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WMsleiMOW WM Tlrntsblcrtt ,11 Dienstag, den 18. März 1913 Zweites Blatt Nr. 63 Hat Frankreich vergessen, daß a Berlin! >0 Bürger den russischen Truppen entgegen ge- Deutsche, bedarf es einer Rechenschaft über die' Das Urteil des Sen wird schenhehe nicht nur billigt, nein, auch autzeror letzte Wort verftattete. Elastisch erhob sich nun deutlich schön und geistreich findet. Während der Aufgerufene. Ohne Zittern und schwanken Preußen und und Der Aufruf, meines mehrjährigen Pariser Aufenthaltes, der der Stimme suchte er einige tatsächliche Fest mich mit den verschiedensten Bevölkerungsklassen stellungen des Kommissars Nasse, die ihn be ihm dieser Ruf schon einmal einen Kaiser, zwei Provinzen und fünf Milliarden gekostet hat? ... Kampf, den unsere Unab ¬ in Berührung brachte, habe ich nur zu häufig das Gefühl gehabt, eine Schar großer, schlecht erzogener Kinder, nicht aber ein reifes Volk vor mir zu haben. Große Kinder, die eher Mitleid, denn die Rute verdienen. Der große Deutschen haß, in dem sich alle Schichten des französischen Polkes >iicht etiva nur einige überheiße Chau ¬ geben wir einen Bericht des damaligen „.Ham burgischen unparteiischen Korrespondenten": S t e r n i ct e l Fällen in Tat wenn wir nicht aufhören wollen, Deutsche zu sein. Es ist der letzte entscheidende wir bestehen für unsere Existenz, G e Vor Wiederkehr einer Breslau, den l i ch e n Lage spiegelt sich in den vorsteben den Zahlen deutlich wider. — Ueber die Einkommen in Sach s e n und deren Steigerung innerhalb 30 Jahven gibt die amtliche Statistik recht interes sante Auskünfte. Es stieg die Zahl der eingc schützten physischen Personen, die dis zu 1100 Maick Einkommen hatten, von 852 875 im Jadrc 1878 auf 1 381 170 (das sind 61,07 Prozem in Städten und 76,09 Prozent in Landgemein den). Die Zahl der Personen mit einem Ein kommen von 1100 dis 2200 Mk. stieg von 101 833 auf 481 252 (27,26 Prozent und 18,95 Prozent), derjenigen mit Einkommen von 2200 bis 8300 Mk. von. 49 767 aut 153 050 (9,93 und 4,49 ProunuV mit Einkommen von 8300 bis 26 000 Mk von aus 17 970 (1,30 und 0,37 Prozent, mit Einkommen von 26 000 dis 54 000 Mk. von 173 aus 1062, mit Einkommen über 100 OM 'Mk. von 132 aus 572. Von den letzten drei Kategorien entfallen auf die Ein wohner in Städten 0,34 Prozent, in Landge meinden 0,10 Prozent. Im Jahre 1908 gab es ferner noch 5 Personen, die zwischen 500 000 und 1 OM OM Mk. und 2, di« darüber hinaus lasteten, zu berichtigen. Seine Helfer wußten nur weinerlich zu sagen, daß sie die schwarzen Pläne Sternickels nicht gekannt hätten. Uni 6 Uhr begann die Rechtsbelehrung der Geschworenen. Dann zogen die Geschworenen sich zur Beratung zurück, erschienen aber um Jugend wegen dem Richtbeil. Gerichts lautet: Der Angeklagte A u g u st wird wegen Mordes in drei 7^ Uhr wieder, um sich eine Rechtsbelehrung über die Begriffe Mittäterschaft und Beihilfe zu , im Dezember 1911. Die Kriegs furcht Unsicherheit der Wirtschaft gegen im November um rund 27 000 und im Dezember um rund 23 OM gefallen. Die Rück Zahlungen 1912 übertrafen die des Vorjahres ini Oktober um rund 17 MO, im November uni fast 37 OM und im Dezember um rmrd 13 000. An Barbeständen hatten die sächsischen Sparkas fen zusammen im Oktober 1912 6 027 482 Mk. gegen 6 948 413 Mark im Oktober 1911, in: November 1912 5 435 279 Mk. gegen 6 803 141 Mark im November 1911, und im Dezember 1912 12 005 400 Mark gegen 12 439 746 Man einheit mit schwerem Raube dreimal zum T o d e und wegen Brandstiftung zu fünf Jah reu Zuchthaus sowie zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Die Angeklagter! Georg K c r st e n und Franz Schliewcnz werden wegen Mor des in zwei Fällen in Tateinheit mitschwe- Kersten und Franz Schliewenz wegen zweier Morde und vorsätzlicher Tötung je zweimal die Todesstrafe und je fünf Jahre Zuchthaus sowie Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte. Wie derum eine lange, beklemmende Pause bei drückender Temperatur! Selbst erregt und bleich verharrt das gesamte Publikum stehend. Ster nickel sitzt unbewegt da, während seine Helfer völlig niedergebrochen auf dem Boden des An klageraumes kauern. Ter Gerichtshof verkündet um 10s^ Uhr abends das eingangs gemeldete Urteil. Nach Verkündigung des Urteils wurde der Saal sofort geräumt. Das Publikum ent fernte sich erschüttert und stillschweigend. Die drei jüngeren Angeklagten brachen fas sungslos zusammen, während S t e r n i ck e l das Todesurteil entgegen nahm, ohne mit der Wimper zu zucken. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob er etwas auf das Urteil zu sagen habe, antwortete Ster nickel mit einem rauhen und barschen Nein. Die Angeklagten wurden dann gefesselt abgeführt. Drei Stunden hatte der Redekampf um Ster- nickel und Genossen gewährt. Ueber den Haupt täte: waren die Akten von Anbeginn geschlossen. Seine himmelschreienden Verbrecksen ließen auch seine Verteidiger Worte des Abscheus finden. Vor die drei jugendlichen Helfer breiteten die Verteidiger schützend ihre Hand. Die Unersah renheit, der Leichtsinn dieser Burschen sollten diese, so baten die Fürsprecher, vor dem äußer sten bewahren. Mit eindringlichen Worten warnte der erste Staatsanwalt Geheimer Justiz rat Naumann die Geschworenen vor irgendwel cher Schwäche. Das entsetzliche Verbrechen müsse durch alle Angeklagreu nach Maß und Gerech tigkeit gesühnt werden. Es sei nicht das Recht der Geschworenen, Gnade zu üben. Während dieser vernichtenden Rede saß Sternicke! unbeweglich, das Auge geradeaus gerichtet. Sein finsteres Gesicht bleibt volhländig unerschü t tert, seine Helfer aber packte daS G r a u e n, sie beugten ihr Haupt tief in die Anklagebank, so daß sie vom Zuschauerraum nicht gesehen werden konnten, und weinten bitter lich .... Draußen lachte Frühling und goldener Son nenschein, als der Vorsitzende Sternicke! das Zur Sememe in MkM lvird der „Tägl. Rundsch." geschrieben: Welche seltsamen Blüten der soviel gerühmte „französische Esprit" aügenblicklich treibt, zeigt die französi sche Presse Tag für Tag. Beim Lesen dieses hirnlosen Geschreibsels muß man sich unwillkürlich fragen, ob die Verfasser, die die Deutschen so liebevoll" zu zeichnen verstehen, einem Kulturvolle — unsere westlichen Nachbarn wähnen überdies noch, das einzige Volk zu sein, das wahre Kultur besitzt—, angehören odereiner Horde ungezogener Buben. Eins ist sicher, es wird das geschrieben, was der Le serkreis verlangt, und ich weiß aus eigener Er fahrung, daß die erdrückende Mehrheit des frdu- zösischen Volkes eine derartige schamlose.Deut hängigkeit, unsern Wohlstand: keinen andern Ausweg giebt es, als einen ehrenvollen Frie den oder einen ruhmvollen Untergang. Auch diesem würdet Ihr getrost entgegengehen um der Ehre willen, weil ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag. Allein wir dürfen mit Zuversicht vertrauen: Gott und unser fester Willen werden unserer gerechten Sache den Sieg verleihen, mit ihm einen sicheren glorreichen Frieden und die glücklichen Zeit. 17. März 1813. Friedrich Wilhelm. von dem Staatsrat Theodor rem Raube zu fünfzehn Jahren sängnis verurteilt. Tie Kosten des fahrens tragen die Angeklagten. * Ueber den Schluß der Verhandlung noch berichtet: von Hippel verfaßt, war von der mächtig sten Wirkung im Lande, und mm begannen recht eigentlich erst die Rüstungen. Schleier- macher sagte in einer ergreifenden Predigt: durch diosen Aufruf sei man endlich zur Wahrheit und zum freien Handeln zurückgekehrt. Am gleichen Tage erfolgte ein ähnlicher Auf ruf: „An mein Kriegsherr". In Berlin zog am 17. Aorck mit seinen Truppen ein — in der feierllchsteri Weise von der Bevölkerung begrüßt. Lschlilches. Hohenstein-Ernstthal, 17. März 1913. — Der G e s u n d h e i t s z u st a n d in größeren, über 15 OM Einwohner zählenden ster Berteaux erinnert, der einst auch in den Mat lerschranken gestanden hatte. In diesen Dagen jagt eine patriotische Kundgebung die andere; nie darf die ver letzende Spitze gegen Deutsch land fehlen, ob man nun in Paris vor dem Straßburger Denkmal oder in Nizzas Stra ßen sich begeistert. Aus tausend Kehlen, gerade wie vor 42 Jahren, tönt der Ruf: „A Berlin, gegen gekommen und füllten rechts und links alle Wege, Häuser und Gärten. Ein fortwäh rendes Hurra begleitete den Zug, während die Kosaken ihre Nationallieder sangen. In einiger Entfernung von der Stadt überreichte eine Depu tation die. Schlüssel. Im Tore selbst bekränz ten drei weißgekleidete Mädchen den Obersten unter freundlicher Begrüßung, und der bis da hin außerordentliche Jubel steigerte sich zu einer Begeisterung, die alles mit sich fortriß. „Vivat Alexander,? unser Erretter und Erlöser!" und wieder. Hurra riefen viele tausend Stimmen ohne Aufhören, ,daß die Luft erzitterte. Von allen Seiten drängte das Volk heran und schmückte die Pferde der voranreitenden Offiziere mit Zweigen, die Damen warfen ihnen Blumen und Kränze zu. Viele sah man vor Freude weinen, Bekannte und Unbekannte umarmten sich und wünschten sich Glück, diesen Tag erlebt zu haben. Alles schien verbrüdert und in Ent zücken berauscht. Noch einmal: so lange Ham bürg steht, ist solch ein Jubel nicht erlebt wor den. Des Abends war die Stadt erleuchtet. Als der Oberst von T.e ttenborn aus dem Theater wegfuhr, spannten ihm die Bürger die Pferde aus und zogen ihn nach Hause, wo sie ihn ini Triumphe aus ihren Schulten! aus dem Wagen trugen." In einer Proklamation setzt Tetten born im Namen des russischen Kaisers die alten republikanischen Behörden wieder ein und rust die „deutschen Männer und Brüder" der Stadt zu den Waffen. Eine Bekanntmachung fordert, ihm alles französische Staats- und Gouverne mentSeigentünF das noch in der Stadt sei, bin nen 24 Stunden anzuzeigen. Eine zweite Be kanntmachung gibt den Seehandel mit England und allen Staaten, mit denen Rußland sich nicht im Krieg besindet, wieder frei. Orten des Königreiches Sachsen war im Monat Januar d. I. recht günstig. Die täg liche D u r ch s ch n i t t s st e r b l i ch k e i t war geringer als im Vormonat und auch geringer als in den Januarmonaten sämtlicher früheren Jahre des neuen Jahrhunderts; sie erreichte nick)! ganz die mittlere Sterblichkeit aller gleichartigen deutschen Orte. Für die Gesamtsterblichkeit (aus lausend Einwohner und auf das Jahr berechnet) ergibt sich nachstehende Reihenfolge der sächsischen Orte: Pirna 22,7, Oelsnitz i. E. 20, Limbach 19,2, Meißen 18,7, Zwickau 17,6, Werdau 17,5, Reichenbach i. V. 15,7, Glauchau 15,5, Anna berg 14,8, Dresden 14, Schönefeld 13,8, Chem nitz 13,7, Meerane 13,3, Crimmitschau 13,2, Leipzig 13,2, H o h e n st e i n - E r. 13,1, Plauen i. V. 13,1, Zittau 12,9, Freiberg 12,3, Aue 12,1, Döbeln 11,8, Riesa 11,1, Bautzen 10,9, Wurzen 10.4, Mittweida 8,9, Falkenstein i. V. 8,2. Die Säuglings st erblich- leir war im Vergleich zur Zahl der Lebendge borenen am größten in Plauen i. V., Zittau, H o h e n st e i n - E r., Annaberg, Wurzen, Rei chendach i. V., Glauchau, Oelsnitz i. E., Zwickau: dem sächsischen Durchschnitt ungefähr entsprach sie in Crimmitschau und Falkenstein i. V., und am geringsten war sie in Döbeln, Bautzen, Meißen, Schönefeld, Riesa, Meerane, Dresden, Pirna, Leipzig, Freiberg. Der Geschäftsverkehr bei den sächsischen Sparkassen im Oktober, November und Dezember 1912 läßt nach einer Mitteilung des Kgl. Sächs. Statistischen Lau desamtes die auffällige Tatsache erkennen, daß die Rückzahlungen die Einzahlun gen stark überwogen, besonders in den letzten zwei Monaten des verflossenen Jahres. Diese voni Statistischen Landesamte bearbeitete Uedersicht läßt überhaupt einen bemerkenswerten Einblick in die gegenwärtige wirtschaftliche Lage zu. Gegen das Jahr 1911 sind die Einzahlun gen ini Oktober um rund 5000 gestiegen, ^a 18 Mär, 1813. Lüyngsjubel in Hamburg. Tettenborn besetzt mit seinen Kosaken Hamburg. Ueber seinen Einzug Ursachen des Kriegs, welcher jetzt beginnt. Klar, liegen sie dein unverblendeten Europa vor Augen. .. Wir erlagen unter der Uebermacht Frank- reicl-s. Der Frieden, der die Hälfte meiner Untertanen mir entriß, gab uns seine Segnun gen .nicht; denn er schlug uns tiefere Wunden als selbst der Krieg. Das Mark des Landes ward ausgesogen, die Hauptfestungen blieben vom . Feinde besetzt, der Ackerbau ward gelähmt, sowie der sonst so hoch gebrachte Kunstfleiß unserer Städte. Die Freiheit des Handels ward gehemmt, und dadurch die Quelle des Erwerbs und des Wohlstandes verstopft. Das Land ward ein Raub der Verarmung. Durch die strengste Erfüllung eingegangener Verbindlichkeiten hoffte Ich meinem Volke Er leichterung zu bereiten uird den französischen Kaiser endlich zu überzeugen, daß es sein eige ner Vorteil sey, Preußen seine Abhängigkeit zu lassen. Aber meine reinsten Absichten wurden durch Uebermut und Treulosigkeit vereitelt, und nur zu deutlich sahen ivir, daß des Kaisers Verträge mehr, noch wie seine Kriege uns lang sam verderben mußten. Jetzt ist der Augenblick gekommen, wo alle Täuschung über unsern Zu stand aufhört. ' Brandenburger, Preuß e n, S ch l e s i e r, Po m m e r n, Lithaue r! Ihr wißt, was Ihr seit säst sieben-Jahren er duldet habt, Ihr ivißt, was Euer --trauriges Los ist, wenn wir den beginnenden Krieg nicht ehrenvoll enden. Erinnert Euch an die Vorzeit, an den großen Kurfürsten, den großen Fried rich! Bleibt eingedenk der Güter, die unter ihnen uiisere Vorfahren blutig erkämpften! Ge wissensfreiheit, Ehre, Unabhängigkeit, Handel, Kunstfleiß und Wissenschaft. Gedenkt des gro ßen Beispiels unserer mächtigen Verbündeten, der Russen, gedenkt der Spanier, der Portugie sen. Selbst kleinere Völker sind für gleiche Güter gegen mächtigere Feinde in den Kampf gezogen und haben den Sieg errungen. Erinnert Euch an die heldenmüthigen Schweitzer und Nieder länder. Große Opfer werden von allen Ständen gesorderr werden: denn unser Be ginnen ist groß, und nicht geringe die Zahl und die Mittel unserer Feinde. Ihr werdet jene lieber bringen für das Vaterland, für 'Euren auqebornen König, als für einen fremden Herr scher, der wie so viele Beispiele lehren, Eure Söhne und Eure letzten Kräfte Zwecken wid men würde, die Euch ganz fremd sind. Ver trauen auf Gott, Ausdauer, Muth, und der mächtige Beistand unserer Bundesgenossen wer den unseren redlichen Anstrengungen siegreichen Lohn gewähren. Aber, welche Opfer auch von Einzelnen gefordert werden mögen, sie wiegen die heiligen Güter nicht auf, für die wir sie hin- gcben, für die wir streiten und siegen müssen, vinisten gefallen, wird nur noch durch eine ü- geradezu beispiellose Unkenntnis atles erbitten, und verschwanden darauf wieder. In- MenWes MesMjl lm SleiMel-WM. Nach fast dreistündiger Beratung haben die Geschworenen von Frankfurt a. O. am Sonn abend abend das Schuldig d e s M o r- des über die Verbrecher von Ortwig gespro chen, und der Gerichtshof hat auf Grund die ses Wahrspruchs August Sternicke! und zwei sei ner Mitschuldigen zum Tode verur teilt; der vierte Angeklagte entgeht seiner ! „Gegen Mittag hielt O b e r st T e t t e n- .vorn an der Spitze eines russischen Korps sei nen Einzug in die Stadt. So lange Hamburgs Der Uömgries und aUe—aUe kamen. stehe.!, war so i ch e inTa g d«r . e icn sFreu de nicht erlebt worden. Nur die Be- Deutschen übertroffen. Daß junge Franzo zwischen hatte sich das Bild im Saale stark Ver sen, die die Pariser Volksschule ordnungsmäßig ändert. Die Ruhe war der Erregung gewichen. absolvieA haben, Danzig nach Sibirien verleg- Zwischen den Sitzreihen standen Scharen von ten, setzte mich nicht weiter in Erstaunen. Ich' Zuschauern, die im letzten Augenblicke in den bin an weit stärkere Kost gewöhnt. So richtete ' überfüllten Saal gelassen wurden. Um 9s^ Uhr ein Makler der Pariser Börse an einen am Sei-' betreten die Geschworenen wieder den Sitzungs- nestrand ansässigen Deutschen ganz ernsthaft die' saal. Nun eine lange, atembeklemmende Pause! Frage, ob es in Köln am Rhein schon Hotels' Alle Zuhörer erheben sich. Mit feierlicher gäbe. Dies gesck>ah nicht etwa vor einem Hal-' Stimme verkündet der Obmann das Urteil, das ben Jahrhundert, wie inan vielleicht meinen Sternicke! in drei Fällen, die übrigen Ange- könnte, nein, vor nur zwei Jahren. Der gute Nagten in je zwei Fällen des Mordes sowie des Mann hatte eine Resse nach Köln zu machen. ' gemeinschaftlichen Raubes schuldig sprach. Die Welch unangenehmer, ja peinvoller Gedanke, ins Angeklagten werden in den Saal geführt. Land der Barbaren, die ja, nach Ansicht des .Sternicke! ist um einen Hauch bleicher ge- Durchschnittsfranzosen, von Pferdefleisch, Sauer worden, die Gesichter der übrigen sind fahl tränt und ungeheuren Mengen von Bier ihr und verzerrt. Mit tief gesenktem Haupte häßliches Dasein fristen. Daher ist seine bange hören alle den Antrag des Staatsanwalts Frage, ob es in Köln schon Hotels gäbe. Und Mathias. Er fordert gegen Sternicke! wegen der dabei ist in Betracht zu ziehen, daß der Frage- drei Morde ein dreifaches Todesurteil, wegen steller dem so einflußreichen Kreise der vereideten der Brandstiftung fünf Jahre Zuchthaus und Maller angehört, die in der französischen Repu Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte. Gegen blik, wo Geld bekanntermaßen den Hauptmacht den noch nicht 18 Jahre alten Willi Kersten be saktor bildet, eine besonders große Rolle spielen. ' antragt er wegen Mordes in zwei Fällen und Die höchsten Staatsämter stehen ihnen offen. Es, vorsätzlicher Tötung unter Versagung mildern sei nur an den kürzlich verstorbenen Kriegsmini» ver Umstände 15 Jahre Gefängnis; gegen Georg ... ritten, mm ihre Führer zu sein . . .> Eine halbe o wenig für mein treues Volk als Ost' die Einwohner dsn Truppen ent- M M Ml 17. März 1813 ^kUsrNf yUN mekn D§!k". j sreiung von einem so langen und schmählichen Friedrich Wilhelm der Dritte veröffentlichte unendlichen ^ubel erzeugen, in Breslau den folgenden Aufruf: D's aus 2 Meilen vor Hamburg waren gegen An mein Volk.