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02-Zweites-Blatt Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 23.03.1913
- Titel
- 02-Zweites-Blatt
- Erscheinungsdatum
- 1913-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-19130323024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-1913032302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-1913032302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-03
- Tag 1913-03-23
-
Monat
1913-03
-
Jahr
1913
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überreichte mir mit den Worten: und „grüßen' Fräulein' Kapläne, die den Herren von Schönburg unter Altäre setzten die Heidenbekehrer an die Stelle 1 und anderer Heiligen. ausging (Aeußerung Wolfs von Schönburg: Wolkenstein. Die zur Sedes Waldenburg gehört das Wort aus werden. grüßen" ein ich noch ein banne ich den zerstören drohte. „Das Fräu- Paket. Dann Trinkgeld ihm kreuzigten zu predigen, schen dabei Gewalt an. brach man Zähne aus, nicht zahlte, der konnte Vorgeschmack der Hölle Oft wendeten die Deut- Wer nicht fastete, dem und wer den Zehnten schon aus Erden einen bekommen. Besonders Ernst von Schönburg die weil die Reformation von Schönburger wollten ihrer Wettinier Ausdruck geben), ernkrieg verursacht habe. Straße u. HanSnumurrr. I 1 Wahrheit gesa^ck), 3. Kursachsen kam (die Abneigung gegen die 4. weil sie den Bau der Tasche und las „Lieber Freund! l 2 1 i I t 1 I 1 l I I l k 4 1 dien), St. Peter zur Lunckwitz und Oelsnitz. abgetreten zum Oberlungwitzer Kirchenärar ein gezahlt werden, gelöst wurde. „Wenn Gott sein Wort durch Herren und die von Adel predigen ließe, so wolle er es anneh- men"), 2. weil sie von Luther ausging (er hatte dienst allda verrichtet, hier auch ihre Kinder ge tauft und die Toten begraben. Später wurde ihnen auf Oberlungwitzer Flur ein Stück Land Ehe, Freude und Sonnenschein. Doch das Unheil schreitet schnell. Während ich den Arbeitskittel abstreiste und wir eifrig das Programm des Tages berieten, klopfte es an die Tür, ein struppiges, nicht sehr intelli gentes Individuum kam Herringestolperi und lein läßt schönstens war er draußen, ehe reichen konnte. Bei den Worten einen Brief vorlesen, den Freunde Woronzoff heute habe." Ich zog ein Papier aus fließend, ohne zu stocken: Anare «eyien oie ^eroenoereyrer an me Vreue » der alten Götter Bilder der Jungfrau Maria A vier Grunin waren fk Feinde Damit a^r die Ver- Reformatton: 1. wett ste von emem Mönch Gottesacker. Dafür mußte dem Pfarrer aus dem Ernstthaler jährlicher Zins von 6 Groschen der erst im 19. Jahrhundert ab- ich von meineni morgen erhalten WemkcllersirLße Altmark! Baynstraße Lchüpenstraßk "Siitg Bldcristr. wird die Sen- die Zollwächter mit den Kultur- Nikolai Aleran- Örtlcheid, Damenhut, Klemmer, Karton mit Strümpfen und Taschentüchern eingeweiht. Auf diese Weise düng hoffentlich ungefährdet passieren. Recht guten Erfolg versuchen. Vesten Gruß, Ihr cher Hohenstein nach unserer Kirche führt, an den Weg der damaligen Kirchgänger. 2. KückdUck a«k die kirch'ichen Nerhiiltnisse von der K»sormatt»n ad Allgemeine Verbreitung fand Luthers Lehre in unserer Gegend erst von 1528 ab. Auf Vor schlag des Reformators hatte Kurfürst Johann (1525—1532) eine allgemeine Kirchenvifitation beschlossen. 1528 begann das große Werk. Die Visitatoren fanden viel Widerstand. Die Kirchen patrone wiesen deren Anordnungen vielfach als unberechtigte Eingriffe in ihre Rechte zurück und sprachen dem Kurfürsten das Recht ab, die „Ge wissen zu regieren". Geistliche, die sich gern der lutherischen Kirche zugewandt hätten, fürchteten die Nachstellungen der Pattone. Besonders hat ten zu solcher Furcht Anlaß die Pfarrer und verstümmelten lateinischen Worte DOU L. XVOU KOR., d. h. Doi est «oster voster, zu deutsch: Der Bischof Marlin ist euer und unser Tor. Aus dem Saume des Kleides der Jungfrau Maria standen oft die Worte: OIA. Wkä. V«. NOK/r. L. IVODI^, d. h. UariL om «ostra est, H^re. nostra est «ostts, oder deutsch: Maria ist eure Om (Göttin) und unsere und eure Hire. Die sorbischen Götter Om und Hire verwandelten also die Bekehrer in die Jungfrau Maria. „Da nun der Wallfahrtsaltar, der einst im jetzigen Hirschgrunde von Abtei-Oberlungwitz ge standen hat, eben der Jungfrau Maria geweiht war und somit auch deren Bild trug, so ist wohl ziemlich als bestimmt anzunehmen, daß eben wegen der erwähnten Verwandlung der Hire in Maria, dieser alte Marien-Altar vor Ein- Schon zweimal wollte ich Ihnen die gewünschte Bazillenkultur übersenden, aber das Postamt weigert sich, die gefährliche Sendung zu über nehmen, geschweige denn zu expedieren. Da kam ich nun auf eine glänzende Idee. Ich habe die Bazillenemulsion in ein Parfümfläschchen gefüllt, das Ganze in einem Osterei versteckt, wie es hierzulande als Geschenk üblich ist, und lasse es an meine Schwester expedieren, welche es an Sie weitevgeben wird. Sie ist vollkommen Waldenburg des Chemnitzer Archidiakonats. Die drei anderen Sprengel, die zu diesem Archidiako- nat gehörten, waren Chemnitz, Stollberg und bei jedem Anfall von Eifersucht fprecke: „Cholera!" Mic diesem Zauberfpruch bösen Geist, der unsere Ehe zu 2 Paar Socken, 1 Paar Körbe und 1 Keti«, 1 Ballen Kinderstrümple, 1 Benzinbehültcr, Geldtäschchen, drowitsch Woronzoff." Ich ließ den Brief sinken und füge mit einer einer theatralischen Geberde nach dem zerschell ten Fläschchen hin noch das eine Wort hinzu: „Cholera!" Käte weint und jammerte, aber diesmal blieb ich ungerührt. Ich schilderte die Folgen ihrer Handlungweise. Natürlich seien wir beide verloren, llm eine Verbreitung der Seuche zu verhüten, müßten wir vorläufig hier bleiben, bis wir abgeholt und in das Epidemiespital ge bracht würden. Ich ging so weit, das Tcle- phonamt anzurufen, mit mit dem Spital ver binden zu lassen und die ganze Affäre dorthin zu berichten. In ihrer Aufregung bemerkte es Käte nicht, daß ich die Verbindung ausgeschal tet hatte, und daß niemand außer uns zweien etwas von dem Gespräch hörte. Zwei Stunden lang ließ ich sie so zappeln. Und dann, als sie ganz weich geworden war, als sie sich shon mit dem Schicksal des frühen Todes ausgesöhnt hatte, enthüllte ich meinen Racheplan. Sic war so glücklich über das wie- dergefundcne Leben, daß sie nicht einmal zürnte oder schmollte. Seitdem genügte es, wenn ich sorgte Otto der Große (936—973) für die Aus breitung des Christentums, indem er zu Meißen, Merseburg und Zeitz Bischöfe einsetzte. Die Gren zen des Bistums Meißen wurden bestimmt durch Mulde und Oder. Die Stiftung bestätigte Papst Johann der Dreizehnte 967 und nahm das Bis tum unter seinen unmittelbaren Schutz. Einfälle der Polen und Böhmen vernichteten zwar bald die neue Einrichtung, aber um 1100 stand un sere Gegend wieder unter dem Einflüsse des Bischofs von Meißen. In der ersten Hälfte des zwölften Jahrhunderts soll Wiprecht von Groitzsch Benediktinermönche nach Oberlungwitz gesandt haben, welche die Sorben zum Christentum be kehrten und einen geweihten Altar gründeten. Vorher diente den heidnischen Oberlungwitzern der Sage nach die Heilige Wiese im Hirfch- grund als Kultstätte. Unter mächtigen Bäumen hat man dort wahrscheinlich Rinder, Schafe und wohl gar Kriegsgefangene geopfert. Nur un gern ließen sich die alten Sorben zwingen, ihre Götter zu verlassen. Man wendete deshalb auch bei ihnen eine damals gebräuchliche Bekehrungs list an, indem man ihnen vorfpiegelte: „Euer Crodo ist unser Gott, eure Hera (Here oder Hire) ist die Jungfrau Maria, und euer Tor ist der Bischof Martin." Auf die heidnischen sondern dem kleinen Verkehr zu dienen. Die Jnho'-r solcher Verkaufsstellen gelten bet der Beso ng des Postwertzeichen-Vertriebes als Bean c gte der Reichs-Postverwaltung und ha- Wandlung fester eingeprägt würde, brachste man an neuen Heiligenbildern Inschriften an, die Bezug auf diese Verwandlung hatten. So fin-I det man auf Bildern des Bischofs Martin die! ch-ä?, Konstantin, Üaufmanr Schneider, Konstantin, Äausmann, Rrinyold, GonhM. Kaufmann Heinze, Anhuc, Matettabvartntzanmrr. Muller. Ai. Hermann, Kaufman tägchninn!:, Pau!, MateriabvaranLK-r.. Lop Pop-echnndler E WeMnnller, PapreryänNer. Lchuvert, Richard, Matertalwarrnhändier. Angermann, A., Puchbtndermüstrr. Böltche-, Gastwirt, „Brauned Roß". Boyne. Friedr Herm, Matniauvarerchdr Baumgarte!, Emil. MateriolwnrenbAndk A Straß, MatcrialwarenhSndler. Beruh. Werner, Material>varenh8ndier. 3 1 Der Fund von Sachen ist unverzüglich irr, Rat Haus Oberlungwitz zu melden. Verzeichnis der amtlichen HcrkansSsteUen für Pofttpert Zeichen ns im Ortsblsv'Ubeznk dos Postamts Hobenstein» Erustihnl. Bon Oberlehrer Hommel. — Eigentumsrecht Vorbehalten. — n Kirchrus uud Schulverhiiltuiffe Die kirchlichen Verhältnisse. I. Külkktick auf die kirchliche« Verhältnisse bi» ,ur Rekormat on. Sehr dürftig sind die Nachrichten, die aus den frühesten Zeiten von Oberlungwitz aus uns gekommen sind, und es fällt uns schwer, ein ge naues Bild von ihnen zu gewinnen. Die Ur väter des größten Teils der heutigen Bevöl kerung, die Sorbenwenden, waren Heiden. Zu ihren Bielbog, d. s. gute Götter, gehörten Swan- tewit (Sonnengott), Zwitz (Feuer), Radegast (Krieg), Tor (Reise), Crodo (Zeit). Zscherne- bog oder schwarze Gottheiten waren With (Ra che) und Heia (Verderben). Außer den höhe ren Göttern verehrte man noch viele niedere, wie Nixen, Kobolde und Drachen. Besondere Tem pel erbaute man den Göttern nicht, wohl aber steinerne Altäre. Seitdem die Deutschen in das Land der Sorben eingedrungen waren, fing man an, sie zum Christentum zu bekehren. Man cher fromme Priester zog mit Lebensgefahr mit ten unter die Heiden, um ihnen von dem Ge spitzte meine Frau die Ohren wie ein Schlacht roß, das die Trompete hört. Im Nu hatte sie mir das Paket aus der Hand gerissen, musterte die von Frauenhand geschriebene Adresse und fragte, wobei das kommende Gewitter schon leise im Ton der Frage sich meldete: „Von wem ist das Paket? Und was ist darinnen?" „Wie kann ich das wissen?" war meine ärgerliche Antwort. Aus das Osterei von heute morgen hatte ich ganz vergessen. Zwar zähle ich nicht zu den ersten Gelehrten, aber an Zerstreut heit nehme ich es mit jedem Professor aus. Kurz entschlossen hatte meine Käte die Papierhülle abgerissen und starrte sprachlos aus das rotseidene Osterei, das in schimmernder Schrift die Worte, „In Liebe" trug. „Aha!" In diesen drei Buchstaben lag eine Flut von Vorwürsen, Verdächtigungen und An klagen, die mein Blut in Wallung brachte. „Aha, gar nichts aha! Ich habe das Oster ei heute morgen selbst gekauft, um Dir eine Freude zu bereiten, aber momentan nicht dar an gedacht, daß es indem Pakete stecken könne." Sie lächelte so boshaft und malitiös, wie nur eine Ehesrau lächeln kann, welche ihrem Gemahl aus Schliche gekommen ist, die er ver geblich abzuleugnen versucht. Dies Lächeln zu sammen mit dem Gefühl der gekränkten Un schuld brachte mich ganz außer sich; fünf Minu ten später hatte sich der blaue Himmel mit dichten Wolken überzogen und es gab das schönste Gewitter, bei dem auch der Regen — natürlich aus Kätes Augen — nicht fehlte. Das machte mich weich und ich begann nachzugeben, trotzdem ich doch der Gekränkte war. Aber was tut man nicht, wenn man Weiberttänen nicht vertragen kann?'! „Sei wieder gut, Käte! Was kann denn das arme Osterei dafür, daß Du so eifersüchtig bist." Das Wort „Eifersucht" wirkt auf Käte wie das rote Tuch auf den Stier. Daß sie eifer süchtig ist, will sie absolut nicht zugestehen. Wütend packte sie das arme Osterei und schleu derte es auf den Boden, so daß es zerbrach, das Fläschchen in seinem Innern zerschellte und dessen Inhalt im Zimmer umherspritzte. In diesem Augenblick durchzuckte mein Ge hirn der geniale Gedanke, von dem ich ein gangs sprach. Nie habe ich rascher und konse quenter gehandelt, nie in meinem Leben besser und naturgetreuer Komödie gespielt. Meine Mienen verdüsterten sich, ich stieß einen wilden Schrei aus und sprang auf Käte zu, die ich am Arm packte. „Unglückliche, was hast Du getan? Jetzt sind wir beide des Todes." Ich ließ mich majestätisch in den Schreib tischsessel nieder, wo ich ein dämonisches Lächeln meinen Zügen abzuringen versuchte. „Das Haft Du nun von Deiner törichten Eifersucht. Schweige, unterbrich mich nicht. Höre, was ich Dir zu sagen habe oder besser, lasse Dir Hirschgrunde einer kleinen Kapelle weichen müf- Oktober 1542 die erste evangelische Predigt in sen. Von weither strömten nun die Menschen der Stadtkirche zu Glauchau. Pfesfinger arbeitete zu dem dort aufgestellten Marienbilde und hör- eine neue Gottesdienstordnung aus und führte ten die von Priestern gehaltenen Messen an. als ersten Superintendenten für ganz Schönburg Nach beendetem Gottesdienste besuchte die Menge M. Jacob Thain ein. Davon wurde 1589 die die Märkte im Dorfe. Sie wurden in der Nähe Ephorie Waldenburg abgetrennt, der wir bis der Post abgehalten und hörten erst kurz nach 1878 angehörten. Von 1650—1775 war Ober- der Reformation aus. Unter den katholischen lungwitz einem besonderen Inspektor unterstellt, Geistlichen, we.che beim Marienbilde mit helfen der innerhalb der Ephorie eine besondere Auf- inußten, waren die Pfarrer von Altstadt-Walden- sicht führte. „Nicht mehr wurden bei den Got- bürg und Wüstenbrand. Sie bekamen für ihre tesdiensten lateinische Messen gesungen, nicht Mühewaltung von einigen Gütern besondere mehr die Heiligen angerusen und der Papst ver- geistliche Abgaben, welche erst Mitte des vorigen ehrt, nicht mel)r der Kelch des Herrn der Ge- Jahrhunderts abgelöst wurden. Abtei und Ober- meinde vorenthalten, nicht mehr gepredigt über lungwitz besaßen von jeher die Heilige Wiese ge- das, was die Heiligen erlebt und die Kirchen- meinsam. 1601 wurde sie neu beraint, 1844 Väter gesprochen — nein! deutsche, glaubens- aber von Abtei der Oberlungwitzer Kirche völlig freudige, innige Lieder wurden gesungen, das abgekauft. Jetzt ist sie im Besitzedes Gutsbesitzers Evangelium in neuen Zungen gepredigt, und Kunze. 1390 verkaufte der Burggraf Heinrich durch die Diener am Worte wurden die Gemein- der Zweite von Meißen, wie bereits früher er- den hingewiesen auf Jesum Christum, unsern wähnt, einen Teil von Oberlungwitz an das'Heiland." Cistercienserkloster zu Grünhain Damit wurde! Mit der Anstellung der Geistlichen ging es Brosch«, Damenyandtasche, Damenstnaerriu», goldenes Armband, ftmschlagetuch, goldener Kindustngerring, roteS Inlett Zehnmarkstück, Bielkorb, Boa, Zehnmarkscheine, seaeltuchdecke. Ingelanfr« : Hunde, Kaninchen. Im Autoomnibn» Sekunde» Paar Damenhandschnde. Damefregenschirme, Damenhandtaiche mit Inhalt, Paket Leibwäsche, Winkel (Oberwinkel), Braunsdorf (Bräunsdorf), Fröna n sonor iNiedcrfrohne), Kauffungen, Ca lenberg (Dorf), Limpach, Inferior Winkel (Nie- devwinkel). Zur Sedes Chemnitz gehörten z. B. Rabenstein, Pleißa und Reichenbrand, zur Sedes Stollberg Neukirchen und Erlbach. Die zum Kloster Grünhain gehörigen Otte wie Ur- stihrung des Christentums in dieser Gegend cin^rg, Cr Johannes Donner ist ziemlich bericht! heidnischer Opferaltur gewesen sein kann, aufj^frmden worden . . . Uebrigens sollen die' welchem einst der Hire geopfert wurde." (Linden-^Pfgsfxnhcmwr nach Kirchberg und die Seifers-! blätter.) dorser nach Ursprung zur Kirche gehen, die Lunck-' Die allerältcste Urkunde von Oberlungwitz/witzer ebenfalls nach Ursprung; das Begräbnis die uns bekmnt ist, findet fick bei Calles, ^ei^abcr soll zu Ursprung sein . . . (Nachtrags Fol-i IVl^ncnm'um cmiscmpor-um (Reihe der Meißnischen gendes haben die Visitatoren verordnet, daß die Bischöfe) Seite 375 vom Jahre 1346, worin Urspnmger Pfarrer zu allen Apostelfesten, welche sämtliche unter das Bistum Meißen gehörig ge-'nicht auf den Sonntag fallen, die Gemeinde! wesenen Orte angegeben sind. Nach dieser alten Langenlunckwitz (Abtei) mit Predigt und Sakra- Matrikel gehörte Lunckenwiz unter das Bistum ment versehen soll. Fiel aber das Apostelsest! Meißen und zwar unter die Sedes (Sprengel) (Niederlungwitz) Iendlich stand ihr nichts mehr im Wege. Auf Bitten des ältesten der Brüder erschien der Leip- Wie schon erwähnt, hatte der Opferstein im ziger Sup. Johann Pfesfinger und hielt am 18. Oberlungwitz in zwei Teile geteilt. Der Abt langsam, und es konnten nicht sofort alle Stei des Klosters wollte jedenfalls diesen Teil von len besetzt werden. So mußte Oberlungwitz bis unserm Ort an sich bringen, weil das Marien- 1548 ohne Geistlichen sein und ging 6 Jahre bild viel Geld einbrachte. Abtei blieb aber trotz nach Ursprung zur Kirche. Die Schönburger seiner Abtrennung weiter kirchlich mit Oberlung- gestatteten auch nach Annahme der Reformatton Witz verbunden. zunächst keinerlei Einmischungen in kirchliche An- 1453 bereiste ein Bernhardinermönch das Gelegenheiten von kursächsischer Seite und erlaub- Erzgebirge als Ablaßkrämer, ebenso 1482 und ten daher auch die Visitation nicht. 1489. 1509 kam Tetzel in unsere Gegend, ge-j 1686 erwirkten die Hohensteiner, daß ihrem wiß auch nach Oberlungwitz, machte aber infolge Geistlichen die Seelsorge in dem neugegründeten der Pest schlechte Geschäfte. t Ernstthal verboten wurde. An den 4 Adventen 1492 bis 1536 war Hohenstein in Ober- wurde in der Kirche verlesen, daß die Bewoh- lungwitz cingepfarrt. Ehe der neuentstandene ner der Waldplätze (d. i. von Ernstthal) keinen Ott eine eigene Kapelle hatte, gingen seine Be-,Teil an dem Kirchengenusse zu Hohenstein wei- wohner in die Oberlungwitzer Kirche. Noch jetzt ter haben, auch der erlösten Kirchenstände ver- ist der heilige Christophorus, der Hohensteiner lustig sein sollten. Durch Beihilfe der Gräfin Schutzheilige, in unserer Turmhalle zu sehen..Brigitta Andonia wurde vermittelt, daß sie Auch erinnert der sogenannte Kirchgraben, wel- nach Oberlungwitz zur Kirch; gehen konnten. Sie haben auch drei Jahre lang ihren Gottes ¬ hain samt seinen belehnten Pfarrern, Städten und Dorfschaften . . . Ursprung. Der Pfarrer! zu Ursprung und der 4 Dorfschaften: Seifers-! ^dorf, (Abtei-)Lunckwitz, Pfaffenhain und .Kirch-' F««damt Oberlungwitz. Gelmede«, Geldtaschen mit Inhalt, Schlüffe" 1 Hupenball, I Ledrrtasche mit Messtngschrauben, Abtei, das nicht unter die Schönburger ge hörte, löste 1531 das Verhältnis mit Oberlung Witz und wandte sich nach Ursprung, welches sich von Wüstenbrand getrennt und einen evangelischen' Geistlichen angestellt hatte. Abtei und Ursprung! hielten sich zur Superintendentur Zwickau. Eine! . Kirchenvisitatioüsakte von 1533 schreibt: „Donnerstag nach Bricii sind von den Vi sitatoren vorbeschieden gewesen der Abt zu Grün- auf einen Sonntag, so soll er ihnen nachmittag eine Predigt oder Vermahnung tun. Auch soll er zu Ostern, Pfingsten und Weihnachten zu Lunckwitz nachmittags predigen, den 3. Feiertag .. . — > — >, aber vormittags. Ferner soll er zu Lunckwitz gen Orte waren Waldenburg, Lunckenwiz (bil- ini Sommer alle Sonntage nachmittags predi- Dresdnerstraße dete damals noch ein Ganzes), Conradisdors gen, er werde denn durch göttliche Strass oder Li-mensMntrstt. (Lanaencknrsdors) , Wustenbravds, 8np-ror ' --- - merkliche Ehehaten verhindert. Auch zu Mariä Himmelfahrt, Geburt und Empfängnis soll zu Lunckwitz predigen und die Sakramente rci-'mllpwy chen, doch dergestalt, daß den Lunckwitzern, nach .Karlstraße dem Gottesdienst zu arbeiten, unverboten sein.^genstraße soll-, ! b) Landbeftellbezirk: Trotzdem die Gemeinden Oberlungwitz und! ; wanimrt i-cyms, Huttenarunü. , v w- r-'m '„r -a -lbter verschiedenen Parochien und Landern an- Postwertzeichen werden aucb von den Orrs- und sprung und Kirchberg find m dem Verzeichnisse gehörten, behielten doch auch in Zukunft die Ab-; Landbriellräaern vett-mtt nicht auszufinden. Oberlungwitz gehörte nach tcicr in Oberlungwitz gewisse Rechte, „maßen die! -u „ e r k u n a Die amtlicken Berkauis- dieser Urkunde also schon vor 1346 unter Wal- Einwohner besagter Abtei bis diese Stunde mit,. . , Poftwettzcickcn >'abcn nickt dem Ver- denburg, nach der Reformation fiel die Oberaus- in die hiesige Kirche gehen, auch ihre Kirchen- ' »"n Po twer^ in aröker n Menaen sicht des Archidiakonats (d. i. des Abtes vom stichle lösen und noch besitzen. Beide Gemeinden * ^'Merkzeichen m größeren Mengen, Bergkloster) Chemnitz weg. Der erste Bischof haben auch gleiches Gemeinrecht." (Wünsch.) von Meißen war Burchardus um 970, der letzte Obgleich die Schönburger sich der Einführung Johannes der Neunte von Haugwitz (gest. 1595). der Reformation aufs hartnäckigste widersetzten, Trotz der angegebenen Grenzen des Meißnischen so konnten sie doch auf die Dauer die mächtige Mertreicken und Formulare nur Msvmis dos Biswm Nmmdurg ,,nih°r Bew-guns °°n ch-em GM-t nicht KrnlM-n. b, Z-i« m>I der r-chi-n S<A« d-r Mnide -m-n IrM Ernst SchSndnr» noch °m Sprenael trm s Mo'clzm)', besten Rande des Grabes aus der katholischen Kirche ßtamtatten an da. PUvn.um aoaezeyi Dechant in Lichtenstein seinen Sitz hatte. Hier-,aus und nahm die neue Lehre an. Noch acht, zu gehörten unter anderen Otten Bernsdorf, Jahre verzögerten die katholischen Vormünder Lobsdorf, St. Illgen zur Lunckwitz (St. Egi- seiner vier unmündigen Kinder die Reformation,
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