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Amtsblatt ftt-c M Mttl WWK M ia AMnt zu HrhaAtiv-ßniWil- Wr-a« Mer Nemeradeverwattuage« -er amttegeade« Ortschatte» Anzeiger für ^»tzenO^ErMtch^ Ldertm«iMtz, «er»-o^, ^erm-vO^, »er«^,- Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, TaLenberg, LMgenchurSdors, Grumbach, st Heim, Kuhschnspprl, Wüstsnbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Luga», ErD^ Pleils Rüßdorf, St. Tgidien, Hüttrngrund u. s. w. v Levrn Wochentag abend? für der; folgenden Tag und kostet d«rch die Austräger II bas uteljahr Mk 1,55 durch die Post bezogen Mk 1.93 frei ins HauS Aer»t-recher !! Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande «tgLULl Nr« 11. V auch befördern die Annonsen-Expeditionrn solche zu Originalpreisen. Nr. 142. Geschäftsstelle Schulstraße Nr. 31 Sonntag, den 22. Juni I9IZ. Brief» und Telegramm-Adresse: Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal. 6Z- )ahr^ 208. 306. O: Hohenstein-Ernstthal, am 17. Juni 1913. Der Stadtrat Der Ttadtrat. das Gros- Habe. Sie wir wür- lich kein Interesse zu haben die Mediation. Es ist aber selbstverständlich, bulgarisch-serbischen Notenaus- Bestürzung darüber Ausdruck, zu sehen, daß Serbien die verbindliche Kraft des Vertrages rufe, wenn sie ihrer freien und Bürgschaft ihrer der Gefahr ist. zu lösen haben, Prinzen hat in Sofi« wonach Ser- die Entscheidung des obersten verläßt, die in kiirzester Frist er- (Lebhafter Beifall.) Die Aufrechterhaltung die ses Grundprinzips betrachten wir als Lebens interesse für uns. Die Monarchie wahrt ihre eigenen Interessen und folgt ihrem eigenen Be ¬ den Balkanstaaten eine Stütze friedlichen Entwicklung und eine Unabhängigkeit in der Stunde Dies ist die Aufgabe, die wir und wir hegen die Zuversicht, Beifall), und den Besitz läßt, die dem angenommenen Abbruch tut. daß wir mit dem Schritt vorwärts auf diesem Wege unsere südlichen Nachbarn durch neue Bande der Jnteressenharmonie und des Vertrauens an uns knüpfen werden. (Stürm. Beifall.) — * Nach acht Tagen herrlichen, heißen Wetters, das die Heuernte wie selten be günstigte und diese wohl ausnahmslos zu Ende führen ließ, hat sich nunmehr auch der ersehnte R e- Die Ankunft des K r o n Alexander in Belgrad neuerliche Meldungen zur Folge, ausgelost worden. Die Auszahlung der auf diese Schuldscheine entfallenden Beträge erfolgt gegen Rückgabe der Scheine nebst den dazu gehörigen Zinsbogen vom 31. Dezember dieses Jahres ab bei der hiesigen Stadthauptkasse. Von diesem Tage ab hört die Verzinsung der betreffenden Beträge auf. 'erklärt sich diese Politik aus unserem Prinzip: der Balkan den Balkanvölkern. nur noch für 2 M 20 Pfg. ab Gasansialtshof. ' Hohenstein Ernstthal, den 20. Juni 1913. Wir haben die Siege der Balkanvölker sym pathisch ausgenommen, weil wir darin das Unterpfand ihrer dauernden Unabhängigkeit er blickten. Wir haben das spezifische Interesse der Monarchie nur nach zwei Richtungen geltend ge macht: Wir haben Einspruch erhoben gegen eine militärische Anstellung Serbiens an der Adria küste aus einen: von anderen Völkern bewohn ten Gebiete, und wir fordern die Sicherung der unabhängigen staatlichen Existenz des albani schen Volkes. (Beifall.) Wir haben während dieser Aktion stets die größte Geduld und Lang mut bewiesen, jedoch wäre es ein großer Feh- daß diese Modalitäten, namentlich Schieds gericht oder Mediation, sich nur im Rahmen einer der Selbständigkeit der Balkanstaaten ent sprechenden vollen Freiheit der Entschließungen bewegen können. Ebenso selbstverständlich kön nen wir nur eine solche Regelung annehmen, die die wirkliche und volle Unabhängigkeit der sicher kann aber angenommen werden, daß es zu keinem Kriegsausbrüche kommen wird, solange die Haltung, die Rumänien in einem neuen Konflikt einzunehmen beabsichtigt, nicht durch sichtiger geworden ist, als sie es heute noch ist. In Bukarest ist denn auch der Schlüssel der augenblicklichen Lage zu suchen, und die diplo ¬ gen eingestellt, den Kraut wie Kartoffeln außer- anstaltung selbst zu tragen. Sie belaufen sich gen Zone auf Schiedsrichters folgen soll. Zu dem geschehen, um den Leiden ihrer Volksgenossen ein Ende zu bereiten, und weil sie Vertrauen hegt zu dem Gerechtigkeitssinn des Schiedsrich ters. Serbien sei, bevor es noch die Ergebnisse des Friedens kannte, bereits in der Absicht vor gegangen, sein ki nftiges Gebiet in Makedonien zu vergrößern, was ein bereits vor dem Kriegs ausbruch an die serbischen Vertreter im Aus lände gerichteter Geheimerlaß beweise, der die Unterschrift des Ministerpräsidenten Pasitsch trage. Ani Ende wendet sich die Note mit oller Energie und Festigkeit gegen jede Revi sion des Bündnisvertrages oder eine Neuverteilung des eroberten Gebietes. Die Regierung richtet an die serbische Regierung einen brüderlichen Appell, die Bestimmungen des Vertrages ehrlich zu erfüllen und einzuwilligen in den Verzicht auf sein Revisionsbegehren, in dem es sich hinsichtlich der Teilung der stritti- Balkanftaaten sichert (lebhafter keine andere Macht in von Vorrechten gelangen von allen Mächten wie von uns Grundprinzip der Balkanstaaten folgt im Neustädter eine L u st s P i e l a u f- einer kleinen Garnison". am 6. Juli d. I. das Zeppelinluftschiff „Sach sen", das vom 22. Juni d. I. ab seinen Stand ort in Leipzig haben wird und an diesem Tage unsern König mit einigen der Prinzen zu einer Fahrt aufnehmen wird, zu Passagier fahrten nach Zwickau kommen zu lasfen. Es ist dabei eine Rundfahrt über die in der Nähe befindlichen Städte geplant, nämlich über Werdau, Kirchberg, Schneeberg, Aue Stein, Hartenstein, Oelsnitz und Glauchau. An Stelle der ursprünglich hierbei in Aussicht genomme nen anderen Städte Lichtenstein und Calln- berg ist neuerdings geplant, von Oelsnitz über Hohen st ein-Ernstthal nach Glauckiau zu fliegen. Die Frage, ob dies geschieht, hängt davon ab, ob Hohenstein-Ernst thal dem Verein eine Beihülfe zu seinem mit er heblichen Kosten verbundenen Unternehmen ge währt. Der Verein hat die Kosten dieser Ver- Abends ^9 Uhr Schützrnhaus führung: „Aus — Wie schon bien auf die Ablehnung der Revision des Ver trags mit Bulgarien die Annexion der be setzten Gebiete aussprechen werde. „Dnev- nik" erklärt, Bulgarien würde jeden Schritt zu einer Annexion als Kriegsfall betrachten, und die bulgarischen Bajonette würden mit den Räubern und Verbrechern die Rechnung glatt machen. Es heißt dann wörtlich weiter: „Be ginnen wir den Krieg, dann werden wir uns nicht nur die strittigen und die unstrittigen Zonen, sondern alles andere nehmen, was sei nerzeit den Serben in Berlin geschenkt wurde. Dann werden wir das Groß-Bulgarien schaffen. Serbien beeile sich, den Vertrag zu erfüllen, und hüte sich vor jedem Annerions- abenteuer, das ihm teuer zu stehen kirne." Aus Belgrad wird gemeldet: Pasitsch er klärte in Abgeordnetenkreisen, Serbien werde von seiner Forderung nach V e r t r a g s r e v i- sion unter keinen Umständen abgehcn. tausche schreibt der „Berl. Lok.-Anz.": Die diploni «tische Lage bleibt nach diesem Notenwechsel unklar und verworren. In dem festen Willen der russischen Regierung, im Verein mit den anderen Mächten einen neuen Krieg auf dem Balkan zu verhindern, sowie in der unzweifelhaften Friedensliebe des Zaren Ferdinand, der selbst nach dem soeben veröffent lichten Notenaustausch zwischen Serbien und Bulgarien die Besprechungen sortzusetzen geneigt ist, liegt eigentlich der einzige Trost, den die augenblickliche Situation noch zuläßt. Als mitgeteilt, beabsichtigt der Zwickauer Verein für Luftfahrt Koks-Uorftanf. Die hiesige Gasanstalt verkauft Vom 1 Juli dieses Jahres av WO kg Soks Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 21. Juni 1913. Wettervoranssage der König!. Sächs. Lande«. Wetterwarte zu Dresden. Für Sonntag t Südwestwinde, zeitweise aufhei ternd, Temperatur wenig geändert, kein er- heblicher Niederschlag. 22. Juni: Tagesmittel-s-15,5", Maximum 4-19 50, Minimum -s-10 7". Hohensteiner Siadtauleihe. Bei der diesjährigen planmäßigen Auslosung von Schuldscheinen der 3'/z"/gigen Anleihe vom Jahre 1886 sind die Scheine Tit. k: die Nummern 105. 45. 104. 44. vornehmlich auf die Beeinflussung der Entschlie- ordentlich benötigten. Fahlgelbe Wetterwolken, die ßungen König Carols gerichtet zu sein. Unheil verhießen und das Tageslicht nahezu ooll- die 11,6 illimeter, die bis heute früh 7 Uhr ge fallen sind, werden nicht tief in den Boden einge- drungen sein. Da das Wetterglas fällt und die Luft sich nach Nordweften gedreht, so dürften bei wesentlicher Abkühlung noch weitere Niederschläge zu erwarten sein. —* Die Sächsische Gußstahlfabrik in Döhlen bei Dresden schenkte der hiesigen Ge werbeschule eine Materialsammlung, bestehend aus verschiedenen Sorten von Roheisen, Stahl und Schmiedeeisen, einigen Zerreißproben usw. Das beigefügte Verzeichnis umfaßt 30 Num mern und enthält wichtige Angaben über chemische Zusammensetzung, Festigkeit usw. der gesandten Stücke. Die Sammlung ist ein wichtiges Lehr mittel für die Technologie. Der geschätzten Firma gebührt aufrichtiger Dank. — Morgen Sonntag findet die Platzmustk vormittags von 11—12 Uhr auf dem Zillplatze statt. Es werden gespielt: 1. „Alte Kameraden", Marsch von Teike; 2. „Thalia", Lustspiel-Ouverture von Gilbert; 3. Paraphrase über das Lied „Wald andacht" von Nehl; 4. „Colleta"-Walzer nach Mo tiven der Operette „Das Modell" von Suppä; 5. Im Schwarzatal, Phantasie von Kiesler; 6. „Ein zug der Gladiatoren", Marsch von Fuciß. Die großen Ferien der Volks schulen beginnen in diesem Jahre ausnahms weise schon am Sonnabend, den 12. Juli, da der letzte SchultÄg, der 14. Juli, auf einen Montag fällt und nach der gesetzlichen Bestim mung in die neue Woche nicht ein einziger Schultag fallen soll. Sie enden am Freitag, 15. Angust. —: Im Theater Hotel „Drei Schwa nen" erntete die Direktton Richter gestern abend mit dem Lustspiel „O diese Män - n e r" einen außerordentlichen Heiteckeitserfolg, der zumteil in der Qualität des Stückes selbst begründet war, der aber dock) zu allermeist er zielt wurde durch das überaus flotte Spiel je des Einzelnen, denn der eine wie der andere Spieler — allen voran Frau Dir. Richter und die Damen Marga und Susel Richter — war so eingelebt in seine Rolle, daß alles tadellos klappte und jeder Zuschauer seine Helle Freude haben tonnte. Wir wünschten, das Stück könnte noch einmal ein volleres Haus aus so treffliche Weise unterhalten. Das Ensemble ist einer Unterstützung in vollstem Maße wert, und es steht zu erhoffen, daß diese Erkenntnis während der jetzigen Spielzeit allgemein wird. Falls das Wetter es zuläßt, findet morgen Sonntag Vorstellung im N a t u r t h e a t e r am Pfas- fenberg statt, und zwar von nachmittags ^5 Uhr. an. Zur Aufführung gelangt „Der Herrgottschnitzer von Ammergau. M « M «N. Das MichLuM asm Lage. Der Kaiser hat in einem Erlaß an den Reichskanzler seinen Dank für die vielfachen Ehrungen, die ihm aus ganz Deutschland zu seinem R e g i e r u n g s j u b i l ä u m zugin gen, ausgesprochen. In Anwesenheit des Kaisers fand gestern die Feier des 750jährigen Bestehens des Klosters Loccum statt. Die Fraktionen des Reichstags einig ten sich dahin, den Reichstag am 28. Juni zu vertagen. In einer Mädchenllasje der katholischen Ma rienschule in Bremen gab der anscheinend g e i st e s k r a n k!e Lehramtskandi dat Schmitt aus zwei Revolvern Schüs - s e auf die Kinder ab. Fünf Mädchen wur den getötet, mehrere andere und ein Leh rer schwer verletzt. Den im Oktober in Wie n zusammentre tenden Delegationen werden neue militä rische Forderungen unterbreitet wer den. Der frühere serbische Ministerpräsident P a- sitsch erklärte, Serbien werde von seiner Forderung nach Vertragörevision un ter keinen Umständen abgehen. Der serbisch-bulgarische Kon flikt hat nach der absagenden Antwort Bul gariens auf die serbischen Forderungen von neuem eine Zuspitzung erfahren. Die Italiener haben in Tripolis neue schwere Kämpfe mit den Eingebore nen bestanden. Die Untersuchung der Ermor dung des türkischen Großwesirs förderte viel belastendes Material gegen hohe Persön lichkeiten zutage. Die bulgarische Regierung gibt irr ihrer Antwort auf die s e r b i s ch e P o t e, in welcher die Revision des Bündnisvertrages ver-s malischen Anstrengungen der Beteiligten sowohl langt wird, ihrem lebhaften Bedauern nnd ihrer-als sämtlicher Friedensfreunde scheinen zurzeit nach den geschichtlichen Ereignissen bestreite, die .. , - das aus der Initiative Bulgariens hervor- l-r, diese Friedensliebe und Geduld falsch aus gehende Bündnis hätten befestigen sollen. Es Zf^^n ""b glauben, daß darin eine Ver stehe außer Zweifel, daß Bulgarien, indem es Stchtlerstung auf unsere Balkanrolle läge, und das Gros der türkischen Streikräfte zerschmet- bah wir dulden wurden, daß die endgültige terte, mehr als seine Vertragspflicht getan habe. Regelung der Balkanftagen mit Verletzung Bezüglich der Kompensationsforderungen, die " rer Interessen und ohne unsere mit der Tatsache begründet werden, daß Bul- ^usttmmung erfolgen konntt. (Lebhafter Ber- garien mehr Gebiet im Osten erlange, während fall und Händeklatschen.) Ein Desinteressement Serbien solches im Westen verliere, so laufen jN denn dre Ereignisse diese Forderungen dem geheimen Zufatzabkom- bom Balkan nicht interessieren solttcn kann men zuwider, das die äußersten Grenzen der^Ü^ bie Monarchie nicht zu eigen machen. Unser beiderseitigen Erwerbungen im Osten und Nor-^si^reste ist m erster Reche L i ch e r u n g d e r den von Schardagh nicht bestimme. Griechen- A ,l Ne n Unabhängigkeit der land an der Teilung des streitigen Gebietes teil-iBoG a n st a a t en. Sie ist sozusagen das nehmen zu lassen, sei kein Grund vorhanden,j ^lph« Nid das ^mega unserer Balkanpol ittk. da die griechischen Ansprüche auf Gebiete ab ^'^n Gesichtspunkt verfolgen wir auch in der zielten, die entweder unzweifelhaft griechisches hhase d^s Balkanproblems, da zwischen oder macedonisches Gebiet sind, auf das Ser- bcn siegreichen Staaten über den L esch des er bten keinen Anspruch zu erheben sich verpflichtet Gebietes Ome„sechx entstanden stnd. ^ie habe. Was die territorialen Ansprüche Monte Battanstaaten Gnnen "unterschiedene Arten der negros betrifft, so erklärt Bulgarien, diesbezüg O-Uedigung der strittigen prägen wählen. Lie lich kein Interesse zu haben. Wenn Bulgarien nnen den Krieg wo h le n; wr. nach langem Zögern es akzeptiert habe, die An- bas Zwar^ bedauern, aber sie haben das fechtung bezüglich eines Teiles von Makedonien:^ck-t dazu. Lie können aoer auch eine zuzulassen und dessen Schicksal dem höhens ' b l > che L o f u n g wählen, die unmtt- Schiedsspruch des Zaren anzutrauen, so sei dies ke/bare Vereinbarung, das schieds^ oder Oesterreich-Ungarns Rolle auf dem Balkan, kommen schwinden machten, bedeckten gestern nach, »fr. , Mittag m der fünften Stunde den Himmel, kein Im Budapester Abgeordnetenhause erklärte Lüftchen regte sich und keine Vogelstimme war hör- be. der Behandlung emes Nachts bar. Alles glaubte, daß ein gewaltiges Wetter im gemeinsamen Budget Ministerpräsident Gra m äre aber von einzelnen Büken ab^ Stephan Tisza: Man hat die Proklamie- von einzelnen putzen abgesehen, ung des S atusquo und dessen spa^ die Fluren. Heute morgen hat es dann assen feiten» der Großmächte wiederholt m scharf F aber die dürstende Erde kann rwcü sen Gegensatz zueinander gebracht, allein für uns himmlischen Nasses gebrauchen, denn