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chHeiMMckr TUM Amtsblatt ttt Silits KMtricht itt bi Stitlr«! ji Hihtifttti-biM Sonntag, den 6. April WZ. LU« «eschSstrstelle Schulstraße Str, 31 Nernsprech« r J»s«r«t« >«hm«n «ußer d«r LeschLstSstsll« auch di« Austräger auf d«m Laub« «mt>»Md N». tt. I «ch defürd«rn di« Nnnone««-Urp«dMo»«n solch« zu Ori-iualpreisen. Mnlchstnt j«d« »»chantag «»««»« Mr d« Mtg«rd« Lag »ad tostet durch di« LaBtrSg« da« ««telstchr VU. 1.LL, durch dt« Post b«^«« VL 1.SS sr«i tu« Hau«. Anzeiger Mr H*h«*ßM1«^draßtttzal, Ob«I«»ßwitz, Ger»»*rf, Herm-darf, Ber»«d»r1, Mftnldorf, Saa^eaderg, Falten. Reichenbach, Lallender,, LangenchurSdorf, Grumbach, Ltrsch hei«, Kuhschnappel. Wüstendrand, Grümr, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Grld«< Pletha, Rüßdorf, St. Lydien, Hüttengrund u. s. » Vries- und Tüegram». Adresse: Amirbla« Lehensieiu«Ernstthal. OO - LAo HohensteiN'Ernstthal, am 4. April 1913 Königliches Amtsgericht ziere, die von einem besonderen Beamten be Wir vermögen nicht einzusehen, daß die Ab Hohenstein Ernstthal, den 5. April 1913. Der Stadtrat Paris, 4. April. Zu der offiziellen Not» das; er zuweit nach Westen abgetrieben wurde, L u f t s ch i f s e s heißt es: Deutsch- sich mit den Eigenschaften des verantwortlichen »"glich von Luneville hat den gesagt, daß die Knet« zur Landung des Zeppelin luftschisses „A 4" in Frankreich. früh hält Luneville, 4. April. Heute eingetroffen. dem Boden. Um das Gleichgewicht wieder her deutschen Da die Unter Gegend durch Nebel und Wolken unsichtig war. Wenn er an der Hand des Kompasses merkte, über . satzung des Luftschiffes, die die Richtung loren hatte, niedergegangen war, weil sie -für ehrenhaft gehalten hatte, als sie die feierliche Fürsten L. Be ver di«» sah. daß sie auch dazu ihre guten Gründe hatten, denn schon wurde die massenhaft zusammenge strömte Bevölkerung aufsässig, sie attackierte das Luftschiff mit Messern und Stöcken, bemalte die Gondel mit „Es lebe Frankreich" und stießen Schmährufe gegen die Deutfchen aus. So mußte den Herren in Paris daran liegen, die ungebe tenen Gäste, um größere Zwischenfälle zu ver meiden, so schnell als möglich wieder los zu werden, und so haben sie, mehr der Not gehor chend, als ihren sonstigen Wünschen, den Befehl gegeben, das deutsche Luftschiff nicht lünger gut wie nichts hinzuzuftigen. Wenn auch der Uhr wurde der Befehl zum Aufstieg ge Führer, Kapitän Glund, sobald er einmal aus geben. Das Schiff hob sich sofort, schwebte ab« französischem Boden gesehen worden war, dort noch eine Weile über dem Platze in der Luft, landen mußte, um nicht in den Verdacht der da es gegen heftigen Wind zu kämpfen ^rtte, Spionage zu kommen, so mußte er doch auf das der es nach Norden abtreiben wollte. In dem Strengste vermeiden, der Grenze überhaupt so Luftschiff befand sich nur die eigene Mannschaft, nahezukommen, daß er sich verfliegen konnte, während, der Bürgermeister die deutschen Offi- Aus Blatt 143 des hiesigen Handelsregisters für die Dörfer, die Gewerkschaft Kaisergrube in Gersdorf betr., ist heute eingetragen worden, daß die Satzung zufolge des vom Finanzministerium genehmigten Nachttags vom 22. Oktober 1912 abgeäudert worden ist, daß die Mitglieder des Gruben- Vorstandes Kommerzienrat Anton Wiede in Bockwa, Kaufmann Carl Clement in Leipzig und Berg direktor a. D. Robert Hey in Radebeul ausgeschieden sind und daß der Kommerzienrat August Hent schel in Zwickau zum Stellvertreter des Vorsitzenden im Grubenvorstande bestellt ist. struktioirsmechanismus zu besichtigen und zu un tersuchen. Schon wird aus Paris gemeldet, daß der Generalinspekteur des französischen Luft- wesens, General Hirschauer, mit seinem Stabe in Luneville eingetroffen sei und den Ballon, seine innere Einrichtung sowie die Gondeln aufs Eingehendste besichtigt haben. Es sollte uns sehr wundern, wenn unsere Nachbarn, denen die Her stellung eines brauchbaren lenkbaren Ballons nicht glücken will, ihre Augen nicht recht weit aufgemacht hätten und vielleicht auch, wenn die Augen nicht mehr genügten, Bleistift und Kamera zu Hilfe genommen haben, um ja sich die Ge heimnisse der Konstruktion recht genau einzuprä gen. Zum Tröste wird uns nun von deutschen Fachleuten gesagt, daß die Franzosen, wenn sie auch den Zeppelin in all seinen Teilen nachge- messen, ausgezeichnet und abphotographiert hät ten, doch nicht imstande seien, einen deutfchen Zeppelin nachzubauen, da vom Nachbauen nach Paris, 5. April. Wie aus Lun« vrt. üllt vtr. tt/i, wunde aus seiner Rückfahrt voll Kapitän Von^ Kreuzer so manches abgesehen haben, was ihm Es war ein angstvoller Augenblick; alles rieft G lund geführt. Der dritte Offizier der Ab- so mußte er unbedingt aus seiner Höhe von suttung ergeben hat, daß das in Luneville ge- 2000 Metern herabgehen und so schnell als mög- landete Zeppelin-Luftschiff P r i v a t e i g e n- lich auf deutschem Boden zu landen versuchen, t u in ist und die drei Offiziere die A b wenn es ihm unmöglich war, den Ballon in nörd- n a h m e k o m m ission bilden, lind daß licho Fahrt zu bringen. Aber in voller Un- das Luftschiff, als es sich verirrt hatte und übev kenntnis der Gegend darauslosfliegeu und es einer großen französischen Garnison befand, Heinrich des 14. von Reuß j. Der schweizerische Nationalrat teilungen über die Lage des tums in China. In Schleiz erfolgte gestern Beisetzung des verstorbenen bahn an die Grenze gebracht werden. Paris, 4. April. Aus Lunovill » treffen über das Zeppelin-Luftschiff neue Meldungei; ein, die mit den bisherigen vielfach nicht übereinstimmen. Danach hat Gene ral Hirschauer, nachdem er die deutschen Offiziere gefragt hatte, ob sie alles Nötige hät ten, mit seinem Stabe eingehend den Zeppelin, die Goirdeln, sowie die ge samte innere Eiittichtung besichtigt. Auf Ersuchen Glunds gestattete General Hirschauer, daß 20 Luftschiffer, die mit dem Straßburger Zuge eingetroffen waren, den Exerzierplatz be treten durften, um bei der Ausbesserung de« Luftschiffes zu helfen. Verschiedene Aluminium-- stangen im Inneren des Luftschiffes waren bei der Landung zerbrochen und muhten provis»- lich entlastet werden mußte, lvas hauptsächlich durch die Beseitigung eines der beiden Hinteren Motoren bewirkt wurde. Der Zolleinnehme» voll Luneville verlangte ein Zolldepot von 8000 Francs, die mich bezahlt wur den, jedoch zurückerstattet werden. Wie di« Blätter berichten, wurden die Gondeln des Luft schiffes von Leuten aus Luneville trotz alle« Ueberwachung mit verschiedenen Inschriften, ins» nahmefahrt gerade bei Ostwind angetreten wer-gleitet waren, in seinem Automobil nach Adri den mußte, die dem Beibehalten der nördlichen court brachte. Der abmontierte Motor wurde Richtung — der Ballon wollte nach Baden-Baden auf einem Wagen zum Bahnhof geschafft. Dis fliegen — ziemlich hinderlich sein mußte. Da die Offiziere des Luftschiffes „Z. 4" haben heute Fahrt aber bei gegnerischem Wind vorgenommen friih die Summe von 8000 Mark, welche sie sßv wurde, so hatte der Führer doppelte Veranlas- aus Frankfurt anweisen ließen, sofort an di» suilg, äußerst vorsichtig zu sahren, zuinal die Zollbehörde ausgezahlt. M MeMWWM ll ItMM. Eiseilbahn bis zur werden. Damit ist abgeschlossen. Das Wichtigste vom Lage. Das sächsische Justizministerium hat ent schieden, daß gegenwärtig kein Grund vor liege, in Leipzig eine besondere Anwaltskammer neben der Dresdner zu errichten. In der Budgerkommission des Reichstags machte Staatssekretär v. Iagow gestern Mit- kpmal die Freigabe des einem glücklichen Zufall überlassen, daß er den korrekter weise landete, ist man deutschen Boden nicht verlassen werde, verträgt übereingekommen, daß das Luftschiff uuvs r> " abfährt, während * Der nach Frankreich verschlagene L u s d- kreuzer „Z. 4" ist gestern nachmittag ^5 Uhr wieder vor Metz eingetroffen und alsbald in der Luftschiffhalle voll Frescati geborgen worden. Die deutschen Offiziere samt dem Kapitän Glund und dem Ingenieur Sie ges sind ihm gefolgt und haben, von einem französischen Polizeikommissar bis an die Grenze nach Avricornt geleitet, Metz wenige Stunden später erreicht. Damit wird für manchen bierrrchigen deut schen Philister die Sache abgetan sein. Auch ein Teil der deutschen Presse ist nach dem leidlichen Ausgang der Angelegenheit vollkommen zufrieden gestellt, ja einige sogar preisen die „Courtoijie der ritterlichen Nation", sprechen von dem Fran zosen als „korrekten Gentleman" und meinen, daß das Verhalten der Franzosen „die vollste Anerkennung von unserer Seite" verdient. Die Masserstcurr betr. Die beschlossene Erhöhung der Wasterfteuer tritt mit dem Tage des Stadtverordneten- Beichlnfses am I. April 1818 in Kraft. M e tz, ö. April. Das Luftschiff „Z. deutsch-schweizerischen Gotthardvertrag ratifiziert. Der P a p st hielt ei,re A «spräche, in der er von neuem die unbestrittenen Rechte der Kirche bekräftigte. Die Petersburger Telegraphen-Agentur gibt eine Erklärung für das aus Rußland an Montenegro gelieferte Mate rial. Zur Blockadeflotte an der Adria küste ist jetzt auch ein französisches Kriegsschiff beordert worden. Die Belagerungsarmee vor S k u- tari hat eine Niederlage erlitten. Die Angriffsoperationen wurden infolgedessen vor läufig eingestellt. luneville / i l!-30ÜUNgl . , ksllart» einem fertigen Luftschiff bis zum Vollenden eines betriebsfähigen Fahrzeuges noch ein ge waltiger Schritt sei. Es werde demnach wohl 4 rra; un vcs normnrags gier ein uuv . Kavitän G l u n d sowie ^noeni«« längere Zeit dauern, bis die Vorteile, die die Gourde mittags vom Unterpräfekteu und vom e ' s und K<ch,t^ ww,e ^qem«« französischen Konstrukteure jetzt unzweifelhaft be- General Lescot dem Führer des Luftschiffes, * » - - - Immer-G l u n d, übermittelt. Um ^12 Uhr trieb ein' ft die Erregung der Menschenmenge hier noch § . , an. Auf den Straßen sieht man viele Fremde!"^, »ri^ aus Straßburg, Metz, Mülhausen, Nancy, Paris Gasballons usw., die gekommen sind, um den eigenartigen'l" daß das Luftschiff für dre Rückfahrt erheb- Anblick eines deutschen Luftschiffes aus franzö sischem Boden zu genießen. Die Offiziere und Insassen des Luftschiffes haben die Nacht unter militärischer Bewachung in der Gondel und in dem Laufgange des Luftschiffes zugebracht. Die Bevölkerung stößt in den Straßen Schm ä h- rufe gegen die Fremden aus, die sie für Deutsche hält. Die Menge hat zwei Vor- festzuhalten. jFührers eines Luftkreuzers so wenig, daß hier die Offiziere auf der Das Schlimmste für uns aber ist, daß sran-Ider schärfste Tadel am Platze ist. Grenze begleitet zösische Lustschiffachleute Gelegenheit gehabt ha-' Neber die weiteren Ereignisse der Fahrt d e r Z w i s ch e n f a l l ben, den Kreuzer in allen Einzelheiten des Kon-verzeichnen wir noch folgende Mitteilungen: .I" der Note wird noch daß sie sich innerhalb einer französischen Gar- .nison befand. Hauprmann George, der Leiter der Abnahmekommission, hatte sein Ehrenwort .gegeben, daß weder er noch seine Reisegefährten irgendwelche, die französische nationale Verteidi gung betreffenden Beobachtungen gemacht haben, j Unter diesen Umständen wurde beschlossen, dem : Luftschiff die Rückreise zu gestatten, die Um so dringlicher erscheint, als das Luftschiff untev den gegebenen Verhältnissen leicht Schaden er .leiden könnte. Die Offiziere werden in Beglei tung eines Polizeikommissars mit der Eisen flöße gegen das Luftschiff unter- ... . : nommen, um es mit Messern und Stöcken zu besoiidere „Vwe la Fmnce bemal . , zerstören, doch war die militärische Bewachung * tz 4- ^PnI- D 3 p p 15 stark genug, um solche Gewalttaten zu verhin- ! . ' "3- ft tzE «ft d-rn. Di- VMM- ,Mch-n sich M-r di- V-r- ft° ff ft " ft ? M-gung und di- Au,nahm- durch di« B-H°rd-N "0- B-n den vfnj , - - « . sehr gunsttg aus. der Besatzung des „Z. 4" sind heute abend, vo« R cklab rtd e s ?ui t s chi Luneville über Deutsch-Avricourt kommend, onns/ d-s -in nnd Hauptmann George, Oberleutnant Brau- 4 traf mr Laufe des Vormittags hier ein und . - , SnnUnn Glund sowi» guten Leutchen vergessen dabei, daß die F r a n- zosengar nicht anders handeln konnten, als sie getan haben: der Ballon war Privateigentum, sein Führer hatte sich versehent lich verflogen, die deutschen Offiziere gaben ihr Ehrenwort, daß sie nicht zu Erkundungszwecken über die Grenze gekommen seien, die mitgesührte Kamera war ein so kleines Werk, daß mit ihr unmöglich zur Spionage dienliche Aufnahmen ge macht werden konnten, und außerdem steht, wie Geh. Rat Kohler heute vom rechtlichen Stand punkte im „Lok.-Anz." ausfllhrt, einem fremden Staate in keinem Falle ein Konfiskattonsrecht zu, da privaten Luftfahrzeugen die Luft über der ganzen Erde freisteht. Es war also kommen würden, ihre Früchte tragen. Immer-G l u n d, übermittelt. Um ^12 Uhr trieb ein! kein Moment gegeben, daß die Franzosen defthin aber — das wird unumwunden zugegeben — Wind st oß den Ballon in die Höhe Rückfahrt des Ballons irgendwelche Schwierig- wird der französische Luftschiffbau dem deutschen und mit ihm die 30 Soldaten, die ihn hielten. !4 ketten hatten m den V3eg legen können, ftv . — .. — .--.—- — — Courtoisie, korrektem Verhalten usw. zu reden,!von Nutzen, uns zum Schaden ist. Und hierin loslassen, worauf die Soldaten sich zur Erde nahmekomvnission, Oberleutnant Jacobi, ist ist vollkommen überflüssig; die Franzosen haben liegt der riesige, vorläufig unschätzbare ideelle fallen ließen. Dann senkte sich die Spitze des gleichfalls gestern abend mit den beiden ande- gehandeft, wie sie nach dem geltenden Völker- Verlust, den uns die Abenteuerfahrt nach Lune« Luftschiffes und näherte sich bis auf 2 Meter ren Mitgliedern der Kornmission per Bahn hi« recht handeln m u ß t e n. Das Einzige, was Ville eingebracht hat. dem Boden. Um das Gleichgewicht wieder her- ihnen zu danken ist, ist vielleicht, daß sie so! Ueber die Schuldsrage haben wir un° zustellen, begab sich die Mannschaft durch den schnell handelten. Man darf aber annehmen, seren gestrigen Ausführungen an dieser Stelle so Laufgang in die Hintere Gondel. Um 12^ ville gemeldet wird, hat der Führer der „A,