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WeHeiMMckl TUM Amtsblatt b- 141 Anzeiger l links. W villl. r»tS,tticht ml la Stütnt n Hgaßck-tnM. K- 28. >1 Fernsprecher Z «r. 11. >na !U Zreitag, d<« 25. April WZ Ar. 9^ 63. Zahr- »ül r?rr: -»'»«WM« 129j. Skutari ist nun wirklich gefallen, und Oester- dieses geduldige Oe st erreich 48 nicht besetzt worden waren. Uni 11 Uhr nachts >5- zogen vor den Palast, wo sie dem König, io Serbien heil NIN stürmische Kundgebungen veranstaltet. In der in Petersburg und Paris finden würde. Skutari nicht an Montenegro fällt. .Mali Journal" schreibt, daß Bul grad: London erhoben werden könnten. Darüber darf u n Wenn die Bulgaren be ¬ haupten", so sagt das Blatt, „daß sie das Bünd- scheinlich noch andere solchen. nis nicht brauchen, so muh gesagt werden, das» Skutari ist in den Händen der Montenegriner und wird es wahrscheinlich auch bleiben trotz aller Proteste, die in Wien, vielleicht auch in Nikita das Zwecklose seines Kampfes um Skw tari eingesehen hatte und nunmehr die Belage rung der Festung aufheben würde, zumal Ser bien aller Welt den Abzug seiner Truppen von Skutari verkündet hatte. Montenegro hat es bis zum letzten Augenblick verstanden, die Großmächte zu täuschen. In der vor stehend wiedergegebenen amtlichen Meldung stellt es den Sieg über Skutari als einen Erfolg der montenegrinischen Truppen hin. In Wirklichkeit Brits« und Telegramm-Adress«: Amtsblatt H»tzeudetv»<krnMaI. durch die Montenegriner. Nuten: Gesamtansicht der stadt. «eschiistrstelle Schulstraßt Nr. 81 und beglückwünschten den König, der sie armte. K önlg in seinen sich a ni galt ihm Zur Eroberung «kntaris Oben: Hafenansicht von Mut»»!. Sache sehr sicher gewesen sein, um sich so nicht achtend über die bestimmt ausgedrückten W ü n- Wei» liertes schluß auch der Regierung in Cetinje diese Stel lung der Großmächte notifiziert worden ist. Der erschütterte Balkanbund. Die „Südslawische Korr." meldet aus Bet. bei dem Kampfe gegen Skutari den Mächten gegenüber getrieben hat, geht sehr deutlich aus der Meldung hervor, daß ein serbischer General den Plan zum Generalangriff entworfen hat, ferner auch aus folgendem Belgrader Stim mungsbild: Die Nachricht von der Eroberung Skutaris har in Belgrad die größte Freude her vorgerufen. Die Häuser sind beflaggt. In der Stadt, insbesondere vor dem Palais, wurden Mr Gar-tzsrf, verndd-rs Lallend«^ Langenchursdorf, Grumbach, Tos« Grüua, IRttt»l»«ch, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Lek»« vl«itza, Nutzdorf, Gt. EgM«, Hüttongruub ». s. ». der abzujagen. Das Doppelspiel, das Vertreters von Jerichow, wiederum für u n- gültig. Der bisherige türkische Botschaf ter am Berliner Hof, Osman Nizam Pascha, hat Berlin verlassen. In O e st e r r e i ch - U n g a r n wurde, nach deutschem Muster, eine einmalige Vermögensabgabe zur Deckung der Kosten fiir die R ü st ungs m aßna h m e n vorgeschlagen. Der M i l i l ä r a t a ch e e der ö st e r- reichisch-u nga rischen Gesandtschaft in Cetinje wurde an der montenegrinischen Grenze drei Stunden se st gehalten; die Gesandten Oesterreichs und Italiens, die des halb Vorstellungen erheben wollten, wurden von, König Nikolaus lind vom Ministerpräsiden ten nicht empfairgen. Die auf der Höhe von Budua (Dalmatien) lagernden sechs österreichisch-ungari- schen Gebirgsbrigaden erhielten den Befehl, sich marschbereit zu halten. In Paris werden Gerüchte von einem Ultimatum Bulgariens an Grie chenland wegen des Besitzes von Saloniki laut. In Bautze n fand in Gegenwart des am vorigen Sonnabend in Cetinje offiziell be- K ö nigs die Enthüllung des Reiterstandbil- i schlossen hatte, den F r i e d e n s b e d i n g u w- Les König Alberts statt. .gen der Mächte bedingungslos z u- Die W a h l p r ü f u n g s k o m m i s s i v n 'z u st i m m e n. Nach diescin Entschlusse Mon- der Wille der Mächte, die ihm die Perle Alba niens vorenthalten wollten. Nikita hat einst vor seinen Truppen geschworen — allerdings seine Schwüre auch schon modifiziert, wenn sich die Sachlage einmal änderte —: Keine Macht der Erde könne ihn bewegen, das einmal eingenom mene Skutari wieder herauszugeben; lieber würde er selbst zugrunde gehen und Montene gro seinem Schicksal überlassen. Freiwillig wird er sicher nicht auf Skutari verzichten, wenn die Mächte nicht einen Modus finden, es ihm wie- Friedensdelegierten Grafen Wainiwitz zum Zivilgouverneur und des Generals Wukotitsch zum Militärgouverneur von Skutari in Aussicht genommen worden. Ferner wurde vereinbart, daß sofort nach dem Einzuge der montenegrinischen Truppen in Sku tari sich König Nikolaus selbst dorthin begeben und eine amtliche Erklärung erlassen werde. Bereits vor einigen Tagen war von mon- haben, einer anderen Meldung zufolge, s e r- zogen vor den Palast, wo sie dem König, bische Artillerie-Mannschaften in monte ne 'der königlichen Familie und der Armee st ü r° grinischer Uniform die Montenegriner 'mische Ovationen bereiteten. König in ihrem Kampfe unterstützt. Die serbisch-mon ^Nikolaus hielt vom Balkon eine Ansprache tenegrinischen Nachrichten von dem Abzüge der an die Menge. In Cetinje herrscht unbe- serbischen Truppen von Skutari und der Heim sckreibliche Begeisterung. Die Vertreter der berufung haben somit nur zum Teil der Wahr- verbündete» Balkanstaaten erschienen im Palast entsprochen. Man mutz natürlich anneh flatterten die montenegrinischen Fahnen auf dem Tarabosch und auf Brdica. Hierauf verließen die Türken die übrigen Stellungen. - Auf der Zitadelle wurden die montenegrinischen Fahnen gehißt. Nun besetzten die montenegrinischen Truppen die Stadt. Auf der ganzen Front verkündeten Salven aus den montenegrinischen Geschützen die Besetzung der Stadt. In Ce- tinse wurde die Nachricht vom Falle Skutaris um 2 Uhr nachts durch ein an den König ge richtetes Telegramm des Erbprinzen bekannt. Kanonenschüsse und Glockengeläute verkündeten der Bevölkerung der Hauptstadt das Ereignis. Alle Bewohner verließen die Wohnungen und itt plom L50Pf. otyeke llhlig. Kein nnm lenegrinischer Seite der Sturm aus Sku-:Die türkischen Truppen verließen zuerst l «sus t a r i angekündigt worden, obwohl man noch,Stellungen, welche von den Montenegrinern tenegrinischen Armee telegraphisch zu beglück- Faust fort, nickt nur, um Montenegro zu sei- wünschen. Die Opposition hatte verlangt, daß „cm Ziele zu verhelfen, sondern auch, wie die Sitzung zum Zeichen der Freude geschlossen, man annehmen muß, um den G r o ß in ä ch - werde. Dieser Antrag wurde abgelehnt und die r e n ein Schnippchen zu schlagen. Sitzung auf eine halbe Stunde unterbrochen. jDenn in Serbien weiß man zu gut, daß der Montenegros Vorbereitungen für den Fall Fall Skutaris die Einigkeit der Mächte »och der Festung waren bis ins einzelste gegangen. allerletzten Augenblick zerstören kann, daß Wie das Reutersche Bureau durch Telegramme die Frage, ob Skutari nun montenegrinisch aus Montenegro erfährt, sei dort bereits vor bleibt, oder, wie es der Wille der Mächte ist, emizen Tagen angesichts des zu erwartenden zu Albanien geschlagen wird, polifische Diffe- Falles von Skutari die Ernennung des zweiten renzen im reichsten Maße zur Folge haben kann. Auch weiß man in Belgrad und Ce- tinje sehr genau, daß durch den Mißerfolg der Flottendemonstration vor Anttvan, der durch den Fall von Skutari besonders kraß zutage man sick nicht täuschen »vollen und dieser ersten garien durch seine anmaßende Haltung de» Korrektur des Konzepts der wunderlichen Bot- Fortbestand des B ü n d n i s s e s un- schastervereinigung in London werden wahr-möglich mache. „Wenn die Bulgaren be ¬ tritt, der slawische Dünkel neue Nahrung er hält. Das kann natürlich nur im Sinne der Slawen auf dem Balkan liegen, wird dadurch doch der panslawistischen Bewegung in Peters burg erneut der Rücken gestärkt. «i-x I «hm« «uMr b« GeschLMWKIK «uch X« Lu»trSg«r auf dem Sauds «mGaxov «ch d«fdrd«ru dt« <n»»»r«»G>rp«bitk>»«« solch« zu Origiualpreffen. Freibank: MW M Will Rindfleisch. W.45 M. - » ...... > 1,, iPascha unterzeichnet. Die Garni-- — sson hat die Stadt mit ihren Waffen verlassen, „ich, c g c r r r v,, NN Ns lenegrimscher Leite der Sturm aus Sku-^Die türkischen Truppe»» verließen zuerst die wird, wenn es überhaupt noch auf seine Grotz- des Reichstages erklärte die Wahl des sozial-fienegros mutzte man annehmen, daß König demokratischen Abgeordneten Haupt, des Die Stimmung in Wien. Die „Voss. Ztg." äußert sich wie folgt: s ch e Europas hinwegzusetzen. iNan muß glaubt in Berlin nicht daran, daß R u ß- sich in den serbffch-montenegrmffchen Kre»sen'la„d jetzt eine Politik treiben wird, die aus der feste»» Uoberzeugung hmgeben, daß trotzig Scheiten» des Zusammenhaltens der Groß der offiziellen russischen Erklärungen eme Einig-hüumslaufen würde, umsoweniger al» leit der Mächte in der alba»»»schen Frage nicht,- Rußland durch die Veröffentlichung de» beisteht und daß Serbien und Montenegro bei gütlichen Komnmniques und durch seine BA- einem durch ihr aussichtsloses Vorgehen hervor ljgimg der Flottendemonstrafion zu erkennen ge- gerufenen Konflikte einen starken Rück h a l t ^en hat, daß es damit einverstanden ist, wen» nmchtstellung einen Wert legt, nicht umhin kön nen, de»» Eroberer von dort zu ver treibe»». Es heißt, daß Oesterreich dazu fest entschlösse»» ist. Nach der bisherigen Methode der Passivität wird das nicht zu bewerkstelligen sein. Oesterreich steht vor der Entscheidung, und auch Europa wird sich zu entscheiden haben, wie es sich gegenüber der bevorstehenden Vereini gung der österreichisch-montenegrinischen Rechnung zu verhalte»» gedenkt. König Nikita, dem die intemationale Flotte nichts weniger als impo niert, wird mit bloße»» Worten aus dem er oberten Skutari nicht hinauszukonlplimenfieren sein." Oesterreich scheint bereits die Konsequenzen zu ziehen. Aus Cattaro wird geineldet: Die auf der Höhe von Buda lagernden sechs öfter reichisch - ungarischen Gebirgsbrigaden haben den Befehl erhalten, sick marschfe t» tig zu machen. Eil» Privatbericht meldet ferner, daß Sie um Cattaro, Spizza und an der herzegowinisch montenegrinische»» Grenze versammelter» öfter reichisch ungarischen Truppe»» die Anweisung erhalten haben, sich für eine Aktion gegen Skutari bereitzuhalten. Ma», glaubt in Wien, daß in» Falle der Durchführung einer solche»» Aktion Lei internationale Charakter durch die Beteiligung von Detachements deren» zelnen Mächte gelvahrt werden wird. Jeden falls würden die Mächte zu einer solckcn Teil nähme eingeladen werden. Ferner wird aus Wie»» gemeldet: K aiser F ranz Jo s e f hat den K r i e g s m i n i- st e r Ritte» v. Krobatin in besonderer Audienz empfangen. Die Audienz währte Stunde. Der Fall Stutaris und die Ohnmacht der internationalen Blockadeflotte haben in Wie»» eine sehr gereizte Stimmung ge schaffen. Das offiziöse „Tagblatt" schreibt, Oesterreich-Ungarn hätte den» Spuk schon längst ein Ende machen können, wenn es selbständig vvrgega ngen wäre. An gesichts des kläglichen und beschä menden Resultats der gemeinsamen Aktiv»» Europas fange man an, sich zu fragen, wie lange noch Oesterreich-Ungarn »verde mittun können. Die „Reichspost" erklärt: E» mutz jetzt ernstlich die Frage gestellt werden, ob Oesterreich-Ungarn dieses schlechte Spiel noch länger mitmachen soll. Wem» Konteradmiral Njedovan seine Vorschläge nicht durchzusetze» vermag, so werde es besser sein, daß er sich mit seinem Geschwader höflich verabschiede, un» Oesterreich Ungarn selbst für den Schutz seine» Rechtes und der Menschlichkeit an seinen Gren zen sorge. Oesterreich-Ungarn brauche kein inter nationales Mandal, um an seiner Grenz« s e l b st Ordnung zu schaffen, wenn alle anderen angerufenen Instanzen versagen Die Auffassung in Berlin. Der Fall von Skutari »vird an Berlin« amtlicher stelle nicht aufgesaßt als ein Er eignis, das geeignet sein könnte, die Hal tung der Großmächte zu ändern. Es »vird daraus hingewiesen, daß der Beschluß de» Großmächte, durch den seinerzeit Skutari dem neuen Staake Albanien zugesprochen wurde, ein stimmig gefaßt und daß auf einstimmigen Be- . . , - , l men, daß die serbischen Truppen im Einver- Skupschtina teilte der Ministerpräsident Pafitsch ständniö mit der Belgrader Heeresleiwng vor mit, daß ihm die freudige Nachricht von» Falle Skutari gekämpft haben. Serbien hat demnach stellung, daß die Serben die den Mächten Skutaris durch de»» serbischen Gesandten in gleiches Doppelspiel wie Montenegro ge gegebene Z u s a g e , sich an den Kämpfen nicht Cetinje zugegangen sei. Die Skupschtina be ftrieben: Offiziell erklärt es sein Einverftänd- mehr zu belciligen, gebrochen haben, ist schloß unter stürmische»» Ziviorusen, die mon-fifis mit dei» Friedensbedingungen der Mächte,.von tiefgehender Bedeutung. Man mutz in tenegrinische Skupschtina zum Siege der monchsetzt ober zu gleicher Zeit dei» Krieg aus eigene ^Belgrad und natürlich auch in Cetinje seiner Die „Berl. Börsen-Ztg." schreibt: Die Fest AMI» Mw! Mil außerordentlicher Zähigkeit hat Nikita dei» Pla»» verfolgt, Skutari Besitz zu bekommen — nun sieht er Ziel seiner Wünsche. Nichts