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WnM-LlllHckr WM Amtsblatt Zweites Blatt. Rr. 6«. Freitag, den 14. März MS als Hermann Dörring, Kleinbemsdors Remse und Guido Weber, Wünscl-endors d i e aus den der getreulich die Einholung die ihm nichts zu befehlen haben. Mu Millionen, die jetzt noch gehen, ini Lande bleiben, zu machen, daß man Nat den Genannten einholt. nach dem Auslande dadurch erfolgreicher und Unterstützung bei Umbaues Architekt Wahrzeichen unserer ganzen Gegend seit unvordenk lichen Zeiten von der Höhe auf den Ort und seine Umgebung herabschaut, ist iin Laufe der Jahre vom Zahne der Zeit so mitgenommen worden, daß sie einer durchgreifen de »Wiederher st ellung poren durch Wegfall der ungünstigen Plätze hin ter und seitlich des Altars bis zur 2. Säule ent fernt werden, sodaß dann eine Trcppenanlage sich überhaupt nicht erforderlich macht, da für die gekürzten Emporen die jetzt projektierten, Zeit entsprechen lassen lieber die Art des machen die Herren Louis Richter und Kaube folgende Angaben: IsDie Umbauarbeiten erstrecken sich 'Norden eine geschlossene Vorhalle angegliedert, von welcher aus dis Haupttreppe nach den Em Poren antritt, wie auch von hier aus die Abort anlagen zugängig sind. Die Vorhallenanlage mit dem darüber befindlichen Haupttreppenhaus ist als einfache Verlängerung des L>chifses gedacht und bildet durch seine architektonische Gestaltung einen zwanglosen und befriedigenden Abschluß der vom Turmmassiv nicht gedeckten Giebelteile des Schiffs. Aus der Vorhalle heraus entwickelt sich erdgeschossig der Treppenaufgang nach den Emporen, dessen Aeutzeres nach dein Schisse zu als laubenartigcr Windschutz des Haupteingan nahmen an diesem Festzugc teil. In ähnlicher Weise beging auch Swinemünde die Hundertjahr feier. Hier sah man aber im Fcstzuge nicht nur Gestalten aus der Zeit und in den Trach- len der Befreiungskriege, sondern auch andere historische Gruppen. bet bei reichlichen Treppen genügen. — Das alte Ge läute, welches infolge starker Abnutzung nur noch bedingt lebensfähig ist, soll eingeschmolzen und durch ein etwas stärkeres ersetzt werden. Auch die 200 Jahre alte Turmuhr soll einer jungen Schwester weichen. Der Kirchenvorstand begleitet diese Ausführun gen mit der Bitte, daß die Einwohnerschaft ihrer Liebe und Verehrung der alten Gottesstätte durch Spenden recht zahlreicher Gaben nnd Beihilfen für den Bau Ausdruck geben möge. Im Pfarramt wird auch gern Jedem, welcher sein Augenmerk auf die Stiftung eines größeren Ausstattungsstückes gerichtet hat, Auskunft und Rat erteilt. Hoffentlich findet die Bitte des KirchennorstandeS recht viele willige Geber! mes nicht nachweisbar ist. Es werden vielmehr die vorhandenen hölzernen Treppen der -Ostfront durch die neuen Treppenanlagen am Turm der art entlastet, daß die ersteren nur noch als Not treppen in Frage kommen. Nur bei völliger Weber, Langenchnrsdorf; Hohndorf; Emil Oetter, Vaterlandsliebe der , schristen und Lehren der Jesuit Hal kein ist die Kirche. Der befehlen, da er kein dern der Gesellschaft Staatsamt amiimmt, Diener des Ordens. * Die uralte Kirche zu Oberlungwitz, die Jesuiten : Die Ordcnsvor- von Jesuiten bestimmen : Vaterland, sein Vaterland Staat hat ihm nichts zu Glied des Staates, son- isl. Wenn der Jesuit ein so bleibt er doch der Fürsten sind Titeloffiziere, ist, wie'wir ausführlich meldeten, nicht nur ins der Kosaken unter Oberstleutnant v. Benckendorf Berlin, sondern auch in vielen anderen Städten am 2l. März 1813 wiedergab. 8000 Personen des alten, schadhaften und unbequemen Gestühls nebst Kapellen, Erneuerung des Fußbodens mit Steigung vom Altar aus (ca. M Zentime er) und Einbau eines neuen praktischen Gestühls mit 1,60 Meter breitem Mittel-und Ouergang. Hier mit zusammenhängend ist die Umarbeitung der Heiznngsanlage erforderlich. Die Sakristei und der gegenüberliegende Kirchenraum sollen durch Versetzung einiger Glaswände etwas vergrößert werden, wodurch sich auch die Möglichkeit bietet, einen günstigeren Anschluß des Altarplatzes zu erreichen. Der Aktarplatz nebst Kanzel und den öst lichen Treppenaufgängen, wie auch die Empo ren selbst werden vom Umbau nicht berührt, da das Bedürfnis hierfür zur Zeit nicht vor- hand-m und im übrigen ein ursächlicher Zusam menhang mit de» Um- bez. Anbauten des Tur- gefeiert morden. In Breslau nahm als Ver treter des Kaisers Prinz Eitel-Friedrich an den Festlichkeiten leil und hielt eine Parade der Gar »iso» ab. In Lübeck wurde das Gedächtnis der Befreiung Lübecks von der französischen Herrschaft durch einen großen historischen Fest iten sind aller Gewalt eines Bischofs entzogen. Mit diesem und noch vielen anderen — beson ders auch bezüglich der jesuitischen Morallehre und der Auffassung des sechsten Gebotes, wo der Herr Pfarrer betonen mußte, die Anwesen den darin nicht einführen zu wollen, es sei ein ekelerregender Sumps, der zu durchwaten wäre — wies der Herr Vortragende nach, daß es Pflicht eines jeden Deutschen sei, gleichviel, ob Katholik oder Protestant, gegen die Zulas sung dieses Ordens laut zu protestieren, und forderte auf, Gott zu danken, der uns Luther und durch ihn reinen Glauben und lauteres Eoanglium geschenkt habe. Nach diesem Schluß worten quittierte die Versammlung mii leb haftem Beifall, während der Leiter Herr Gäste erfreulicherweise zahlreich Folge geleistet. Nachdem der Vorsteher, Herr' Gutsbesitzer Grimm, die Versammlung eröffnet un- alle Erschienenen, darunter besonders Herrn Pfarrer Schmidt, aufs herzlichste begrüßt hatte, teilte er mit, daß vom Landwirtschaftlichen Kreisverein für die Amtshauptmannschaft Glau chau folgende Herren als Baumwärtcr empfohlen worden sma: Georg Koch, Hohen stein-Ernstrhal, Anton Groß, Tirschheim; Emil das Wot zu seinem Vortrag : „W ider M A. NNWW M RMM. Turm nebst Anbauten und das Schiftsgestüh! nebst Sakristei. Im Anschluß hieran sollen die Schauseiten der Kirche neu geputzt werden. Der völlig schadhafte Turmhclm wird ab getragen, seine Schieferbedachung soweit angän gig wieder verwendet. Das jetzt im Turmhelm provisorisch einge darrte Geläute soll zur Erzielung einer größeren Reichweite i» einer -1 Meter höher gelegenen Glockenstube untergebracht werden und ist aus diesen, Grunde, wie auch ans ästhetischem Ge sühl eine Höherführung des massiven Turmkör pers nm ea. 10 Meter erforderlich. Die neuen Mauern sitzen ans einen, ra. 40 Zentimeter star ken Eisenbetonkranz ans, welcher Re alten Um sassungen zusammenankert und eine gleichmäßige Belastung des alten, aber noch gesunden Mauer wertes gewährleistet. Als Zwischengeschoßdeckcn sind zur Erzielung größter Feuersicherhcit Eisen betondecken angeordnet. Der neue hölzerne Turmhelm, sowie das aufgesetzte Turmmassiv, behalten im Umriß die alten Formen bei; nur die größevm Schalluken und die allseitigen Austritte (von der Glocken- slube aus) sind neu angeordnet, wie auch, die vierseitige Uhrenanlagg neuzeitlichem Bedürfnisse Rechnung trägt. Die vorhandene hölzerne Zugangstreppe, welche sich jetzt in der Turmhalle befindet nnd das schöne Kreuzgewölbe zerschneidet, wird ent-, fernt, der Zugang zum Turm über die neuan geordnete südliche Haupttreppe verwiesen und die Turmhalle als Braut nnd Tauskapelle aus gebaut. Dieser Braulkapclle isi nach Süden ' und Meerane. Für die hiesige Gegend kommen hauptsächlich die ersteren drei Herren infrage und bittet Herr Grimm, das Bestreben, den Obstbau im Vaterlande zu heben, damit die alte Gotteshaus in einen würdigen und den Er- gen ,m fordernissen der heutigen Zeit entsprechenden Zustand zu versetzen, nicht entzogen und die Summe von 80000 Mt. zur Wiederherstellung bewilligt. Mit Eintritt der besseren Witterung soll mit dem Umbau begonnen uno dieser so gefördert werden, daß hoffent lich im Herbste die alte Kirche im neuen Gewände feierlich geweiht werden kann. Wie alt di: dem Schutzvater der Armen und! Elenden, dem heiligen Martin oou Tours, zugeeig nete Kirche ist, läßt sich bei dem Fehlen jeglicher! historischen Nachweise hsute nicht mehr feststellen. > Tatsache ist aber, daß an der Stelle der heutigen Kirche wohl schon bald nach Einführung deS Christen tumS eine kleine Kapelle errichtet würde, die mit der zunehmenden Größe und Bedeutung des Ortes nach Jahren zu einer Kirche ausgebaut würde. Lange vorher, ehe Hohenstein und Ernstthal bestand,! zu Zeiten, wo die Gegend noch von dichtem, nur von wenigen Ansiedlungen unterbrochenen Walde bedeckt war, wallfahrteten die Frommen nach dem Gotteshaus des heiligen Martin und die ersten An sledler von Hohenstein, das durch die reiche Ausbeute seiner Bergwerke alßbald zu größerer Bedeutung ge langte, waren noch Jahre hindurch nach Oberlung witz eingcpfarrt, bis auch ihnen an der Stätte oer heu tigen St. Chriftophorikirche eine eigene Kapelle er stand. Der sog. Kirchgraben legt heute noch Zeugnis ab, welchen Weg zu damaligen Zeiten die Kirchgänger von Hohenstein nach Oberlungwitz nahmen. DaS alte Gotteshaus ist zum letzten Male zu Anfang des 10. Jahrhunderts einer größeren Wieder herstellung unterworfen worden. 1803 wurde die Kirche bis auf den Turm abgetragen, 1804 der neue Dachstuhl aufgesetzt und 1805 am Gründonnerstag, zum ersten Male in ihr Kommunion abgehalten Anfangs der vierziger Jahre des vorigen Jahr hunderts wurden an ihr abermals bauliche Verände rungen oorgenommen, die sich auch auf den Turm erstreckten, dessen Oberbau entfernt und dessen keil förmiges Dach neu aufgesetzt wurde. So trat nun jetzt an Kirchenvorstand und Ge meinde erneut die Notwendigkeit heran, an dem ehrwürdigen Gotteshaus etwas zu tun. Nach ein gehenden Beratungen und Erwägungen kam man zu dem Beschlusse, die Kirche so umzugestalten, daß sie auf Jahre hinaus den Ansprüchen der Neuzeit genügt. Der Kirchenvorstand setzte sich mit Herrn Baumeister LouiS Richter in Hohenstein-Ernstthal in Verbindung, der eine Planung entwarf, die der Kirche die alte charakteristische und durch die Jahr hunderte geheiligte Form erhält, die aber im Aeuße- rien und Inneren Veränderungen vornimmt, die das Gotteshaus mehr als bisher den Anforderungen der Iesuite »." Der Herr Vortragende drückt zunächst seine Freude aus, dem Landwirt schaftliche» Verein auch außerhalb der Kanzel dienen zu könne», u»d daß das Streben nach Belehrung rege sei. Mit dem Thema glaube er etwas Zeitgemäßes getroffen zu haben. Er streifte zunächst des Längeren das Geschichtliche der Gesellschaft Jesu von der Gründung bis zur Jetztzeit, empfahl dann zwei von Gras HoenS broech verfaßte Bücher, darunter „14 Jahre Je suit", zur Anschaffung und Lektüre und wies an Hand von Aussprüchen bedeutender Katho liken, hervorragender Staatsmänner aller Zei len und besonders auch an Hand von Kern lehren des Ordenskatechismus »ach, daß unser Volk sittlich und moralisch zugrunde gehen muß, daß der Bestand des Staates ein für allemal gefährdet ist, sobald die Jesuiten „heremge lassen" werde», aus welcher Erkenntnis heraus sie sechsmal aus protestantische» und noch öfter aus katholische» Ländern ausgewiesen worden sind. Zur Begründung dieser Behauptung führte der Herr Redner außer eigenen Folgerungen besonders auch die schon angedeuteten Aus sprüche ins Feld, auf die wir uns auch in un serer Wiedergabe der Kürze halber stützen wol len. Der Kirchenhistoriker Kraus hörte von ei »em hervorragende» Jesuiten die Worte: „Wir Jesuiten in Preußen haben.' vo»' allem die Aus gäbe, die Grundlage» dieser protesta»tischen Mo narchie zu unterminiere». Papst Clemens hob den Orde» 1773 auf, demi „sie stänkern" und wühle» seit ihrer Gründung". Der jüngere Windthosl sagt: „der Jesuitenorden ist staats gefährlich. Er droht die Sittlichkeit unseres Voltes zu untergraben." Reichskanzler Hohe» lohe — ein Katholik sagte einst : „Ich bitte Gott um Kraft, daß er die Versuchung dieser Teufelsgesellschaft vo» mir senchalten möge." Sein Bruder, der Kardinal Hohenlohe, schrieb 1879 an Bismarck : „Gut ist es immer, unser Vaterland vor dieser Landplage zu schützen." Landgerichtspräsident Baumstark, ein tiefreli giöser Mann und langjähriger Führer des ba discheii Zentrums, schrieb 1885 : „der Geist des Ordens ist unvereinbar mit de» Interessen mei »es Vaterlandes." Noch einiges von der Staatstreue und der unterzogen werden muß. Kirchenoorstand wie Ge- _ . meinderat haben sich der ehrenvollen Pflicht, das ges ausgestellt ist. .'Die baulichen Veränderen, - - Schiff bestehe» vor allem im Abbruche Die Jahrhundertfeier der Befreiungskriegelzug verherrlicht, ist, wie'wir ausführlich meldeten, nicht nur in, der Kosaken unt Ini Anschluß an diese KemttniSnahme er teilte der Leiter Herrn Pfarrer Schmidt Bon der ^ahrqundertsclee der Befreiunnstriegc ,m Reiche 1. Prinz Eilel-Friedeia, vou Preußen reile: vor dem königlichen schlosse in Breslau die Fronten ad. 2. Cm hisiorücnes Sänss ans dem patriotischen Aejtzng in swincmünde. 6. Tie Bnrgerwehr 18M in Luveik. Nmgestaltuiig des Altarplatzes und der Empo- e „ _ re», zu der das Bedürfnis wie auch die Mittel gestern Dienstag »ach dem Rausche» Gasthofe zu z. Zt. nicht vorhanden sind, müßte die Treppen- einem Vortragsabend geladen. Dem Rufe zur frage gelöst werde». Es ist hierbei unter ande- Teilnahme hatte» außer den Veremsmitgliedern rem die Möglichkeit vorhanden, daß die Em ' Augehorige von Bruderverenw» mrd sonstige „Wer i>ie Wilm." —l. Langenberg, 12. März. Der Landwirtschaftliche Ver - n Langenberg-Meinsdorf hatte