Volltext Seite (XML)
chchin-LGIKl UM Amtsblatt M Nitzl SiMMt «t bi Stütrst p HtzastivßnM. «SSWiKA Donnerstag, den >7. April 1913. »rschLMstellt «bnlstraß» Nr. 81 Brief« «d LeleMwmra» Adresse: ImtiblaA H»hr>flt«in«Tr»st1hLl. ppetit- igenden unan- h Dar- lfeke" a diese anregt. e>». 8 Juferate xehm«, -uß«r der GeschSstrstell« «uch »U Auitrüger auf ix« v«ck« «rch befördern di« »nnoae«»^xp«dtti»n«l solch« zu Originalpreffen 63. )ahrg. 'MHchoixt j«b« «tschsntoe «b«»«r für k« f»iL«ch«» Lag «ab kostot durch db Susträ?« 8 Aernfpreche» d-s Mxttkjechr ML I2L, durch Ä, Poft -«»-«« ML 1.S3 se«i ins Hau«. S «r. LO Anzeiger Mr Hstzeustetu-Grustthal, vberl««gwttz, Gersdorf, Hermsdorf, Nerrrdd-rf AoMAdorf, Lsm-iub«?, Aa8«n, Retch«nd«ch, Tollend«?, Langenchursdorf, Grumbach, ttrschs Hot«, Kuhschuamxt, «üstendrond, Grün«, Mitteldach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Srlr-«^ Plettza, Ruhdorf, St. Sgidim, Hüttiugrund u. s. m. den 2«. April 1913, vormittags 10 Uhr Königliches Amtsgericht la in Hohenstein Ernstthal, am 12 April 1913. Der Stadtrat me zu finden nach neueren Bestimmungen nicht vom Nr M MM. Uhr ergibt, wird Sturm gelaufen. Von der Das ist allerdings wohl der höchste und die Franzosen. Bedenklicher aber für sie ist noch die unauffälligere Art, wie die Blätter allein, der in >, hart ! wird ! über : g der 8 13 Absatz 1 Satz 1 und 2 und Absatz 2 Satz 1 erhalten folgende Fassung: „Für jedes, durch den Wassermesser angezeigte Kubikmeter sind 20 Pfg. zu zahlen bis an, Schanzen aufzuwersen und wurden von den Belagerten nicht in dieser Arbeit gestört. Den 17. früh um 4 Uhr kündete der Donner der Batterien den Anfang .des Bombardements an. Es wurden bis in die Nacht, ungeachtet der Kanonenschüsse, 393 Bomben in die Stadt ge worfen, welche an mehreren Stellen zündeten; um 12^ mittags traf eine Bombe ein Pulver magazin, welches eine furchtbare Explosion her- vorbwchte. Die russischen und preußischen Bat- terien sind von solcher Wirkung gewesen, daß ein großes Stück Mauerwerk von der Zitadelle ein- gestürzt ist, welches einen sechsstündigen Waffen stillstand zur Folge hatte. Wenn der französische Kommandant sich nicht bis zum 18. abends 6 In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Schuhwarenfabrikanten Karl Kranz Reber in Hohenstein - Ernstthal wird zur Prüfung der nacyträglich angemeldeten Forderungen Termin aus der in der Nation großgezüchteten Pöbelinstinkte irgend etwas zu sagen. Wahrhaftig dieses Frankreich, dem wir eben noch unverdienten Dank für Luneville abgestaltet haben, — es tut uns leid, es verdient unser Milleid in vollstem Maße. Eine Nation, die so vor Haß deliriert, daß ihre Bürger ihre Gälte auf den Straßen überfallen, daß ihre Offiziere glauben, ihre Sache von den Wogen solchen Pö belhaftes willig tragen zu lassen müssen, sie ver dient unser Mitgefühl. Eine Nation, deren öf fentliche Meinung den Ueberfall auf ihre Gäste durch Beifall ehrt, in der niemand, fast nie mand wagt, gegen solche Selbstbeschmutzung ein kündeten zu dienen. Es zogen noch aus von der ganzen Besatzung 2215 Mann. Die Ver bündeten erbeuteten 52 Geschütze, 10 000 Ge wehre, 1 Million Patronen und 10 000 Kilo gramm Pulver. Die 15 000 Mann starke rus- Zitadelle wurde schon diesen Morgen nickt mehr geschossen; dagegen verteidigt sich der Feind hin ter den Stadtwällen." vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt. Hohenstein-Ernstthal, den 14. April 1913. einem Verbrauche von 500 cbm jährlich. Der Mehrverbrauch wird mit 17 Pfg. für 1 ebm verrechnet Für jedes mit einer besonderen Octslisten-Nummer versehene Gebäude ist ein jährlicher Wasser- Mindestzins von 5 Mk. zu entrichten." Dieser Nachtrag ist vom 1. April 1913 ad in Anwendung zu bringen. Hohenstein-Ernstthal, am 8. April 1913. Der „Vor- Metz fährt. NMlU W WM iS U«. * Man hat bisher immer Amerika das macher, wo sie hingehören. Wer Ohren hat an die Köpfe, lind erst durch die Dazwischen- Land der unbegrenzten Möglichkeiten genannt: zu hören, der sollte hier hören. Aber es gibt kunft eines Schutzmannes gelang es ihnen, den man wird diese Anschauung revidieren und eine Leute, die in gewissen Fällen nicht sehen, nicht Zug zu erreichen, der um 2 Uhr nachts nach 1«. April 1313. Die F e st u n g Thorn kapituliert. Verteidigt von einer zum großen Teil bayri schen Besatzung von etwa 5000 Mann, leistete die Festung gegen die zuletzt auf 13 000 Mann ansteigende Belagerungsarmee unter General Längeren tatkräftigen Widerstand. Die Zahl der Typhuskranken stieg in den letzten Tagen der Belagerung auf etwa 2000 Mann. Nachdem 24 Der Stadtrat. -Stpl.) (gez.) Dr. Patz, Bürgermeister. die Mitverantwortung für die Pöbeleien des uni- dem Mantel der Liebe bedecken. Das sonst so ; formierten und nichtuniformierten Mobs von beredte, so glossenreiche, temperamentvolle Blatt gibt Manch. Damit erst ist das Maß der Schande die Meldungen aus Nancy wortlos wieder, lvoll, die dieser Tag von Nancy auf die „ritter- Keine Silbe der Entrüstung, kein Buchstabe der liche große Nation" gebracht hat. ^Kritik. Ein Schauspiel von schamhafter Zurück- Die plumpe und freche Art, wie Blätter Haltung, wie es hier nie erhört und ersehen mom Schlag des „Echo de Paris" und des ward. Aber auch hier blutige Tränen über das „M a t i n" die Tatsachen durch faustdicke Lügen Los des französischen Genossen, dessen Hetzrede zu fälschen suchen, ist bedenklich für Frankreich man in Magdeburg hat absagen lassen. Es muß " ' weithin sichtbar niedriger gehängt werden: Das zu beweisen versuchen, daß sie nicht zusehen will, wie die Bürgerschaft ihrer Städte sich zu Horden rottet, die die Straßen unsicher machen, daß sie nicht zusehen will, wie ihre Offiziere den Makel feiger Liebedienerei vor dem Pöbel auf Frank reich heften, nicht zufehen, wie ihre Beamten in Unterwürfigkeit unter die tierischen Launen des selben Pöbels ihre selbstverständliche Pflicht ge flissentlich verabsäumen. Das alles ist in Nancy geschehen, all diese Schmach haben dort franzö sische Bürger, französische Offiziere, französische Beamte auf Frankreich geschleudert. Und die öf fentliche Meinung vermehrt sie ins Ungemessene durch feiges Schweigen und durch frechverlogene Zustimmung. Arme Franzosen, armes Frank reich! Mit den Methoden des Apachentums kann eine Nation nur sich selbst bekämpfen, nur gegen sich selbst wüten. Für uns Deutsche ist die Moral der Ge- „Berliner Tageblatt" schreibt: „Wir sollten all von Nancy nicht geblieben. Die deutsche Regierung hat diesmal anerkennenswert prompt gearbeitet. Der Staatssekretär v. Iagow hat, wie wir an anderer Stelle mitteilen, im Reichstage kräftige Worte gefunden, die den leitenden Herren in Paris eingehend genug ge klungen haben werden. Außerdem erschien am Dienstag vormittag der Sekretär der deutschen Botschaft in Paris Graf Wedel auf dem dortigen Auswärtigen Amt, um im Namen des deutschen Botschafters zu fragen, ob die franzö sische Regierung keine genauen Aus künfte über den Zwischenfall von Nancy be säße. Der Kabinettches erwiderte, daß dem deul scheu Botschafter Herrn v. Schoen bestimmt» Nachrichten gegeben werden würden, sobald das Ministerium des Innern den detaillierten Bericht erhalten haben würde, dessen Uebersendung von Nancy angekündigt sei. — Nun, wir werden ja sehen, wie der Bürgermeister von Nancy fick herauszureden suchen wird! Die Pariser Presse beträgt sich wieder einmal schandbar. Die gestern schon telegraphisch mitgeteilte Darstellung der „Petir P a r i s i e n" bemiiht sich ja eini germaßen noch, bei der Wahrheit zu bleiben, zu mal das Blatt zugeben muß, daß die Deutschen in Nancy auch nicht das Geringste getan haben, das ihre Jnsultierung rechtfertigen könnte. Nun mutz man aber lesen, mit welcher Schamlosigkeit die übrige Pariser Presse ihre Leser über die Tatsachen von Nancy anzulügen sucht. Das „Echo d e P a r i s" wagt es, unter der Ueber- schrift „Deutsche Anmaßungen" so plumpe Lü gen zu verzapfen, wie diese: „In der Nacht von Sonnrag zu Mon- tag kamen bei der Aufführung eines patrioti schen Stückes im Kasino zu Nancy verschiedene Deutsche, unter ihnen sechs Offiziere, anf die Idee, die Schauspieler auszu pfeifen. Sie wurden infolgedessen aus dem Kasino herausgeworfen, ge- Die d'esjährigen Freibank: Petkus m rohem Rindfleisch, Psi. SO Pf ui gekochtem Rindsteif ch, Psi. 40 Psi Stunden lang 70 russische und preußische Ge . _ , schütze aus allernächster Entfernung ihr Feuer neue dahin formulieren müssen, daß, was sich kören und nicht reden wollen, in die Stadt geworfen hatten, begann der bay-'nirgends in der Welt zu ereignen vermag, inwärts" bringt es fertig, die seiner Völkerver wagen es nicht, gegen das Toben und Heulen Pere-Moral. Man sieht, ganz ohne Selbstbe- schmutzung ist auch Deutschland an diesem Tag 10. bis 12., sondern vom 8. bis 10. September statt. DasH erzogspaar von Cumber land wird der Hochzeit des Prinzen Ernst August mit der Prinzessin Viktoria Luise fern bleiben, dagegen wird die Prinzessin Olga teilnehmen. Prinz Heinrich ist aus England nach Deutschland zurückgekehrt. Im Reichstage erklärte gestern der Staatssekretär des Auswärtigen, der deutsche Botschafter in Paris habe Anweisung erhalten, die französische Regierung wegen des Vorfalles in Nancy um Aufklärung zu ersuchen und falls die bisherigen privaten Nach richten sich bestätigen, wegen; mangelnden Schutzes deutscher Reichsangehöriger vorstellig zu werden. Zwischen den Kriegführenden auf dem Balkan ist ein zehntägiger W a f f e n st i l l- st a n d geschlossen worden. Das bulgarische Regierungsblatt vertritt die Ansicht, daß der Abschluß der Friedensverhand lungen und das Ende der Feindselig keiten unmittelbar bevorftehe. Die Blockade an der albanischen Küste soll bis Durazzo ausgedehnt werden. Die montenegrinische Regierung beschloß, die kriegerischen Operationen vor Skutari wieder aufzunehmen. besseren Schlages, die nicht ohne weiteres mit mähich etwas mehr auf gute Manieren auslän- 'einem so plumpen Lügenwerk sich befassen wol- bischen Gästen gegenüber bedacht sein", und es slen, einen unbegreiflichen, gänzlichen Mangel an spricht dabei nicht, wie man bei seiner Stellung .jedem Mute beweisen. Nur ein einziges ist bis zwischen Frankreich und Deutschland zunächst an- jetzt darunter, das 'm vorsichtiger Form zu sa- nehmen möchte, im Namen Frankreichs über die ^gen wagt, daß hier Frankreich sich selber Un- Vorfälle von Nancy, über die es keine Silbe ,ehre angetan hat und sich selber eine Ehrenrei- wagt, sondern ini Namen Deutschlands über das nigung schuldig geworden ist. Die andern alle Magdeburger Redeverbot an den Genossen Com- Der Stadtrat hat mit Zustimmung der Stadtverordneten nachstehenden II. Nachtrag ZUM Regittativ für die Benutzung der städtischen Wasserleitung aufgestellt. Dieser Nachtrag ist vom 1. April 1913 ab in Anwendung zu bringen. K a i s e r m a n ö v e r dingungen: freien Abzug und Verpflichtung der r Besatzung, bis Jahresschlutz nicht gegen die Ver- F r a n k r e i ch vorkommt. In der ganzen Welt j brüderungsaktion so unbequemen Vorfälle von , ist eine Stadtbevölkerung undenkbar, die Hann- Nancy seinen Lesern glatt zu unterschlag eit. lose Reisende aus Nationalhaß verfolgen und Das ist keine Uebertreibung. Nicht ein mißhandeln könnte. Offiziere aber, die dem zu- W o r t von den ihm darüber zugegangenen spal- sähen und die solches Treiben durch ihre Hal- tenlangen Depeschen dürfen seine Leser erfahren, tung ermutigten, würden öffentlich geächtet wer- Das könnte manche von ihnen vielleicht noch den und vermutlich sehr bald ihren Offiziersrock irrig machen, könnte manchen vielleicht rückfällig auszuziehen haben. Beides, eine solche Stadt- werden lassen, rückfällig aus seinem internationa- jbevölkerung und solche Offiziere, hat Frankreich len Wölkenkuckucksheim in die nationale Wirk- uns zu unserem Erstaunen gezeigt. ^lichkeit. Also kein Wort davon, kein Wort, datz j Wenn etwas vermag, dieses Staunen über Deutsche in Frankreich auf den Straßen überfal unbegrenzte Möglichkeiten dieser Art noch zu stei- len werden, wohl aber spattenlange Heulmei- fgern, so ist es die Art, wie die öffentliche Mei- ereien, datz die Polizei in Magdeburg sich die fnung Frankreichs die Vorfälle ansieht, beschweigt angesagte Hetzrede eines französischen Genossen und entstellt, mit denen der Bürger- und Ossi- höflichst verbeten hat. zierspöbel von Nancy die Ehre Frankreichs be- Und der „Vorwärts" nicht allein. Das schmutzt hat. Damit übernimmt tatsächlich d i e „B e r l i n e r Tageblatt" auch möchte die ffranzösische Nation als Ganzes französische Schmach von Nancy am liebsten mit KNN NNM Kommandant die Unterhandlungen. Der VU» Verfteidiger erreichte günstige Kapitulationsbe- II Nachtrag zu dem Regulative für die Benutzung der städtische« Wasserleitung zu HohemieinsErustthal vom 2V. April 1SVV Die Stadtverordneten (Stpl.) (gez.) E. Lohse, Vorsteher. schichte einfach: Man mutz Frankreich folgt von etwa vierzig jungen Leuten, mit denen meiden, wenn man nach Europa geht, wie sie in ein Handgemenge gerieten. Di« Deut man die Gosse meidet, wenn man über die schen flüchteten in ein Cafe, wo sich die Schlä- Straße geht. Vielleicht lebrt dies endlich unsere gerei fortsetzte. Sie wurden auch hier hinans- ; Frankreichpilger und die bis heute nie alle ge- geworfen und begaben sich sodann zum Bahn- ; wordenen Bewunderer der franzö- Hofe, nachdem sie verprügelt worden waren. fischen Schneider und Korsett- Man warf ihnen in Stücke geschnittene Wurst Wort zu sagen, — armes Frankreich, arme fische Belagerungsarmee zog nach dem Fall derrr Festung dem Heere der Verbündeten nach und' . 7 A ^"ung kam Mitte Mai gerade recht zur Schlach von ^bt ftnen dieser allgemer- R k 's / / .nen Entfesselung der Pobellerdenschaften ein Ge !fühl für persönliche und nationale Ehre in sich 17. «prtl 1»I3 Erhalten haben: Noch hat die Regierung Die F e st u n g Spandau wird 48; dieses bedauemswerten Staates nicht ausdrück- Stunden lang heftig beschossen und der lieber-üich kund getan, daß auch sie ihre Teilnahme gäbe nahe gebracht. Ein Berliner Zeitungsbe-; an dem Verbrechen von Nancy nicht zu ver richt sagt hierüber: „Nach dieser Order fingen die weigern wagt. Noch könnte sie an ihrem Teil Belagerer am Abend des 16. mit aller Macht die Ehre Frankreichs zu wahren suchen, könnte Diphtherie-Eero mit den Kontrollnummern: 1255—1274 aus den Höchster Farbwerken, 260—263 aus der Merckschen Fabrik in Darmstadt, 207—218 aus dem Serumlaboratorium Ruete-Enoch in Hamburg, 238 aus der Fabrik vormals E. Schering in Berlin sind, ffoweit sie nicht bereits früher wegen Abschwächung pp. eingezogen sind, vom 1. April d. I. ab Wege« Ablaufs der staatlichen Gewährdauer zur Einziehung bestimmt worven Dresden, am 14. April 1913. Ministerium des Innern, II. Abteilung.