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KHGAErWckr TüMM Amtsblatt W RiU VMßiericht nt l« SMnt a Hchißtii-biWl. Anzeiger für Oberlnngwib, «<r-d-rf, Herv»Sd-rf, Kernss»^ X«t»»d«rf, Sangrndera, Falken, Reichenbach, Tallenberg, Langenchursdorf, Vrumbach, TkjH h«i«, Kvhschnappel, Wüstenbrend, «rümy Mittelbach, Ursprung, Kirchberg. Lugau, ErlL^z PleiHa, Rußdorf, Bt. «gidien, Hütten-runb u. s. ». «- u- > , . .> -- —— »»»,<,, ——7 > ->»-"»> 7» .--!- - -7-77777- 7-7--' ,- 7-7-7—77777.- .V —---.-^^^^«,>-.1 MHcheMt jede« Wachentag »benb« für da« fatgenbex Lag »ab kostet durch di« Lubtrüg« g Arrnspreche? t Jmssrato nehmen außer der Geschäftsstelle auch di« kultrLtztr auf dem Laad« «rs»«xs das Giarteljahe ML 1.bb, durch di« Post bezogen ML 1.SL frei taS Hau«. Nr. 11. D euch befördern di« Nnnonceie^kxpediUoaen solch« zu vrttztnalpreisen. Ar. 75. Donnerstag, den 3. April W3. 63. Zahrg. Freibank: VklW VSN gelMkem WWstz W. 4» M Lrsn ler Linie. Vorläufig also ist die Aktion Europas in Mon- - che-s in Europa wird einer geraden Linie fol- tenegro auf dem toten Punkt. Wird aber Oe st ec grv Vorgehen? den türkisch - bulgarischen Stunden dauern fast ununterbrochen di« im der Ge- Da» Schwinden, und im Unterhause hat ihm Arbeiterführer Keir Hardie ins Gesicht sagt, daß sein Vorschlag weiter nichts sei, arr: trotz dieser Großmächte Montenegro letzten Aufforderung zu- würden die Großmächte legen sein lassen, eine kurzer Frist zu fmLe:: bindenden Zusage der daraus beharren, dieser wider zu handeln, so Zur Vermeidung der Zwangsvollstreckung sind umgehend zu bezahlen : 3) 1 Termin der Landeskulturrenten, b) 1. Termin Brandkaffe nach 1*/, Pfg. für die Einheit. Hohenstein-Ernstthal, den 2. April 1913. Der Stadtrat. der Newa zu wandeln, des Freundes, der ihm teuer in jeder Beziehung ist und dessen Freundschaft ihm bisher nichts eingebracht, aber viel gekostet hat. lind so wird Marianne auch an den Schritten gegen Montenegro nicht teilnehmen, da die russischen Groß fürsten, die alljährlich ihr Geld in Spiel und mit Weibern in Paris und an der Riviera durchbringen, dies Übel vermerken würden. Und diese Großfürsten, die jetzt die unoffizielle Politik Rußlands machen, zu kränken, das können die Herren Poincarö und Delcass nicht übers .Herz bringen. Diese teuer er kaufte Freundschaft des inoffiziellen Rußlands ist ja der einzige Rettungsanker, an den sich heute unser westlicher Nachbar klammert, der mit Schaudern schon die Ulanen wieder in Paris einziehen sieht und mit Entsetzen der Zeppeline gedenkt, die mit Bomben und Granaten das „schöne Frankreich" über schütten. Auf Englands Hilfe ist nicht mehr zu rechnen: das sehen die Machthaber in Paris von Tag zu Tag mehr ein, und so bleibt ihnen einzig Rußland, das dem bösen Deutschen in den Rücken fallen und ihn zu Paaren treiben wird. Daß das Kalkül falsch ist, daß wir heute so gerüstet sind, daß kein Russe deutschen Boden betreten wird, kommt vor läufig für die Herren in Paris nicht in Betracht: ihnen bleibt — in Gedanken allein — Rußland der Freund, der nicht dulden wird, daß der grimme Deutsche Frankreich zerschmettert. Wir freilich blei ben der Hoffnung, daß, sollte es zu einein bewaff neten Zusammenstoß zwischen Deutschland und Frank reich kommen, wir auch im Stande sind, im Verein mit Oesterreich nach zwei Seiten hin siegreich zu sein; aber Frankreich berauscht sich an der Unwider stehlichkeit Rußlands und wir, die wir unsere Nach barn nie ohne zwingende Notwendigkeit überfallen werden, wollen ihnen diesen Rausch gern taffen. Der 1. Termin Renten ist spätestens de« 4. d M und der 1. Termin Brandkaffe nach 1'/, Psg. pro Einheit am 14. d. M. bei Vermeidung sofortiger Zwangsvollstreckung an die hiesige Ortssteucreinnahme, Rathaus links, 1. Zimmer, zu bezahlen. Oberlnngwitz, am 1. April 1913. Der Gemeittdevorstand. Das Wichtigste vom Lage. Der K aiser äußerte seine größte Befriedigung über die Genehmigung der Wehrvorlage durch den Bundesrat. Der Reichstag nimmt heute nach der -Osterpause seine Sitzungen wieder auf. Das Pachtverhältnis mit dem Pächter Soh st von dein zu Cadinen gehöri gen kaiserlichen Gute Rehberg ist auf dem Wege gütlicher Vereinbarung gelöst worden. Herr Sohst erhielt den Kronenorden vierter Klasse. Die F l 0 t t e n d e m 0 n st r a t i 0 n gegen Montenegro vor dem Hafen von Antivari er folgt im Einverständnis aller Großmächte. Die Beschießung von Skutari dauert fort. Die türkische Regier u n g Hal die Vorschläge der Mächte für die Friede n s- bedingungen a n g e n 0 m m e n. Diese Vorschläge enthalten hinsichtlich der von den Balkanstaaten geforderten Kriegsentschädigung! ein Kompromiß. In der T s ch a 4 a l d s ch a - L i n i e kam es zu mehreren heftigen Z u s a m m e n- st ö tz e n, die nach Meldungen aus Sofia für die Bulgaren erfolgreich verliefen, während nach Berichten aus Konstantinopel die Türken ver schiedene Erfolge erzielten. Die Unruhen in Mexiko nehmen wieder ernsten Charakter an. amtlich erfährt, find die zur Teilnahme cm der internationalen Flottendemonstration an der montenegrinischen Küste bestimmten Kriegs- schiffe ausgelaufen. Der kleine deutsche Kreuzer „B r s,s> lau " hat Befehl erhalten, sich zur Teilnahme an der in Aussicht genommenen Flottendemon stration an der montenegrinischen Küste in die Adria zu begeben. Wie das Rentersche Bureau meldet, l)at der britische Panzerkreuzer „Defence", der vor Malta eingetroffen ist, den Befehl erhalten, am Mittwoch mit dem Ches des Marinekriegsstabe» Kontreadmiral Troubridge. an Bord mit Be stimmung nach Osten wieder in See zu gehen. Man glaubt, daß der Kreuzer zusammen mit anderen bereits im Osten befindlichen Kriegs schiffen an der gegen M vntenegr 0 ge planten Flottendemonstration teilnehmen wird. Die Ankündigung der Fl 0 tteudem 0 n- sl r a t i 0 n hat auf die Regierungs-kreise in Cetinje keinen Eindruck gemacht. Man erfährt, daß, falls Skutari, was miH ziemlicher Sicherheit zu erwarten sei, den Mon tenegrinern in die Hände falle, es nur dem militärischen Einschreiten einer fremden Macht gelingen könnte, mit Gewalt die Räumung sei tens der Montenegriner zu erzwingen. Der europäische Friede nicht bedroht. Die Wiener „Neue Freie Presse^ schreibt: Der europäische Friede ist trotz der Flotte n- d e m 0 n st r a t i 0 n vor Antivari nicht be droht. Sie ist der Ausdruck des Gesamtwillen» der Mächte und geschieht mit ihrem Einver ständnis. Das „Extrablatt" schreibt: Die Mächte sind also, obgleich man in den letzten Stunden fürchten zu müssen glaubte, daß sie es nicht seien, vollkommen einig in dem Urteil über das Vorgehen Montenegros. Das „Wiener Tageblatt" schreibt : Wenn jetzt nicht der G e - samtwille Europas zur Durchführung gebracht wird, dann kann von einem Frieden nicht die Rede sein, auch wenn dieser zwischen den Balkanstaaten rind der Türkei unterschrie ben wäre. Fortdauer der Kämpfe vor Skutari Aus Cattaro wird gemeldet: Seit 48 was zu retten ist, um wenigstens auch in den Augen seiner Landsleute ernst genommen zu werden. Aber auch hier ist sein Ansehen ohne A u s n a h m e durch alle ihnen geeig net erscheurenden Mittel Montenegro zu zwingen wissen, und von einer K 0 m p e n- s a t i 0 n, sei es in einer Gebietserweiterung, sei es in Geld, könnte weiter feine Rede mehr sein. Zn dieser Angelegenheit schreibt die rö mische „Tribuna" offiziös: Da Frankreich an der F l 0 t t e n d e m 0 n st r a t i 0 n nicht teil nimmt, wird dieselbe von England, -O e- st e r r e i ch U n g a r n und Italien ver anstaltet. Wenn Montenegro sich nicht sofort entschließt, dem Willen Europas, die Belage rung Slumris aufzuheben, Folge zu leisten, wird die englischsttalienisch-österreichisch-unga- schwall sucht.' er zu beweisen, Latz die englischen Wevsten im Stande seien, nicht nur den eigenen Schiffsbedarf zu decken, sondern auch noch für . die Kolonien und für fremde Regierungen so viele Schiffe zu bauen, als diese bestellten. Auch die Bemannung der Schiffe mache keine Schwie rigkeiten und die Beschaffung des Geldes noch weniger. England habe genug Mannschaften, § um alle Neubauten' zu bemannen, und noch mehr Geld, um die Schiffe herzustellen. Die Annahme, Latz er mit seinen, Vorschläge nur einen Kniff beabsichtigt habe, um Englands Schwäche zu verhehlen oder geheim einen Vor sprung zu gewinnen, sei ebenso unbegründet als unwürdig. Und in dieser Tonart redete Herr Churchill spaltenlang weiter. Wer sich entschuldigt, klagt sich an und der Lord wird sich wohl den Einwust gefallen las sen müssen, daß er nunmehr nach der einmüti gen Ablehnung seines Vorschlages nach Grün den suchen muß, um den üblen Eindruck zu ver wischen, den seine Ausführungen in Deutschland und auch in einsichtigen Kreisen Englands ge funden haben. Wir müßten doch mit Blindheit geschlagen sein, wenn wir den Pferdefuß nichr sähen, der aus den Vorschlägen Churchills her ausschaut. Der Schiffsbau Englands kann rat sächlich nicht weiter, die Werften sind überbeschäf tigt und finden keine Arbeiter und vor allem: die ausreichende Bemannung für neue Kriegs schiffe fehlt, und wenn Herr Churchill auch mit - den, Brustton der Ueberzeugung das Gegen ' teil behauptet. Wir haben schon in unserem er- ' steil Artikel beleuchtet, daß bei einer solchen Ballsistierung England nur Vorteil', Deutschland aber nur Nachteil haben würde. Ter deutsche Michel läßt sich zwar manches bieten, aber al les doch nicht, und für eine solche Dummheit, wie sie Churchill uns vorschlägt, sind wir doch zu zeitig aufgestanden. Wir bauen weiter, so lange es die Sicherheit des Reiches erfordert. ! Was England tut, interessiert uns erst in zwei irische Flottendemonstration sofort stattfinden. — I Wie die „W iene r Allgemeine Zeitung die zwischen Enos und Midia gezogen Michifruerrvehr Gersdorf. Es ergeht hierdurch an alle, die sich au den freiwilligen Pflichtfeuerwehrkompagnien beteiligen wollen, die Aufforderung, sich bei den Spritzenmeistern Herman« Bergelt Nr. 64 ki, l. Kompagnie und Richard Drechsler Nr. 190 K, n. spätestens bis zum 10. April 1013 zu melden. Gersdorf Bez. Chtz., den 29 März 1913. Der Feuerlöschdireltor Mächten vorgeschlageue Grenzlinie Enos—Midia angenommen sei mit einer Einschränkung be züglich des Verlaufes der Grenzlinie zwischen diesen beiden Endpunkten. Nichtsdestoweniger herrscht die Ansicht vor, daß die Dinge sich dem baldigen Frieden nähern. Skl letzte Well M MMM. Der französische Minister des Auswärtigen Pichon teilte den, Ministerrat den Inhalt der Aufforderung mit, die durch die Kollektiv nole der Großmächte der Regierung von Ce- tinje übermittelt ward. Die Note lauter im wesentlichen: „Zum letztenmal wird Montenegro a u f g e f 0 r d e r t, die Be lagerung von Skutari unverzüglich a u s z u h e b e n. Die Mächte lassen sich von der Erwägung leiten, daß das heldenmütige Montenegro für die von ihn, bisher gebrachten Opfer auf eine Kompensation Anspruch bat. Di« Londoner Botschafter-Reunion wird es firb ange- MUM - W WM« MM. * Es ist ein mehr als klägliches Schauspiel, das heute die gute Mutter Europa der ganzen Welt bietet, ein Schauspiel, so recht dazu angetan, der Diplomatie der Großmächte die Verachtung aller Ehrlichen einzutragen. Das winzige Montenegro, ein Staatsgebilde, das seine Existenz überhaupt nur der Eifersucht der Mächte oerdankt, darf es wagen, dem einmütigen offiziellen Willen Europas offen Hohn zu sprechen, weil es weiß, daß ihm nichts ge tan werden wird, weil es hofft, daß zunächst Ruß land seine Hand schützend über es hält und weil es meint, daß schließlich der Schwiegersohn des Obersten des Räubervolkes, der König von Italien, nicht mit- machen wird, wenn es gilt, seinen Schwiegervater zu züchtigen. Hier hat sich der edle Nikita anschei nend getäuscht, denn Italien wird wohl oder übel an der Flottendemonstration vor Nntivari teilnehmen. Alltäglich wird es in der Weltgeschichte ja nicht sein, wenn oer Schwiegersohn dem Schwiegervater die Hosen straff zieht, aber König Emanuel II. muß dem Willen seines Volkes nachgeben, das des Balkan haders ernstlich müde ist, zumal Italien in Tripolis so viel zu tun bleibt, daß es seine Kräfte unmöglich zersplittern kann. Die bedauernswerteste Rolle in dem Konflikt zwischen Ansehen und Würde auf der einen und Liebe und Freundschaft auf der andern Seile spielt wieder einmal Frankreich. Das Land ist jetzt politisch so ohnmächtig geworden, daß es sich zu der bedingungslosen Gefolgschaft Rußlands erniedrigt, daß es auf einen eigenen Willen vollständig ver zichtet und zum Schuhputzer Rußlands geworden ist. Mit Aengstlichkeit geht es allem aus dem Wege, was dem russischen Bären mißfallen könnte, in allem sucht cs geflissentlich die Wege seines Freundes an Jie WMMWnm. Das diplomatische Korps in Konstantinopel hat der Hohen Pforte die Note der Mächte überreicht und die türkische Regieruirg hat die Friedensv 0 r s-ch l ä g e angenom- men. Die Note hat folgenden Wortlaut: Die unterzeichneten Botschafter haben die Ehre, der Kaiserlich Ottomanischen Regierung zur Kenntnis zu bringen, daß die Mächte, deren Vermittlung die Türkei angenommen hat, sich geeinigt haben, den kriegführenden Staaten fol gende Grundlagen für die Frie denspräliminarien vorzuschlagen: i. Die Grenze des Ottomanischen Rei Mn Kniff * Herr Churchill, der edle Mariue- lord, hat zum zweiten Male gesprochen. Die Kritiken der deutschen Presse, die sich an seinen famosen Vorschlag einer einjährigen Bausistierung knüpften, haben es rhm angetan und, obwohl er weiß, daß sein Vorschlag in Deutschland als das erkannt worden ist, was er ist, nämlich als ein großartiger Bluff, sucht er doch zu retten, reich, ohne sein Ansehen bei den Balkanvölkern in ^1, ... .... - Frage zu stellen, auf den Verfolg seiner Absichten alle westlich dieser Lutte liegenden Ge verzichten? Oder wird es, unterstützt zum mindesten biete werden von der Türkei an die Verbünde- von Deutschland, auf eigene Faust gegen Monteur- teu abgetreten, mit Ausnahme von Albamen, grv vvrgchcn? Und weiche Folgen würde ein wl- dessen Abgrenzung und Verfassungssystem Ler ches alleiniges Vorgehen zeitigen? Das sind Fragen, Bestimmung durch die Machte vorbehaltenbleibt, die heute noch niemand beantworten kann, Fragen,^ 2- Regelung der Frage der n sc l n die aber energisch an die Pforten Europas pochen des Aegastchen Meeres wird der Cntscheidung und die zu Verwicklungen führen können, die heute der Mächte überlasten. niemand vorauszusehen vermag! ! --urkel spricht ihr vollständiges Desinteressement an Kreta aus. 4. Die Mächte können sich dem Verlangen einer Kriegsentschädigung nicht ge neigt zeigen, räumen aber den kriegführen den Staaten das Recht ein, an den Beratungen der in Paris zusammentretenden internationalen Kommission teilzunehmen, welche eine gerechte Beteiligung der verbündeten Staaten an der ottomanischen Staatsschuld und an den finan ziellen Lasten der Gebiete zu regeln hätte, die ihnen zufallen. Mit der Annahme dieser Grund- lagen für die Friedenspräliminarien werden die Feindseligkeiten ein Ende zu fin den haben. Die Antwort der Balkanverbündeten Wie bas Rentersche Bureau erfährt, soll die Antwort der Verbündeten auf das Mediations- ge- .. . . „ . . als anerbieten der Mächte eine g r u n d f ä tz l i ch e ein Winkelzug, um mit den Rück-Zustimmung enthalten, obwohl bekannt ständen im Flottenbau auszuarbeiten, da die: ist, daß wichtige Vorbehalte bezüglich Skutaris, Fortführung des englischen -Flottenprogramms j der ägäischen Inseln, Zahlung einer Kriegs- bei der Ueberlastung der Schiffswerften unmög- entschädigung und der l . , „ . , lich sei. Das ist Herrn Churchill doch in die Grenze vorhanden sind. Hinsichtlich des ltztestK a m P f e vor Skutari an. Der Nase gefahren und mit einem ungeheuren Wort ren Punktes glaubt man, daß die von den schutzdonner ist weithin vernehmbar.