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02-Zweites-Blatt Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 23.02.1913
- Titel
- 02-Zweites-Blatt
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-19130223023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-1913022302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-1913022302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-02
- Tag 1913-02-23
-
Monat
1913-02
-
Jahr
1913
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Herrn ein kleines Paket zu übergeben, das sie Persönlichkeiten der jungtürkischen Bewegung. Persönlichkeiten der lungturklschen Bewegung. j„ den tropischen Gegenden, wo sie in verschie- ^ewunoerung ^yres .^.mems meies ^>ouve- Es trifft nicht zu, wenn man Enver als dene Stämme gesondert sind. Bei ihnen herrscht ^nmüten eines Kreises ver einen stürmischen Dränger, Streber, Umstürzler noch ein strenger Kastengeist, und- eifersüchtig Neugieriger öffnet der ^Uikr das bezeichnet. Allerdings wurde er trotz seiner Ju-I wachen die verschiedenen Stämme darüber, daß daket und findet ein Du^nd gewöhnlicher Ganse- gend die Seele der jungtürkischen Bewegung,'in ihre Gegenden kein Fremder eintritt. ^dern. Allgemeines Lächeln unterdrücktes La ¬ den jetzt vielgenannten General Diaz h-rvorge- bracht. Es kommt ihnen dabei die ungewöhn liche Auffassungsgabe und Klugheit zugute, die diesen Menschenschlag, der sich außerdem durch außerordentliche Schönheit ausgezeichnet, charak- empört und lechzte nach Rache, später besucht sie in Gesellschaft Dandys die Varietees und sieht Kritiker. Sofort bittet sie ihren Einige Tage eines jungen den verhaßten Begleiter, dem "Ein Schildbürger st ückchen hat sich in dem bayrischen Orte Göggingen zugetra gen: Eine Bäckermeistersfamilie stand vor der Versteuerung ihres Hofhundes. Allgemein war man von der Minderwertigkeit des Tieres über zeugt, aber die Familie war doch in zwei Par- teien gespalten; die einen wollten das Tier aus Mitleid behalten; die anderen es töten lassen. Eines Vormittags rief der Meister den Lehr- jungen, gab ihm 9 Mark und beauftragte ihn, den Hund zu versteuern. Die Meisterin, die Zeu gin dieses Auftrags war, schlich dem Jungen nach, befahl ihm, den Hund zur Tötung auf die Wasenmeisterei zu bringen, und gab ihm außer der Gebühr von I Mark noch eine Belohnung von 50 Psg-, um ihrem Befehl entsprechenden Nachdruck zu geben. Der Junge ging und — kam ohne Geld und ohne den Hund zurück. Er hatte in seiner Angst, bei dem Meister oder der Beobachtungen in Honduras und Guatemala sprechen nämlich dafür, daß die Azteken niemals ähnliche Bauwerke wie die berühmten Pyrami- den von Teatihuacan, Oaxaca und Caravaca be wohnt haben, und daß diese Monumente längst errichtet waren, ehe die Azteken ins Land ka men. Sie scheinen vielmehr das Werk eines hochentwickelten Eingeborenenvolkes gewesen zu sein, jener geheimnisvollen Toltrken, deren Herr schaft etwa hundert Jahre vor der spanischen die Runde. Ein bekannter Kritiker hatte eine sehr elegante und mondäne Schauspielerin in seiner Kritik sehr herb beurteilt; die Dame war ten. Mit 18 Jahren war er Leutnant und kämpfte fast 7 Jahre lang gegen die Aufständi schen in Albanien. Hier mag es ihm in den wilden, jeder Kultur entbehrenden Bergen, bei den oft mit Grausamkeit geführten Kämpfen ge gen die kriegstüchtigen Stämme zum Bewußt sein gekommen sein, wie schwer es sein Vater- land habe, um sich aus dem blutgetränkten Bo den des Balkans zu behaupten. Festhalten an den türkischen Sitten, Heilighaltung des Glaubens und der Treue zur Macht des Islams, dabei Pflege der wahren Kultursort schritte zugunsten der Hebung der staatlichen Kraft des Osmanentums, vernünftige Uebertra- gung der Errungenschaften des Abendlandes aus die Türkei — alles dies schwebte dem jungen Offizier vor, als er in Albanien die Schwächen seines Vaterlandes vor Augen sah, aber auch erkannte, daß im türkischen Soldaten noch im mer ein guter Kern steckt, der nur der festen Leitung und sachgemäßen Führung harrt. Der Berliner Aufenthalt Envers, wo er der türkischen Botschaft zugeteilt war, zeigt uns den fettigen Jungtürken seines Landes in dem Sinne, daß er mit feinem Takt und mit dem Geschick des Weltmannes die Eigenart des neu zeitlichen Türken verband. Wer ihm näher stand, schätzte seine gründlichen, durch Selbst studium erworbenen Kenntnisse auf allen mili tärischen G!bieten, zugleich sein treffendes Ur- teil über die politischen Vorgänge in seiner Hei mat. Damals erwies er sich als ein feiner Beobachter und intelligenter Offizier, der wohl jedem Heere zur Zierde gereicht hätte. Hier knüpften sich seine Beziehungen zu den leitenden hammedanifchen Sittenlehre abwerfen. . Nach Aufzählung seiner Verdienste um die türkische Verfassungsbewegung und Erwähnung seiner Taten im Tripolis-Feldzuge wird dort zum Schluß von ihm gesagt: „In dem Tripo lis-Feldzug war Envers Ruhm durch Taten be gründet worden. Er war wohl der volkstüm lichste Mann in der Türkei, selbstbewußt, tapfer, ein letzter Vertreter der Größe des Osmanen- tums. Mohamed der Fünfte, der ihn» seine Er hebung verdankte und ihm schon 1911 seine Nichte zur Frau gab, hatte ihm im April 1912 den Rang eines Paschas verliehen. Mag nun das weitere Schicksal dieses Mannes sich gestal ten, wie es will, mag er wieder im Strudel der Ereignisse versinken oder von ihnen noch weiter smporgetragen werden, auf jeden Fall bleibt er ein kühner, ein ganzer Mann, inmit ten des Zerfalles des osmanischen Reiches, eine geschichtliche Persönlichkeit, der wir unsere Teil nahme nicht versagen können." Ms MM »Oll MW. Mexiko, die Stätte der jüngsten Revolution, gibt dem Orient an Buntheit des Völkerge- misches nichts nach. Nur ein kleiner Prozentsatz der Bevölkerung sind reine Weiße, und sie er freuen sich nur so geringer Achtung bei der All gemeinheit, daß sie meistens als Gachupines oder Chapetones verspottet werden. Das verbreitetste Vermischtes. twitteren ..... , «Gutpariert. Eine lustige kleine Auch Neger und Mulatten sind in gewisser beschichte in der ein Th-aterkritiker die Helden- Zahl vorhanden, in größeren Gemeinden sind rolle fp.elt, macht fetzt durch dlePanserSalons sie aber nur im östlichen Küstenland« anzutres- fen, wo sie sich in nichts von den südamerikani schen Negern unterscheiden und ebenso faul und abergläubisch sind wie diese. Ein bei weitem sympathischeres Element da gegen sind die unvermifchten Nach kömmlinge der indianischen U r - Element sind die Mischlinge oder M e st i _ zen, ein Stamm, der aus der Vermischung Invasion zu Ende ging. Diese Tolteken ge- weißer Einwanderer mit der mexikanischen Ur- hörten dem Stamme der indianischen Mayas an, bevölkerung hervorgegangen ist. Diese Mestizen deren Abkömmlinge noch heute das Gros der Be- haben es im öffentlichen Leben des mexikani- völkerung von Yucatan und dem Isthmus bil- sche>n Staates am weitesten gebracht. Sie spie- den. Sie wurden von den Azteken von dem len in der Verwaltung die erste Rolle und ha- mexikanischen Plateau vertrieben und scheinen ben mehrere Präsidenten, so Benito Juarez und sich zu den Mayas zurückgezogen zu haben, deren " - Kultur der ihrigen so ähnlich ist. bevölkerung, die etwa 40 Prozent der- cm Gesamtzahl ausmachen und vorwiegend spanisch ßch trug. Der Dandy übernimmt es. „Ma- sprechen. Die Indianer leben zum größten Teil demmselle hat mrch gebeten, ^"en als Zeichen - - - - . " - ... per Bewunderung Ihres Talents dieies Souve- gend die Seele der jungtürkischen Bewegung, in ihre Gegenden kein Fremder eintritt. federn. Allgemeines Lächeln, mtterdrucktes La- aber er blieb doch dem Türkentum an sich ge-! Am vornehmsten dünken sich di- Azte -^n: aber der Kritiker erweist sich als der Situa- treu und hat, soviel bekannt, am Koran und k e n , die nach den neuesten Forschungen aus^"^ »Verehrter Herr, sagte er zu an dessen Gesetzen bis ins kleinste festgehalten—! einer Mischung der ursprünglichen Tolteken mit Ueberbrmger, dem Dandy, „danken «re im Gegensatz zu manchen Jungtürken, die mit eingewanderten Chichimeken hervorgegangen seinMademoiselle für die reizenden Federn, ^ch den fortschrittlichen politischen Auffassungen seh« sollen. Die Azteken waren bekanntlich der Volks-^hl, dak ße ihre Bewunderer zu rupfen rasch und leichten Herzens die Zügel der mo-.!stamm, den die Spanier unter Cortez vorfan- 'ch kMe nie geahnt, ^'e das ' ' den (1519). Ihr König Montezuma mußte dem^ memen Gunsten täte. Er hatte die boshaften spanischen König als Oberherrn huldigen und Lacher auf semer Seite, nach einem zwar furchtbaren, aber nutzlosen Auffhand von der Herrschaft zurücktreten. Die Geschichte dieser Azteken ist neuerdings durch die Forschungen des englischen Gelehrten Gadow von der Universität Cambridge in eine neue Beleuchtung genickt worden. Als Fernando Cortez in Mexiko landete, fand er im Lande der Azteken eine blühende Kultur vor, von der noch zahlreiche erhaltene Ueberreste beredtes Zeugnis ablegten. Es schien nur natürlich, daß man alle diese Dokumente menschlichen Fortschritts der mächtigen Rasse der Azteken zuschrieb, ohne sich dessen bewußt zu sein, daß diese erst ihrerseits Eroberer waren und sehr wahrscheinlich diese hohe Kulturentwicklung des Landes bereits vor gefunden hatten. Professor Gadow glaubt durch seine jüngsten Forschungen den Schleier von dem Geheimnis des Aztekenlandes gelüftet zu haben. Gewisse Meisterin in Ungnad« fallen zu können, Seid« Aufträge ausgeführt, indem er zuerst den Hund versteuerte und ihn dann auf der Wasenmeisterei töten ließ. Zur Versöhnung der beiden Par teien in der Familie soll diese Lösung des Kon fliktes aber nicht geführt haben. « Baulichkeiten aus Baum wolle. Nachdem der erfinderisck-e Geist der Amerikaner die Welt mit den 65 Stock hohen Wolkenkratzern, den Eisenbetonbauten, den Kir- chen aus Holz, um der verheerenden Wirkung der Erdbeben zu widerstehen, den EisenbahnrcU>ern aus Papier usw. beschenkt hat, darf die Nach richt nicht wundernehmen, daß man im Süden der Vereinigten Staaten mit der Herstellung von Bauten aus Baumwolle begonnen hat. Zu die sem Zwecke verwendet man, wie die „Allgemeine Textilzeitung«, Leipzig, mitteilt, ordinäre Sor ten frisch geernteter Baumwolle, aus den Fel- dern aufgelesene Abfälle und selbst Fabcikkehricht; man stellt daraus eine breiartige Masse her, di« die Eigenschaft besitzt, nach und nach fest wie Stein zu werden. Mit Platten aus diesem Ma- terial werden Häuser gebaut, die mit einem ge gen die Nässe undurchdringlichen Anwurf ver- sehen werden. Besonders interessant dabei ist, daß man zur Herstellung von Gebäuden aus Baumwolle nur die Hälfte der Zeit braucht, die sonst bei Verwendung von Ziegeln erforderlich ist. Außerdem sind, wie es den Anschein hat, die betreffenden Baulichkeiten feuersicher und ko sten nur ein Drittel des bisherigen Aufwande». Japanische Sprichwörter. Man kann auch zum Kopf einer Sardelle beten, eS kommt nur auf den Glauben an. * Geld ist der Feind der Welt. * Berate dich mit einem andern, und wenn es dein Knie ist. * Gewaschene Kleider sind besser als gelie hene. * Selbst Eltern und Kinder sind in Geldsa chen wie Fremde. * Wenn du Gift nimmst, lecke den Teller mit ab. * In ein Haus, wo man lacht, kehrt das Glück ein. Gute Erziehung ist besser als gute Familie. * Die Lüge ist der Anfang der Dieb«. * Wein ist der Bese:,, mit dem mar, die Sor gen auskehrt. * Niemand ist mehr zu fürchten als der' Dummkopf. MtL mxl Dvmor. Eigennützig. „Ach, wie schade, daß wir in Deutschland keine Suffragetten haben!" „Ja, sind Sie denn für das Frauenstimm recht?" „Ich? O nein, aber ich bin Glasermeister!" Des Landes Brauch. „Dei' Hansl is g'lirmt wor'n; was hat ihm denn fei' Pat als Geschenk kaaft?" „Was halt so üblich is: a Uhr und an Rausch!" Z e r st r e u t. Die Kompagnie ist zum Kirchgang ange- treten. Der führende Leutnant kommandiert: „Das Gewehr über!" Feldwebel (leise): „Herr Leutnant, die Leute baden zum Kirchgang keine Gewehre!" Leutnant: „Ach so: Gewehr ab!" Die Unschuld vom Lande. Hausfrau: „Anna, das Messer ist aber gar nicht rein!" Mädchen: „Doch, doch, gnädige Frau, es »nutz rein sein, denn ich habe soeben Seife da mit geschnitten!" Der Blitzableiter. Kinderfräulein: „Macht Euch nicht so schmutzig, Kinder, sonst schimpft die Mama, wenn wir nach Haufe kommen!" Die kleine Ella „Ach, das ist gleich: die schimpft ja nur mi: Ihnen!" Begründeter V o r w u r f. Arzt: „Ich muß Ihnen das Autofahren streng verbieten!" Patient: „Sv . . . und dabei befinden sich zurzeit in Ihrer Behandlung nicht weniger als fünf Personen, die ich überfahren habe!" U n v e r st ä n d l i ch. Mama kommt mit Trudchen und Gretchen zum Besuche der Großmama in Freiberg an. Eine große Zahl Passagiere »erläßt den Zug und strebt gleich ihnen dern Ausgange nach der Stadt zu. Da ruft die dreijährige Trude ängst lich: „Aber', Mama, was wollen denn die vielen Leute alle bei Großmama? So viel Platz hat sie ja gar nicht!" Um Neuj a hr heru in. Der Latein- Lehrer hat eben von der Phalanx gesprochen. „Und wie" — fragte er — „nann ten die Römer dagegen unübersichtliche, unge ordnet« Reihen, die wild durcheinander gewürfelt waren?" Der kleine Loewinsohn meldet sich. „Dio Bilanz?" " Die Drago irerbraut. Köchin: „Diesen Liebesbrief kriege ich jetzt schon zum viettenmal; mir scheint, in der gan zen Dralgonerkaserne existiert Wittlich nur ein einziger Liebesbriefsteller!" L ä st e r - A l l e e. A.. „Kennen Sie vielleicht jenes reizende junge Mädchen dort in dem eleganten Trauer- Neid?" B.: „Junges Mädchen ist gut! Sie ist zum uiertenmal Witwe — heivatet nur Flieger!" Unbegreiflich. Freundin (während der Ausführung eines französischen Sittenstückes empört): „Aber, Else! Die letzte Szene war so skandalös, daß ich am liebsten aufgestanden wäre, um nach Hause zu gehen . . . und da schläfst Du!" Ausweg. Dienstmädchen (zum Besuch): „Es lm mir leid, die gnädige Frau ist bei der Morgen toilette und noch nicht in der Lage, Sie zu empfangen. Aber gehen Sie doch hinüber in den Laden und klingeln Sie bei ihr an . . . ans Telephon kann sie bereits kommen." Seufzer. Aelterer Schreiber (der gezwungen ist, das Maschinenschreiben zu erlernen): „Die Schreib maschine ist doch eine Erfindung des Teufels; sobald inan nichts macht, hören es gleich alle!" Eine Gemütvolle. Fran Müller (von einer Beerdigung heim- kehrend, zu ihrem Manne): „O, war das feier lich und schön! Der Gesangverein hat pracht voll gesungen . . . morgen läßt Du Dich auch in einen Gesangverein aufnehmen; an Deinem Grab soll auch gesungen werden." Vernichtende Kritik. Unteroffizie-: „Kerls, wenn ich Euch sehe, möchte ich wahrhaftig selbst den AbrüstungSge- danken befürworten!" U e b e r t r e i b u n g. Chef (zum Kassierer): „Wie kann man nur so vergeßlich sein, Herr Meyer. Ich glaub', wenn Sie mal nach Amerika durchbrennen, ver gessen Sie die Kasse mitzunehmen!" Wenn. Oberkellner: „Was machst Du, Pikkolo, wenn Dir beim Servieren eine Gabel zu Boden fällt?" Pikkolo: „Ich heb sie auf, und wenns der Gast gesehen hat, lauf' ich zum Miffett und tue, als ob ich sie umtausche!" Fataler Druckfehler. „Bitte besonders, die in meinem Schaufen ster auSgesl.llten Lockstiefel zu beachten." Ein Geschäft. Ein Landmann betritt ein Manufatturwa- rengeschäft und wünscht rote Stoffe zu besichti gen. Der Kommis breitet ein Stück nach dem andern aus; die eine Farbe ist dem Käufer zu dunkel, die andere zu hell. Nachdem er nun den ganzen Vorrat in roten Stoffen gemustert hat, findet er endlich die paffende Farbe. Erwartungsvoll fragt jetzt der Kommis, wie viel Ellen er geben dürfe. „Viel braucht' ick gerade net", versetzte der Biedere treuherzig, „mei' Junge, der hat 'n Hampelmann, und der muß ein neues Züngel chen haben!" Geschmackssache. In einer Gesellschaft ist eine junge Dame mit einem alten Inspektor in ein landwirtschaft liches Gespräch vertieft. Die Dame fragt interessiert: „Welcher Dün ger ist eigentlich vorzuziehen, natürlicher oder künstlicher?" „Nun", meint jener, „das ist ganz Ge schmackssache!" Sehr einfach. Virtuos: „Zum Klavierspielen mutz man geboren sein." Kritiker: „Natürlich, wenn inan nicht ge boren ist, kann man auch nicht Klavier spielen." Ermunterung. „Einjähriger Lewi, Sie müssen lauter kom mandieren, das hört ja kein Schwein, Sie müs sen schrei'n! Könn' Sie denn nich schrei'n? Sie sind doch sonst ein ganz gebildeter Mensch!" Verdächtige Bereitwilligkeit. Fräulein: „Da hat mir doch einer von den Nachbarn, als ich gestern zur Laute sang, das Fenster meines Musikzimmers eingeworsen!" Hausmeister: „Schadet nichts, Fräulein, es waren schon drei andere hier, die es Ihnen gra tis reparieren lassen wollen!" Die eitle Grotzmagd. Sommerfrischler: „Eben sah ich den Bar biergehilfen so geheimnisvoll in Ihrem Kuhstall verschwinden; der wird doch keine bösen Absich ten haben?" Bauer: „I wo! Diesen Abend ist Tanz im Dorf und da läßt sich die Großmagd vorher immer unter Diskretion rasieren!" Modern. Ueberfallener: „Nehmen Sie mir doch nicht alles; ich dachte, Sie würden sich mit dem baren Gelbe begnügen!" Räuber: „Das sagen Sie so, mein Lieber. Wenn Sie wüßten, wie lächerlich wenig davon auf jeden kommt? Wir sind eine G. m. b. H.!" Unterschied. Bankier: „Ich habe mir die Sach« überlegt, Herr Baron, und mutz Ihnen leider eröffnen, daß meine Tochter leider unmöglich die Ihre werden kann." Baron: „War ja auch jar nicht beabsich tigt; soll ja bloß meine Frau werden!" Zureichender Grund. Zirkusdirektor: „Nanu, was stinkt denn hier so gottsjämmerlich?! . . . Donnerwetter, da hat sich ja der Kautschukmann auf den Ofen gesetzt!" Zu spät. „Hat sich das Geldstück wieder gefunden, das Ihr Junge verschluckt hatte?" „Ja, aber leider zu spät." „Ach, das Kind ist doch nicht etwa ge storben?" „Nein; aber das Geldstück war inzwischen außer Kurs gesetzt worden." Tragödie. Gast: „Da sind Sie ja wieder, Pikkolo! Wo haben Sie so lange gesteckt?" Pikkolo (resigniert): „Pech gehabt . . . . Lotterie gewonnen . . . Hotel angefangen . . ." Reklam e. Kaufen Sie nur Haarolin! Dieses Haar erzeugungsmittel tut Wunder. Gartenscheren werden gratis dazu geliefert. Das gute Bier. Vermieterin: „Mei'm Zimmerherrn scheint's heut zu schmecken! Er hatte, als er diesen Nach mittag fottging, an die Tür geschrieben: ,Bin um vier Uhr wieder zurück' . . . L>eit der Zeit kommt jede Stunde ein Kellner, wischt die Zahl aus und schreibt eine neue dafür hin!" Kleines Mißverständnis. „Alte, i hab' mi' aufs Leben versichern las sen — da is die Police!" „Was, Numero 624 728? ... Da kannst d' schön alt wer'n, bis d' d ran kommst!" Der Don Juan als Freier. Hausfrau: „Anna, hat Ihnen der Herr ge stern abend etwas gegeben fürs Hinableuchten?" Dienstmädchen: „Ja." Hausfrau: „Das ist nett von ihm! Der Herr bewirbt sich nämlich um unseve Tochter; was gab er Ihnen denn?" Dienstmädchen: „Einen Kuß!" Tro ft. Hausfrau (wütend zum Stubenmädchen)-: „Sie Ungeschick! Da haben Sie mir wieder die Suppe aufs Kleid gegossen!" Stubenmädchen: „Regen Se sich nur deswe gen nich auf; 'S is noch mehr draußen!" 1 G L P a Pac lag gen Bi Sch der b r gült s e < d e m ä vl ä gese Erri den d e r arc Ueb, verft sch > 8 er durck len ! intt aus um nisw lende deck komi: ipreck zwar Bünl Abm schieb weift fen r seinei habe, Preu sah r zu n Preu den l spälti wurd im l« Bresl schluß Küng nun < Umge zu rv 2 Preuß Ettäl: Er ft beim sehr werde stellte lichste holen Horsts nun, Wirts Freia jor v bot s für se ein kl ter" c große Nerve Gesa»
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