickte interessiert hinüber. Wahrhaftig, er hatte „O, ... ""m recht vermutet, „le soleil" war seine schöne Un- schon gestern verabschiedet. sitzung der Stadtverordneten wurden für die Hmidertjahrfeier der Völkerschlacht für die Stra- ßenaiwschmücknng lt>0 000 Mark bewilligt, wo bei es zu stürmischen Lärmszenen kam. Die Red ner der Sozialdemokraten, die lebhaften Ein spruch erhoben, wnrden mehrfach zur Ordnung gerufen. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurde die Einführung einer Billettsleuer für die K iuematographentheater beschlossen. Dresden, 3. Juli. Der Kupferschmied Wiuzheimer wurde von der Strafkammer des hiesigen Landgerichts wegen 3!) Einbrüchen, dar unter einer beim Kammersänger Perron, wo er für 14 000 Mark Schmucksache» erbeutete, zu zwölf Jahren Zuchthaus verurleitt. Dresden, 3. Juli. In dem Kine- matographeutheacer „Olympia" am Altmarkt, das gegenwärtig im Jmiern einer Erneuerung unterzogen wird, ist heute mittag das etwa 12 Meter hohe Gerüst eiugestürzt. Bei dem Ein sturz erlitt der Werksührer der Firma, Henseler, so schwere Verletzungen, daß er kurz nach sei ner lleberführung in das Krankenhaus verstarb. Mark) die Herren König und liii erhielten. Zivei weitere zum Ankauf empfohlen. — Hartmannsdorf b. Am 7 gotteSdienst Nach der H Nacho den konsirr Ev.-lu Psarrgartci hielt unter dem Vorsitz des Präsidenten der Ge neraldirektion der Staatseisenbahnen, Herrn Dr. Dr.-Jng. Ulbricht in Dresden, seine 68. Sitzung ab. Von Referenten der Generaldirektion wur den Mitteilungen über die Tarifierung von Ofenkacheln und über die Versetzung von rohem und halbgereinigtem Weinstesiw in den Spezialtarif 3, sowie über die Errichtung von K r a s t w a g e n I i n i e n durch die säch sische Staatsbahnverwaltung gemacht. Der Eisen bahnrat erklärte sich mit der Versetzung von F u t t e r g e m i s ch e n aus Stossen der Spe zialtarife in den Spezialtaris 1 und von S ch l e i f st e i n e n aus Kunststeinmasse in den Spezialtarif 3 einverstanden, während er für die Versetzung der dem Spezialtarif 2 zugewiesenen M ü h l st e i n e in den Spezialtarif 3 zunächst kein ausreichendes Bedürfnis anerkannte. Die zweite Preis (->000 Mark) er um die Ecke bog. „O weh, mir scheint, diesmal ist uns die Sonne for ever untergegangen. Allem Anschein nach reist „le soleil" ab", sagte einer der Herren bedauernd. „Und uns bleibt nur eine schöne Erin nerung, die wir nicht einmal mit Namen nen nen können", fügte Dewitz hinzu. Ein im hiesigen Krankenhaiis uniergebrachker galizischer Arbeiter, der als lästiger Ausländer aus Sachsen ausgewiesen wurde, sollte nach der Grenzstation gebracht werden. Der Arbeiter ent wich aber nachts durch ein Fenster ans dem Krankenhaus und konnte auch bis heute »och nicht wieder ermittelt werden. Jedenfalls hat der Flüchtige, der gegen 23 Jahre alt ist und Landgraf in Thüringen und Herzog zu Meißen, das Stadtrecht an Crimmitschau. Die Stadt rüstet sich, ihr fünfhundertjähriges Stadtjubi- läuen in den Tagen vom 6. bis 8. Juni näch sten Jahres würdig zu begehen. Man wird der Feier die Form eines Heimatfestes gebe», zu deni bereits jetzt die umfassendsten Vorbereitun gen getroffen werden. Einladung zur Teil nahme soll an alle ehemaligen Crimmitschauer ergehen. — Zwickau, 3. Juli. Die Stadtverord neten beschlossen, das jetzt 15 000 Mark betra gende Gehalt des Oberbürgermeisters Keil aus 17 000 Mark zu erhöhen. Für Erweiterungs bauten im Vieh und Schlachthof bewilligte das Kollegium 255 000 Mark. — Bergen i. P , 3. Juli. Ein großer Fischreiher mit 1,60 Meter Migelspannweite wurde auf Poppcngrüner Jagdrevier erlegt. Diese Vögel kennt und beobachtet man hier erst, seitdem die Talsperre errichtet und der große Spiegel des Gewässers neu in die Land schaft eingefügt worden ist. Es wäre nun gut, wenn man den Jagdberechtigten klar machen könnte, daß diese Bereicherung der heimischen Fauna eigentlich ruhig geschont werden möchlte. Hcimatkunst und Naturschutz sind Dinge, in denen sick) auch der Jäger hervorragend betätigen kann. — Leipzig, 4. Juli. Wie der Senat der Handelshochschule in Leipzig bekannt gibt, hat er am 26. Juni den Beschluß gefaßt, den an den jüngsten Ausschreitungen in einem Leip ziger Kabarett beteiligten und flüchtig geworde nen Handelshochschüler Georg Theodorovits aus Rast in Rumänien (österreich. ungar. Staatsan gehöriger) zu relegieren und sämtliche» deut schen Handelshochschulen Mitteilung von der Relegation zngehen zu lassen. Tie übrigen an den Erzessen beteiligten Ausländer sind nicht an der Handelshochschule immatrikuliert. i. Erzgeb., 3. Juli. Heule C. L. Oettelschen Färbe ¬ lin: Pom Ichießstand in die Kaserne Hein: kehrend, kollidierte» infolge Versagens der Sieu ermig zwei Militärautos. Beide wurde» zer trümmert. Eines der Autos raste in eine Bur- terhanölung. Hauptmann Malbrand vom Kraft" wagenbataillvn wurde sehr schwer verletzt. Er mußte in das Garnisonlazarett gebracht werden. * Ein ungeahntes Glück Hai, H Ivie man schreibt, ein Bergmann in Lim 4 fort bei Duisburg (Rheinland, gehabt, der mit I seiner Familie in den dürftigsten Verhältnissen lebt. Vor einigen Lagen kehrte seine Mutter aus Amerika zurück, wohin sie vor längeren Jab ren ausgewandert war. Sie hat dort ihr GM - durch eine Heirat gemacht. Nach ihrer Rückkehr ( nach Deutschland bezog sie in der Nähe von. P Düsseldorf eine Villa zu dauerndem Aufenthalt Keuettes vom Lage. * Panik in der Marien schul, zu Breme n. Furchtbare Schreckensszenen e»M eigneten sich gestern vor Beginn des Unter richts in der Bremer Marienschule, wo, wie er innerlich, kürzlich der Oberlehrer Schmidt da- : Blutbad unter den kleinen Schülerinnen anrich § tete. Das heftige Zuschlägen einer Tür im Zei D chensaale verursachte .einen scharfen, schußähnD lichen Knall. Das war das Signal zu ein« furchtbaren Erregung unter den Schulkindern; sik stürzten vom dritten Stock schreiend die Trepp- herunter. Dann stürmten auch die übrigen au- , ihren Klassen. Die Lehrer hatten völlig die Ge I wall über die Kinder verloren. Viele von ihnen kamen zu Fall und erlitten Verletzungen, die zum Glück nur leichter Natur sind. Aus den be nachbarten Häusern eilten scharenweise die Be wohner herbei; die Männer zum Teil mit Stöcken^ bewaffnet, in der Annahme, daß wieder eiiW Verbrecher am Werke sei. Die Polizei swarM ebenfalls alarmiert. In wenigen Minuten waW eine große Anzahl Schutzleute und mehrere SaM nitätswagen zur Stelle. Erst nach Stunden hatteM ich die Erregung so weit gelegt, daß der UnterW richr wieder ausgenommen werden konnte. EöS ehlten im Laufe des Vormittags aber nochM viele Schüler, die von ihren Eltern im Haines „Aber, liebes Tantchen, — Du bist ja ganz blaß geworden! Wie kannst Du Dich so er schrecken? So nahe kann Dich doch eine Trauer botschaft nicht angehen." Frau von Saßneck lächelte wehmütig. „Du meinst, ich habe nicht mehr viel zu ver« lieren, Norbett. Aber Du irrst, es gibt draußen ' in der Welt doch noch ein paar Menschen, di< ' mir lieb und teuer sind. Und überhaupt - z diese schrecklichen schwarzumrändetten Briefe ru- ? fen immer alle alten Schmerzen in mir wach/ 4 Er küßte ihr die Hand und reichte ihr dann Jili. Vor 500 iel an die Herren Köhler und Kranz in Char- ottcnburg, während den dritten Preis (2000 Norbert verlebte einige fröhliche Stunden gen. Die Herren sahen dem Wagen nach, bis faß mit ihrem Neffen aus der breiten Terrasse, M die mit modernen Korbmöbeln behaglich eingc H richtet war. Die Türen, die aus den Zimmern Z und Sälen direkt auf die Terrasse führten, stan f den weit offen, um Luft und Sonne Einlaß zu « gewähren. Der Frühstückstisch, der zwischen den beiden -! stand, war zierlich und einladend gedeckt. Ein Diener brachte die Posttasche und über- 4 reichte sie Norden. Dieser beendete jedoch effl sein Frühstück, ehe er sie öffnete. Dann sagte er behaglich: „So, Tantchen, nun wollen wir sehen, was - uns die Post für Neuigkeiten ins Haus bringt. , Da — ein Brief für Dich — der sieht sehr nückn tern, geschäftsmäßig aus — richtig — von Dei nem Wäschelieferanten. Und hier noch einer -- Ne e «. Sch umbau ist zwar vollendet, aber in der Um gebung sind noch verschiedene Teile einer Um gestaltung unterworfen. Die gärtnerische» An lage» vor dem Schloß haben eine Erweiterung erfahren, die bekannte Jlexgruppe, ein Stolz des Schloßgarlens, ist aus demselben in die nächste Mngebung des Schlosses verpflanzt worden. Oberhalb des Otto Viktor Dcnkmales wird ein großer Spielplatz erlichtet, der von Mauer» und Spalieren eingerahmt wird und, von den hohen Bäumen des Parkes beschattet, ein einzig schöner Erholungsplatz zu werden verspricht. — Limbach, 3. Juli. Auf das von der hiesigen Stadtverwaltung erlassene Preisaus schreibe» für de» Rathausneubau sind 165 Ent würfe eingegangen. Den ersten Preis (4000 Mark) erhielte» die Architekten Peil und Herms Befinde» das Schlimmste befürchten läßt, städtische Baiikounuission, die kurze Zeit dem Unglück eintraf, hat als vorläufiges gebnis mit Sicherheit schwere Mängel Gerüstbau festgestellt. Das Gerüsl ist in Mitte völlig zusammengebrocheii, während Versetzung der zum Betriebe von Verbrennungs motoren bestiMlmten schweren Mineralöle in den Spezialtaris 3 wurde vom Eisenbahnrat befürwortet. Den Schluß der Verhandlung bil dete eine Besprechung des Winterfahr- Plans 1913-14. — Ueber Darlehnsausnahme von Gemeinde n bemerkt das sächsische Ministe rium des Innern aus Anlaß eines besonderen Falles in einer Verordnung, es sei richtig, daß das von der Reichsversicherungsanstalt für An gestellte de» Gemeinden gewährte Darlehen Be dingungen aufweise, die für die betreffende Ge mcindc sehr ungünstig seien, uni so ungünstiger, als die Tilgung des Darlehns verhältnismäßig langsam erfolge. Ob es möglich sei, auf die Darlehnsbedingungcii von Reichsanstalten einen Einfluß auszuüben, erscheine als offene Frager Die Hauptsache sei, die Gemeinden sollten es vermeiden, Geld zu so ungünstigen Bedingungen aufzunehmen oder gar aufnehmen zu müssen. In Zeiten der Geldknappheit und gespannter Politischer oder wirtschaftlicher Lage hüte sich jeder einsichtige Privatmann, seinen Kredit an- zufpannen; die Gemeinden hätten alle Veran lassung, dies nachzuahmen. Vor allem aber müßten die Gemeinden mit dem unwirtschaft lichen und unsolide» Gebrauche breche», Unter nehmungen, die sie aus Anleihemitteln bestreiten wollten, in Angriff zu nehmen und erst, nach dem dies geschehen sei, sich nach dem erforder lichen Darlehn umsehen. Bevor eine Gemeinde Auswendungen irgendwelcher Art mache, die durch Anleihe zu decken seien, müsse sie darüber Gewißheit haben, von wem und zu welchen Be dingungen sie das erforderliche Darlelm be komme. — Die Kornblume mit ihrem leuch tenden Blau grüßt uns jetzt wieder zwischen den Getreidehalmen, vielleicht die schönste Blume un ter allen Schätzen des Feldes. Sie hat eine eigentümliche Geschichte, denn in der altdeutschen Zeit Ivar sie das Sinnbild des Wankelmutes uiid der Untreue, während sie uns heute das Gegenteil, das Sinnbild der Treue und Bestän digkeit ist, und in diesem Sinne haben Schiller, Rückert und andere Dichter sie besungen. Wes halb sie der Deutsche so besonders liebt, darüber erklärt Peter Rosegger. Sie war die Lieblings- blume der Königin Luise, die unter den Fran zoseneinfällen >o gelitten. Dann hat ihr Sohn, Kaiser Wilhelm, die Kornblume erwählt und dabei wohl kaum geahnt, daß die liebliche blaue Blume das Sinnbild seines wqltgeschichtlichen Werkes werden sollte. Welch ein deutscher Fürst i immer das Reich zur Einheit geführt haben würde, diese, und gerade diese Blume hätte sein Symbol werden müssen. Weiß wohl auch jeder, der die Kornblume ini Knopfloch trägt, wie sie gestalte! ist? Einen Kranz von vielen Sonder- ! krönlein vereinigt sie zu einer Krone. So wie ' Wilhelm der Erste die deutschen Fürsten ver- < einigt hat zum Kaiserreiche. Die Kornblume istj ! geteilte Aufmerksamkeit erwies, schnell den Blick -nach der anderen Seite gewandt. Norbert hatte sie gar nicht zwischen den anderen Herren ent deckt. So konnte er seinen Gruß nicht anbrin- .Und Deine Freundin, Tante Elisabeth?" In derselben Art war ein Rauchzimmer für den O, die ist schon abgereist, wir haben uns Hausherrn ausgestaltet. Alle übrigen Räume « ! bewahrten den Charakter der Spätrenaissance. Es war an einem leuchtenden Sommermor- Amie »eine Anni. Roman von H. Courths-Mahler. im Kreise seiner Bekannten. Im Lause der Unterhaltung wurde auch in begeisterten Tönen von „le soleil" gesprochen. Als sich Norbert er kundigte, wer das wäre, wurde ihm „le soleil" von Leutnant Dewitz in den leuchtendsten Far ben geschildert. Nur ihren Namen konnte ihm niemand nenne». Bei der Beschreibung des goldbraunen Haares und der herrlichen Veilchen- äugen zuckte in Norbert der Gedanke auf, daß „le soleil" vielleicht seine schöne, liebreizende Sa-