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"Humboldt" bei Mülheim a. R. gegen einen Bordste n. Das Automobil Überschuß sich und die Jnlassen stürzten heraus. Der Chauffeur Insel und ein Insasse namens Schleifhaken er litten lebensgefährliche Verletzungen und starben bald darauf. Die beiden anderen wurden nur leicht verletzt. * Hinrichtung. Aus Troppau, 28. März, wird berichtet: Der Reserve-Korporal Johann Bagacz vom 13. Infanterie-Regiment, der vor einigen Tagen den Oberleutnant Schrä met meuchlings erschossen hat, ist durch den Wie ner Scharfrichter in der Troppauer Rudolfska-- seme hingerichtet worden. Die Exekution ging ohne Zwischenfall vor sich. Bagacz hatte beim Standgerichte keine Antwort gegeben. Nachdem er dem Geistlichen gebeichtet und kommuniziert hatte, gestand er. Von seinen Angehörigen hat er schriftlichen Abschied genommen. * Der Leichentransport im Koffer. In Emden war auf dem Güter bahnhof ein Koffer aus Straßburg im Gewicht von 82 Kilogramm eingetrofsen, der von einem Obertelegraphenassistenten a. Dk Poppinga ab geholt wurde. Dieser ließ den Koffer durch einen Diensttnann nach dem Gasthof „Zum Wein berg" bringen, wo er selbst logierte. In dem Gasthof fühlte er sich jedoch nicht sicher genug, den Kofser zu öffnen, und veranlaßte den Transport durch denselben Dienftmann nach der Wohnung seines Vetters. Hier öffnete er den Koffer. Er benachrichtigte einen Arzt und er suchte ihn unter Vorzeigung eines Totenscheins aus Nizza, eine amtliche Bescheinigung über den Tod der in dem Koffer liegenden alten Frau auszwtellen. Der Arzt jedoch weigerte sich, einen solchen Schein auszustellen. Die in dem Koffer befindliche Leiche war die der Mutter des Poppinga, die seit dem letzten Sonntag aus Nizza verschwunden war. Die Leiche wurde unter großer Beteiligung beerdigt. Poppinga hatte, um die hohen Transporttosten der Leiche Zll ersparen, diese in einen Koffer gepackt und von Nizza nach Straßburg und dann nach Emden bringen lassen. Er wollte nur einen Wunsch seiner Mutter, die in heimatlicher Erde bestat tet werden wollte, erfüllen. Er wurde in Haft genommen, soll aber gegen eine Kaution auf weien Fuß gesetzt werden. Hatt-el Gewerbe Marktpreise. Chemnitz, 29. März 1913. pro 50 Kilo Beizen, fremde Sorten 10 M. SO Pf. bis 12 M. - Pi - sächsischer 9 . — . Roggen, - neu 7 - 90 - - Preuß. 8 - 45 - - fremder — - — - Kersre, Brau-, fremde 8 - 50 - . - sächsische 8 - — . - Futter- 7 . 50 - Hafer, sächsischer neuer 8 » 10 - - preußischer „ 8 - SO - - ausländischer 8 - 90 « Erbsen, Koch- IO » 50 - - Mahl- u. Futter- S - — - Herr, neu 3 - 70 - - gebündelt 4 . — - Stroh, Fl«eldrusch 2 . 40 - - Mascht »endrusch Langproh I - 70 - Stroh, Maschtnendrusch Krummstroh 1 - 30 - Kartoffeln, inländische 3 - — - - ausländisch« 8 - — - Butter, 1 Kilo 2 - 70 . 9 - 60 - 8 . 30 . 8 . 60 . IO . 75 . 8 . 50 - 7 . 90 - 8 . 60 - 9 . — - 9 . — - II — . 9 - 50 - 4 . 20 - 4 . 50 . 2 . 60 - 2 . — . I . 60 - 3 . 25 - 10 . - - 2 . 90 - SaerEM»»». W e»»»n, 29 März. Upland middling iolo 64— Ksj «stetig LwrrPoot, 29 Marz. Lagerumsatz 4L00 Bau«. Liese- rung-n ruhig März 6,69, März-April 6,66, Mal-Junt 6,63 Iilli-August 6,56, Septemder-Oktooer 6,31, November. Dezem ber 6,19. Lsrlt«, 29 März. Wetzen Mn« 208 75, Juli 211,50, September 206,75 Roggen Mat 168,25 Juli 170,7b, Sepiember 168,—. pafer Mat 165,50, Juli 167, 0 MatS amerikan mixed Mat —,—, Juli —- RüdSI März —, Mai 65,10, Oktober — Zahlu'ngSetnstelluugen: Strumpssattor Karl Theodor Keller in Thum. Deutsche LichtglaS-Gesellschast m. b. H. in Leipzig. Kaufmann Friedrich Max Albert in Zwickau. Baugeschästsinhaber Paul Wittig in Ebersbach. Gastwirt Max LtnuS Lohmann in Taura bet Burgstädt. kirchliche Nachrichten. Gersdorf. DtenStag, den 1. April, abends 8 Uhr Bwelstunde ir der Ktrchschule. Donnerstag, den 3. April, abends 8 Uhr Bibelstund« im Oberdorf bei Herrn Traugott Schwalbe, im Unterdors bet Herrn Kohlenhändler Tetchner. Callenberg mit Reichenbach. Dienstag abends 8 Uhr Frauenveretn in Callenberg. Donnerstag abends 8 Uhr Frauenverein in Reichenbach. Wüttenbrand. Mittwoch, den 2. April, abend« s.9 Uhr Versammlung des ev. Jungfrauenvereins im Psarrhause. Donnerstag, den 3. April, abends H .9 Uhr Bibel stund, der landeskirchl. Gemeinschaft im Pfarrhaus«. Erlbach und Kirchberg. Mitlwock, den 2. April, abends 8 Uhr Bibelstuude im Pfarrhaus« SpielplaN derBereinigteuLtadt-TheaterzuChemuitz Neues Theater. vom 1. bis 7. April 1913. iWo keine Zett angegeben, beginnt die Borsiellnug halb » Uhr.) Dienstag, l. April: „Weh' dem, der lügt". Mittwoch, 2. April: „Rigoletto". Donnerstag, 3. April: „Die Einödpfarre". Freitag, 4. April: Tristan und Isolde". Sonnabend, 5. April: Weh' dem, der lügt". Sonntag, 6. April: „Die Nibelungen". (2'/, Uhr.) Sonntag, 6. April: „Tannhäuser". Montag, 7. April: „Die Stumme von Portici". Altes Theater. (Wo keine Zeit angegeben, beginnt die Vorstellung um s Uhr.) DienStag, 1. April: „Grigri". Mittwoch, 2. April: „Der gute Ruf" Donnerstag, 3. April: „Der Frechling". Freitag, 4. April: „Hoheit tanzt Walzer". Sonnabend, 5. April: „Der Frechling . Sonntag, 6, April: „Grigri". l3 Uhr.) Sonntag, 6. April: „Der Frechling". Montag, 7. April: „Der Frechling . Standesamts-Nachrichten von Hohenstein-Ernstthal auf die Zeit vom 23. bis 29. März 1913. » Gebart»«: Ein Söhn: Dem Fabrikweder Friedrich Wilhelm Krauß, dem Etsenhibler Friedrich Hermann Gräbner. Eine Tochter: Dem Zimmermann Karl Hermann Heini ich Schulze, dem Kaufmann Kail Friedrich Hugo Colditz, dem Friseur Paul Rudolf Traugott Krappatsch, dem Z'egeleiarbeiter Paul Karl August Theilemann, dem Telegraphenarbeiter Kurt Georg Wolf, dem Fabrikweber Max Willy Bogel, dem Buch halter Friedrich Max Seifert. b Aufgebote : Der Ofensetzer Christian Stegner in Lichtenstein mit der Schneiderin AgneS Adele Neuert hier; der Schriftsetzer Paul Kötz in Leipzig mit der Verkäuferin Agnes Martha Helbig hier; der Fabrikweder Wilhelm Emil Munch mit der Fabrik spulerin Anna Marte Franke, beide hier; der Fabrikpacker Otto Friedrich Reimer in Dresden mit der Fadrikspulerin Martha Lina Bonitz hier; d«r Buchbinder Karl Paul Winkler in Hart mannsdors bei Burgstädt mit der Haustochter Louise Minna Craffer hier; der Fabrikweber Otto Kurt Große hier mit der Haustochter Ella Anna Müller in Hültengruud — Ant. Kuh schnappet; der HandlungSgehtlse Karl Max Rehm mit Helene Marte Hoppe, beide hier; der Bäcker und Konditor Georg Jo Hannes Bodne in Chemnitz mit der Trikotagennäherin Hedwig Mariha Löffler hier; der Kaufmann Arthur Hetdel hier mii der Haustochter Frieda E.sa Kaufmann in Lichtenstein. s. Sheschliez«oge« r Der Bäckerei-Inhaber Johannes Kurt Lässig mit der Haus tochler Bertha Elisabeth Kämmerer, beide hier; der Eisensormer Karl Gerhard Richter mit der Deckenbogerin Klara Helene Müller, beide hier; der Böcker Ernst Heimann Setseit in Chem- nitz mit der Fabrikarbeiterin Marte Klara Keller hier. ä Aterbefällr G rttud Ella Gränttz, Tochter des Handelsmanns Albin Richaid Gränltz, >1 Monate alt; der Handlungslehrling Her mann Alfred Berthold, 17 Jahre alt; Helene Ilse Goldammer, Tochter des Hausmanns Franz Richard Goldammer, 1 Mo nat alt. Letzte Drahtnachrichten. Berlin, 31. März. Bei Aaresund mit Kleinen Belt ist ein großer Ballon von 10 bis 12 Meter Durchmesser angetrieben worden. Augenscheinlich handelt es sich um einen ausländischen Ballon, da die deutschen Frei ballons sämtlich Namen tragen. Die Ballon hülle ist rot. Sie trägt die Nr. 1367. Es wird angenommen, daß die Insassen des Bal lons mit der Gondel ertrunken sind. Friedrichshafen, 31. März. Der Prinz von Wales ist, von Stuttgarts kom mend, gestern abend hier eingetroffen. Er wurde vom Grafen Zeppelin, dem der Besuch gilt, und seiner Umgebung empfangen. Er wird voraussichtlich zwei Tage hier verweilen, um die Anlagen des Luftschiffbaus zu besichtigen und einen Ausstieg zu unternehmen. Paris, 31. März. Wie aus Bordeaux gemeldet wird, ist iu mehreren Gegenden Süd westfrankreichs infolge anhaltender Regengüsse Hochwasser e i n g e t r e t e n. In Peri- gneux wurden mehrere Straßen überschwemmt. Die Anwohner wurden von Soldaten gerettet. 12 Personen sollen ertrunken sein. Paris, 31. März. Der Belgrader Kor respvndent des „Matin" meldet: Ein einfluß reicher serbischer Staatsmann und Freund des Ministerpräsidenten Pasitfch habe ihm gesagt: Wir glauben, man darf den Schritt der Groß mächte nicht tragisch nehmen. Die Mächte haben vor dem Krieg gesagt, daß die Balkan staaten keinen Zollbreit von dem eroberten Ge biet erhalten würden, und Sie wissen, daß sie seither anderer Ansicht geworden sind. Es ist für die Ehre des serbischen und montenegrini schen Heeres notwendig, Skutari zu nehmen. Wenn Skutari gefallen ist, so wer den sich die Großmächte, wie immer, mit der vollsten Tatsache abfinden. Es scheint mir durchaus unwahrscheinlich daß die Großmächte einen europäi schen Krieg riskieren um Skutari willen, welches Montenegro und Serbien zu viel Blut gekostet hat, als daß Serbien darauf ver zichten könnte. Darum hat auch König Nikolaus erklärt, daß er nicht lebend nach Cetinje kommen werde, wenn er nicht Skutari e i n n e h m e. Weiter mel det der Berichterstatter, daß am Sonnabend 12 serbische Bataillone sowie Artillerie und Reite rci vor Skutari angelangt seien. Falls kein Gegenbefehl eintreffc, werde der General st u r in heute beginnen. General Bojanowitsch werde den Oberbefehl iiber die Armee der mon tenegrinischen Truppen erhalten. Sofia, 31. März. Schükri Pascha wider legt das Märchen von der großen Anzahl der in Adrianopel gesangenen fremdländischen Ossi i ziere. Es seien nur zwei Reichsdeutsche, Oberleutnant Wagner von der Jnsanterio und Leutnant Thomas von den Pionieren, in Adrianopel gewesen. Konstantinopel, 31. März. Glaub würdigen Privatnachrichten zufolge dauerten heute nachmittag die Kämpfe westlich von Büjük Tschekmedsche fort. Die türkischen Truppen verfolgten die Bulgaren. Belgrad, 31. März. Das Pretzbureau meldet: Die serbische Armee hatte in den Kämpfen um Adrianopel 900 Tote und über 3000 Verwundete. A t h e n, 31. März. Die Prinzen Heinrich und Joachim von Preußen be suchten in Begleitung der Prinzen Andreas und Alexander von Griechenland den Verteidiger Janinas, Essad Pascha. Santander, 31. März. Eine heftige Feuersbrunst zerstörte niehrere Speicher, in denen hauptsächlich Wein und Oel lagerten. Der Schaden wird auf 1 Million Pesetats ge schätzt. Sprecklaal. (Für Zusendungen an dieser Stelle übernimmt die Redaltt« nur die preßgesetzltche Verantwortung.) Im Rats- und Stadtverordneten-Kollegium macht sich wiederum eine Bewegung zwecks E r- Höhung der Wasser st euer bemerkbar. Man begründet dieselbe mit der Absicht, den Zu schuß aus der Stadttasse zur Wasserwertskasse zu verringern. Der diesjährige Haushaltplan enthält eine Position von 3200 Mk. zur Einlegung der Man nesmannrohre anstelle der jetzt liegenden Stein zeugrohre in der Wüstenbrander Wasserleitung. Früher wurden derartige Ausgaben aus Anleihe- Mitteln bestritten und mit Recht, denn derartige Ausgaben, wie das Wasserwerk erfordert, kön nen nnmöglich aus lausenden Mitteln bestritten werden. Von dieser Gepflogenheit will man im obigen Fall absehen und glaubt, diesen Po sten durch entsprechenden Wassersteuerauffchlag zu decken. In diesem Fall soll die künftige Ge neration, nicht wie bisher üblich, mit tilgen hel fen, sondern man will diese Ausgabe den Haus besitzern extra abfordern. Zieht man in Betracht, daß die Ausgaben für Granitfutzweg, doppelte Grundsteuer und Düngerabsuhr bereits eine ansehnliche Höhe er langt haben, so ist zu begreifen, daß die ge plante Mehrausgabe erneut unangenehm empfun den würde. Es soll nun zwar zugegeben wer den, daß eine geringe Anzahl Hausbesitzer die Mieten bereits in unverantwortlicher Weise ziem lich erhöht haben, der übrige größere Teil aber ist bisher noch bescheiden gewesen, würde aber notgedrungen durch die geplante abermalige Be lastung ebenfalls zu Mietzinssteigerungen seine Zuflucht nehmen müssen und damit eine unnö tige Erbitterung in der Einwohnerschaft schaffen. Aus den oben angeführten Gründen erlaubt sich der unterzeichnete Verein das Rats- und Stadtverordneten-Kollegium zu bitten, von der geplanten Erhöhung der Wassersteuer Abstand zu nehmen und den fraglichen Bettag durch An leihemittel zu decken. Der Hausbesitzerverein H 0 h e n st e i n - E r. Verantwortlich für den redaktionellen Teil WittseU« Kippi«cher, für dir Inserate Gtt, Koch; Track and VerUch von I. Nnkr Nach/. Or. Llb«, krisch. Hierzu eine Beilage. Aall-L liarinäckis»^ i-lttOittt» relineN j?elieiU. Veikindl. Oun'c. Verde 8ie jedermann emptelilen. L., 13. 11. 11. li. 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