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01-Ausgabe Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 22.04.1913
- Titel
- 01-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-19130422011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-1913042201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-1913042201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-04
- Tag 1913-04-22
-
Monat
1913-04
-
Jahr
1913
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K o n st a n t i n o p e l, 21. April. In amt Uchen Kreisen der Pforte wird erklärt, die —: Ein trauriges Schauspiel bot der Malergehilfen klar zu mache» aus Tripolis an die Türkei zu leisten hatte, er den Streit in der Presse zu beenden. Nebe n- b e i erwähnten wir, daß wir, um nicht noch MMe WlMksWMlW. T"." wachsen, mit denen, wenn sie nicht einer ganz — s. Eine widerwärtige Szene bot Im Gasthause Zur Zeche" sprach künftig besser unterrichten zu wollen, sofern unser „Tageblatt" in Frage kommt. Die Einlegung de8 städtischen Gas- —a. dem Staatsbürger höhere Steuern abzuknöpfen Klagen der in sehr starker Zahl auftreten der Land- und Corstwirtschsft bedeuten und in chau gibt ein neues Regulativ über den H o ch- und Melde d i e n st für das Gebiet des Lungwitz da trafen, an demselben Tage von Zwickau nachrichtigungen haben zu erfolgen: seitens der behandelte Referent die wiederholten deutschen Heeressorderungen, Soldaten, dann war einige Tage Ruhe, bis am drei Mann krankheitshalber hier liegen bleiben. 3, in Glauchau statt. Sie starben und wurden im sogenannten Schin — Ein beachtenswertes Verbot Pakete mit einer Postpaketadresse ist für daß überall, Isen in festli Freitag den 20. Juni im Gasthaus „Ratskeller Gefahre il verbunden sein kann, die recht störend auf die Verdauung wirken, wird schon mancher erfahren haben. Die Ursache dürfte darin zu suchen sein, daß die Schafgarbe zu meist von erst kürzlich mit Fäkalien gedüngten Aus verschiedenen Gegenden hört man darüber, daß die Feldmäuse wie- von Getreidegift das Getreide min- von 0,5 Prozent den eine gen oft die folgte gestern durch das Bankhaus Rothschild an die Ottomanbank in London und Paris. sich gestern gegen Mittag Straßenpassanten vor einem Grundstück am hiesigen Bahnhof. Dort war ein Kutscher mit seinem Herrn in Streit geraten, sodaß letzterer den Kutscher mehrere Male aufforderte, das Grundstück zu verlassen. Als letzterer der Aufforde rung nicht gleich nachkam, erschien ein Arbeitskollege, warf den Kutscher auf den Erdboden und versetzte ihm einige tüchtige Ohrfeigen. Doch nicht genug damit: als der Geschlagene Miene machte, gleiches mit gleichem zu vergelten, entriß ihm der schlag fertige Mann eine in der Hand gehaltene Peitsche und schlug ihn mit dem Stiel einige Male über den Oberkörper. Der unliebsame Vorgang fand damit sein Ende. M.iufebazillen- beim Ankauf ist aber darauf zu achten, daß bestens einen Strychningehalt aufweist. den Schaden anrichten. Dies ist wohl auf den vergangenen milden Winter zurückzuführen, der das Fortkommen der Mäufe begünstigte und leicht ein Mäusejahr bringen könnte ähnlich dem Jahre 1910. Jetzt im Frühjahr ist die beste Zeit, die schädlichen Nager wirksam zu bekämp fen. Ein wirklicher und nachhaltiger Erfolg ist aber nur dann zu erwarten, wenn die Land wirte geschlossen und gleichzeitig vorgehen, das Vorgehen Einzelner ist nahezu wertlos. Nach den bisher gemachten Erfahrungen geschieht die Bekämpfung am besten durch die Anwendung von Strychningetreide oder Barytürot und von Armee günstig, veranlaßte auch Verstärkung. Ausführlich verbracht. Auch den Kindern bereitete man Freude, indem man denselben Ucberraschun- bot. : Die Kgl. Amtshauptmannschaft Glau ¬ hahnjagd nach Bad Elsterzu begeben. Dem Zug war ein königlicher Salonwagen beigestellt. —a. Die denkwürdige Zeit vor 100 Jahren ging auch für die Bevölkerung unserer Stadt nicht spurlos vorüber. Nament lich der Monat April des Jahres 1813 brachte größere Truppendurchzüge. Am 2. April abends kamen die ersten preußischen Husaren nach un- Anmerkung der Schriftleitung. Wir können diese Behauptung nicht unwider ¬ gingen am 6. weiter. Ihnen folgten am 9. April eine Anzahl preußischer Soldaten mit Pulver wagen. Letztere gingen erst am 19. April wei ter. Kaum hatten diese unsere Stadt verlassen, gründlichen Säuberung und Waschung unter zogen worden sind, winzige Fäkalienreste in den Magen und Darm gelangen können, die dann Vergiftungserscheinungen im Gefolge haben. Man sammle daher zum rohen Genuß bestimmte Kräuter am besten von solchen Orten, von denen man annehmen kann, daß sie gar nicht oder wenigstens nicht kurz zuvor gedüngt worden sein können. Das ist am zuverlässigsten von Böschungen, Feld- und Waldrainen rc. anzu nehmen. Auf jeden Fall aber unterziehe man die Kräuter einer gründlichen Waschung, am besten mit einer lauwarmen Sodalösung, und spüle mit reinem Wasser gründlich nach. — Zu den e r st e n Frühjahrs pflanzen gehört die B r e n n e s s e l, die an den Ufern von Flüssen und Bächen, sowie am Rande von Wäldern und Wegen zu finden ist, und bereits in stattlicher Größe und in zahlreichen Siedelungen angetroffen werden kann. Viel zu wenig wird die Brennessel als Hei l- mittel geschätzt; für Nieren- und Blasenlei den, sowie für die daraus zuweilen entstehende Wassersucht ist die Brennessel ein gutes Heil mittel, zumal wenn sie frisch gesammelt und abgekocht wird. Die Pflanzen werden mit kochendem Wasser übergossen und der Abguß ge trunken. Jahre der Allgemeinheit neue Steuern bringen und auch eine neue Flottenvorlage im Gefolge hender Arbeiter, der total betrunken mit ten auf der Breiten Straße lag. Natürlich hatte sich auch eine große Zahl derer angesammelt, die überall dabei sein müssen, wo „was los ist", leider fand sich aber keiner der Erwachsenen da- stattet. Nach Argentinien können auch in dieser Zeit mehrere, jedoch höchstens drei Pakete mit einer Postpaketadresse versandt werden. — In mehreren hundert sächsischen Orten war im Laufe der letzten Jahre mit Genehmigung des königl. sächsischen Staatsmini steriums des Innern eine empfindliche Besteuerung der Reklame eingesührt worden. Die Steuer war geeignet, die öffentliche Reklame im Königreich Sachsen zu erdrosseln. Di: Maßnahmen des Verbandes der deutschen Reklame-Interessenten in Mannheim hatten bis her nur den Erfolg gehabt, daß die Steuer auf Anweisung des Ministeriums für bereits vor- hattdene Reklame bis Anfang 1913 gestundet oder ermäßigt wurde. Nunmehr hat jedoch, wie die „Sächsische Industrie" mitteilt, das sächsische Oberverwaltungsgericht zu Dresden die Anfech tungsklagen als berechtigt anerkannt und unter Aufhebung sämtlicher Vorentscheidungen die Ortsgesetze über Reklamesteuern für u n - gültig und die Heranziehung der Verbands- Mitglieder zur Reklamesteuer für unzulässig er- klärt. Der Verband wird nunmehr die Rück forderung der etwa gezahlten Steuern betreiben. — Vielfach versprechen sich die Leute vom Genüsse junger Kräuter, be- züge zum Teil auf und begannen erst wieder in größerem Maße Mitte Juni 1813. Daß man die hier gestorbenen 3 Franzosen nicht auf dem da maligen Friedhof an der Dresdnerstraße beer digte, sondern auf dem sogenannten „Schinder anger", ist sehr bezeichnend und zeugt davon, daß man dem französischen Militär zu damaliger Zeit tiefen Groll und Haß entgegenbrachte, trotz dem dieselben blos Opfer der Verhältnisse und der napoleonschen Raubgier waren. —: Einen trefflich verlaufenen Familien abend veranstaltete der Kgl. Sächs. Mil.-V. „Deutscher Krieger-Verein" am Sonnabend im Hotel „Drei Schwanen". Das Vergnügen war getragen von echt kameradschast- üchem Geiste und die Teilnehmer verlebten ei nige recht angenehme Stunden bei Tanz und haben. Gegen solchen Rüstungs wahnsinn, meinte Herr Molkenbuhr am Schlüsse seiner beifällig aufgenommenen Ausführungen, müsse ganz ener gisch protestiert werden. Dann fand eine Resolution An nahme, in der die Entrüstung über die unge heure Militärvorlage zum Ausdruck gebracht, in dem sinnlosen Wettrüsten lediglich eine neue Verschärfung der Kriegsgefahr und eine Gefahr für den kulturellen Fortschritt erblickt und ein Milizheer gefordert wird. In brüderlicher Soli darität versprechen die Sozialdemokraten, den Kampf, gegen den Militarismus sortzuführen. Zum Schluß nahm der Versammlungslei ter Gelegenheit, zum Beitritt in die Organisa tion und zum Abonnement aus die „Volks- stimme" aufzusordern. Letzteres begründete er damit, daß die Schriftleitung des „Tageblattes" äs abgelehnt habe, ein zweites „Eingesandt" der Malergehilfen aufzunehmen; es sei dem Be auftragten gesagt worden, er möge es in der „Volksst." veröffentlichen lassen. * leit ungs Netzes im Hüttengrund geht bald dem Ende entgegen. Jetzt ist man mit dem Einbau der Rohre am Endpunkt der Talstraße angelangt. Man kann dort nicht weiter legen, da die Flur- grenze Kuhschnappel Einhalt gebietet. Da verschiedene, Grundstücksbesitzer am Röhrensteig ebenfalls Anschluß! an das Gasleitungsnetz wünschen, wird die Leitung ein Stück entlang desselben nach der Stadt zu gelegt werden. Eine größere Anzahl Hausanschlllsse sind schon fertiggestellt. —i Die Vorturnerschaft des „T u r n e r- b und es" hatte für gestern nachmittag einen Fa milienausflug nach Hermsdorf veranstaltet, der trotz ungünstiger Witterung eine gute Beteiligung auf wies. Im Gasthaus „Zur Linde" wurde Einkehr gehalten und dort bei einem Tänzchen und einer vorzüglichen Bewirtung einige recht angenehme Stun- sich auch auf die Marine erstreckten. Holmanns „uferlose" Flottenpläne, Tivpitz' Forderungen auf Schaffung zweier Geschwader wurden ein gehend beleuchtet und dann ausgeführt, wie die Theorie der Regierung, stets nur „die vor handenen Lücken auszufüllen", zu unerfüllbaren Forderungen führe. Außerordentlich seien die Aufwendungen für Heer und Marine gestiegen, die Steuern im selben Maße gewachsen. Auch Pie Zollpolitik belaste die Steuerzahler ganz er heblich und bringe Deutschland auf den Hund, die Anleihewirtschaft führe zum Bankerott. Die deutschen Waffenfabriken seien die treibende Kraft für unsere Rüstungen. Redner kam dann auf die im Reichstage behandelte Affäre Krupp zu sprechen; müßte die Firma Krupp jetzt zum Wehrbeitrag vielleicht 2—3 Millionen zahlen, so bringen ihr die Rüstungen sicher 6—7 Mil lionen ein. Die Rekrutierung werde nun schärfer ge handhabt werden, auch die Unterhaltung des einzelnen Soldaten sei ganz erheblich teurer ge worden. Redner weist auf das schweizerische Milizsystem hin; im Hinblick darauf nehnie die militärische Ausbildung bei uns zu viel Zeit in Anspruch. Das Wettrüsten habe bereits zum Erlaß eines gemeinsamen Aufrufs geführt, in dem sich die deutschen wie die französischen Sozialdemokraten dagegen werden. Der Wehr beitrag sei ein ganz außergewöhnliches Mittel zur Bestreitung der Heereskosten, da Anleihen unmöglich seien, aber man suche auch hier wie der die Agrarier möglichst zu schonen. Wenn * Se. Maj. König Friedrich August ihres Landesherrn, des Protektors der Militär- Vereine, gedenken; Redner brachte ein lebhaft er widertes Hoch aus König Friedrich August aus. Den Abend verschönte der M.-G.-V. „A r i o n" durch den recht beifällig aufgenommenen Vor trag vaterländischer und anderer Lieder, und so schwanden jedem Teilnehmer die schönen Stunden nur zu schnell. —t. Infolge Differenzen legten' aus ei nem in der Neustadt befindlichen Neubau einige Maurer vorige Woche die A r b e i t nie der, da der Arbeitgeber zwei Leute entlassen hatte, die einen arbeitswilligen Anstreichergehil fen mit ungebührlichen Redensarten belästigt und beleidigt hatten, sodaß derselbe ebenfalls seine Arbeit niedev.pgte. Die Angelegenheit dürfte noch ein gerichtliches Nachspiel haben, da Anzeige erstattet wurde. —i. Einem aus der unteren.Goldbachstraße wohnenden Geschirrbesitzer ging gestern nach mittag von der Behausung aus ein Pferd durch und rannte die Goldbachstraße entlang nach der Stadt zu. Das Tier, das nicht einge schirrt war, konnte sich der goldenen Freiheit nicht lange erfreuen, denn es wurde in der Nähe des Bahnhofes wieder eingefangen und unver letzt dem Besitzer wieder zugeführt. Gesang, humoristischen Darbietungen usw. Herr Vorsteher Louis Wappler nahm Gelegen heit, die Erschienenen aufs herzlichste zu begrü- wie man an Frankreich sehe, sie gehen auf ei nen Rüstungswahnsinn hinaus, der die Staaten zum finanziellen Ruin führe und den Völkern unerschwingliche Lasten aufbürde — angeblich zu dem Zwecke, den Frieden aufrecht zu er halten. Die Begründung der Vorlage durch die Regierung will Redner nicht gelten lassen; der Reichskanzler brachte hierbei nichts Neues vor; daß sich Deutschland in einer Zwangs lage befinde, sei zu bestreiten. Man malt die Kriegsgefahr an die Wand, um die Vorlage besser durchdrücken zu können; man benutz: auch den Freudenrausch des Jahres 1913, um ren weder verabreicht noch verkauft, noch durch sie vertrieben werden. Bei Zuwiderhandlungen werden gegebenenfalls die Eltern bestraft. — Wer sich an den W a h l e n für den säch sischen Landtag im Jahre 1915 beteiligen will, muß bis zum 1. Oktober 1913 im Besitze des sächsischen Staatsbürge rvechls sein. — Einein Erlaß des Kgl. Sächs. Kultusmi- nisteriums zufolge kann den Lehrern, die sich am Deutschen T u r n f e st in L e i p- z i g vom 12. bis 16. Juli beteiligen wollen, von ihrer vorgesetzten Behörde Urlaub er teilt werden. — Im Herbste dieses Jahres vollenden sich 10 Jahre, daß die allgemeine Fort bildungsschule in Sachsen einge führt ist. — Die Versendung mehrerer folge hat der Abzug der serbischen Truppen von Skutari begonnen. Neue Beschießung Skutaris. Nach einer Mitteilung von unterrichteter Stelle werden seit dem 17. d. M. die Forts von Skutari durch die Montenegri ner wieder eifrig beschossen; eine Ausdehnung des Bombardements auf die Stadt soll bevorstehen. Montenegro stimmt zu! In Sofia verlautet, daß nunmehr auch die Antwort Montenegros eingetroffen ist; sie ent hält die bedingungslose Z u st i m - mung zu den Vorschlägen der Großmächte. Ausfuhr aus Saloniki verboten. Mit Rücksicht auf die erhöhten Bedürfnisse der griechischen Armee ist die Ausfuhr von Hafer, Gerste, Heu, Fleisch und Fischen und mehreren anderen Arten von Lebensmitteln verboten worden. Die Bildung des Dreibunds Frankreich zu einer Heeres- LächMchtS Hohenstein-Ernstthal, 21. April 1913 Wettervoraussage der Königl. Sächs. Landes. Wetterwarte zu Dresden. Aür Dienstag t Südostwind, meist heiter, warm, vorwiegend trocken. 22. April t TageSmittei-s-7,9", Maximum -j-11,7 , Minimum -f-3.4". — g. Oberlungwitz, 21. April. Der hiesige Posaunenchor hat sich vollzählig gestern an dem Posaunenfest in Stollberg beteiligt. —g. Oberlungwitz, 21. April. Am gestrigen Sonntag fuhren über 25 Mitglieder des deulschen Radfahrerbundes durch unsern Ort, welche von Dresden kamen und nach Zwickau wollten, um von dort nach Leipzig zu fahren. Die Durchfahrt er regte ziemliches Aufsehen — Gersdorf, 20. April. Unserer Ge meindeschwester hat die Sächsische Ueberland- bahngesellfchaft freie Fahrt aus allen Zonen be willigt, so daß sie nunmehr noch mehr als bis her die Krankenbesuche erweitern und ausdehnen kann. — Gersdorf, 21. April. Ein Stuben brand entstand gestern nachmittag in der fünf ten Stunde im Schillingschen Hause an der Weststraßenccke. In der Georgischen Wohnung war auf unaufgeklärte Weise Feuer ausgekom men und hatte einige Einrichtungsstücke ange kohlt. Die Hausbewohner unterdrückten sofort den Brand und die herbeigeeilte Feuerwehr brauchte nicht in Tätigkeit zu treten. — Gersdorf, 21. April. Das Direkto rium der Omnibusfahrt-Gesellschaft Gersdorf— Hohenstein-Er. hielt am Freitag abend im Gast haus „Ratskeller" eine Sitzung ab. Der Erfolg der Inserate betr. Omnibusverkaufs wurde zur Kenntnis gebracht und beschlossen, die drei Wagen bis zum 30. d. Mts. zu verkaufen. Die übrigen Inventar- und Zubehörteile sind mit verkäuflich. Interessenten wollen sich im Rat haus Zimmer Nr. 3 melden. Einige Herren wurden ermächtigt, den Verkauf zu bewirken. Die auflösende Generalversammlung soll am teln sich aufraffte, hatte es wenigstens einen Zweck, Opfer zu bringen. Redner warf einen eingehenden Rückblick auf die Ereignisse vor 100 Jahren und deren Ur sachen, die bereits aus dem Jahre 1792 da tieren, als fast ganz Europa gegen Frankreich «uftrat. Nach Napoleons Niederlage wurde lange Zeit nichts mehr auf das Wettrüsten ge geben. Erst der Krimkrieg und die Kämpfe in Mexiko, dann der Krieg von 1870-71 brach ten hierin eine Aenderung, und gerade der letztere war von recht einschneidender Bedeu tung. Von ganz eminentem Vorteil für unsere Industrie war es, als die 5 Milliarden Franks Kriegsentschädigung nach Deutschland kamen. Der Aufschwung der deutschen Industrie war den Wünschen Bismarcks nach Vermehrung der derholz, unterhalb des alten Schießplatzes, in erläßt die Königliche Amtshauptmannschast Frei- der Nähe der jetzigen Lutherhöhe, begraben, berg. Danach dürfen Zündhölzer und Nach dem 29. April hörten die Truppendurch- Z ü n d w a r c n an Kinder unter 14 Jah- Als man 1813 die Fremdherrschaft abzufchütt p^erte gestern abend 3.40 Uhr mit dem fahrplan- - - mäßigen Enzuge unsere Stadt, um sich zur A u e r- baches bekannt. Zur Beobachtung der Nie derschläge dient für unsere Stadt die Meßstelle im Hofe des „Hohenstein-Ernstthaler Tage blatt"- Grundstückes, Schulstraße 31. Be ¬ kommend, 7000 Preußen ein und wurden in'hiesigen Meßstelle durch Reichstelegraph oder unserer Stadt verquartiert. Die Einwohnerschaft; Fernsprecher an die Gemeindevorstände zu Ober wurde dadurch stark belastet. Manche Häuser be-.lungwitz, Hermsdorf, Rüsdorf, Niederlungwitz, kamen bis zu 24 Mann, einzelne sogar 36. sowie an die Scheermühle zu Reinholdshain, Man atmete erleichtert auf, als die Preußen; durch Bahntelegraph oder Fernsprecher an den nach Penig weiter marschierten. Aber bereits Gemeindevorstand zu St. Egidien, seitens sämt- am 21. April nachmittags trafen wieder eine sicher Meßstcllen — Hohenstein-Er., OellSnitz im große Menge Russen und Kosaken mit Geschützen! Erzgeb. und Hohndorf — telephonisch oder durch ein. Sie verquartierten sich selbst für einen Bahntelegraph cm die Kgl. Amtshauptmann- Tag. Anderen Tages kamen wieder russische schäft Glauchau. einzrge Schwierigkeit für den Ab-sprachen lassen, da sie der Wahrheit schloß des Friedens komme von feiten.direkt z u w i d e r l ä u f t. Im Hinblick darauf, Montenegros. Man hoffe jedoch, daß die daß die Arbeitgeber im Malergewerbe in ihrem Friedenspräliminarien in der Mitte der nächsten Ersten „Eingesandt" erklärt hatten, sich auf wei- Woche, wahrscheinlich in London, unterzeichnet tere Entgegnungen nicht einlassen zu wollen, werden. — Die Zahlung der Entschädigung von suchten wir dem Ueberbringer de6 zweiten „Ein- fllnfzig Millionen Lire, die I t a - gesandts" der Malergehilfen klar zu machen, lien für die Einkünfte der Dette Publique daß es füglich doch auch für sie angebrachtsei, , wo alte Soldaten und gute Sach- deutschen Verkehr noch im Verkehr mit dem Freitag den 20. Juni im Gasthaus „Ratskeller" festlicher Stunde beisammen sind, diese Auslände — ausgenommen Argentinien — ge-labgehalten werden. Kenntnis wurde genommen serer Stadt und zog-en andern Tages nach Zwickau weiter. Dann folgten einzelne Trupps Russen, w a s f e r b e o b a ch t u n g s Am 5. April kamen 16 Kosaken hier an und d i e n st für das Gebiet l mehr Angriffspunkte zu bieten, jene A u s-^u bereit, dem Bettunkenen einen Platz anzu- Wiesen gesammelt wird, aus denen natürlicher- f ü h r u n g en im „Eingesandt" der Arbeit-leisen, wo er weniger ein Verkehrshindernis weise die fettesten und kräftigsten Blättchen man sich auch jetzt an die Besitzenden halte, so heit, die Erschienenen aufs herzlichste zu begrü-.P u . r » r „>>t * , r Pv^urecaorene i» würden die Rüstungen dennoch für die nächsten, ßen und wies auf die schöne Gepflogenheit hin, die Zeit vom 5. bis 10. Mai weder im inneren —: Ein trauriges Schauspiel bot sonders der Schafgarbe, im Frühjahr ganz heute vormittag ein hier auf der Lichtensteiner besondere Heilwirkungen. Daß deren Straße wohnender, Ende der 40er Jahre ste-!Genuß im rohen Zustande aber mit einigen Im Gasthaufe „Zur Zeche" sprach mit dem „Twzebl." also nichts zu tun hatten, gestern Sonntag nachmittag in einer gütbesuch- N. u r i n dieser Beziehung erwähnten ten Volksversammlung der Reichstagsabgeord-:Mir die „Volksst ", keinesfalls haben wir dem nete M o l k e n b u h r über die n e u ^Ueberbringer eine bestimmte Stelle empfohlen, Wehrvorlage. Ausführlich ging er ausjwo er sein „Eingesandt" anbringen könne. Wir die Erhöhung der Friedenspräsenzstärke ein, iversagen es uns, Vermutungen darüber anzu- die sich auch auf den Verkehr in der Luft er-«stellen, was dem Beauftragten der Malergehil- strecke. Als merkwürdig bezeichnete er diesen Veranilassung zu seiner Behauptung gegeben Vorlage, von deren Höhe bislang sogar die haben konnte, weisen darauf hin, daß wir die maßgebenden Militärs keine Ahnung hatten. «Richtigkeit unsrer Behauptung jeder- Jetzt mit einem Male solle unsere Armee ^eit an dem betr. Manusttipt nachzuwoisen ver nicht mehr ausreichend sein. Die Rüstungen mögen und bitten den Versammlungsleiter, sich Deutschlands finden ihr Echo auch im Ausland, — Die 4. diesjährige Bezirksaus- 29. April eine große Anzahl Russen, die erftis ch u ß - S i tz u n g findet Freitag, den 2. Mai hier durchmarschiert waren, wieder zurückkamen. !d. I., nachmittags ^3 Uhr im Sitzungssaals Von den durchziehenden Franzosen mußten auch der Königlichen Amtshauptmannschaft, Königstr.
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