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Ux.. 62 Sonntag, den 16. März 1913 Drittes Blatt. ^X5 »vir FIA FFF ^L777i?E 5i7SSS E, terhaltung derselben ist nicht billig. be ¬ er teilung Wittgensteins unter General Wor von Küstrin. 15 Mär, 1813. IN 1üN >000 Offiziere, 15 000 Unteroffiziere und 117 000 wagen ausrückcu kann. s ' Mann, was ungefähr 1,018 v. H. der Bevölke lerieBaralllmre werden Zechs neue Fußarttl- ge. miert, dagegen werden bei den 18 Regimen sieben. lässt Interesse ist, was der Schularzt med. Schmidt nach Aufzählung des Abdruck zu bringen; wir greisen daher Bedeutsamste aus dem Schulleben lind das; den treu zum nur das heraus. Von Herr Dr. Hänchen, Wendehals, Dähle, Star u. a, m. Es liegt im Interesse der Gartenbesitzer, sich -E sungen über den Kino Besuch seitens der Schuljugend: In einer Eingabe an den Schulvorstmrd wurde in Uebereinstimmung mit dem Bezirks lehrerverein Hohenstein-Er. um Einsetzung einer Kommission gebeten, die die Films, welche für Kindervorstellungen bestimmt sind, vorher prüft. Die ,Kornmission möge aus Schulvorstands-Mit gliedern mrd Gliedern des Lehrerkollegiums be stehen. Aus dem Kollegium wurden 3 Personen in die Kommission gewählt. Der Schulvorstand pflichtete den Darlegungen des Lehrerkollegiums bei, sprach den Wunsch aus, daß der Lichtbilder apparat der Volksschule soviel als möglich an stelle des Kinos nutzbar gemacht werden möchte und wählte gleichfalls 3 Schulvorstandsmitglieder in die Kommission. „Auch dem Ortsschulinspek tor ist (nach der Verordnung) soweit tunlich Gelegenheit zur Teilnahme an der Prüfung der in den Kindervorstellungen vorzusührenden Bil- Daraus berechnen die Schiller den Durchschnitt der Tageswärme. Ani Regenmesser wird die Höhe des Niederschlages gemessen, und das Hygrometer zeigt den Feuchtigkeitsgehalt der Luft. Außerdem werden noch Beobachtungen über Bewölkung und Luftströmung angestellt. Die Ergebnisse werden von den Schülern in far bigen Kurven in die Wettertasel eingetragen, so das; sich von jedem Monat ein Wettorbild ergibt. Höchst beachtenswert sind folgende Auslas- mehrt. Die ganze Vermehrung wird 08 000,im Frieden sämtliche sechs Geschütze bespannt Köpfe jährlich betragen, innerhalb zweier Jahre sind und die Batterie mit einigere Munitions- bei und Ab- o n Die Rückkehr der Singvögel die Strafbedingungen in Erinnerung einzuübcn, so muß man wohl zugeben, die verfügbare Zeit tüchtig ausgenützt wor ist, und daß dieses .Halbjahr eine Segens für die jungen Mädchen war. Gen: hätten auch das Schulwissen und -können durch bringen, die das Einfangen und Töten fol gender Vogelarten mit Geldstrafe bis -u 150 Mark oder mit entsprechender Hast ahnden: Baumläufer, Bachstelze, Rot und Blaukehlchen, Nachtigall, Meise, Fink, Zeisig, Hänfling, Stieg litz, Ammer, Grasmücke, Rotschwänzchen , Lerch«, Kuckuck, Zaunkönig, Wiedehopf, Pirol, Gold- WMSWezilSelMs. Viel des Lesenswerten bietet der von Herrn Schuldirektor Pfeifer vor kurzem erstattete 33. Jahresbericht über die Volks- und Fort bildungsschule von Gersdorf. Es kann nicht Aufgabe einer Zeitung sein, diesen Bericht, der ja allen Eltern zugängig gemacht wird, die schulpflichtige Kinder ihr eigen nennen, wortge- trägt zurzeit, Gehalt der Lehrerin eingerechnet, 1720 Mk. Aber wir geben uns der gewissen Hoffnung hin, daß, wie andere Haushaltungs schulen bis in die neueste Zeit sich weitgehender pekuniärer Förderung zu erfreuen gehabt ha ben, sie auch unserm Orte nicht fehlen wird, der trotz einem lOOprozenttgen Steuerzuschlag« ein Werk schuf, zu dem ihn keinerlei Verpflicht tung nötigte. - Möge unsere junge Mädchen ¬ gerissen und durch die alten Landesfarben setzt. General Winzingerode geht Krossen über die Oder mit 12 000 Russen nimmt die Richtung auf Dresden. Eine Üntersuchungsergebnisses sagt. Er betont fol gendes: Anfertigung von 4—5 einfachen deutschen Ar beiten über Wirtschaftsthemen aufgefrischt. Lei der teilten uns viele Mädchen, namentlich solche, die in Diensten stehen, mit, daß sie diese Ar beiten nur nachts fertigen könnten, da ihnen sonst hierfür leine Zeit zur Verfügung stehe. Im neuen Schuljahre werden wir diesen Punkt im Auge behalten, da kaum glaublich ist, daß die Mädchen derartig in Anspruch genommen sind. Es ist uns aber eine Freude berichten ;u können, daß die Schülerinnen, wenige Aus nahmen abgerechnet, dem Unterrichte mit leb haftem Interesse und großer Willigkeit gefolgt sind, ja daß einzelne sogar Stellungen aufga bcn, die sie am Besuche der Haushaltungs schule hindern wollten. Durch die Gründung unserer Mädchensortblldungsschule hat der hie sige Schulvorstand einen dankenswerten Weit blick bekundet, indem er ein Werk edler Nächsten liebe schuf. Denjn mehr und mehr bricht sich die Ucberzeugung Bahn, daß tüchtige Haus frauen und Mütter Segensquellen nicht nur für ihre Familien sind, sondern auch die festesten Stützen für das Gemeinde und Staktswoht bilden. Wohl sind die Einrichtungskosten un serer Anstalt nicht gering gewesen, und die Un- „Es mußte wieder viel Blutarmut und all gemeine Körperschwäcke, sowie Skrophulose fest- gestellt werden. Dringend wäre zu wünschen, daß die Eltern Schule rind Arzt dadurch mehr unter stützten, daß sie den Anordnungen nachkommen. Es handelt sich hier meist um die Ueberweisun- gen an Spezialchzte bei Nasenpochpen und Er krankungen in Hals und Ohren. Ich "habe leider feststellen müssen, daß bei den Nachuntersuchungen sehr oft Kinder noch genau in dem Zustand wa ren, viele noch schlimmer, als bei den ersten Un tersuchungen. Das Schulbaden ist zu begrüßen Eine ganz besondere Aufmerksamkeit: wird der Erhöhung des Grenzschutzes im Osten zu- gewandl werden, namentlich werden die Festungen verstärkt werden. Der Luftflotte wer den gleickifalls erlrebliche Mittel zuqewendet wer den. Ueber die Jugendpflege wird fol gendes berichtet: Infolge eines Uebereinkom mens mit dem Kirchenvorstande steht den Mit gliedern unseres Vereins Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag das wohlgeheizte und er leuchtete Zimmer des Jünglingsvereins als „Jugendheim" in der Zeit von 7—10 Uhr abeitds gegen Miete zur Verfügung. Jedes Mitglied ist auch gern gesehener Gast bsi den Sonntagsversammlungen des Jünglingsvereins. An den 14 Besuchsabenden haben (außer den Sonntagen und außer Mittwoch und Sonn abend, Ivo Turnverein ist) l180 Besuche von Mitgliedern im Jugendheim stattgefunden. Die Erfolge der Mädchenfortbil- dungsschule werden in folgendem darge legt: Bedenkt man, daß außer dem Kochun terricht die Mädchen Unterricht erhielten in der Nahrungsmittelkundc, Unterweisung in Behänd lung des Herdes, der Küchengeräte, des Heiz Materials, der Kochkiste und ihrer Anfertigung; in der Krankenpflege; in der Behandlung der Wäsche vom Einweichen bis zum Plätten nicht nur der Roll, sondern, auch der Stärkwäsche (Glanzplätten), daß auch nicht versäumt wur de, die wesentlichsten Anstandsregeln zu lehren 14. März 1813. Zur besseren Leitung der in den verschiede nen preußischen Provinzen bisher verschieden ge handhabten Neuorganisation des Heeres teilt der König das Land in vier „Militärgouverne- ments": 1. von der Elbe bis zur Oder, 2. von der Oder zur Weichsel, 3. von der Weichsel zur russischen Grenze, 4. Schlesien. Jedem derselben wird ein Militär und ein Zivilgouverneur vor gesetzt. Sie stehen unmittelbar unter dem Kö nig und Staatskanzler. Sie leiten gemein schaftlich alle Organisationen, sie mögen sich aus das stehende Heer, aus Landwehr oder Land sturm beziehen. Tettenborn trifst aus dem Wege von Berlin nach Hamburg in Lud w i g s l u st ein und bringt den Herzog von Mecklenburg-Schwerin: dazu, sein Verhältnis zum Rheinbund auszugeben und sich für die Russen und Preußen zu erklären. Dieser eiste „Abfall" vom Rheinbund macht gro ßen Eindruck. Wäre überall iu dieser ersten Zeit der Kriegssührung von den Verbündeten so energisch vorgegangen worden, wie von die sem „Kosakensührer" Tettenborn, so wäre die Koalition gegen Napoleon wohl von Anfang an viel ausgedehnter gewesen. Von Ludwigslust aus kommt Tettenborn in das e r st e Städtchen auf „französi schem" Gebiet, nach Lauen bürg. Die kleine, kecke Schar wird vom Polke mit Jubel begrüßt, die Bürger stellen sich Tettenborn zur Verfügung, die kaiserlichen Adler werden herab Üeihen zum Wohle unserer lieben Gemeind« Gersdorf. Auch diese Schöpfung ist, gleich ix» elektrischen Bahn, ein „Fortschritt" mit dem Leitmotiv . „Vorwärts!" in Breslau ein. Ein Bericht meldet: „Heute endlich war der längst ersehnte Tag, an wel chem Se. Majestät der Kaiser aller Reußen, von Kalisch kommend, gegen 6 Uhr abends, unter dem fröhlichen Zujauchzen und immerwährenden. Hurrarufen des Militärs und der Einwohner unter Begrüßung von 101 Ka nonenschüssen und unter dem Läuten aller Glocken Ihren feierlichen Einzug hielten." Es war dies die erste offene Bestätigung -es Vertrages von Kalisch. Der französische Ge sandte am preußischen Hofe mutzte es erst mit sehenden Augen miterleben, daß der Kaiser von Ruhland und der König von Preußen unter dem Jubel des Volkes in Breslau einzogen, ehe er an das Wtehende Bündnis glaubte. Bis dahin hotte er wacker ausgehalten mrd geglaubt, durch sein diplomatisches Können den König von Preußen als ergebenen Bundesgenossen an Napoleons Seite halten zu können. Jetzt end lich hob sich ihm der Schleier; die Ankunft des Zaren ließ ihn an der „Redlichkeit" des Königs irre werden. Er forderte seine Pässe und empfahl sich, nicht ohne Hardenberg zu warnen, er möge die Existenz des Königs und Lan des nicht mutwillig aufs Spiel setzen. Denn „all die Knaben und Jünglinge", die er in Breslau habe einziehen sehen, würden Preußen vor der Uebermacht Napoleons nicht retten. — Im übrigen war der französische Gesandte S t. Marsan selbst italienischer „Mußfranzose", dem die Auflehnung gegen seinen Herrn nicht allzu nahe gegangen ist. Zar Alexander zieht an der Seite rl,nq entspricht, seines Verbündeten, des Königs von Preußen, fortbildungsschute hlühen, wachsen und - LV ZN Sächsisches. Hohenstein Ernstthal, l5. März 1913. Die konfirmierten jungen Leute, die ihren Wohnort verlassen, um auswärts in ein Lehr-, Arbeits- oder Dienst Verhältnis zu treten, haben sich schon in der Heimat mit dem in der Gewerbeordnung vov" geschriebenen Arbeitsbuchs bez. mit de« in der Gesindeordnung vorgeschriebenen Dienst buche zu versehen, da zur Ausstellung derselben stets die Zustimmung des Vaters oder des g»' setzlichen Vertreters erforderlich ist. Die Er fahrung hat gelehrt, daß dies in vielen Fäl leit unterlassen wird und dadurch den Eltern nachträgliche Weiterungen und Unkosten ent- Seit Osten, 1912 beobachteten die Schüler rungen zugelassen werden, die für Kinder de- der oberen Klassen die Witterungsverhältnisse un-! sonders veranstaltet werden. Diese „Kindervor- scres Ortes und tragen die Ergebnisse in Wetter-!stellungen" müssen 7 Uhr abends beendet sein, tafeln ein. Am Barometer wird die Höhe des (Amtshauptm. Bestimmungen vom 15. 10. 09.) Luftdruckes abgelesen. Das Thermometer zeigt Die Schule wird letztere Bestimmung im Aug« Maximum und Minimum der Tagestemperatur, behalten. Die Veränderung der politischen Gesamt-' Aua, das 8. Korps wird ein Kavallerie tern, die noch keine dritten Bataillone haben, diese errichtet. Dagegen werden die Kompag nien verstärkt, an den Grenzen werden sie so gar auf einen höheren Etat gebracht werden. Weiter werden 6 neue Kavallerie-Regimenter ausgestellt, die in der Hauptsache den Grenz korps zugeteilt werden. . H. der Bevölke Zerre Bataillone werden errichtet werden, eben so werden die Lücken des Trains ausgefüllt Neue Infanteriereginrentei werden nicht sm- werden. Auch ist eine Vermelwung der tech '"TT"" ' ft'* ft' "ftft r nischen Hilfstruppen ins Auge gefaßt worden. ,in Omropa hat es notwendig gemacht, daß Regiment erhalten. Für die Feldartillerie wer- zoff, 5500 Mann stark, beginnt dre Blockade auch Deutschland seine FriedenSpräsenzstärke ver 'den fast M 000 Pferde eingestellt, sodaß bereits s? — Ul 11» MM 13. März 1813 Aus die Nachricht vom Mißglücken des Ver suchs, die Elbbrücke zu sprengen, rückt D a v o u st mit 10 000 Mann Verstärkung in Dresden ein. Er erläßt strenge Bekanntmachungen gegen nochmalige Störungen der Sprengung. Aus der Brühlschen Terrasse werden Kanonen aufge pflanzt, welche die Brücke bestreichen können. Die Brücke selbst wird durch Ketten, Kanonen und starke Piquets gesperrt. Er läßt Bergleute aus Freiberg kommen, die einen tiefen Schacht mit mehreren Gängen in den dritten Pfeiler treiben müssen. Am 19. läßt er das Zerstörungs werk vollziehen, nachdem er vorher höhnisch die Sprengung angekündigt hatte: „Die Brücke wird morgen früh gesprengt werden. Ich will der rebellischen Bürgerschaft das Schauspiel nicht ent ziehen." lieber die Nacht, die der Sprengung voraus ging, berichtet ein Dresdener Bürger: „Man hatte in aller Eile den Herrn Christus vergessen, ich meine das vergoldete Kruzifix, das auf dem dritten Pfeiler steht. Erst spät am Abend war cs einem frommen Bergmann eingefallen, daran zu erinnern, und so konnte nur mit Mühe von dem Marschall die Erlaubnis, den Erlöser in Sicherheit zu bringen, ausgewirtt werden." und es wäre wünschenswert, wenn auch im Som mer gebadet würde. Dispensiert vom Baden wurde nur bei Hautausschlägen, bei Erkrankun gen des Herzens und der Lunge. Von der Haushaltungsschule mußte ich zwei Mädchen dis pensieren, die sehr blutarm und schwächlich wa ren und den angeblich großen Anforderungen des Kochunterrichts nicht gewachsen zu sein glaubten." , . . Ueber die seit März 1912 gepflogenen der zu geben." „Kinder unter 14 Jahren, gleich Es liegt un Interesse der Gartendefttzer, such Wetter Beobachtungen sagt der!viel ob sie sich in Begleitung Erwachsener be iden Vogelschuhbestrebungen anzuschließen unZ Bericht u. a.: finden oder nicht, dürfen nur z« solchen VorsühF künstliche Nisthöhlen und Nistgehölze anzu»