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WWll-GMckl WM TlrrrtsOlcrtt. Nr. 107. Sonntag, den 11. Mai 1913. Viertes Blatt. entsandt worden. Zur Beurteilung der len Kräften gemessenen Beitrag einzutreten und sionen sind offensichtlich. Unseren christlichen Missionen ist es zuzuschreiben, daß deut sches Wesen und deutsche Kultur in den Schutzgebieten in hohem Matze Eingang gefunden haben. Noch aber gibt es für die Missionen viel zu tun und viel zu helfen, und es sollte wahrlich das Regierungsjubiläum des Kaisers ein willkommener Anlatz für jeden sein, für die kulturelle und wirtfchaftliche Entwicklung unserer Kolonien, an der auch der sächsische Handel und die sächsische Industrie und damit unser ganzes sächsisches Volk weitgehendes In teresse haben, durch einen nach seinen finanziell durchfahren, der die Vaterlandsverteidiger nach Zeithain bringt, woselbst Brigade wird s P e ist hin Die kur- der: 20. Mai beim steiner Straße 7, zu Zwickau, Kollegien gestatteten kohlen-Aktien-Verein die ge- zösischer Auffassung von Deutschland durch Aufstellung des 21. Korps in Saarbrücken störte Gleichgewicht wieder Herstellen. Der SuffragettenfLrecken. anderen zwei Übungen stattfinden. Die Polizei Londons macht bekannt, daß eine große Anzahl von Museen, Bilder galerien, Kunststücken, Palästen und anderen Sehenswürdigkeiten während der Pfingstfeiertage geschlossen bleiben, weil Zersiörungsver- fuche der Suffragetten befürchtet werden. Die großen Warenhäuser des Westendes leiden in direkt unter der Schreckensherrschaft der wüten den Weiber. Die Geschäftsführer erklären, daß der Verschluß aller Sehenswürdigkeiten Lon dons die Fremden, namentlich die Amerikaner, vom Besuche der Stadt abhalte, und datz ihre Einnahmen infolgedessen weit hinter den Er Wartungen zurllckblieben. Auch die Hotels haben aus ähnlichen Gründen Einbußen. Es wird innere Stadt, um die Kohlen auf dem linken Muldcnufer bis zur alten Gasanstalt abbauen zu können. — Aus seiner Urlaubsreise hatte ein bayrischer Chevauleger kürzlich eine Bewohne- rin des schönen Sachsenlmrdes kennen gelernt. Diese hatte sich sterblich in den schneidigen Rei- tersMann mit der kleidsamen Unifonn verliebt. Sie hätte das angebahnte Verhältnis auch nach der unvermeidlichen Trennung gern noch wecke« fortgesetzt, wenn auch einstweilen nur auf den, so beliebten Wege des Ansichtsposttartenwech sels. Als sie sich nun anschickte, mit der Kor respondenz zu beginnen und den illustren „Gruß aus Zwickau" zu adressieren, da merkte sie zu ihrem Schrecken, daß sie wohl Namen und Wohnort ihres bayrischen Verehrers, nicht aber dessen Truppenteil im Gedächtnis behal ten hacke. Aber die Sachsen „sein Helle" und „Liebe macht erfinderisch". Also wurde . der Liebesgruß mit der Aufschrift versehen: „Herrn N. N. (der Name war natürlich ausgeschrie ben) in Bayreuth. Soldat mit grünen Hosen und roten Streifen." Der so Bezeichnete kam richtig in den Besitz der für ihn bestimmten Karte. Hoffentlich reißt er die holde Maid au« ihrer peinlichen Verlegenheit und teilt ihr in seinem Antwortschreiben Namen und Nummer Zu den Unruhen auf Haiti. Aus Anlaß der Unruhen in Port-au-Prince bekanntlich das Kriegsschiff „Bremen" dort- Die Wirren in Persien Aus Teheran wird die Einnahme der Stadt Sari in der Provinz Mesenderan durch Salar ed Dauleh gemeldet. Die Regie rung beabsichtigt, weitere Truppen gegen Salar ed Dauleh zu entsenden. Der englische Ge sandte hat beim Minister des Innen, Prinzen Ain ed Dauleh vorgesprochen. England soll die Wiedereinberufung des Parlaments verlangen, da die Uebernahme der Regierung durch den jungen Schah ohne vorherige Zustimmung des Parlaments unmöglich sei. somit ein »rationales Werk fördern zu helfen. Tue jeder seine Pflicht und betätige seine natio nale kolonialfreundliche Gesinnung durch bal dige Einzeichnung eines Beitrags in die Sam mellisten. Die Höhe der Nationalspende soll nicht nur die christlichen Missionen in ihrem arbeitsreichen und schwierigen Werke stützen hel fen, sondern sie soll auch dem deutschen Nater lande und vor allem unserm erhabenen Kaiser zeigen, datz das deutsche Volk nicht nur ein verstanden ist mit der von der Reichsrogierung betriebenen zielbewutzten Kolonialpolitik, son dern daß es auch selbst bereit ist, diese zu för dern. —P. Echt oberbayrische Lieder zum gemütlichen Zitherspiel zu hören, ist jetzt im „C a f e e Central" Gelegenheit ge- deutschen Interessen in Haiti ist ein Beriet des kaiserlichen Ministerresidenten in Port-au-Prince von Interesse, der soeben ein gegangen ist und über den Schiffsverkehr in den Häfen Haitis im vergangenen Jahre be richtet. Danach stehen die deutschen Schifsahrls- interessen dort denen aller anderen Nattonen wett voran. Es gingen ein in den Häfen Hai tis insgesamt 1180 Dampfer mit 2 840 184 Registertonnen. Darunter waren 654 deutsche Dampfer mit 1 569 418 Registertonnen. Es folgen 351 niederländische Dampfer, 113 fran zösische, 29 norwegische, nur 6 britische und je 3 dänische und amerikanische Dampfer. Mehr als die Hälfte sämtlicher Dampfer, die die Häfen Haitis anlaufen, fährt mithin unter deutscher Flagge. Aus dem Auslands Die TarifbM imMepräsentantenhattse angenommen Das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten hat mit 281 gegen 139 Stimmen die Tarifbill mit unwesentlichen Aenderungen a n g e n o m m e n. Die Zolltarifvorlage geht nunmehr dem Senat zu. Die bisherige demo kratische Majorität von sechs Stimmen ist auf vier Stimmen gesunken, da die beiden demo tratischen Seimtoren von Louisiana gegen den neuen Zuckerzollsatz sind und die Vorlage ab lehnen. Die E n d a b st i m m u n g findet frühestens im August statt. Die Demokraten dürften trotz des knappen Uebergewichts durch dringen. Kranzösische Truppenverfchiebuttgen. Wie die „France Militaire" berichtet, wer den nach den grotzen Herbstmanövern wichtige Truppenverschiebungen nach den, O st e n und dem Nordosten zu erfolgen. So wird das Pariser Militär Gouvernement nicht weniger als zwei Infanterie-Regimenter, das 128. und 120., das 26. Jäger-Bataillon und eine Abteilung des 43. Feld-Artillerie-Regiments abgeben, die »rach Amiens, Abbeville, Lüenay, Pont-a-Mous- son, Saint-Die und Caen kommen. Die fran zösische Truppenkünzentration akzentuiert sich also mehr und mehr, sie soll das nach fran- Turnwan Wing, Hohen erfolgen. 9. Mai. Die städtischen den, Erzgebirgischen Stem- einen Durchschlag durch die Aus dem Beicht. Die Luftfahrt in der deutschen Marine. Das Marineverordnungsblatt veröffentlicht «ine kaiserliche Verordnung., nach welcher aus Bataillone des genannten Reginients fahren erst ain 19. Mai nach Zeithain. Im Laufe nach ster Woche wird auch das 134. Infanterie-Regi ment (Plauen) unseren Bahnhof mittelst Son Verzuges passieren, um nach Zeithain befördert zu werden. Im Reichstage ist wiederholt die Rede aus eine Ermätzigung des Strafpor tos für unfrankierte Briese gebracht worden, und zahlreiche Eingaben haben sich gleichfalls mit dieser Frage beschäftigt. Wie wir hören, dürfte eine Ermäßigung des Strafpor tos für unfrankierte Briefe im deutschen I n landverkehr zunächst nicht in Aussicht stehen. Dagegen beabsichtigt die Reichs-Post und Telegraphen-Vermattung, auf deni nächsten Kongreß des Weltpostvereins in Madrid, der im Jahre 1914 stattfindcl, deir Antrag zu stet len, datz das Strafporto für unfrankierte Briese im A u S l a n d s v e r k e h r eine Ermäßigung ersähet. Am vierten Ziehungslage der Leip ziger Völker schlachtDenkm als Lotterie entfielen aus suchende Nummern größere Gewinne: 25 000 Mark aus Nr 130 796 ; 5000 Mark auf Nr. 16 2 lM; 1000 Mark auf Nr. 61 169, 169 806: 500 Mart aus Nr. 147 219; 300 Mark aus Nr. 46 709,91 lO7. 200 Mark auf Nr. 123 377, 135 151, 161 046, 178 849; 100 Mark auf Nr. 29 158, 71 956, 76 955, 109 068, 111 802, 147 160, 172 987 jetzt allen Ernstes dafür agitiert, die des Aufruhrs schuldigen Suffragetten dem Lust fahrpersonal der M ari n e «ach einer Insel zu deportieren, weil eine Marineluftschiffabteilung mit dem vorläufi-. alle anderen Maßregeln zu ihrer Bekämpfung gen Standort Johannisthal und eine wirkungslos zu bleiben scheinen. I. Ruhdorf (S.-A ), 10. Mm Unser Turnverein rüstet eifrig auf seine 50-Jahrfeier mn 7. bis 9. Juni. Die Ausschüsse sind ge bildet uich die Einladungen ergehen in den nächsten Tagen. Mit dem Feste ist ein Wett turnen an den Geräten verbunden, offen für alle Turner der Deutschen Turnerschast. Di« Anmeldungen, die besonders aus dem zugehöri gen 19. Niedererzgebirgischen Turnqau rechr zahlreich eingehen werden, Haden bis spätestens ein M r t r t ü r- 6., 7. und 8. (Zwickau) hier vom Unter st andshäuschen am Seidelderg wiedcrgibt. Nicht blos die charakteristischen Einzelheiten, wie der Blick in die Karlstraße, aus den Altmarkt und über die Stadt hinaus nach den grünen Fluren des westlichen Sachseirs oder nach der Christophori lirche nrit dem zauberhaften Grün der oorge lagerten Gärten, sondern auch die Farben gebung der Stimmung um die Dämmerstunde sind recht gut wiedergegeben, so daß dar Bild wohl recht bald seinen Liebhaber finden dürfte Zugleich hat Herr -Opitz zwei recht gelungene Aufnahmen angefertigt, deren eine fast von der selben Stelle aus ausgenommen ist,, während die andere das Unterstandshäuschen mit keiner reizenden Umgebung zeigt. -a. Am 13. Mai wird son Verzug,, mit der 5., Komp, des 133. Inf.-Regt. boten. Volksklänge jinSs, die zum Hörer spr«. chen von Gemüt und tieferem Sinn, nicht Gas- Hohenstein-Ernstthal, 10. Mm 1913. senhauer für den Allerweltsmenschen, der vor das Fest der silbernen Hochzeit. Als General- zen Regierungszeit seines schwer kranken Vaters inspekteur unserer Marine bekleidet er die höchste gefeiert. Aus der Ehe sind drei Söhne hervor- Stellung, Vie diese Waffe zu vergeben hat. In gegangen, von denen der eine im Kindesatter der Armeerangliste wird er als Generaloberst mit starb. Durch die Prinzessin ist Prinz Heinrich dem Range eines Generalfeldmarfchalls geführt, ein Schwager des Zaren und des Großherzogs Der Prinz ist am 14. August 1862 in Potsdam,von Hessen sowie des ermordeten Grohfürften geboren. Kurz vor seinem 15. Geburtstage trat Sergius. er in Vie Marine ein. Vermählt ist Prinz Hein I Marinefliege rabteilung mit dem Standort Putzig gebildet werden, welche in allen Ausbildungs-, Versuchs- und techni schen Angelegenheiten unmittelbar dem Staats sekretär des Reichsmarineamts, in allen ande ren Angelegenheiten dem Inspekteur der Küsten artillerie und des Minenwesens und weiterhin dem Ches der Marinestation der Nordsee unter stellt sein werden. Als Zeitpunkt ihrer Bil dung ist der 1. Juni 1913 festgesetzt. Die Mann schaften tragen zu der Dienstkleidung und dem Gradabzeichen ihrer bisherigen Marineteile Mützenbänder mit der für das seemännische Per sonal in Gold, für das technische Personal in Aluminium gewirkten Aufschrift „Marineluft schiffabteilung" unv „Marinefliegerabteilung". Der oberschlesische Streik beendet. Aus Beurhe n (Oberschlesien) schreibt man unterm 9. Mai: In einer Versammlung der Vertrauensleute der Bergarbeiterorganifa tionen, welche heute in Kattowitz stattfand und teilweise st ü r m i s ch verlies, wurde be schlossen, den Streik wegen seiner Aussichts ' kosigkeit für beendigt zu erklären und den Ausständigen die Wiederaufnahme der Arbeit zu enrpfehlen. Diese sollen sich morgen wieder zur Arbeit melden, um am dritten Feiertag wieder einzufahren. Der Kall TrSmel. Der Berliner Korrespondent der „Köln. Zeitung" erfährt, daß nunmehr auch a m b liche Schritte zur Aufklärung der Ange legenheit des in die Fremdenlegion eingetrete nen Bürgermeisters Trömel aus Nfedom eingeleitet worden seien. Einigung im deutschen Baugewerbe. Nachdem am Dienstag der Friede im Bau gewerbe Groß Berlins zustande gekommen, wurde Donnerstag auch für Vas übrige deutsche Baugewerbe in den grundlegenden Be stimmungen eine Einigung erzielt. Die Ar beitervelegierten aus ganz Deutschland, die in Berlin tagten, nahmen die Vermittlungsvor schlüge der Unparteiischen mit einer geringen Abänderung an. Die Verrreter des Vewcschen Ardeitgeberbundes, die am Donnerstag in Leipzig versammelt waren, haben den Vermitt lungsvorschlägen ihre Zustimmung gegeben, wol len aber die erhöhten Löhne erst nach der Unter zeichnung des neuen Tarifs zahlen. -van links: Prinz Wuldemar inrick, Prinz Heinrich. Prinz ^nnSmund. Jilleryoktizett des Prrnzenpaorcs Hcrnrrch von Prcnßcn. Prinz Heinrich von Preußen, der Bruder rich mit der Prinzessin Irene von Hessen, des Deutschen Kaisers, begeht am 24. V. M. Hochzeit wurde in aller Stille während der — Anläßlich des Kaiserjubiläums lauter Vergnügen verlernt hat, froh zu sein, im deutschen Volke eine National- Wer beim gemütlichen Glas Bier zugleich eine nde veranstaltet, die unter dem Protekto-- reine Freude verleben will, hier ists ihm ge rat des Herzogs Johann Albrecht zu Mecklen- boten. bürg steht und eine hervorragende Unter-! —e. Im Schaufenster des Herrn Opitz, stützung für die ch r i st l i ch e n M i s s i o n e n. Weinkellerftraße, ist seit einigen Tagen ein hüb - in unseren Kolonien und S ch u tz g e-.sches Bild — in Wasserfarben ausgeführt — b i e t e n sein soll. Die Verdienste dieser Mis- zum Verkauf ausgestellt, das den Blick