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Amtsblatt NU ttt Litsimiht sst ter Aütnl js HihkiAch-iriWti. Anzeiger für Hotzeustsiu-Ernstt-al, Oderlu«-Wttz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, MeMSdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Lallenberg, Langrachursdorf, Gruiubt'ch, LUs^. heU». Kuhschnappel, Wüstendrand, Grilmr. Mittelbach, Ursprung, Kirchbrrg, Lugau, LrlL«^ Pleißa, Ruhdorf, S1. Egidten, Hüttengrund u. s. w. --I -^-7^777-: 7V. > jede« Wochentag abends Mr b« folgenden Tag und kostet durch di» Tustrsg« 8 Fernsprecher da» Vierteljahr Mk 1.55. durch die Dost drHogen ML 1.82 frei ins Haus. H Rr, 11. .. i —— > . _ Inserat» nehmen außer der Geschäftsstelle auch di« Austräger auf dem Land« «tyexs> auch defLrdera die Lnnoneen-Expebttiouen solch« zu Origtimlprrtsen. Nr. 72. «LNL». Sonntag, den 30. Mörs WZ. LL7S7ÄL 63. )ayrg Land krank euk affe in Hohenfteiu-Grustlhal. Nachdem die städtischen Kollegien beschlossen haben, für den hiesigen Stadtbezirk eine Landkrankenkaste neben der jetzt bestehenden, zur allgemeinen Ortskrankenkasse im Sinne der Reichsversicherungsordnung auszugestaltenden gemeinsamen (Allgemeinen) Ortskrankenkasse nicht zu errichten, hat noch das Berficherungsamt durch seinen Beschlußausschuß nach Anhören Be teiligter über die Frage der Errichtung oder Nichterrichtung einer Landkrankenkaste Entschließung zn fasten. Beteiligte sind a) Personen, die Mitglieder einer Landkrankenkaste sein müßten, das sind in der Hauptsache die in oer Landwirtschaft Beschäftigten, die Dienstboten, die im Wander gewerbe Beschäftigten fowie die Hausgewerbtreibenden und ihre hauSge- werbltch Beschäftigten (stehe tz 235 Reichsverficherungsordnung) nnd b) deren Arbeitgeber Die vorstehend bezeichneten Personen werden hiermit geladen, sich zn ihrer Anhörung Freitag, de« 4. April 1S13, nachmittags 5 Uhr, im hiesigen Rathause, Stadtverordneten Saal einzufinden. Hohenstein-Ernstthal, am 29. MärzZ1913. Der Stadtrat — Berficherungsamt — Bürgermeister Dr Patz, Vorsitzender. Ratten- und Mäusevertilgung. Don Montag, den 31. März 1913 ab wird durch Herrn Kammerjäger Kämper hier eine allgemeine Ratten- und Mäusevertilgung auf Kosten der Stadtgemeinde vorgcnommen werden. Gegenüber den auszulegenden Giften wird die größte Vorsicht empfohlen. Es ist insbesondere darauf zu achten, daß das Gist nicht mit Nahrungsmitteln oder Viehfutter in Berührung kommt oder durch Kinder ausgenommen oder durch Hunde und Katzen usw. verschleppt wird. Hohenstein-Ernstthal, am 29. März 1913. Der Stadtrat 5. öffentliche Stadtverordnete« sttznng Dienstag, den 1 April 1913, abends 8 Uhr im Sitzungssaals des Rathauses. Hohenstein-Ernstthal, am 29. März 1913. E. Lohse, Stadtverordneten-Vorsteher. Tagesordnung: 1. Kenntnisnahme. 2. Nachtrag zum Ortsgesetz für die Stadt Hohennein-Srnüthal. 3. Satzungen für die Gewerbeschule. 4. Gasregulativ 5. Erhöhung der Wasserstellen Hierauf geheime Sitzung. Altstä-ter Schulen. Die Aufnahme der Neulinge findet M-«tag, den 31. März, nachmittags 2 Uhr in der Tur« Halle statt. Die Direktiou der AlMüdter Schulen. Gewerbeschule zu Hohenstein-Ernstthal Die Anmeldungen zum Besuche der Gewerbeschule werden entgegengenommen Sonntag, de« 3«. März Vorm '/,11—12 Uhr in der 2. Etage des mittleren Schulhaufes der Altstadt Hohenstein-Ernstthal, den 22. März 1913. Die Leitung der Gewerbeschule. Jähnig. Handelsschule zu Hohenstein-Ernstthal. Die Anmeldungen für Ostern 1913 haben Sonntag, den 3V März, von 11—12 Uhr im Direktorialzimmer der Altstädter Schulen, Schulstraße, zu erfolgen. Borzulegen ist das Schulent- lassungszeugnis. Hohenstein-Ernstthal, den 19. März 1913. Die Leitung der Handelsschule. Schuldirektor Galster. Meb- «vd Mirklchnle zn Hohenstein Ernstthal. Die Anmeldungen der neueintretenden Zöglinge erfolgt Sonntag, de« 3V. März Vorm V,11— 12 Uhr in der 2. Etage des mittleren Schulhauses der Altstadt Hohenstein-Ernstthal, den 22. März 1913. Die Leitung der Webs nnd Wirkschnle. Jähnig. Hanck. Web- und Wirkschnle ?n Hohenstein- Ernstthal. Alle Schüler der Web- und Wirkschule einschließlich der neuaufgenommenen werden ersucht, sich Montag den 31. März abends 7 Uhr im mittleren Gebäude der Altstädte» Schule ein,»finden. Hohenstein-Ernstthal den 29. März 1913. Die Leitung der Web- nnd Wirkschule. Obligatorische Fortbildungsschule. Die Anmeldung hat Montag, den 31. März, nachmittags von 3 — b Uhr im Lehrerzimmer der neuen Schule zu erfolgen. Vorzulegen ist das Schulentlassungszeugnis. Hohenstein-Ernstthal, den 29. März 1913. Lie Schuldirektiou. 2 Bezirksschule. Die Aufnahme der Neulinge findet Montag, de« 31. März, nachmittags L Uhr in der Tnrnhalle statt Hohenstein-Ernstthai, den 29 März 1913. Die Schulvirektto« Freibank Hohenstein-Ernstthal: Montag gekochtes Rindfleisch, Pfd. 4« Pfg. Der am 1. April 1913 fällige 1. Termin Brandkafie «ach 1' , Pfg. für jede Einheit, ist bis zum 14 April 1813 zur Vermeidung der zwangsweisen Beitreibung an die hiesige Ortssteuereinnayme abzuführen. Gersdorf, am 28. März 1913. Der Gemeindevorstand. Nutz- und Kremcholz-Nersteigerung. auf Ober Waldenburger Revier. Im Hotel „Gewerbehaus" in Hohenstein-Ernstthal sollen am Mittwoch, de« 2 April ds. Jrs, von Vorm. 8 Uhr ab ca. 640 Stck. Na.-Klötzer 8/12 cm. 49 Stck. 13/15 cm, 8 Stck 16/22 cm Oberstärke, sowie 2S 5k». Lbh.- und Na.-Brennscheite, 101 Rm. Lbh.- und Ra.-Brennrollen und 43 Rm. Na.-8este (schwache Rollen) aufbereitet in den Abteilungen 27, 29, 40, 52, 55, 56 und 61 unter den üblichen Bedingung« meistbietend versteigert werden. Fürstliche Forstverwaltung Oberwald. Sss Wichtigste vom Lagt. König Friedrich August von Sachsen ist mit seinen Töchtern in Lugano eingetroffen. Das Kaiserpaar traf gestern mit der Prinzessin Viktoria Luise zu längerem Aufent halte in Homburg v. d. Höhe ein. Fiir st Heinrich der Dierzeh nie von Reuß ist in Schleiz gestorben. Die „Nordd. Allg. Ztg." veröffentlichte gestern in einer Extraausgabe die neue Heeresvorlage, sowie die Steuern, durch welche die Ausgaben dafür gedeckt werden sollen. Der Bundesrat hat gestern die Heeres- und die Deckungsvorlagen angenommen. Die Friedenspräsenzstärle des deutschen Heeres erhöht sich danach von 544 211 auf 661 176 Mann. Das Militärluftschiss ,Z 5" hat gestern nachmittag von Friedrichshafen seine große Abnahmefahrt angetreten. Es bestätigt sich, daß Bulgarien sich mit einer Westgrenze der Türkei e i n- ver standen erklärt hat, die von Midi« nach dem Golf von Saros läuft. Die türkische Presse nimmt den Fall von Adrianopel als ein nationales Un glück auf, rät aber zur Fortsetzung des Krieges. In Bubica (Galizien) schlug eine mit 30 Personen besetzte Fähre auf einem Flusse um. 17 Personen ertranken. Die Ueberschwemmung in den V ereiniglen Staaren erstreckt sich auf die sieben Staaten Ohio, Indiana, Westvirgi nia, Pennsylvania, Newport, Kentucky und Illi nois. Der Gouverneur von Ohio erklärte, die Verluste des Staates seien größer als bei dem Erdbeben in San Franzisko. W we »es wm. Mit der Eroberung der Festung Adrianopel durch die Bulgaren dürfte der Zeitpunkt der allgemeinen Beendigung der Kämpfe in greif bare Nähe gerückt sein. Zwar donnern an der Tschataldscha-Linie noch immer die Kanonen, das dürften aber wohl nur die letzten Zuckun gen des Krieges sein — unnötig» Menschen opfer' . Für Bulgarien sind jetzt, n^.oem die Er oberung Adrianopels sein kriegerisches Werk ge krönt und auch seine Stellung im Rate der Völker noch weiter verbessert hat, weder beson dere Lorbeeren noch praktische Gewinne zu holen. Wohl aber liegt die Möglichkeit, ja Wahrscheinlichkeit vor, sich durch eine zu große Anmaßung die Ungunst der Großmächte zuzu ziehen, die trotz ihrer vielen diplomatischen Niederlagen doch immer noch eine Größe, vor allein eine finanzielle Größe., darstellen, mit der man rechnen muß. Schließlich muß Bulgarien auch danach trachten, die Hände für seine Aus einandersetzungen mit Rumänien und den übri gen Balkanverbündeten frei zu bekommen. Das alles wird König Ferdinand, der mit Recht als einer der fähigsten regierenden Für sten der neueren Zeit gilt, bewogen haben, auf schöne Träume zu verzichten und sich eine weise Mäßigung aufzuerlegen, daher die Friedensvorschläge der Großmächte im Grund satz anzunehmen, ohne wesentliche Bedingungen an sie zu knüpfen, und die Friedensfahne zu entfalten. Vielleicht ist dieser realpolitisch-fiaats männische Entschluß des Königs seine größte Tat. Aus Wien liegt über ihn folgende Mit teilung vor: Der Berichterstatter der „Politischen Korre spondenz" in Sofia erfährt von zuständiger Ssite, daß die Einigung der verbün deten Balkan starrten über die An nahme des Vorschlages der Großmächte als Grundlage für die Friedensveühandlungen b e- ceits erfolgt ist. Die Balkanstaaten be absichtigen nicht, die kriegerische Aktion biL zur Erlangung einer Verständigung mit der Tüäei fortzufetzen, sind vielmehr von dem aufrichtigen Willen geleitet, mit größter Beschleu nigung zum Friedensschlüsse zu gelangen. Hinsichtlich der Feststellung der neuen O'tgrenze zwischen Bulgarien und der Türkei wird das Kabinett in Sofia aus strategischen Rücksichten eine Linie verlangen, die etwa vom Golf von Saros gegen Midja verläuft Die Erstürmung Adrianopels ist von der Pforte offiziell noch nicht bekannt gegeben, doch ist die Nachricht bereits in das Volk gelangt. Die türkische Presse nimmt ein stimmig den Fall Adrianopels als ein natio ¬ nales Unglück auf, das aber, anstatt z« entmutigen, als Ansporn für die Fort setzung des Krieges dienen sollte, den» die Tschataldschalinie sei imstande, den Fast Adrianopels zu rächen. Die Zeitungen Hobe» den Heroismus Schükri Paschas und der Gar nison hervor. Der Fall Adrianopels sei vov< auszusehen gewesen. Die Verteidigung habe nur den Zweck gehabt, einen Teil der bulgarische» Streitkräfte zu binden. Der „Tanin" sagt, de» Fall Adrianopels könne die Türkei nicht nöti gen, die übertriebenen Forderungen der Vev- kündeten anzunehmen. Die Armee sei entschlaf« sen, sich gegen die neuen militärischen Untev- nehmungen der Verbündeten zu verteidigen. Di« Mächte müßten auf die Verbündeten einen Druck ausüben. Von Friedenslust ist also demnach in de« türkischen Preßäußerungen nicht viel zu Merken. Fortdauer der Kämpfe an der Tschataldschalinie Aus K o n st a n t i n o p e l wird unter» 28. März berichtet: Gestern wurde auf bei den Flügeln gekämpft. Im Zen trum herrscht Ruhe. Die Kämpfe sind gegen die Lagune bei Bujuk Tchekmedje gerichtet, di» die Bulgaren, wie am 19. November, zu über schreiten suchen. Die Verluste vor Adrianopel. Die Bulgaren sollen etwa 5 0 0 6 Mann bei den letzten dreitägigen Stürmen auf die Forts von Adrianopel verloren haben. Die Verluste der Serben find nicht bekannt.