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Anzeiger H»tzO»Rsk»-Gr«R«-al, Ger»V«rf, Her»»»»rf, G^r«S»-^ s«q«»b«», ff-lLm, Niichoüutz, L«ll«nd«^ L«u-<nchur<dors, «rurnlk«^ M«, K«-scha«»pal, ^fkmbr«-d. VrÜ»«, Vstttiltach, llrfpriu»-, KtrchLug, Su-a«. SrS^,^ Uutzd«f, Vr P^IN«^ ». s. ». «»»ö« M-r ds« -Mtzwad« «I, KOst durch dR «Erster 8 AernsRrechM Z K»sB»aj« «tz«« -utz« d« auch Lu«rrL««t «f g«-»a durch d« PMA d«h»s«r WL 1.SL st« ür- Hau«. z Nr. 14. z «üch d«lSrd«M IN, U ü»U-« ,« vriAk»lpr»ff«i. Nr. «5. Donnerstag, den 22. Mai WZ. 6Z. )ahrg. !-?-!--7 «INI I» IMIM«I,I NIUM.II III. ..U MNIU! III. I ,1111. 1 N l !!.. Ilcr '5 Amtsblatt W MU MWricht M bi Stütnt g tzchaßtiichrML AltKSdter Schulen. Zur Borfeier von Königs Geburtstag wird Sonnabend, den 24. Mai 1913 vor mittags l^io Uhr Feftaktus in der Schuttnrnhalle stattfinden, wozu hierdurch höflichst eingeladen wird. Die Altstädter Schulen 2. Kezirksschule. Zur Vorfeier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs wird Sonnabend, de« 24. Mai, Vormittags 8 Uhr ein öffentlicher Aktus abgehalten. Jedermann ist zu dieser Feier herzlich ringeladen. Hohenstein-Ernstthal, den 22. Mai 1913. Das Lehrerkollegium. Direktor Patzig. AksffWM MWeittiiSSMs"" erfolgen im oberen Ort im Gasthaus „Reichels Neue Welt" von 3—4 Uhr nachmittags Montag, den 26. Mai d. I. für die Kinder, deren Familiennamen mit A—M und Dienstag, den 27. Mai d. I. fiir die Kinder, deren Familiennamen mit N—Z aniangen, und im unteren Ort im Gasthaus „Korsthaus" von 3—4 Uhr nachmittags Donnerstag, den 29. Mai d. I. für die Kinder, deren Familiennamen mit A—M und Freitag, den 30. Mai b I. für die Kinder, deren Familiennamen mit N—Z anfangen Jmpfpflichtig sind alle 19 l2 und früher geborenen hier aufhältlichen Kinder, die noch nicht mit Erfolg geimpfr worden sind. Aus einem Hause, in dem ansteckende Krankheiten, wie Scharlach, Masern, Diphtherie, Keuchhusten, rosenartige Entzündung usw. herrschen, dürfen die Impflinge zum allgemeinen Termine nicht gebracht werden. Jedes Kind, das an einem vorbezeichneten Termin geimpft worden ist, muh 8 Tage später im Jmpflokale zur Nachschau dem Jmpfarzte vorge« stellt werden. Im übrigen ist den Verhaltungsvorschriften, die den Eltern der Impflinge ausge händigt werden, streng nachzukommen. Hinterziehung der Impfung wird nach § 14 des Jmpfgesetzes mit Geldstrafe bis zu 30 M. oder Haft bestraft. Oberlungwitz den 20 Mai 1913. Der Gemeindevorstand. Schule Gersdorf. Die Feier des Geburtstages Sr. Mai. des Königs, bei der Herr Günther die Festrede halten wird, soll Sonnabend, den 24. Mai, 9 Uhr im Schulsaale stattfinden. Es ladet zu diesem öffentlichen Aktus ergebenst e n, Gersdorf den 20. Mai 1913, Das Lehrerkollegium Pfeifer, Schuldir. Las MtüMiM vom Lage. Das Herzogspaar von Cum berland wird auf der Reise zu den Hoch- zeitsfeierlicWiten in Berlin heute abend kurz vor 7 Uhr in Leipzig eintressen und am Donnerstag die Reise nach Berlin sortsetzen- In Breslau ist am gestrigen Dienstag in Gegenwart des deutschen Kronprinzenpaares die Jahrhundertfeier zur Befreiung des östlichen Europa vom Joche des Korsen feierlich eröffnet worden. Die Budgetkommission des Reichstags trat gestern zur Weiterberatung der Wehrvorlagen wieder zusammen. Ein Beschluß des Bundesrates über die Frage der braunschweigischen Thron folge steht angeblich unmittelbar bevor. Der Kassenbote Gustav Brüning, der bei der Dresdner Bank in Berlin 260 000 Mk. un terschlug, wurde gestern vom Berliner Landge richte zu vier Jahren sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Seine Komplizen erhielten Ge fängnisstrafen von einem bis zu zwei Jahren. Im österreichischen Abgeordnetenhause hielt Ministerpräsident Graf Stürghk eine Rede über die auswärtige Lage. Ak kW MWOM b SWli. Die internationale Zusammensetz ung des Expeditionskorps, das von den Mächten mit der vorläufigen Inbesitznahme von Skutari und den notwendigsten Verwal tungs Maßnahmen für Albanien beaustragt wor den ist, scheint im Anfangsstadium seiner Tä tigkeit mancherlei Schwierigkeiten mit sich zu bringen, die sich hoffentlich im weiteren Verlaufe der Aktion überwinden lassen werden. Herr v. Gottberg berichtet darüber dem „L.-A." aus Skutari: Während der englische Admiral Burney die Konferenzen an Bord mit viel Gerechtigkeits sinn leitete, zeitigen jetzt in Skutari seine An ordnungen doch Verhältnisse, mit denen die Italiener und O e st e r r e i ch e r sich nur schwer abfinden. Dem Admiral, der sich als gerade, offene, vornehme Seemannsnatur er wiesen hat, darum schon Vorwürfe zu machen, wäre fiir uns Deutsche verfrüht: die Tatsache, daß er das Kommando führt, mußte ja mich zur Folge haben, daß Englands Flagge überall voranweht, daß bei der Landung Englisch die Kommandosprache war, und daß noch immer die ganze Expedition auf die eingeborene Bevölkerung den Eindruck eines englischen Unternehmens macht, bei dem die anderen Mächte Britannien nur Hilfe leisten. Schon dadurch sahen die an Albanien interessierten Mächte ihr in jahrelanger Arbeit erworbenes Prestige ge schwächt. Nun aber ist der erste Offizier des französischen Kreuzers zum höch sten Vertreter der Gerichtsbarkeit er nannt worden, und wenn die Kommandanten Skutari verlassen haben, wird also an der Spitze der gesamten Verwaltung ein englischer Offizier und auf dem nächst bedeutsamen Pos ten ein Franzose stehen. Das erweckt bei den Interessierten den Eindruck einer Bevor zugung des Dreiverbandes, die dem guten Einvernehmen unter den Führer,: der Expedition nicht dienen wird, und es scheint doch schon an sich schwer genug, den jungen Staat auf die Füße zu stellen. Soll es durch die Mächte geschehen, dann müßten ihre Truppen jahrelang im LariLe bleiben. Im übrigen beeilen sich die Kommandanten in viel stündigen Konferenzen, die Danaidenar beit, die sie mit soldatischem Selbstvertrauen übernommen haben, zu leisten und mindestens einen Staat Skutari entstehen zu lassenk Sie versuchen, eine munizipale OrganisMon für alle Zweige der Verwaltung einzurichten. Die Frage ist nur, wer die Beamten bezahlen soll, da die einzigen vorläufig wahrnehmbaren Ein nahmen, wie die Steuer auf Salz, Stempel und Erlös aus der Fischerei, der Dette publique verpfändet bleiben. Der deutsche Kom.- Mandant mietete für seine Matrosen eine Schule, da die Kasernen verseucht waren. Ueber- haupt wird die Expedition besondere Mittel erheischen, falls die Leute dort, wo Typhus herrschte und Blattern grassieren, Halbwegs ge sund bleiben sollen. Alle Mächte arbei ten in Skutari niit reichlicheren Mit teln als wir. Schon die Tatsache, daß die fremden Offiziere sich anstandslos Pferde beschaffen können, während unsere die großen Entfernungen in gegenwärtiger Hitze zu Fuß machen müssen, dient nicht unserem Prestige. Bulgarien lehnt jede Verantwortung ab Aus Sofia wird gemeldet: Der Unmut der amtlichen Kreise über die Verschlep pung des Präliminarfriedens hat einen sehr hohen Grad erreicht. Man er wartet, daß die Londoner Botschafter-Vereini gung dringende Schritte unternimmt, um die Unterzeichnung des Präliminarfriedens herbei zuführen. Falls die Haltung der Verbündeten eine weitere Verzögerung verursachen sollte, lehnt die bulgarische Regierung jede Verantwor tung für Verwicklungen ab, die sich hieraus ergeben könnten. Das griechisch-serbische Abkommen gegen Bulgarien. Ein Konstantinopeler Blatt bringt den an geblichen Wortlaut des vrcl besprochenen grie chisch-serbischen Uebereinkvm- mens mit der Spitze gegen Bul garien. Danach beziehen sich die Abmach ungen zwischen Athen und Belgrad in der Hauptsache auf folgende drei Punkte: Serbien verpflichtet sich, die griechischen Ansprüche aus Saloniki zu unterstützen, und umgekehrt wird wieder Griechenland dafür eintreten, daß Ser bien das am rechten Wardaufer gelegene. Gebiet erhält. Südmacedonien wird zwischen Griechen land und Serbien aufgeteilt werden. Sollte sich Bulgarien der Ausführung dieses Ueberein kommens widersetzen, so sind Griechenland und Serbien dazu verpflichtet, einander gegenseitig mit den Waffen in der Hand gegen Bulgarien beizustehcn. Die Türkei und die Aegäischen Inseln Der Konstantinopeler „Tasvir-i-Efkiar", der jetzt östers zu offiziösen Meldungen benutzt wird, beschäftigt sich seit einiger Zeit mit dem Pro blem der Aegäischen Inseln. Er versichert, daß Nachrichten aus Rom vorliegen, wonach Ita lien die von ihm okkupierten Inseln an Griechenland abtreten würde, wenn Griechenland nicht weiter den Besitz der dem Kanal von Korfu gegenüberliegenden albani schen Küste erstreben wollte. Tas Blatt lehn: es ab, vorläufig zu glauben, daß Jlalien Lem Vertrage von Ouchy eine solche Auslegung gibr, und erwartet, daß diese Nachricht von Rom aus dementiert und daß die von Jlalien be setzten Inseln der Türkei restituiert werden. Die Zustände in Albanien. Nach einer Meldung aus Durazzo soll Essad Pascha in Tirana erkrankt sein. Die „Reichspost" verzeichnet das unter den Triester Albanesen verbreitete Gerücht, daß Essad in Tirana ermordet sei. Die „Reichs post" kündigt ferner blutige Kämpfe zwi schen den Montenegrinern und den Mwlissoren an. Die Bairaktare dec Stämme, Hotte und Gvuidi, welche durch die Londoner Botschafter- Vereinigung an Montenegro abgetreten sind, haben erklärt, ihr Land bis zum letzten Bluts tropfen verteidigen zu wollen. — Bei Braka, wo sich ein Zelllager montenegrinischer Trup pen befindet, wurden bereits Schüsse gewechselt. Vor dem Abschluß des Koweitvertrages. Der Berliner Berichterstatter des „Daily Chronicle" hatte eine Unterredung mit Herrn v. Gwinner, in der dieser ihm erklärte, daß die Verhandlungen zwischen England und der Türkei so gut wie beendet seien. Während der Verhandlungen sei die deutsche Regierung von allem, das vorging, unterrichtet worden. Hätte Eng land, sagte Herr v. Gwinner, sich früher zu gänglicher gezeigt, so hätte es sowie! Jnspek- tionsbeamte haben können, wie es wollte. Was die Frage der Kompensationen angehe, so könne eine Kompensation vielleicht darin bestehen, daß der deutsche Durchgangshandel dieselbe Behand lung erfährt, wie der englische. Auch könnte die deutsche Schiffahrt im Persischen Golf Erleich terungen erfahren. Jetzt gingen die Dampfer der Hamburg—Amerika-Linie nach Basra — warum sollten sie nicht nach Buschir gehen und nach anderen Häfen, wenn die Pforte vorteil hafte Frachten erhalte. Ms SRM Wer SllMWsse ms sein MW. Das Wiener Abgeordnetenhaus beschloß, so fort in die erste Lesung des Budgetprovisoriums einzutreten. Ministerpräsident Graf Stürgkh ergriff zur Begründung der Vorlage das Won und hielt eine Rede, in der er zunächst über Fragen der inneren Politik sprach und hieraus die auswärtigen Ereignisse der letzten Monate erörterte, wobei er ausfiihr-e: Ich trage dem Augenblick Rechnung, wo wir unter dem unmittelbaren Eindruck großer weltgeschichtlicher Ereignisse stehen (Hört! hört!), indem ich an meine Aus führungen über die innere Politik eine knappe Erörterung der auswärtigen Lage anschließe, während die nähere Darlegung der einschlägigen Fragen verfassungsmäßig Lem kompetenten Fo rum der Delegattonen Vorbehalten bleiben muß. Die von der Monarchie in der Balkankrise ein genommene Haltung war durch die Richtlinien gegeben, welche sich unsere auswärtige Polirck seil langem durch Aufstellung des Prinzips vorge- zeickne: batte, der selbständigen Entwicklung der Völker am Balkan runlichsle Förderung ange- deihen zu lassen. Es erscheint nur als eine folgerichtige Anwendung obiger Prinzipien, wenn der programmatische Satz „der Balkan den Balkanvölkern" allen Völkern des Bal- tans, also auch dem albanesischen Elemente, zu nutze kommen sollte. In diesem Sinne hat sich Oesterreich-Ungarn die Schaffung eines s e l b st- ständigen Albaniens zum Ziele ge steckt, dessen Konstituierung übrigens bereits durch frühere diplomatische Arbeit, namentlich in Ver einbarung mit dem alliierten Italien, vorausge sehen war. Hierdurch erschein! das vitale Interesse der Monarchie an der unveränderten Erhaltung der bisherigen Machtverhältnisse an der Adria sicher- gestellt. Solange die Entscheidung auf dem Schlachtfelde noch nicht gefallen war, hat die Monarchie, von dem Gedanken geleitet, die mi litärischen Operationen nicht zu behindern, kei nen Einspruch dagegen erhoben, daß albanesisches Territorium von den Truppen Serbiens, Mon- tenegros und Griechenlands besetzt werde. Unter dessen hatte unser Auswärtiges Amt Sorge ge tragen, für das von uns verkündete Prinzip der Schaffung eines selbständigen albanesischen Staatswesens die Sanktionierung der anderen Signatarmächte des Berliner Vertrages zu er wirken. Von den Beschlüssen der Londoner Botschafterreunion über die Nord- und Nordost grenze Albaniens wurden nach deren Akzeptierung durch die einzelnen Kabinette die kriegführenden Balkanstaaten in Kenntnis gesetzt. Trotz dieser Verständigung und der gleichzeitigen Auffor derung an Montenegro, die Belagerung von Skutari aufzuheben, hat die königliche Re- gierung in Cetinje den aussichts losen Kampf fortgesetzt und sich da durch in Widerspruch mit dem Willen Europas gebracht. In der Absicht, Mon tenegro zum Einlenken zu bewegen, sind die Mächte zu Zwangsmaßregeln ge schritten, die anfangs die Form einer bloßen Flottendemonstration, nachmals jene einer fried- lichen Blockade annahmen. Da aber diese Mit tel nicht zureichend erschienen, sah sich Oesterreich- Ungarn veranlaßt, in London die Erklärung ab- zugeben, daß es sich Vorbehalten miisse, in ge gebenen Momenten die entsprechenden Maßnah men zur Durchsetzung des Willens Europas selbständig zu ergreifen. Der Ministerpräsident bezeichnete es dann bei der komplizierten poli tischen und nationalen Struktur der Monarchie und bei den zahlreichen Beziehungen einzelner Teile der Bevölkerung zu den geistigen Mittel punkten auswärtiger Kulturen als ganz begreif lich und natürlich, wenn die von ihm gekenn-