Suche löschen...
02-Zweites-Blatt Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 05.03.1913
- Titel
- 02-Zweites-Blatt
- Erscheinungsdatum
- 1913-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-19130305025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-1913030502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-1913030502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-03
- Tag 1913-03-05
-
Monat
1913-03
-
Jahr
1913
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ä h: wer. Arirtsblcrtt Nr. 52 Zweites Blatt. Mittwoch, den 5 März 19«3 Einweisung -es Herrn Schuldirektor Galster Rats-- und teilweise auch das Stadtverordneten- Kollegium, Vertreter der ztzirche, Kollegen des W mc heute freuen wir uns mit der niederlcgte aber doch fragen: iverde er auch allen m ihn Bestrebungen und Arbeiten. Möchten Sic in die .>>erru den Lehren« ei«; liebevoller Boden des Evangeliums, zu dem sich die be- aule, rer. Beschäftigung der hiesigen Bevölkerung ergeben dem Herrn Direktor stets in Liebe entgegenkom sich für Sie gewisse feste Richtlinien. Soll die Alle unsere Kraft und Arbeit stellen wir men. und ferner mit Ihnen gemeinsam am Werke i v Sie nun auf ein größeres Ar- tverden, daß Sie Ihr Wissen in größerem Maße als bisher Sie treten Ihr neues Amt Direktorat an unserer Volksschule wird Jh- auch ein anderes hochwichtiges Amt über ¬ arbeiten Tritt für und rein dem nen den Leiter des Schrllwesens, feste Hand zu haben. Möchten Tun stets die gute Mittellinie der Handels- Kleeberg und gab dw von dem ge- Erwartungen entgegenbrin- Jn schöner gebundener Form widmete chüler dem neuen Schulleiter einen herzlich bewegt sein, das; beitsfeld gestellt und Können nun entfalten können. der zu ein. he ¬ nke Rat dem vschulemsschuß vorschlug, den als.tüch tigen schulmann bekannten Leiter der Schede Witzer Schule, Herrn Franz Josef G a l st e r. Sich zu dem Gewählten wendend, führte der Herr Bezirksschul-Jnspektor etwa folgendes aus: Ihr Herz wird von aufrichtiger Freude darüber herrscht vielfach Unsicherheit des Hinblick aus das Volksschulgesetz; Führer sein werde, und das stets treu mit ihm arbeiten wolle zum Segen der Schule. Jugenderziehung in unserer Stadt können. Glück aus! Grüß Gott! bring Glück herein! berzlich willkommen, trauen habe, daß er Als Vertreter der Lehrer an schule hieß Herr Handelslehrer Herrn Galster herzlich willkommen Versicherung ab, daß diese Lehrer meinsamen Wirken mit ihm große hegen und ihm großes Vertrauen In, ^UNAL» ler Vm ixe Kw Urteils im nun gilt es Nares Auge Sie in Jh- finden. Mit ein ge- Schule und der ganzen Stadt, daß die Schule einen neuen Leiter erhält, dem der Ruf einer charaktervollen, energischen und christlichen Per- sörüichkeit vorangeht, den ich kennen lernte als einen Mann mit einem warmen Herzen für das Reich Gottes. Und so ists recht. Schule und Kirche gehören zusammen, denn sie haben als gemeinsame Aufgabe die: christliche Charaktere heranzubilden. Nur dann können beide mit Er folg arbeiten, wenn sie unter Anerkennung ihrer gegenseitigen Bedeutring miteinander Hand in Hand gehen. Für das Schulamt wie für das geistliche Amt ists jetzt eine kritische Zeit, man versteht sich im allgemeinen nicht mehr so wie früher. Bei uns sind aber erfreulicherweise in den letzten 20 Jahren diese Beziehungen nicht getrübt worden, das Verhältnis der Lehrer zu den Geistlichen ist stets ein freundschaftliches ge wesen. Redner hofft zuversichtlich, daß unter des neuen Direktors Leitring auch in Zukunft dasselbe gute Verhältnis fortbestehen möge. Red ner versichert den Eingewiesenen der Liebe und en- üo- unsrer Hände! Herr Oberlehrer Äck. Akten. Direktor in der Handelsschule. Redner schloß mit der Bitte an den neuen Leiter: Seien Sie uns ein guter Berater und Förderer zu Nutz und Frommen der Schule wie der Schüler. Als Vertreter der Kirche und der Kirchge meinde brachte Herr Pfarrer Albrecht Herrn Galster Gruß und herzlichen Segenswunsch. Red ner knüpfte an das Wort des Lätare-Sonntags — „Freuet Euch!" — an und führte dann aus: Wir haben mit der Schule getrauert, als der treue Direktor Dietze notgedrungen sein Amt z veramwormngsvolles Amt zu erleichtern; gleicher weise erwarte ich auch von den Kindern, daß sie Lernen Sie aber auch die Schülerschaft kennen modernen Sprachen kann nie seinen Platz aus- und ihre Eigenart vierstehen, damit Sie im- füllen. Die reichen Kenntnisse des neuen Direk- stande sind, die richtigen erziehlichen Matznah tors im Französischen und Englischen geben uns men treffen zu können. Lassen Sie so viel die beste Gewähr für eine gedeihliche Entwicklung der Mitte des Kollegiums-Grund, auf dem die Schule aufgebaut ist, auf das zu ihm das volle Verlern sie unverrückbar stehen soll, ist der heilige S c b a st i a n heißt den mit den Lehrern gelegentlich der Konferenzen, um dort mit ihnen die gemeinsamen Erfahrun gen zu Nutz und Frommen der Schule bespre ck-en zu können; dort wolle man die gute Sache gegenseitig fördern, helfen und stützen, dann ser Hinsicht Lehrern wie Schülern stets als gu les Beispiel vorangehen. Gott sei mit Ihnen, er segne Ihren Eingang und fördere das Wert ilM ichstucdl Kinde u Badrs : usw. zuteil werden lassen. Da sei es aber auch not wendig, in kurzen Zügen seine Bestrebungen dar zulegen. Auf die Fahne der Schule wolle er schreiben: Auf sicherm Grunde fest gebaut, vor wärts und aufwärts stets geschaut! Der sichere Teieb ticsckel ick ckea rsmev ttokvv- a in den Dienst des Vaterlandes. Von Ihnen, Herr Direktor, envarte ich, daß der deutsche Geist, der in diesem Raume schon so oft ge- -errscht, auch von Ihne.' treulich gehegt und ge- vflegt wird. Möchte der heutige Tag zu einem Tage des Segens für Sie, für unsere Schule und für unsere Stadt werden. Namens des Schul- und Fachschul-Aus- schusses begrüßte Herr Stadttat Müller Herrn Direktor Galster aufs beste und hieß ihn herz lich willkommen. Möchten die Schulen auch unter der neuen Leitung sich gut weiter ent- wickeln und möchte auch in Zukunft zumal un serer reiferen Jugend eine allgemein grundlegende Bildung zuteil werden. Wir dürfen nicht still- steherz, sondern stets vorwärtsstreben. Unsere Handelsschule ist, das braucht nicht verschwiegen zu werden, trotz aller schönen Erfolge verbes serungsbedürftig; auch aus dem modernen Sprach gebiet müssen wir «ms vervollkommnen. Ein, mit dein ernsten Vorsatz an, das Ihnen bewie sene große und ehrenvolle Vertrauen nach besten Kräften zu rechtfertigen. Ihre ganze Persön lichkeit sowohl wie Ihr Bildungsgang geben die Gewähr, daß Sie die Ihnen übertragene Stelle in richtigem Sinne ausfüllen werden. Sie sind nach Ihrer Ausbildung auf dem Seminar zu Plenum zunächst drei Jahre als Hilfslehrer und dann sieben weitere Jahre als ständiger Lehrer in Reichenbach i. V. tätig gewesen und haben dort jederzeit ein eifriges Streber; an den Tag gelegt, besonders im Hinblick auf das Studium der neueren Sprachen. 1902 haben Sie nach längerem Aufenthalt in Frmrkreich die Fach lehrer-Prüfung in der französifchen Sprache be standen und dann, gleichfalls mit längerem Auf enthalt in England verbunden, das Studium der englischen Sprache betrieben, sodaß Sie auch in diesem Sinne eine vollendete Lehrkraft darstellen. 1903 wurden Sie als Sprachlehrer an die Bür gerschule zu Limbach berufen, wo Sie 6 Jahre wirkten und sich besondere Verdienste besonders auch um die kaufmännische Fortbildungsschule erwachen. Am 1. Juli 1909 wurden Sie als Schuldirektor nach Schedewitz berufen, wo Sie sich fast 4 Jahre hindurch aufs beste bewährten. Als einsichtsvoller und tatkräftiger Direktor er warben Sie sich die Wertschätzung der Behör den wie Ihrer Mitarbeiter und überhaupt aller Kreise. Die Uebernahme eines höheren Amtes stellt höhere Anforderungen an den Betreffenden, zumal hinsichtlich seiner Pflichten, und darum möchten Sie sich Rückerts Worte zum Leitstern nehmen: „Wer seine Stellung kemrt und dadurch seine Kraft, und beiden wird gemäß, der wirkt untadelhaft!" Sehen Sie in Ihrem neuen Amte Ihre Hauptaufgabe nicht im Anordnen und Kritisieren, vielmehr im Vormachen und Ueber- zeugen, seien Sie Ihren Mitarbeitern stets ein gerechter Freund und Förderer. Unerläßlich ist es mich für Sie, die Eigenart Ihrer hiesigen Stellung gründlich kennen zu lernen, sich vor allem über die wirtschaftlichen und sozialen Ver- lMtnisse zu unterrichten. Aus der Eigenart der Sie mich soeben mit herrlichen« harmonischer« Gesänge begrüßt. Haben Sie herzlichen Dank für diesen Willkomm, der mir so wohlgetan nach den mir gewordenen Abschiedsgrüßen vor wenig Tagen an früherer Wirkungsstätte. Redner dankt der Schülerschaft für das Vertrauen und die Liebe, die sie ihm versprochen habe, dankt für die herzliche Begrüßung und all die ehrenden Worte seitens der Lehrer. Ich werde stets be müht sein, Ihnen das zu bieten, was Sie von mir erwarten. „Herr, deine Güte reicht so weit der Himmel ist!" Diese Worte des Psalmisten gemahnen mich an Gottes treue, väterliche Für sorge. Seine Güte führte in ich an die Quellen der Wissenschaft, wo ich nicht nur Anregungen finden, sondern mich auch für den Lehrerberuf tüchtig machen konnte. Wohl habe ich in frühe rer Stellung die Schule vorwärts gebracht, aber bald ist mir das Arbeitsfeld zu klein geworden, und deshalb bewarb ich mich um dieses Direk torat. Hier will ich reifen und keimfähigen Sa men ausstreuen. Mein neues Amt gestattet mir, mit Lehrern und Schülern in gegenseitig anre gende Beziehungen zu treten, durch die die Ju genderziehung gedeihlich gefördert werden kann. Innigen Dank stattet Redner dann dem Herrn Bezirksschulinspektor wie den« Herrn Bürgermei ster und den Vertretern der Stadt ab für die herzlichen Worte und das Vertrauen, das ihn an die Spitze des Schulwesens gestellt hat, und zwar obwohl er den maßgebenden Personen ein Fremder gewesen sei; er verspreche aber, sein Wirken und Schaffe«« so einrichten zu wollen, daß er bald bekannt und anerkannt fein werde, er «volle stets sein Bestes für die Schule ein setzen, die ihr zur Verfügung stehenden Mittel voll und ganz ausnützen und neue Mittel nur dann fordern, wenn solche unbedingt nötig seien, auch stets in dieser Hinsicht die finanziellen Ver hiesige Industrie konkurrenzfähig bleiben, dann inuß für tüchtige Qualitätsarbeiter, für einen guten kaufmännischen und gewerblichen Nach wuchs gesorgt werden. Da hierorts keine höhere Schulanstalt besteht, muß schon in der Bürger schule einem weitergehenden Bildungsbedürfnis Rechnung getragen werden. Treten Sie mit offenem Attze und mit einem warmen Herzen in die hiesigen Verhältnisse, so werden Sie auch den richtigen Weg finden. Wollen Sie wirklich in Segen wirke««, dann müssen Sie auch Ihre Mitarbeiter in richtiger Weise zu beurteile«« und zu würdige,« verstehen, vorurteilslos ihre Eigen art beobachten, denn wahr ist das Wort: Willst du die Treue, so vertraue? Suchen Sie Ihren Mitarbeitern menschlich näherzutteten, so werden Sie sich auch deren aufrichtiges Vertrauen er werben. Direktor und Lehrerschaft müssen stets in einer Richtung wirken. Der Direktor wird als erster Diener der Schule sich stets der Sache sowie die Schüler und Schülerinnen der obere«; den«; nur im Einvernehmen zwischen Schule und Klasse«; bei. s Haus kam; das Erziehungswert recht gedeihen. Nack) dem allgemeine«; Gesänge des Liedes In Ihrem Bemühen, die Schule und ihre Ziele „In Gottes Namen sang ich an" betrat Herr zu fördern, werden Sie die hiesigen städtischen Bezirksschulinspektor Dr. M ä d e »Glauchau das Körperschaften stets an Ihrer Seite finden. Hal- mit Blattgrün umgebene Rednerpult, um zunächst len Sie sich ferner frei von aller lieber- oder daraus hinzuweisen, wie er erst am 22. Dezem- Unterschätzung, nehmen Sie sich nicht zuviel der vergangenen Jahres den; bisherigen la«^- vor, verzweifel,; Sie aber auch nicht an Ihren; jährigen, um Schule und Stadt treuverdienten Tun. Reformen sollen nicht in raschem Tempo, Leiter der Altstädter Schulen, Hern; Direktor wicht sprung-, sonder«; schrittweise vorgenommen Dietze, wehmütigen Herzens Abschiedsgrüße zu- werden. Die rechte Festigkeit zeigt sich in der gerufen habe. Heute gilt es, den neuen Direk- Beharrlichkeit. Ueben Sie Treue auch im Klei tor zu begrüßen und in sein Amt einzuweisen, nen und erlahmen Sie nicht in den; Bemühen, Die hiesigen städtische«; und Schulbehörden hät- Ihre Amtspflichten nach Maßgabe Ihrer Kraft ten es mit der Wahl des neuen Schulleiters sehr zu erfüllen, dann erhält Ihr Wirken auch die ernst genonnnen, da sic wußten, welch große rechte Stetigkeit, dann wird es zu einer gesun Bedeutung in der Besetzung dieses Postens liegt, den und kräftige«« Weiterentwicklung der Schule Man wählte von den drei Bewerben;, die der führen zum Segen für Schule und Haus, Stadt gen. Eine ersprießliche Arbeit an der Fort bildungsschule sei wohl abhängig von der Tüch tigkeit der Lehrer, mehr aber noch von dem Harinonische«; Zusammenwirken des gesamte«; Lehrkörpers. Aus eigener Erfahrung, so fuhr Herr Kleeberg fort, wissen Sie, geehrter Herr Direktor, wieviel Energie, Ausdauer und Ge duld der Fortbüdungsschul-Lehrer in seinem Be rufe anwenden «nutz. Für de«; Lehrer ist es ein erhebendes Gefühl, wenn der Direktor ihm in seinem schweren Amte ein Freund und Berater ist. Wir bringen Ihnen das Versprechen ent gegen, durch treue Pflichterfüllung und Gewissen haftigkeit unsern Beruf voll auszrrfüllen, damit es der Schule und der Arbeit mit Ihnen zum Besten gereiche. Im Auftrage der Direttoren-Konferenz Glauchau überbringt Herr Schuldirektor Patzig deren herzlichste Segenswünsche und sreundliche Grüße und versichert ihn des vollsten Vertrauens. Möchte, sein neuer Kollege sich nie vereinsamt und verlassen fühlen, sondern auf der Kon ferenz Austausch mit Gleichgesinnten suchen, denn 'aus dem Anschluß ans Ganze erwachse neue Tatkraft. Mir ist es, so schloß Redner, eine große. Freude, Sie heute begrüßen zu dürfen tragen: das Direktorat über die Handelsschule. Lange Jahre baden ja auch Sic a«; piner ähn lichen Anstalt gewirkt: Ihre Sprachkenntnisse bür gen uns dafür, daß Sie auch dieses Amt voll und ganz erfüllen und daß Sie die Anstalt wei ter ausbaueu werden. Durch Handschlag an Eidesstatt legte sodann der Herr Direktor dis Versicherung ab, daß er in jeder Hinsicht seine Pflichte,« gewissenhaft erfüllen, alle gesetzlichen Vorschriften einhalten und stets der Anstalt Be stes fördern wolle. Dann erfolgte die Ueberreichung der Anstellungsurkunde. Sie können, so suhr der Herr Bürgermeister fort, versichert sein, daß der Ichulausschuß Ihne«; jederzeit treu zur Seite stehen wird, bei Erfüllung Ihrer Pflichten. Auch das Lehrer Kollegium bitte ich, in kollegialem Zusammenarbeiten mit dem Direttor diesem sein ——-— — "vs als möglich die Sonne der Liebe scheinen, ohne Einzuweiscnden aus benachbarten Schulgemein- jedoch Schwäche oder Weichlichkeit zu zeigen, den, das Lehrer-Kollegium, die Schulausschüsse Suche«; Sic dann aber auch mit der Elternschaft und sonstige Freunde und Gönner der Schule, in ei«; rechtes Vertrauensverhältnis zu kommen, währten pädagogischen Grundsätze gesellen. In letzter Zeit war der Kamps zwischen Schule und Kirche wie nie zuvor entbrannt, aber wir lassen uns nicht das Ziel verrücken: Lasset die Kind lei«; zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes! Das Evan gelium verinag die schroffen Gegensätze des Le bens zu mildern und soziale Fragen zu lösen. Unsere Zöglinge müssen wir schützen gegen alles Extreme, vorwärtsstreben müssen wir zu immer größerer Vollkommenheit, nach der alles verlangt. Wer zu solchem Bau nicht in Stetigkeit Stein um Stein herbeiträgt, um sie fest zu fügen, sondern seine Arbeit sprungweise, zu hastig ver richtet, der hat nicht auf sicheren Grund ge- bau:, errichtet keine«; festen Bau. Gar mancher schmiedet kühne Pläne und vaut hastig, und wenn er seinen Bau bettachtet, ist er mißgestimmt, da er ein mangelhaftes Bauwerk erblickt. Stets heißt cs, das rechte Maß halten. W» die Lehrfilm;« auf festen pädagogischen Prinzi pien beruhen, da muß auch der Schüler zu ei- nen; urteilsfähigen, urteilskräftigen Menschen ge macht werden können. Das Für und Wider muß er richtig erwägen können, dann wird er auch tüchtig für seinen Beruf, eine Freude seiner El tern werde«; und seiner Vaterstadt zur Ehre ge reichen. Alle Mittel will Redner anwenden, um unsere Schule höher zu bringen, damit alle eine gute Vorbildung mit hinausnehmen ins Leben. Handel und Industrie werden dann Vorteil davor« haben. Die Schule müsse denen, die später eine höhere Anstalt besuchen, zu einer gewissen Reife verhelfen, damit ihnen später die chwere«; Hebungen leichter werden, damit sie dort schneller vorwärtskommen. Es soll uns nne Freude sein, wenn sich dann der frühere Schüler daran erinnert, daß hier der Grund zu seinem Wissen gelegt wurde. Das Kind gleich! einem fruchtbaren Acker, bei den; die Güte des Samens die Bedingung des Fruchtsegens ist; nicht einseitig,' sondern harmonisch muß es ge bildet werden. Zu solcher Arbeit mutz inan auch ein Stück des eigene«« Herzens nehinen. Redner freut sich auf das gedeihliche Zusammenarbeiten Haltenen Willkommengruß, in der alle Schüler und Schülerinne«« das Gelöbnis der Liebe, Treue und des Gehorsams ablegten. Die Antrittsrede des neuen Direktors. Nachdem der Lehrergesangvcrein eine Mo tette gesungen, nahm Herr Schuldirektor Gal ster das Wort, um etwa folgendes auszufüh ren: des Vertrauens der Kirche, die in Fürbitte sei- hältnisse der Stadt berücksichtigen. Er müsse sich ner gedenke«« werde. Er bittet ihn ferner, auch und Vaterland. Mit herzlichen« Glückwunsch wies sodann der Herr Bezirksschulinspektor Herr«« Schuldirektor Galster in sei«« Amt ein. Herr Bürgermeister Dr. Patz versichern', daß es ihn« zu ganz besonderer Freude gereiche, Herrn Galster vor den versammelten Lehren« und Schülern, teilnehmenden Freunden und Gästen aufs herzlichste begrüßen zu können. Auch er gedachte zunächst mit Dankbarkeit des ManneS, a«; dessen Stelle der l)eute Eingewiefcne trete. War Hern« Dietzes Abgang an sich ein schwerer Verlust für uns, so haben m«s dessen treffliche persönlichen Eigenschaften der« Verlust doppelt schmerzlich empfinden lassen; Diese Versicherung inöge Herr«« Galster ein Beweis dafür sei««, daß wir aufrichtig denen danken, die Förderer unserer Schule«« sind. Mit diese«; Empfindungen hieß er Herrn Direktor Galster herzlich willkommen in« Namen des Schulausschusses, des Rates wie der Schut «nid Stadtgemeindc. Ihrem Könne«« und Wolle««, so wandte sich Redner weiter an den Eingewiescnen, bringen «vir das vollsle Vertrauen entgegen. Nach unserer Ueberzeugung werde«; Sie ein Leiter unserer Schulen sein, der eine geistig geschulte Kraft darsteüt und mit innigen« Empfinde«; für die Kindesseele eine ideale Auf fassung seiner Amtspflichten verknüpft. Sie über nehmen Ihr Amt in keiner leichten Zeit. Noch in dieser ^tadl für das Reich Gottes arbeiten gesetzten Erwartungen voll und ganz entsprechen zu wollen durch Teilnahme an den kirchlichen'können? Sein bestes Wollen, sein ganzes Kön " . -- >-- seine ungeteilte Liebe «volle er der Schule —: I«; der Altstädter Schulturnhalle voll- unterordnen, sich nicht in Kleinlichkeitei; üben, junger Kaufmann ohne umfassende Kenntnis der zog sich, wie schon gestern gemeldet, am Montag " ein feierlicher Akt, die Einweisung des Herrn Schuldirektor G a l st e r. Der Feier wohnte das sk „Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben!" So haben wird unsere Arbeit auch zum Wohle unserer
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite