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gen, den» Zuverlässigen vertraut man heutzutage große Pasten an. Den Mann und seine Treue schätzt man jederzeit hoch, der seinen schönsten Lohn in treuer Pflichterfüllung findet. „Greif Dein Werl mit Freuden an!" Dieses Wort gilt auch für die Mädchen. Die Tätigkeit im Hause alles mit Umsicht getan werden, so bedeutsam. Solche Meinung ist aber tief be bäuerlich und unverzeihlich. Aas Ihr Euch im Haushaltungsunterricht angeeignet habt, das haltet fest fürs ganze Leben, das wird Euch Wohlbehagen im häuslichen Leben schaffen. Soll im Hause alles mit Umsicht detan werden, so mutz man die einmal erworbenen Kenntnisse auch voll und ganz anwenden; solcher Art Haus lichc Tätigkeit wird dann zurückstrahlen ins eigene Herz. Keine Arbeit fällt lästiger als die mit Unlust getane. Lust und Liebe zum Dinge macht Mühe und Arbeit geringe. Fröhlichkeit bei der Arbeit verleiht Schwingen zu weiterem schönen Tun. Heute sollen sich nun die Bande lösen, die Euch, liebe Konfirmanden, mit der Schule und Euren Lehrern verbunden haben. Was unser Herz in dieser Stunde bewegt, läßt sich nicht in kurze Worte fassen. Aber seid dessen eingedenk, datz alle guten Lehren und Ermahnungen nichts Helsen, wenn es an guten Vorsätzen fehlt. Es werden Spötter an Euch herantreten, die Euch von Gott und Eurem Glauben werden abspen stig machen wollen — bleibt Eurem Glauben treu! Sodann richtete der Herr Direktor Herz liche Ermahnungen an Knaben wie Mädchen, sich stets gesitteten Betragens zu befleißigen, nicht zu Rohlingen oder Klatschmäulern zu wer den; oft kommt die Neue über eine schlechte Tat zu spät. Nachdem das Lehrerkollegium das Ko- mitats-Lied gesungen, nahm Herr Direktor Patzig nochmals das Wort, indem er die Konfirmanden aus dem Verbände der Schule entließ, ihnen Gottes reichsten Segen für ihren ferneren Lebensweg wünschte und sie bat, recht oft an den Ort zurückzudenken, an dem sic die schönste Zeit ihres Lebens verbrachten, an die Lehrer, Freunde und Kameraden. Mit einem Gebet schloß die Feier. SWMellW m MlNSW. —ld. Meinsdorf, Ul. März. Einen höchst interessanten Blick in die stille Arbeit einer Landschule gewähren die in diesen Talgen in der hiesigen Schule ausgestellten Achülerarbetten. In engeren Fachkreisen ist von der Schule zu Meinsdorf längst bekannt, daß sie die neue Unterrichtsweise, die kurzweg mit dem Namen „Arbeitsunterricht" bezeichnet wird, in weitgehendem Matze eingefichrt hat, die Oster- ausstellung aber zeigt, datz dieser Fortschritt von denkbar bestem Erfolge begleite! wird. Dies be deutet mehr, als es zunächst scheint; denn die zweiklassigen Schulen, die in dieser Hinsicht Be merkenswertes leisten, sind noch sehr dünn ge sät im Lande. Im Glauchauer Bezirk ist die Meinsdorfer unseres Wissens die einzige. Und wenn nun ihr Lehrer, Herr Dittrich, schon meh rere Jahre hindurch den Beweis dafür geliefert, datz nicht nur große vielgegliederte Stockt- und Landschulen das Arbeitsprinzip sich zunutze ma chen können, sondern daß es vielmehr auch in deni Stiefkinde unter den Volksschulen, der zweiklassigen Landschule, erfolgreich durchgefiihrt werden kann, so ist dies ein nicht zu unter schätzendes Verdienst für die neuzeitliche Förderung des gesamten Volksschulwesens. Dazu beglück wünschen wir die Schule von Meinsdorf, ihren Leiter und den aus der Höhe thronenden Ort iiberhaupt von ganzem Herzen. Die Ausstellung war sehr mannigfaltig: Skizzen, Ausschneideübungen, Tonarbeiten, Holz schnitzarbeiten, Flechtarbeiten, Trahtarbeiten und Bästelarbeiten; alles nicht Selbstzweck, alles im Dienste der Unterrichtsfächer, uni die Stoffe zu beleben, zu klären, zu befestigen, um den gesam len Unterricht fruchtbringender zu gestalten. Da sahen wir Tiere, Bäume, Landschaften, Köpse, Autos, Bierapparate, Schneider und Schuh macherwerkzeuge und dergleichen mehr aus far bigem Papier geschnitten und ausgeklebt. Selbst Märchen und Gedichte waren in dieser Weise illustriert. Hand in Hand damit gingen die Arbeiten aus Ton zu den Stoffen im Anschau ungsunterricht: Blumentöpfe, Tassen, Vogel nester, Ziegelsteine, Häuser, Ackerwalzen, Gar tengeräte, Schuhe und sogar Lokomotiven. Die Heimatkunde gab Veranlassung Bodenformen zu zeichnen und auszuschneiden, Bach, Flutz und Strom zu skizzieren, den Vorgang der Verdunstung schematisch darzustellen, sowie das Schulhaus, seine Umgebung, das Heimatdorf und einen Blick vom nahen Steinberg mit dein Buntstifte festzuhalten, uni zugleich das Verständnis der Landkarte vorzubereiten. Aeltere Schüler l-atten die Küste der Nord und der Ostsee reliesartig aus Ton geformt und mit stolzen Leuchttürmen versehen, in Form und Farbe naturgetreu und wahr. Hinter der Küste zeigte sich ein stolzes Marschendors, ausgebaut aus einem Schreiber schen Modellierbogen. Besonders wertvollen Ar beiten für den Geschichtsuntervickit angefertigt worden: Schilder und Schwerter, eine Ritter burg, ein Pfahlbaudorf u. a. in. Auch die ausgestellten Zeichnungen erweckten unsere Aufmerksamkeit in hohem Grade. Unter den zahlreichen guten Leistungen verdienen die „Ritterburg" und der „Rosenstrauß" des Schülers Wilhelm Grimm als autzerordenllicb lobenswert hervorgehoben zu werden. Aus den Bänken lagen Streichholzschachteln ! gefüllt mit Erbsen und Holzstäbchen zur Selbst betätigung beim Rechnen für die Kleinsten, und der grotze Sandkasten, das billigste und Vorzug lichste Lehrmittel für den erdkundlichen Unter richt, fehlte ebenfalls nicht. Getrennt von den Schöpfungen der Kinderhände standen allerlei wertvolle Lehnnittel, wie elektrische Klingel, Telegraph, Trockenbatterie, Elektromotor, Ap parat für drahtlose Telegraphie u. a. m., meist gefertigt von der Hand des Meisters oder von kunstgeübten Ortsbewohnern, die für solche Be schäftigung begeistert worden sind. Ueberall deutliche Zeichen davon, daß in dieser Schulstube nicht nur mit dem Kopfe ge lernt wird, sondern daß auch in vorzüglicher Weise Auge und Hand gebildet und Arbeits und Schasfenstrieb der Kinder gefördert werken. Alles läßt erkennen: Meinsdorf ist in dem glück lichen Besitze einer auf der Höhe der Zeit ste henden modernen Lern und Arbeitsschule und marschiert nach dieser Richtung hin vielen, sehr vielen Volksschulen ein gewaltiges Stück voraus. SM -es MemMs! jll SUMM. 1912 Einer der wichtigsten und segensreichsten Vertue unseres Ortes ist unser Frauen- verein l, der ini verflossenen Jahre sein 6 5 jähriges B e st e h e n feiern konnte und der wiederum nach seinen Kräften Nächsten liebe übte und die Not bedürftiger Kranker und Alter linderte. Seine Einnahmen betrugen: 1. Barer Katz senbestand vom vorigen Jahre 0,15 M., 2. Freiwillige Milgliederbeiträge 1085,10 M., .3. Zinsen von Kapitalien und von Wertpapieren 105 M., t. Insgemein: Mckerhobene Spar- eurlagen und Zinsen 85 M., 5. Geschenke und andere Einnahmen 84 M., 6. Zuschuß von der Begräbniskasje 14,95 M., in «a. 1374 M. 20 Pfg. Dem stehen folgende Ausgaben gegenüber: I. Mouatl. Unterstützungen 1098,76 M., 2. Legatzinsenverteilung 105 M., 3. Weihnachts gaben 62,50 M., 4. Cyriststollen 72 M., 5. Andere Ausgaben 22,80 M., in Sa. 1-361,06 M. Es verbleibt demnach ein Kassenbeftand von 13,14 M. Das V erwöge n des Vereins stellt sich wie fotzt : 1. Das Lindnersche Legat 600 M., 2. das Bcckerifche 300 M., das Försterfche 300 M., das Klemmsche 300 M., die Louise Hillig- Stiftung 1000 M., Einlagen auf Sparkassen buch 116 1391,04 M., Einlageduch für Hillig stittung 7,83 M., Kassenbeftand 13,14 M. in Sa. 3912,01 M. Mitglieder hatte der Verein Anfang des Jahres 456, am Ende 465, sodaß eine Zunahme von 9 zu verzeichnen ist. Verschenkt wurden außer 4Ä),50 Mk. in bar, 506 Brote, 509 Stück Butter, 72 Stol len und 24^ Scheffel Kohlen. Die Begräbniskasse hatte eine Ein nahme von 46,95 M. und eine Ausgabe von 32 M., der Kassenbestand wurde der Wohltätig - keitskasse des Vereins überwiesen. Die V e r g n ü g u n g s k a s s e hatte 124,50 M. Einnahme und 69,10 M. Ausgabe. Der Kassenbestand von 5>5,4O M. zeigt für dies Jahr günstige Aussichten. Die Einladungen des Vereins erfolgten wie seit, langen Jahren unentgeltlich durch die bei den Hohensteiner Blätter, wofür ihnen auch hierdurch gedankt wird. Die Leitung des Vereins liegt in den Hän den von Frau verw. Gemeindevorstand O p per m a n ii , Vorsitzende Frau Gemeinde Vorstand Lieberknecht, stellv. Vors., Frau Privatier Otto, Kassiererirr, Frau Oberl. L u n g Witz, stellv. Kass., Herren Oberl. H o in mel , Schriftführer, Registrator D o n ath , stellv. Schriftf. An neue Ausgaben wird sich der Vrr ein erst wagen können, wenn ihm reichlichere Mittel zur Verfügung stehen werden, doch wird er in diesem Jahre versuchen, seine Einnahmen durch besondere Veranstaltungen zu erhöhen. Der Verein hat sich aus einen kleinen An sang zu einen» kräftigen Baum entwickelt dessen blühender Zustand auch ferner schöne Früchte verheißt. Kirchliche Nachrichten. 6angenchurSdors mit Aalten. Am LoiuUa,, Palmarum, den 16. Miliz S Uhr Konfirmation. Abends halb 8 Uhr «tamilienabend lm Gasihcs „tznw Erbgeri cht". Bernsdorf. Am S-mUag Palumrnm, den 16. Mürz vormittags 8 Uhr KonfirmattouSseier. Callenberg mit Reichenbach. Am Sonotag Palmarum, den IV. Mürz vormittag !> Uhr KoitsirnuttionSskier. Wüktcndraub. Am Sonntag Palmarum, den 16. Mürz IStth vormittag S w r KonfirmatiouSgotteSdirnfl. Kollekte lür das werb-nde Kirchenvermögen. Abends 6 Uhr kirchlicher FamUienabend !m Gasihos „8uw Kronprinz" Erlbach und Kirchberg. Erlbach: Am Sonntag Palwarum, den lv. Minz, vormittags 8 Uhr Konfirmation. Kollekte zur Ansammlung eineS werbenden Kirchrnutiulö genS lür die Gemeinde Erlbach Kirchberg: Am Sonntag Palmarum, den M. Mürr, nachmittag» 2 lkhr Konfirmation. Kollekte zur Rnsammlunz eines werbenden Kirchnwerm» gen- sirr die Gemeinde Kirchberg. St. Egtdie«. Am Sonntag Palmarum, den >6 März, rwrmillag« 8 Uhr Gottesdienst mit Konfirmation bei Katechumenen. Kollekte für das heilige Land. Kk« ÄW WM» ringetroffen, alles ganz süße und oollsaftige Ware offeriere 10 Stück 25 Pfg 100 Stück 2.30 10 Stück große 40 Pfg. 50 Stück 1.75 10 Stück ganz große 55 Pfg. 50 Stück 2.40 Paterno-Blnt-Apfetfiue« 0 Stück 32 Pfg. 25 Stück 120 Pfg. 4 Stück 30 Pfg. 20 Stück 140 Pfg in Original-Kisten billigst. Arische Seefische, Ps««d 2V Pfg. Rollmöpse 5 Stück 15 Pfg. Pöklinge Kiste 90 Pfg. Korb Pöklinge, das Feinste, 4 Stück Pfg. Freitag treffen wieder Sprotte» ein, erhalte diese aus einer der größten Räuchereien an der Ostsee. MM- Kiste «5 Pfg. Getrocknetes Obst. Ringäpfel, nur die beste Ware und neue, keine alten Pfund nur 44 Pfg., bei 5 Pfd. 40 Pfg. Pstanm en 30, 36 u. 40 Pfg Neigen 28 „ Datteln 38 „ Birne« 18 „ Mischöbst 35u.48 „ Aprikosen 70 Pfg. von 5 Pfd. an billiger Melange Marmelade 30 Erdbeer Marmelade 48 Pstaumenmns 22 Preitzelbeeren 32 „ Kaufte einen —— Honig-Ersatz im Aroma, Geschmack und Atlssehen vom reinen Honig kaum zu unterscheiden; da ich davon große Fässer erhalte und diesen auch selbst auf Gläser abfülle, kann ich diesen meiner werten Kundschaft ganz billig, das Pfund mit 40 Ps., verkaufen, von 5 Pfd. 30 Pf. Gleichzeitig empfehle ich zur UM- Ofterbäckerei "WU die besten Backwaren am billigsten. Die beste Margarine Marke „Gßbutter" das Feinste, was darin gemacht werden darf und kann, ohne Konservesalz Das Pfund bei mir nur S5 Pf. dürste in keinem Haushalt fehlen. AolouialwareuhauS 1. Ranges MM Wer IW. Anh : Paul Pitschel. Luga«, Grenze Gersdorf. itttpdn tik. Haltestelle der Elettr. Straßenbahn „Kesselschmiede". D»d»k»pk«lkvv, stet» kieukeiwn, ^roüe Xunvakl unä bllll^e k eise. ^Ile Krsstr teile tür 1'abnkspleilev, noaie alle 8«dirw k«p» r«p»tarvo uuä 8edirwd«LÜgP. LI »4, » eigene Werkstatt. Nutzgeflügel, Bruteier, MM Zuchtgeräte liefert Ec flügelhos i. Mergent heim 232. Katalog gratis öruwier von präm. Emdener Gänsen vertäust Rich. Schleif, Reichenbach. .2er Syl I s» so So » vie in < /T Ooici, Zluminium, Kautschuk, mit ua<1 okne üvumen. Umarbeitungen scftlecckt sit/entter (rebisse. 3otc>rt. ^attnrieken, ILeini^en bei m-lüi^ea I'reine» unü «ckoaeocknter lleksacllua^ ia /3dü-?s3XI8, Ink : kurl ommvr Ore stt ne rstruÜe dir. 3. I. Lei allen La.-inea ruxelLnsev. Vberluuxukit« dir 105 UlllSMkI „Mil. lkM", nur mittaZs / von ^1 bis 2 Ukr. Wichtig für Lraufteute I! Berkanse 1 kompl. Küche in mod. Ausführung statt l>50 M. jetzt nur 120 M., 1 Schlafzimmer sehr geschmackvoll mit prima Matratzen statt 210 M jetzt nur MO M. 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