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WMslkiMiWer UM Tlintsblcrtt. «r . 68 °°°° ° Mittwoch, den 26. März 1913 Zweites Blatt. S«S LkMlIWlVWM KW WWWS. lieber das Regierungsprogramm des neuen Herrschers der Hellenen ivird der Korrespondenz „Heer und Politik" folgendes geschrieben: König Konstantin von Griechenland hat vor einigen Wochen im Balkanfeldzuge Gelegenheit genommen, zu einem fremden Berichterstatter über die ersten nach Beendigung des Balkan krieges notwendigen Maßnahmen Griechenlands zu sprechen und zu erkennen gegeben, was nach seiner Ueberzeugung für das Gedeihen und den Ausbau Griechenlands erforderlich ist. Der König bezeichnete diese Pläne selbst als das zu künftige Programm Griechenlands. Da schon damals ernstlich die Erwarturig bestand, daß der seht verstorbene König Georg bald nach seinem fünfzigjährigen Regierungsjubiläum die Regie rung niederlegen und die Nachfolge dem bis herigen Kronprinzen Konstantin übertragen werde, so kann man die damaligen Aeußerun- gen des je^igen Königs als sein e r st e s R e g i e r u n g s p r o g r a m m bezeichnen. Der König erachtet als eiste Notwendigkeit für Griechenland in kultureller wie in strategi scher Beziehung den A u s b a u der Eise n- b a h n. Griechenland hat ebenso wie Bulga rien der Türkei gegenüber seine Wünsche hin- sich.lich notwendiger Eisenbahnbauten jahrelang nicht durchzusetzen vermocht. Griechenland ist als einziger Staat des europäischen .Kontinents durch sein Eisenbahnnetz nicht mit den allge meinen inlernationalen Hauptverkehrsadern ver bunden. Die Türkei verweigerte den Griechen den Eisenbahnanschluß schon seit dreißig Jah ren. Griechenland hat zwar ohne das Einver sländnis der Türkei mehrfach Bahnen gebaut, da aber die Türkei diese Projekte nicht beachtete, konnten die notwendigen Anschlüsse nach Nor den nicht hcrgestellt werden. An diese Bahn- baulen wird Griechenland nun nach Abschluß des Krieges unverzüglich gehen, und König Konstantin ist der eifrigste Förderer dieser Pläne, die er geradezu als einen der wichtig sten Punkte seines Regicrungsprogramms an sieht. Daneben ist sein wichtigstes Ziel der A u s- bau der griechischen W e h r m a ch t, sowohl des Heeres wie der Flotte, die beide seinen hochgestellten Ansprüchen noch keineswegs ge nügen. König Konstantin, der schon der Orga nifator des heutigen griechischen Heeres ist, will seine Armee zu einer völlig modernen Truppen uracht heranbilden, die in keiner Weise hinter den Heeren der europäischen Weslmächte zurück steht. Der König iß auch die geeignete Per sönlichkeit dafür, da Armee rind Volk heute mit großer Begeisterung zu ihm aufblicken. Die Stimmung, die früher bekanntlich gegen ihn war, hat sich völlig zu seinen Gunsten gewen det, und seine bedeutenden strategischen und mili tärischen Fähigkeiten finden allgemein Anerken nung und Bewunderung. Ebenso steht es mit der Flotte, die der König ganz nach moder nem Muster ausbauen wird. Die Schiffsbestel lungender letzten Zeit, die besonders in Deutsch land erfolgten, waren schon ein deutliches Zei chen für den energischen Ausbau der griechischen Flotte. Ihr wird der König bedeutende Sorg falt zuwenden. Alles in allem darf man sich von der Regierung des Königs Konstantin einen erheblichen A ufschwung Griechenlands ver sprechen. M UM WWW MsM ist, Ivie wir am Sonnabend melden tonnten, von Louis Barthou endgültig gebildet worden, und zwar zeigt es einen im wesentlichen radi kalen Einschlag. Diese Tatsache eröffnet numig erfreuliche Ausblicke in die nächste inner politische Zutunst der Rcpublikf Der Radikalis mus scheint nun vom Senat aus einen neuen Siegeszug antrcten zu sollen, und er hat ja auch bereits in der Kammer den Freunden der Verhältniswahl eine Niederlage beigebracht.. Wie der Präsident Poincaree sich angesichts einer solchen Entwicklung mit seiner früheren grund sätzlichen Haltung abfinden null, darauf darf man ebenso gespannt sein, Ivie auf die pro grammatische Regierungserklärung am Dienstag. Die Ernennung Dumonts zum Finanzminister macht die Pariser Haute Finonce besorgt. Man befürchtet, daß er einen Teil der anläßlich eines Eisenbahnerstreits von ihm angekündigten Maß regeln gegen die Jntenssen der Aktionäre durch zuführen bemüht sein werde. Die Pariser Blättern äußern sich über das Ministerium Barthou im allgemeinen in Kiner zu großen Begeisterung. Der konservative „G a u l o i s" schreibt: Es ist wieder einmal eins jener Ministerien der republikanischen Kon zentration, die wir für immer begraben wähn ten. Aber da es vielleicht das einzige Mittel wäre, um in diesem Augenblick in der Kammer eine Mehrheit für die dreijährige Dienstzeit zu finden, so wollen wir annehmen, daß Präsi dent Poinearee diesem Gedanken seine eigene Politik unterordnet. — Die nationalistische „Libre Parole" meint, Barthou habe mit Recht erklärt, daß die dreijährige Dienstzeit und eine die Vertretung der Minderheiten gewäh rende Wahlreform die hauptsächlichsten Punkte seines Programms bilden werden. Warum hat er dann Mitarbeiter genommen, die von diesen notwendigen Reformen nichts wissen wollen? — Die antiklerikale „L a n t e r n e" spricht ihre Mißstimmung darüber aus, daß der gemäßigte Republikaner Thierry, der seinerzeit gegen das Trennungsgesetz gestimmt hat, in das Ministe rium bereisen wurde. Glücklicherweise böten Männer, wie der Justizminister Rabier, Finanz minisler Dumont, der Minister des Innern .Klotz und der Handelsminister Massee, die Gewähr dafür, daß sie an einer Politik des Rückschrit tes nicht teilnehmen würden. — Jaures schreibt in der „H umanite e": Wie wird das neue Ministerium die Wahlreform lösen? Fast alle Min hier sind Gegner jeder klaren und wirk samen Wahlreform. Sie werden in dieser An gelegenheit keine andere Politik haben als die, Zeit zu gewinnen. — Der „R a d i k a l" kriti siert die von Barthou der Presse gegenüber ge gebene Erklärung und meint, Ministerpräsident Barthou habe sich als unbeugsamer Airhänger der dreijährigen Dienstzeit bekannt. Wir können uns nicht so kategorisch zeigen. Selbst Militär gesetzentwürfe sind keine Dogmen. Lächlilches Hohenstein Ernstthal, 25 Mä.z lv13. — Die kürzlich in Chemnitz in die Wege gekettete Gründung einer Bezirksgruppe Erzgebirge des über ganz Sachsen ver breiteten Wohltätigkeitsvereins Sächsische Fechtschul s soll in einer auf den 13. April einberufenen Versammlung in Chemnitz vollzogen werden; den Beitritt haben bis jetzt folgende Vereine cngekündigt: H o h e n st e i n - E r n st- lhaI, Chemnitz, Eppendorf, Ehrenfriedersdorf, Freiberg, Mittweida. —: Im Monat April finden die K o » t r o l l- Versammlungen für die Angehörigen des Be- urlaubteustandes statt; für solche aus der Stadt und den Landgemeinden des AintSgerichtsbezirks Hohen stein Ernßthal ist das Altstädter Schützenhaus Ver sammlungslokal. Es haben sich dort einzuftnden: am 10. April, vorm. ^lO Uhr Landwehr I, welche in den Jahren l900, 1901 und 1902 in den Dienst ge retcu oder in diese Jahresklassen zurückoeisetzt ist: vorm. 11 Uhr Landwehr 1, welche in den Jahren 1903 und I90l, Reservisten, welche im Jahre 1905 in den Dienst getreten oder in diese Jahresklassen zmückvei setzt find: — nachm 2 Uhr Reservisten, welche in de» Jahren 1900, 1907 und 1908 in den Dienst getreten udcr in diese Jahrcsklassen zurück- verßtzl sind; — am 11 April, norm. '/,10 Uhr, Reservisten, welche in den Jahren 1909, 1910, 191 l und 1912 in de» Dienst getreten oder in diese Jah esklassen zurückvrrsetzt sind, die zur Disposition ihrer Truppenteile und die zur Disposition der Er- satz-Behöiden Entlassenen; — vorm. 11 Uhr Ersatz Reservisten, welche in den Jahren 1880, 1881, 1882, 1883, 1881 und 1885 geboren sind; - nachm. 2 Uhr Ersatz-Reservisten, welche in den Jahre» 1880, 1887, 1888, 1889, 1890, 1891 u»d I892 gebaren sind. — Eine persönliche Beorderung zu de» Kontrollversmmnlungen findet nicht statt. Euvaige Besremngsgesuche, welche bis spätestens 5 Tage vor Begin» der betreffenden Kvnlrollversamm lang beim Bezirksfeldwebel eingegangen sein inüsse», finden nur auf Grund einer beigesügten behördlichen Bescheinigung in dringendeii Fälle» Berücksichtigung Es ist auf keinen Fall gestattet und daher straffällig, an einer anderen als der befohlenen Kontrollver- sainnttung teilzunehmen. Die Unteroffiziere und Man»schaßen haben in den obeiigenannten Orten püiikllich und in sauberer Kleidung zu erscheinen, sowie die M'.lßärpässe, Kriegsbeorderungen und Paß- nvtizen mitzubringen, da dieselbe» geprüft werden. Schirme, Stöcke, Zigarren usw. sind vorher wegzu- legen. Das Trage» von Orden und Ehrenzeichen sowie das Anlegen der Vereinszeichen K. S. Mili tärvereine ist gestattet. — Ui» de» Besuch der Leipziger O st ermesse zu erleichtern, läßt die Staats eisenbahnverwaltung Sonntag, den 6. April, einen Sonderzug zu ermäßigten Preisen von Chemnitz Hbf. nach Leipzig Bahr. Bf. verkehren. Dieser Zug wird 6.45 Uhr vorm. von Chemnitz Hbf. abgelassen und trifft 8.25 Uhr in Leipzig Bayr. Bf. ein. Die Rückfahrt des Sonderzuges von Leipzig Bayr. Bf. erfolgt abends 10.58 Uhr, die Ankunft in Chemnitz Hbs 12.52 Uhr nachts. Der er mäßigte Fahrkartenpreis für eine Fahrt im Sonderznge beträgt von Chemnitz Hbf. 2,30 Mark in 2. Klasse und 1.55 Mark in 3. Klasse. Reisewde, die den Sonderzug zur Rückfahrt be nutzen wollen, erhalten hierzu Fahrkarten zu gleichen Preise» n u r bei Lösung der Karten für die Hinfahrt; jene Karten berechtigen übri- gcus auch, wenn sie etwa zur Rückfahrt am ersten Tage im Sonderzuge nicht benutzt wer den sollten, vom zweiten bis zum vierten Tage zur Rückfahrt in fahrplanmäßigen Eil- oder Perß: enzügen gegen Zulösung einer halben ge- wötmlichrn Fahrkarte derselben Klasse von Leip- I,; Hbs. über Lausigk, gegen Lösung von SchnellzugSzufchlagkarten auch in Schnellzügen. Der Fahrkarknverkauf beginnt Freitag, den 4. April und wird ani Sonnabend, den 5. April, abends 9 Uhr geschlossen. — Die Esperanto - Bewegung hat nun auch in unserer Stadt wieder festen Fuß gefaßt. In der vergangenen Woche fand im Hotel „Drei Schwanen" die erste Stunde über Esperanto statt. Herr Direktor Irmscher führte die amvesenden Damen und Herre» in die wichtigsten Grundregeln ein. Sämtliche Teil nehmer werden den Eindruck gewonnen haben, daß hier nicht erst jahrelanges, eifriges Stu dium zu dem ersehnten Ziele führt. Da einige Teilnehmer am (^scheinen verhindert waren, und um weiteren Interessenten (Damen und Herren) Gelegenheit zum Beitritt zu geben, soll der behandelte Stofs in der nächsten Uebungs- stunde, Freitag, den 28. März, abends ^9 Uhr, im Hotel „Drei Schwanen" wiederholt werden. Es ist also in dieser Hinsicht noch nichts versäumt und alle Freunde dieser so leicht erlernbaren Sprache werden gebeten, sich 'am genannten Tage und Orte einzusinden. Es sei nachmals erwähnt, daß der Bund das Honorar mit Buch auf nur 8 Mart (für Lehr linge und dem Arbeiterstande angehörige Inter essenten 6 Mark) festgesetzt hat, um allen Inter essenten die Teilnahme zu ermöglichen. — Die Erneuerung der Lose zur 5. Klasse der 163. Königl. Sächsischen L a n d e s l 0 t t e r i e, deren Ziehung vom 2. bis mit 24. April erfolgt, ist noch vor Ab lauf des 25. März bei den Kollekteuren zu be wirken. — Die deutsche Textilindustrie ist durch die Kriegswirren auf dem Balkan in ihrem Geschäftsgang erheblich geschädigt worden; dazu kommt noch die Unsicherheit der wirtschaft lichen Lage in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, die ein flottes Geschäft aufkom men läßt. Immerhin haben die Aussichten in der Baumwoll-, Seiden-, Jute- und Leinen - indnstrie einige erfreuliche Fortschritte gemacht. —f. Lugau, 21. März. In der nächsten Zeit wird im hiesigen Ort ein neuer Industrie zweig eiwzeführt. Eine tzandschuhfabrik «in Grüna errichtet hier eine Filiale und hat als Betriebsgebäude die ehemalige Eißnersche Fabrik in Aussicht genommen. — Oelsnitz i. E., 24. März. Kinder kann man nicht genug beaufsichtigen, das lehrt wieder ein bedauerlicher Fall, der sich hier zu getragen hat. Der vierjährige Knabe eines Grünwarenhändlers zog, als die Mutter abwe send war, einen Spirituskocher vom Herd; das heiße Wasser des darauf stehenden Topfes lief auf das Kind, welches schmerzhafte Brandwun den davontrug. — Flöha, 24. März. In der Dampf kesselfabrik von Karl Sulzberger u. Co. hier er eignete sich ein bedauerlicher Unglücksfall. Beim Tragen eines etwa fünf Zentner schweren, glü henden Eisenstückes kam dieses ins Rutschen und traf den 51 Jahre alten Arbeiter Ernst Vogel aus Altenhai» bei Braunsdorf. Letzterer erlitt hiedurch an der einen Körperseite so schwere Brandwunden, daß ihm die Kleider vom Leibe geschnitten werden mußten. Der Bedauernswerte wurde nach Anlegung eines Notverbandes sofort in das Krankenhaus nach Frankenberg über führt. — Faltenstein, 24. März. Aus dem bei der Falkensteiner Gardinen-Weberei und -Blei cherei bestehenden Prämienfonds (Kaiser-Wilhelm- Stiftung) sind am Geburtstage Kaiser Wilhelms des Ersten wieder an 64 Arbeiter und Arbeite rinnen, die lange Jahre im Betriebe tätig sind, Prämien im Gesamtbeträge von 2570 Mk. aus gezahlt worden. Diese Prämienzahlung war die 25. seit Bestehen des Prämienfonds, aus wel chem nunmehr im ganzen 29 040 Mk. an ins gesamt 887 Personen zur Verteilung gekommen sind. Die Firma hat auch im vergangenen Jahre wieder 10 000 Mk. diesem Fonds überwiesen, so daß derselbe heute den Bettag von 66 062 Mark aufweist. — Aue, 24. März. Vom 16. bis 18. Juni wird hier der Kongreß des Saxonia-Verbandes der Bäckerinnungen Sachsens in Verbindung mit einer Bäckereifachausstellung, erweitert durch die heimische Industrie, abgehalten. — Zwickau, 24. März. Der trockene Som mer 1911 verursachte auch hier fühlbaren Was sermangel. Aus diesem Grunde sah sich die Stadtgemeinde veranlaßt, neue Quellengebiete zur Erweiterung der bisherigen Wasserleitung zu sichern. Nach einer Besichtigung durch Vertreter beider Kollegien mutete man beim Bergamte Freiberg die aus den Bergwerken der Umgebung von Johanngeorgenstadt abfließenden Stollen wässer. Man gedachte späterhin im Tale des Schwarzwassers und der Mulde entlang eine Wasserleitung zu bauen. Dieses große Projekt ist nun gsscheitert, da verschiedene Wasserinteres- senken, vor allem die Stadtgemeinde Johannge- orgensiadr Einspruch bei der Bergbehörde erho ben, der auch beachtet wurde. — Werdau, 24. März. Die Stadtverord neten beschlossen auf Grund des ß 17 des We gebaugesetzes die auswärts wohnenden, in Wer dau zur Steuer nicht herangezogenen Blitzer von Lastautomobilen mit einer Mark Abgabe für 100 Ztr. Lastgewicht zu belegen. Die Abgaben sollen jedesmal am 30. Juni und 31. Dezember fällig sein. Nach der vorliegenden Zusammen stellung kommen 11 Lastautomobilbesitzer in Frage, die zusammen 2750 Mk. jährliche Abgaben zu zahlen haben würden. Weiter wurde beschlossen, der Webschule eine Spinnerei-Abteilung anzu gliedern. — Plauen, 24. März. 65 Jahre im glei chen Hause wohnt die verw. Privanere Frau Luise Lohse, und zwar Neundorfer Straße 30. Im Jahre 1848 zog die jetzt 87jährige Greisin als glückstrahlende junge Frau in das Häus chen, das zu jener Zeit an der Peripherie der damals 11 000—12 000 Einwohner zählenden Stadt lag, und blieb dort wohnen bis auf den heutigen Tag. Hier starb ihr der Gatte, und hier erzog sie ihre Kinder. Leipzig, 24. März. 1000 Esel sind mit dem am Karfreitag eingetroffenen Trans porte ungarischer Esel für den „Neuen Leipziger Tierschutzverein" L.-Eutritzsch, Tauchaer Weg 40, erreicht, welche der Verein bis jetzt einführte. Gewiß eine respektable Zahl und ein schlagender Beweis, welche gute Aufnahme diese Grautiere finden. — Döbeln, 24. März. Am Freitag abend 7 Uhr landete der Militärflieger Leutnant Meyer vom 139. Infanterie-Regiment mit einem Mars- Pfeil Doppeldecker. Als Passagier war Leutnant Schwalb von der Fußartillerie-Schießschule in Jüterbog mitgesahren. Die Abfahrt war 6 Uhr vom Lindenthaler Exerzierplätze bei Leipzig er folgt. Die Fahrt ging über Naunhof und Grim ma. Die Flieger landeten glatt auf dem Exer zierplatze Stölla bei Döbeln. Sie wurden von zahlreichen Offizieren, Sportsleuten und Publi kum mit Hurrarufen begrüßt. Die Rückfahrt er folgt Sonnabend früh. Kleinwolmsdorf bei Radeberg, 24. März. Um den Sparsinn der Konfirmanden zu heben, hat der hiesige Spar-, Kredit- und Be zugsverein allen 20 Konfirmanden je ein „Ge schenksparbuch" mit je einer Mark Einlage, die bis zum 20. Lebensjahre gesperrt bleibt, aus händigen lassen. — Dresden, 24. März. Ein schweres Automobilunglück ereignete sich im Kaitzbach- grunde. Ein Hofklempncr hatte nüt seinem 17 Jahre alten Sohne und dem Chauffeur einen Ausflug unternommen. Auf der steilen Land straße versagte dem Sohn, der den Kraftwagen führte, die Steuerung. Das Automobil schlug um. Während der Hofklempner ohne Verletzung davonkam, wurden dem Sohne der Brustkorb eingedrückt und der Schädel zertrümmert, sodaß der Tod sofort eintrat. — Der Sohn des in Lindau am Bodensee auf so rätselhafte Weise verschollenen Dresdner Oberjustizrats Dr. Kör ner, Rechtsanwalt Dr. Hans Körner, ist wieder nach Dresden zurückgekehrt, ohne eine Spur sei nes Vaters auffinden zu können. Auch die von den dortigen Behörden unter Zuhilfenahme von Detektivs angestellten Nachforschungen sind er gebnislos verlausen. Der Bodensee, dessen User gerade in der Umgebung von Lindau sehr flach :sind, ist von Fischern gründlich abgesncht wor-