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chWMiWlll UM Amtsblatt ttt -kill. K»t§,eriA al 1« Aütnl p tzshnßeii'ßrißlhtl. LU ES«§Oei»E jed« Wochentag abend« für d«, fslgende« Laa und kostet durch dl« LulttLg« da- «t-rteijahr Mk. 1^L, durch dl« Post be«ogen ML 1.92 frei in- Hau-. Zreitag, den 7. März MZ 63. Zahra. VS Der Hergang des Unglücks Glancha«, den 4. März 1913. Die Königliche Amtshauptmannschaft Hohenftctn Ernstthal, den 3. März 1913. Königliches Amtsgericht. Freibank: Vorzügliches rohes Rindfleisch Pfd. LA Pfg digen Wucht seiner 9500 To. das gertenschlanke gaben sind 67 Mann ums Leben Das Torpedoboot wurde Unglücks von Oberleutnant PieS saust wie ein Stein in die Liefe. tag Nacht kurz vor 12 Uhr nach beendigter die infolge des herrschenden Weststurmes um- M W ZM hoch gehende See sehr erschwert. Es sind durch venanspannung von Mann und Offizier; wer jeinals bei schwerer See die „Durchbrüche" von wird, ist es möglich, daß das Torpedoboot Nach dem Ausrufe der Freiwilligen soll der verstärkte Mannschaft hatte und die Schaum und im nächsten Augenblick schmerzhaft In diesem Falle ein menschliches Versehen an der Katastrophe Torpedoboot überrennt und in Fetzen reißt, k o m in e n. Gellend dringt der Ruf des Fähnrichs vorn aus Moment des rinnen lassen; und nun hat der „blanke Hans" mit begehrlicher Faust 67 — oder gar noch inehr? — Menschenleben aus einmal gepackt und zermalmt! Die Helden der Lüfte haben un serm Blick gebannt. Darob vergaßen wir schier, so schwer beschädigt, daß es sofort sank. Nur ein kleiner Teil der Besatzung konnte gerettet werden. Das Unglück ereignete sich nach eines Flottenübung, als beide Schiffe aus der Rück- kehr begriffen waren, nicht bei einem Durch- gemacht, ihnen dies preu- die Augen zu tragen. Der von heute Ehre nicht waren die doch hatte getragen wer- von ihnen ver- Franzosen in jedermann sich tionalkokarde den soll, wenn diese wirkt wird." Noch Berlin gewesen, und eine Freude daraus tzische Zeichen unter für daß GefchSfNftellr «chulftrahe Str. 81 die Stu- g e - im das dunkle Geschick aus den! Abgrund dräut. Vries- und Telrgramm-Adrefl«: Amtsblatt Hshvöchein« Ernstthal. Brief eines Berliners von diesem Tage be richtet über die neue Sitte folgendes: „Seitdem Einfall Lettenborns (am 20. Februar) ward es den Franzosen immer unheimlicher bei uns . . . den, damit wir gewappnet sind für den Gruft, fall. hin ge- die Zeit durch seh» Fernsprecher 8 Jnsernte nehnun außer der Geschäft-stell« auch di« Austräger aus dem Laude «NGOM« Nr. tt. ff auch befördern die Annoncen-Erpeditionen solch« zu Originalpreisen. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Schuhwarenfabritanten Karl Kranz Reder in Hohenstein-Ernstthal wird zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf heute Donnerstag der Kammer vorgelegt. In North-Sidney st r e i k e u Gasarbeiter. Freiwillige, darunter denten, übernahmen die Arbeit. würde sich die Zahl der Opfer um zehn erhöhen. Auch hierüber müssen amtlich« de» 17. März 1013, vormittags 10 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt. Das Bezirksgenesungsheim „König Georg-Stift" im Rümpfwalde wird am 20. März dieses Jahres lGründounersiag) wieder eröffnet werden. Da es mit einer Zentralheiz anlage ausgestattet worden ist, bietet eS Erholungsbedürftigen auch in der kühleren Jahreszeit einen behaglichen Aufenthalt und so die Möglichkeit, bereits die schönen Frühlingstage für ihre Genesung auszunutzen. Der tägliche Verpstegsatz ist bis znm 15. Mai ermäßigt, er beträgt für ein gemein schaftliches Zimmer 1.75 Mk, von da ab 2 Mk. Bettlägerige, besonderer Pflege und ärztlicher Behandlung bedürftige, sowie an ekelerregenden oder ansteckenden Krankheiten leidende Personen finden keine Aufnahme Aufnahmeanträge sind unter Beifügung einer ärztlichen Bescheinigung, daß die aufzunehmende Person aufnahmefähig ist und insbesondere nicht an ansteckenden Krankheiten leidet, an die Königliche Amtshauptmannschaft zu richten. den. Mau wird die Darlegungen amtlicher Be- Leider gelang es Scharnhorst nicht, ein so schnelles und zielbewutztes Vorgehen zu errei chen. Der russische Oberbefehls haber Kutusow wünschte zeitraubende Umgehungen des Gegners und vor allen Din gen eine „Ruhepause". Er zögerte, seinen in Rußland doch ziemlich leicht erkauften Sieger ruhm aufs Spiel zu setzen: Dazu mutzte sich Scharnhorst von der Schwäche der zusamivenge- schmolzenen russischen Armee überzeugen^ und davon, daß Preußen den Hauptteil der Kämpfer zu stellen haben werde. Ein vorläufiger Kriegs- Plan kam erst bei einer späteren Anwesenheit des Zaren in Breslau zustande. Doch vergin gen durch alle diese Verzögerungen kostbare Wochen. Die Gunst der Stunde war nicht aus genützt, wodurch sich die späteren Mißerfolge der Verbündeten im Anfang des Feldzuges erklären. Wie das Uw diese, noch ehe sie Uniform trugen, sich mit dem preußischen Feldzeichen, einer Schleife von schwarz-weißem Bande, am Hute schmückten. „In Erwägung, daß die herzerhebende allge meine Aeußerung treuer Vaterlandsliebe ein äu ßeres Kennzeichen derselben für alle Staatsbür ger erfordert", hatte Friedrich Wilhelm verord net, daß „auch außer dem Kriegsdienste von a l l e n M ä n n e r n, die das 20. Jahr zu- rllckgelegt haben, die preußische Na - Schiffe nichts mehr zu sehen, und nur die mit dem Wasser kämpfenden Leute tonnten auf gefischt werden. Es wird bestimmt versichert, daß sämtliche Schiffe mit abgeblsn- beten Lichtern fuhren. Der Kaiser. Kurz vor der Abfahrt nach Bremen hat der Kaiser in Wilhelmshaven den Statistisches, Admiral Graf von Baudissin, empfangen und von diesem Meldung über die Katastrophe ent» scheu Nationalkokarde. Er mochte sich aus der Zeit der Revolution erinnern, welche Wirkung „la tricolore" gehabt. Es sind nur einfache Strei fen Band, farblos, nichts Glänzendes, vielmehr Resignation, oder wie Fichte es genannt haben soll, Negation des Scheins. Und doch, welcher Umfang von Bedeutung liegt in diesem Zeichen! Vaterland, Krieg, Tod und Leben, Volkstum, Ehre, Freiheit und Gleichheit. Alles im edel sten Sinne des Wortes. Das haben die Fran zosen wohl gemerkt ... So lustig wie die ih rigen sehen freilich untere Farben nicht aus . . EH wenn wir heimkehren als Sieger, wollen wir ein blutiges Rot hinzufügen, denn aus Blut und Tod wird Freiheit und Leben er blühen." Und fast immer nur in eines Herzschlags getroffen wurde, daß es in ganz kurzer Zeit Dauer. Es bleibt nicht viel Zeit zur Besin-unterging. Ein schwerer Nordwest» nung, wenn der Stahlbug eines hohen Panzer- st u r in und das nächtliche Dunkel erschwerten schiffes daherrauscht, mit der ungeheuren leben- das Rettungswerk. Nach den bisherigen Au- Las Michtigltk vom Lage. In Sachscn ist im Jahre 1912 die Ehe- schlietzungs- und Geburtenzahl ungefähr Sie gleiche gewesen wie im Jahre 1911. Der Kaiser weilte gestern in Breme n, um das dortige neue Rathaus zu besichtigen. Die Kaiserin und die Prinzessin Viktoria Luise sind aus Gmunden nach Berlin zurückgekehrt. Der Plan einer einmaligen Ver mögensabgabe wurde dem Kaiser aus finanziellen und parlamentarischen Kreisen nahegelegt und dann von der Regierung aus genommen. Die Luftfahrzeug-Gesellschaft in Bitterfeld verkaufte mit Genehmigung der deutschen Re gierung einen Parsevalkreuzer und die dazu gehörigen Zeichnungen cm die eng lische Regierung. Die Großmächte haben das Friedens Vermittlungsgesuch der Türkei den Balkanstaaten übermittelt. Ein albanischer Führer sprach sich dahin aus, daß nur ein deutscher und protestanti scher Prinz Fürst von Albanien werden könne. Der französische Ministerrat hat die Einführung der dreijährigen Dien st- zeit genehmigt. Der Gesetzentwurf wird der Back des Kreuzers bis zur Kommando- geführt, da der Kommandant des Torpedo brücke. In Sekundenschnelle blitzen Leucht- bootes Kapitänleutnant von Z a st r o w in- kugeln auf, zucken die kalkweißen Riesenarme folge Krankheit sich nicht an Bord befand und der Scheinwerfer suchend über das Meer, wirst somit dem Tod entgangen ist. Oberleutnant das Panzerschiff sich zitternd und stöhnend ür Pies ist ertrunken, ebenso auch Oberleutnant den Rücken. „Aeußerste Kraft rückwärts !" Nun z. S. S ch w e d e. Gerettet sind von der steht der Koloß, nun sprüht der silbern durch- an Bord befindlichen Mannschaft im glanzen leuchtete Gischt um ihn her, auf den Wogen- folgende 16 Mann: Marineingenieur Kühn, bergen tanzen Rettungsringe mit Hellen Karbid- Assistenzarzt Naucke, Obermaschinistenmaat Vyt- flämmchen, »ach denen hie und da ein dunkler lick, Obermaschinistenmaat Rocdener, Oberma- Arm verlangend greift. fünfzehn Mann, so schinistenmaat Schönebeck, BootsmannSmaat heißt es, sind von den Booten des Panzer- Meier, Obermattose Franz, Obermattose Ro treuzers oder den übrigen nahen Torpedo- binth, Obermattose Großkopf, Oberheizer Koch, booten gerettet worden, von den übrigen gibt Obcrheizer Gleim, Oberheizer Vego, Mattos« der „blanke Hans" keine Kunde, denn er hat Mullin, Maschinistenanwärter Spekkien, Ma- sie mitsamt den beiden Hälften des Torpedo- schinistenanwärter Cortes, Maschinistenanwärtev boots in einem Zuschnappen verschlungen; auch Morlock. Das Schicksal des Matrosen Heider keine Trümmer treiben, wie man in Seeroma- steht noch nicht fest. neu liest, auf der weiten Fläche, denn an Bord Abweichend von dieser Darstellung schildert der modernen Kriegöfahrzeuge gibt es keine den Hergang des Unglücks folgende Meldung: hölzernen Spieren — nur Stahl und Eisen Die 11. Torpedobootshalbflottille wollte Dien». die Schuld trägt, können wir in dieser Stunde noch nicht wissen. Eines aber dürfen wir sagen : Hut ab vor den noch namenlosen Hel den, die im Dienste von Kaiser und Reich ihren Eid mit dem Tode besiegelten? Neben den weinenden Müttern steht das gesamte deutsche Volk in tiefer Erschütterung. Und doch: wir mußten darauf gefaßt sein. Nichtswürdig die Nation, die nicht ihr alles setzt an ihre Ehre, dazu gehören mich die Blutopfer im Frie- Auf unserer Flotte kennt man nicht den Uebung mit noch abgeblendeten „Friedenszustand" der Landarmee, sie ist viel- Lichtern hinter der Düne von Helgoland mehr, sobald sie im Dienst ist, auch mobil, und vor Anker gehen. In demselben Augenblick ihre Hebungen nähern sich so sehr der Wirk- kehrte auch der große Kreuzer „ Aorck", der feit lichreit, daß die Besatzungen wissen: ein ge- mehreren Tagen Uebungen bei Helgolastdab- ringer Materialfehler, ein falsches Kommando, hält, von einer Uebung zurück und wollte eben em mißverstandenes Manöver — und wir ge- falls hinter der Düne vor Anker gehen. Infolge hen in den Tod ? Da hat das „Mit Gott für des hohen Seegangs rannte der Kreuzer mit bruchverfuch. Beide Schiffe fuhren infolgedessen, See- soweit bisher feststeht, nicht mit abge - 6. Marz 1«1S Militärische Verzögerungen. Nach Abschluß des Kalischer Vertrages hal ten sofort militärische Beratungen begonnen über das nun herbeizuführende gemeinsame Handeln von Preußen und Russen. Der Vertreter Preu ßens und energische Befürworter einer soforti gen Offensive gegen die Franzosen war Scharn horst. Noch waren die französischen Truppen nicht gesammelt, Verstärkungen noch nicht ein- getroffen. Bei schnellem Handeln konnten die Verbündeten darauf rechnen, die gegnerischen Truppen zu zersprengen und zu schlagen. Auch nahm man dm in französischen Händen befind lichen preußischen Festungen die Möglichkeit, sich neu zu verproviantieren. Scharnhorst drang des wegen darauf, daß die Hauptarmee der Ver bündeten sogleich gegen die obere Eibe vorge hen sollte. Man konnte dann hoffen, Beauhar- nais vor Ankunft Napoleons entscheidend zu schlagen. Auf jeden Fall sollte soweit vorgegan gen werden, um das Königreich Sachsen in Besitz zu nehmen und die auch dort vorhandene Gärung in der Bevölkerung zu einer Volkser hebung auszunutzen. Ein hauptsächlich aus Kavallerie bestehendes Korps sollte mehr im Norden über die untere Elbe vorgehen. Auch dort rechnete man auf Erhebung der Bevölkerung gegen das französische Joch. 7 Mörz 101» Die Nationalkokarde. Bald nach Erscheinen der Verordnung die Freiwilligen war es Sitte geworden, daß hundertfach größer die Tragik den ...» mannsberuf umlauert, daß täglich und stünd- blendeten Lichtern. „ _ lich die Besatzungen unserer Kriegsfahrzeuge glück geschehen, ist noch nicht klargestellt. Nm? dem Tod ins grause Antlitz schauen. soviel ist gewiß, daß „S 178" mit solcher Wucht- Marschall St. Cyr bedenklich geworden sein, .geblendet von dem 60 000 Kerzen-Sttahl eines Besatzung 93 Mann betrug, und was ihn noch mehr als die in der Nähe! Scheinwerfers — der weiß, wie hier mit dem ' " gewürfelt wird. Schon ost genug haben sind in Erfüllung des Dienstes fürs Vaterland I« der Nacht zum Mittwoch gegen 12 Uhr in die gurgelnde Tiefe gerissen worden — mehr wurde das große Torpedoboot „S 178" fünf Tote in wenigen Sekunden, als in drei Jahren Seemeilen nordöstlich von Helgoland von dem die deutsche Fliegerei verloren hat. Wie hat großen Kreuzer „ N o r ck" g e r a m m t und uns so mancher Absturz das Blut zu Eis ge- - - - .... — schwärmenden Kosaken veranlaßt haben soll,' seinen Abmarsch zu beschleunigen, war die Ver-^ ordnung des Königs wegen Tragung der preußi- wir dabei einen Zusammenstoß erlebt? Jetzt Mitteilungen Auskunft geben. ist es aber der erste schwere Unfall, der sich ini Erzählung eines Geretteten. der deutschen Marine auf den, Marfche ereignet (Liner der Geretteten erzählte, daß es hat wie man sagt nach lm letzten Augenblicke gelungen sei, sich mcht bet abgeblendeten Lichtern sondern sozu- einen S P r u n g i n s W a s s e r vor sagen in voller Oeffentlichkett. Ob der schwere Hinausgerissenwerden zu bewahren. Das Nordweststurm das Torpeboboot spielend em- Schiff ist kaum noch zwei Minuten über Was- porgehoben und gegen den Bug des Kreuzers geblieben. Das Wasser drang in Strömen geschleudert hat, wahrend die Schrauben macht- j,rs Innere. Obwohl die Unfallstelle sofort mit los in freier Luft wirbelten, oder ob irgend Scheinwerfern abgesucht wurde, war von dem Kaiser und Reich" noch seine Bedeutung. Da dem Torpedoboot „S 178^ zusammen, das steht der Mann noch mit seinem Leben ein für t e r d e m letzten Schorn st ein sein Volk. Und wir dürfen es ihm nicht ver- tr o s f e n wurde, sich sofort aus Übeln, wenn er sich stolzer reckt, als der Käme- Seite legte und nach ganz kurzer rad von der Armee,den nicht so hundertfach sank. Die Rettungsarbeiten wurden Torpedobootsflottillen mitgemacht hat, wo die . schwarzen Gesellen haarscharf hinter dem Heck richte abwarten müssen, um den Widerspruch des einen Panzerschiffes hindurchsausen, wäh- Mischen beiden Meldungen aufzuklären. rend der Bug des nächsten schon heranstllrmt,' Wie noch aus H e l g o l a n d gemeldet vorwärts in tiefer Nacht durch Gischt und Ein eisernes Muß verlangt die äußerste Ner- Kreuzer „ Aorck vier Mann und durch — — Torpedoboote weitere elf Mann gerettet wow Anzeiger für Hstze-RttWchRmftttz«!, Vberl»«-witz, «ersd-rf, Hermädors, Verusd-rf. Metnsdorf, Langenderg, Falken, Reichendach, Lallenbrrg, Langenchurtdorf, Grumbach, Liesch hei«. Kuhschnapp«!, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach Pleiha, Rutzdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Selm w ln »ei M. * Siebenundsechzig brave deutsche Seeleute