Volltext Seite (XML)
WWiEmMl TUM Amtsblatt WV Anzeiger W Niifl MrjtriH ul la ktütn! p» Hsjaßch-ßnßN. * ö«t«. Kuhschmqg««!, «Schmbranb, »rü«, vtttt,l»ach, Ursprung, Ktrchlxrg, üugau, «rl»»L, Vk«t»^ Nußd«kf, Gt. Ggidi««, Hüttogruud u. s. ». MFchptttt j«d« »«chmtus «»«»« Mr d« Mi««»« Laz uu» wsi-t durch dN «««riM« 8 V-r«spr-ch-r I A«s«t«t» »«hm« -uM» »« Nrschäft-st*«« «uch »N «uSttüg.r auf d«, Lau», da« M-r^ chr ML 1.KS, durch 8a Pasi b«»»O«r ML I S» frN inS H«us. z Rr. 1t. 8 «ch »«f»rd«r« »t« »n»«»e«.«N»«»ttis««l solch« zu Ori-inLlpr«if«n. Nr. 95. Sonnabend, den 26. April ,9,3. 63. )ahr- WlMlkt in Lsljeskeiii-Lriikttiil MW UNS MM. Sen 5. UNS 8. W M. ! Freibank: MU M MMM Rindfleisch, W. 45 M k>«» Berchtold erklärt haben, daß nun die Zeit der energischen Wäre er Vorgehen Oesterreichs kein europäischer Konflikt man überall werde rechnen müssen. über Zuwartens, sondern ist im Prinzip für energische Auftreten Oesterreichs. Eine Auslassung der Wiener Regierung. G r o tz f ü r st e n und zahlreiche politische Per- dir^ngen dem Kommandanten der montene^ sönlichkeiten Rußlands. grinischen Armee auszuliefern. schiffung in Sektionschef Wickenburg, haben, daß teilt werden ten König Nikolaus in erster Linie, sich dem Willen der Mächte zu widersetzen: Erstens war es der montenegrinischen Heeresleitung bekannt, daß in Skutari äußerster Mangel an Lebens mitteln herrschte. Der zweite Grund war, daß das ganze montenegrinische Volk die Einnahme forderte. Die erregte Stimmung fand auch Ausdruck in dem Kronrate, den König Niko laus nach deni Kollektivschritt der Mächte wegen geisterung des ganzen Landes nähme sei ebenso tiefgehend, schütterung sein würde, wenn ten sollte, Skutari Montenegro Saloniki verloren habe. Der zweite im Ministerium des Aeußeren, Gras soll jedoch dem Gesandten erklärt diese Erlaubnis absolut nicht er- könne, weil man ja in Oe st e r- wird dem Lande zu neuer Blüte verhelfen." Den ihn beglückwünschenden Gesandten der Bal kanstaaten erklärte der König: Der Fall Skuta ris habe eine neue Situation geschaffen, mit der Das offiziöse Wiener „Fremdenbl." beschäf tigt sich mit dem Falle Skutaris. Es findet eine Erklärung dafür, daß Skutari in den Be sitz Montenegros übergehen konnte, in dem Um stande, daß der europäischen Politik zwar nicht die Einheitlichkeit, Wohl aber die nötige Energie bisher gefehlt hat, daß Europa nicht die für die Durchführung der einheitlich gefaßten Beschlüsse notwendigen Mit tel in Anwendung gebracht hat. Der Fall Der serbische Gesandte am Wiener Hofe sprach im Ministerium des Aeußeren vor, um die Erlaubnis zum Ankauf von 6000 Pferden für Serbien zu erhalten, indem er erklärte, jeden Preis dafür zu bezahlen. Serbien brauche diese Pferde, weil es 5000 Pferde bei der Ein- Tie die Rußlands Standpunkt. Fall Skutaris beschäftigt die gesamte Be- Ein Er M WWW Ml «es Ales m SMn aii! für Montenegro einzutreten. Die „Peters burger Zeitung" sieht in Nikita keinen Helden, sondern einen tollkühnen Spieler, der sein Spiel noch lange nicht gewonnen habe. Im russischen Auswärtigen Amt äußert man sich dahin, der Fall Skutaris bringe eine neue ernste Frage zur Beratung, deren Lösung aus schließlich den Großmächten Vorbehalten bleibe, lieber seine Folgen habe bereits ein Gedanken- Dresden, am 23. April 1913. Ministerium des Inner«, H Abteilung ch e n. Die Erregung,. welche die öffentliche Meinung der Monarchie hierüber bekundet, ist gewiß nicht unbegründet. Unser Publikum emp findet die Niederlage, welche die europäische Politik jetzt erlitten hat, um so schmerzlicher, je größer und zahlreicher die Beweise von Langmut gewesen sind, welche die Monarchie in dieser Krisis bereits geliefert hat. Die Mächte haben sich dadurch, daß sie sich damit einver standen erklärten, den Widerstand Montenegros zu brechen, aber vor der Anwendung jener Mit tel zurückschreckten, die hierfür erforderlich sind, in einen für unsere öffentliche Meinung unver ständlichen Widerspruch begeben. Das „Fremden blatt" gibt sich der bestimmten Erwartung hin, daß sich Europa nunmehr endlich entschließen Wiß an, daß Rußland nichts gegen Oesterreich unternehmen wird, da Englands Politik , auf strikte Vermeidung größerer internationaler Konflikte gerichtet ist, und man in London schwerlich gewillt ist, den Fall Skutaris, den eklatanten Ungehorsam Montenegros, zum Vor wand eines europäischen Krieges durch Unter-, stützung montenegrinischer Prätensionen aus nutzen zu lassen. In Paris dürfte man sich der englischen Anschauung anschließen, wenn auch einiger chauvinistischer Lärm entstehen sollte. Deutschlands Haltung, so wurde in Wien gesagt, ist uns ganz klar: Deutschland wird seine Bundestreue nur durch moralische Einwirkung auf die anderen Mächte beweisen, ohne uns in den Einzelheiten unserer Politik, etwa zu folgen, und wohl dann abmahnend seine Stimme erheben, falls eine andere Macht uns in den Micken fallen wollte, was wir aber keineswegs voraussetzen. Kaiser Franz Joses werde, nach dem Versagen der bisherigen Maß-! nahmen schärfere Mittel anzuwen-j den, uni dem verletzten Prestige Remedur zu schaffen und den Wider st and Monte! n e g r o s z u b r e ch e n. reich-Ungarn selbst nicht wisse, ob man nicht über kurz oder lang mit Ser bien auf dem Kriegsfuße stehen werde. Die englische Regierung droht Montenegro Lächlilchts Hohenstein-Ernstthal, 25. April 1913. Vettervoranssage der Königl. Sächs. Landes. Wetterwarte zu Dresden. Hür Sonnabend; Südwinde, heiter, warm, trocken, Gewitterneigung.' 26. April; Tagesmittel -st 8,9« Maximum -st 12,5». Minimum -st39". Das Diphtherie-Serum mit der Kontrollnummer 279 aus der chemischen Fabrik von E die Generale, die Minister und das ganze Land basar wieder besetzen. Die Mächte find demnach Merck in Darmstadt ist wegen Abschwächung zur Einziehung bestimmt worden. —r —: Von einer auswärtigen Autodroschke an gefahren und zur Erde geworfen wurde heute mittag in der Dresdner Straße das 3- bis 4jährige Söhnchen eines dortigen Anwoh ners. Das Kind erlitt außer einer wohl nicht sehr schlimmen Wunde am Kopse keine schwere- ren Verletzungen. Den Chauffeur soll, wie ver sichert wird, keine Schuld treffen. —: Die Ziehung der 1. Klasse der 164. Kgl. Sachs. Landeslotterie fin det a m 11. und 12. Juni statt. —: Oberlungwitz, 25. April. Der gestern als vermißt gemeldete Lehrling Vogel hat sich wieder hier eingestellt. —: Oberlungwitz, 25. April. Die Be lästigung von Personen, die die Wege von Ho ¬ wie es die , - - man daran den "hstausch begonnen. Die Haltung der Mächte Am Sonntag, den 4. Mai d. I. ist das Auspacken und der Warenverkauf von 11 Uhr vormittags an gestattet. wieder abzuneh- würde die Londoner Botschafterlonferenz festftel- in Montenegro ffn. Tie Angelegenheit wirb, wie offizielle ruf- Das Organ der englischen Regierung, die henstein-Ernstthal nach hier benutzen, wollen „Westminster-Gazette", schreibt: Die Verbünde- nicht aufhören. Erft am Montag wieder, und tten haben grundsätzlich die Vermittlung der zwar in der l1. Vormittagsstunde, hat sich ein 'Mächte angenommen. Die Vermittlung kann nur unbekannter Mann auf der Höhe hinter der Gas- - auf einer Abgrenzung Albaniens, die Skutorü anstatt vor zwei Gutsbesitzerstöchtern von hier. Der Widerstand Montenegros. ! einschließt, basiert werden. Wenn König Niko-'die auf dem Felde arbeiteten, nackt ausgezogen Miulowitsch, der montenegrinische Vertreter laus auf Skutari bestehen sollte, würde er nicht und tolle Sprünge nach Art der Zirkusleute auf der Londoner Konferenz, erklärte in einem iJpek und Serbien nicht Djakowa bekommen, usw. vollführt. Gestern nachmittag wollte es der Interview, der König sei durch die Prinzen,' Oesterreich würde vielleicht den Sandschak Nowi- Zufall, daß eins der Mädchen, das wiederum zum Sturm; aus Skutari gezwu n- 'nicht ohne Hilfsmittel. Wenn sie zufammenhal- gen worden. Europa habe anfangs vevspro-ten, werden sie ihr Ziel ohne große Schwierig, chen, Skutari Montenegro zu lassen, falls die keit erreichen. Aber die Lage duldet keinen wei- Stladt erobert werde. Der nunmehrige Fall teren Aufschub. Nattirlich wären wir der An- mache die N äumung der Stadt völlig un-'Wendung von Gewalt gegen Monte- möglich. O e st e r r e i ch müsse, um sie zu 'negro äußerst abgeneigt. Aber das A n- erreichen, über die Leiche des letz ten sehen Europas steht auf dem Spiele. Montenegriners hinwegschreiten. jWenn König Nikolaus den Mächten erfolgreich Die „Wiener Allgem. Ztg." erfährt von'Trotz bietet, so müßten wir für Generationen diplomatischer Seite: Zwei Momente ermutig-jaus jede weitere Kooperation zur Erhaltung Artikel, den es aus Wien von besonderer Seite empfangen haben will. Danach soll Graf E'"s ellung d^ Die Tragikomödie von Skutari — eine Folge der Vorspiegelung der nicht bestehenden Tatsache, daß Europa einig sei — dürfte ern stere Folgen zeitigen, als dem Zaunkönig Nikita, dem Beherrscher eines Ländchens mit der Ein wohnerzahl einer größeren Stadt, lieb sein kann. Merdings hat er schon mehrfach Beweise seiner völligen Wurschtigkeit gegenüber dem „einigen" Europa gegeben. Aber jetzt scheint Oesterreich doch mit fast ungewohnter Tatkraft entschlossen, dafür zu sorgen, daß Nikita nicht über die Stränge schlägt. Es verlangt die Räumung Skutaris binnen 46 Stunden! Graf Berchtold hat am Mittwoch den Mächten eine Zirkulardepesche übermittelt, in der verlangt wird, daß die Mächte an König Nikolaus ein Ultimatum richten sollen, binnen 24 Stunden Skutari zu räumen, widrigenfalls Oesterreich-Un garn im Einvernehmen mit seinen Verbünde ten seine politischen Interessen selb ft wahren werde. Der Zirkulardepesche war ein telegraphischer Auftrag an die öster reichischen Botschafter vorangegangeu, bei den betreffenden Regierungen auf strenge Maßregeln gegen Montenegro zu drängen. Ein Berliner Mittagsblatt veröffentlicht zu gleicher Zeit, in der diese Nachricht aus Wien ihren Weg in die Oeffentlichkeit findet, einen des Friedens verzichten. Die Stimmung in Paris. Die unter russischen! Einflüsse stehende Pariser Presse tritt bereits lebhaft für Mon tenegros angebliche Rechte auf Sku- tari ein, die von allen Mächten, ausgenom men Oesterreich und Deutschland, mehr oder weniger gefördert würden. Die Besorgnisse be treffs der nunmehrigen schwierigen Lage seien Sss Wichtigste vom Lage. König Friedrich August wird am 22. Juni den Eröffnungsfeierlichkeiten des Leipziger Lustschiffhafens bei wohnen. Der Reichstag beschloß die Auf hebung der Kommandanturen Dresden und K ö n i g st e i n. Der Verband Sächsischer Indu- st r i e l l e r stimmte der Wehrvorlage zu, erklärte sich aber gegen die Veredelung der Matrikularbeiträge und verlangte hiersür die Reichserbanfall ft euer. In einer streng vertraulichen Sit zung der B u d g e t k o m m i s s i o n des Reichstags machte gestern der Reichskanzler Mit teilungen über die auswärtige Politik. Die französische Heereslei tung will neue erhebliche Verschiebun gen von Truppenteilen nach der deutschen Grenze vornehmen. Der belgische G e u e r a l ft r e i k hat sein Ende erreicht. Der König von Montenegro gab in zwei Ansprachen bekannt, daß er Skutari auf keinen Fall freiwillig auf geben werde. Der österreichische Außenminister richtete, nach Zeitungsmeldungen aus Wien, an die Mächte eine Nott, wonach Oesterreich- Ungarn von Montenegro die Räu - mung Skutaris binnen 48 Stun den verlangt, andernfalls es im Einver ständnis mit seinen Verbündeten seine Interessen selbst wahrnehmen wird. Die italienische Regierung erklärte, daß Skutari auf jeden Fall albanisch wer den solle; auch die englische Regierung sprach sich in gleichem Sinne aus. nun "»r oru vee . r. sich zögernd und blicken spannungsvoll auf KsuLL b-schi-b^, Ode, -z K-E- "" »E -« SE-»« «««^ anderer Meinung, so sagt der Artikel, be- wird. sieiert wurde, sagte m eurer A n-F"^ Ereignis guvc »^are ränge nrcyr ow ^>ir- Die großen Opfer, die das Land'"Mg, die es vor einigen Wochen gehabt hätte. Der Balkanbund sei augenblicklich zu schwach, würde er sich abermals beeinflussen lassen, so ^mobile für Dich uno Dei^ dürste er auch kaum, selbst kurze Zeit noch, "'ff, um Dich u b e r d , e G r e n z e zu bnn . im Amte bleiben können - Ferner wird aus-, wiener „Südslawische Korrespondenz" russische Residenzpresse. Die Blättern feiern ge- gefuhrt: Man glaubt bestimmt, daß aus emem aus Cetinje: K ö n i q Nikolaus, räuschvoll die H e l d e n t a t des Königs der von einer jubelnden Menschenmenge vor Nikita. Ter Petersburger „Herold" findet, bürgt'*für u ß^^r d "und Mt? ^He"rr dem Konak gefeiert wurde,,sagte in einer An-Fas Ereignis habe heute lange nicht dre.Wrr- Ssassonow in dieser Krise gezwungen werden,'!.? _ ... . was nicht anzu.reh.nen ist, däs Feld zu räu- Skutan gebracht habe sind mch umsonst men, so nimmt man in Wien dennoch als ge- ^bracht worden. Skrttar! gt von heu e ab mon ' ' ... » tenegrinlsch. Der endliche Besitz dieser L-tadr Der Glückwunsch der Königin ist verständ lich. Aber Italiens Politik wird an der Seite Oesterreichs bleiben. Wie aus Rom gemeldet wird, wurde in wiederholten Besprechungen zwischen dem österreichischen Botschafter und dem Minister des Auswärtigen ein Eittvernehtnen darüber erzielt, daß Skutari unbedingt albanisch bleibe. Man will in Rom vor allem ein einseitiges Vorgehen Oesterreichs Skutaris bildet einen Affront des vermeiden. europäischen Konzerts ohneglei-' Ein österreichisches Verbot an Serbien. men. Niemand könne heute . wagen, diesen Gedanken auszusprechen. Weder ''sche Kreise glauben, ohne große internationale die Regierung, noch der König würden beim -^onseguenzen tl^löst werden, da keine Groß- Volke Gehör finden. Wenn Europa noch immer' "'acht in austvärtige Verwicklungen hineinge-- daran denken sollte, Skutari, für das Montene Zogen werden wolle. gro fast verblutet sei, neuerlich zu entreißen, so j * werde Europa auch die Ausgabe haben, diese' K 0 n st a n t i n 0 p e l, 25. April. Das Operation selbst durchzusühren. ,Kriegsministerium erhielt von dem Komman- Skiis ! danken der Festung Skutari, Essad Pascha Di- Glückwünsche für König -.iltta. dem Wege über Cetinje ein Telegramm, m Mikita erhielt zahlreiche Glück-sonach der Kommandant infolge der Er. wünscht ebenfalls keine Politik des tatenlosen wünsche; einer der ersten war der von derschöpfung der Lebensmittelvor das Königin von Italien, seiner Toch ff ä t e genötigt gewesen sei, die Befestigungen ter. Ferner gratulierten mehrere russische^ räumen und die Festung unter gewissen Be-