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Nr 121 Pulsnitzer Tageblatt. — Donnerstag, den 28 Mai 1931. Seite 3 Interesse an der wirtschaftlichen Sanierung Europas yave als Deutschland. Es gehe aber nicht an, daß diese Sanierung oon einer Zentrale aus vargciwu»neu werde. Gleichzeitig mit solchen Bestrebungen müsse auch die notwendige Vorarbeit in regionaler Hinsicht geleistet werden. Eine internationale Planwirtschaft aus industriellem Gebiete lasse sich nicht verwirk- lichen. Die verschiedenen Erklärungen im Ausschuß in der Frage der Präferenz bewiesen, daß ein vielseitiger Vertrag aller Voraussicht nach nicht Zustandekommen könne. In diesem Zusammenhang wurde auch auf die deutsch rumänischen Handclsvertragsverhandlungcn hingewiesen. Deutschland warte ab, welche Vorschläge Rumä- nien zu machen habe. Zum Schluß wurde noch betont, bis zum Herbst werde sich voraussichtlich herausstellen, daß die großen Pläne der Franzosen, insbesondere auch hinsichtlich der Sanierung Österreichs, sich nicht verwirklichen lassen würden. In Cheguers, so wird in Berlin betont, werde eine allgemeine Aussprache iiber alle wichtigen internationalen.Fragen stattsinden. Diese Aussprache schließe sämtliche brennönde Punkte, so auch die Reparationsfrage, ein. Es sei aber ausgeschlossen, für die Besprechungen in Thequers ein konkretes Programm auszustellen.. Reinemachen in der Berliner städtischen Wirtschaft Der Berliner Magistrat billigte in seiner Sitzung am Mittwoch das Borgehen des Bürgermeisters Dr. Elsaß, der das Ziel verfolgt, einige leitende Beamte städtischer Gesell schaften wegen Verquickung ihres Amtes mit privaten Neben- geschästen aus ihren Aemtern zu entfernen. Direktor Golde von der Berolina Grundstücksgesellschaft, einem Tochterunter nehmen der B. V. G„ scheidet bereits am 31. Mai aus seinem Amte aus. Mit anderen leitenden Persönlichkeiten städtischer Unternehmungen wird wegen eines freiwilligen Rücktritts verhandelt. Eine Ansprache -es preußischen Kultusministers. Auf der Hauptversammlung des deutschen Lehrervereins. Frankfurt a. M. In der Geburtsstadt Goethes fand die krste Hauptversammlung des Deutschen Lehrervereins im Rahmen der deutschen Lehrertagung statt. Den Reigen der Ansprachen eröffnete der preußische Kultusminister Grimme. Er ging von der Tatsache aus, daß die Sparmaßnahmen im Schulwesen eine starke Beunruhigung der pädagogischen Welt herbeigeführt hätten, und wies darauf hin, daß das sachliche Spannungs verhältnis zwischen den Forderungen der Organisationen und dem fiskalischen Muß der Regierungen unter keinen Um ständen zu persönlichen Spannungen führen dürfte. Lehrer und Regierungen haben die Verantwortung für die Zukunft der Jugend, aber auch für die Lebensfähigkeit des Staates. Es sei Pflicht der deutschen Lehrer, dem Appell an das Ver ständnis für die Not des Ganzen Gehör zu geben und im Unglück nun erst recht zu helfen, daß ein Geschlecht heran- wächst, dem es Pflicht ist, die vorgefundene Welt über ihre gegebenen Zustände hinaus weiterzütreiben in eine zukünftige bessere. Wir müssen unsere Kräfte zum Beispiel an die Arbeit eines besseren Ausbaus der Bolksschuloberstufe setzen. Die Unterrichtsverwaltung in Preußen jedenfalls wird in Zukunft alles tun, um die Versuche in dieser Richtung zu fördern. Univerfitätsprofessor Hoffmann (Heidelberg) hielt dann einen Bortrag über das Thema „Weltanschauung, Er ziehung und Schule". Er ging von der modernen Theorie aus, daß wir in der Kultur ein Nebeneinander von Wert gebieten hätten, unter denen die vier Gebiete des Wahren, Guten, Schönen und Heiligen die maßgebenden seien. Ueber die Einheit der deutschen Bildung sprach als zweier Redner Karl Weiß (Nürnberg). Linkskreise kaufen Stahlhelmahzeichen Störungsversuchc auf dem Breslauer Stahlhelmtag geplant? Breslau. Die Leitung des „Stahlhelm" hat festgestellt, daß in den Linkskreisen systematische Vorberei tungen getroffen werden, uni die Ende Mai in Breslau statt findende große Stahlhelm-Tagung zu stören. So sind in den letzten Tagen bei verschiedenen Firmen, die für den „Stahlhelm" Uniformen, Abzeichen usw. liefern, fingierte Aufträge eingegangen. Die Gegner wollen sich offenbar auf diese Weise, als Stahlhelmer verkleidet, zu provokato rischen Zwecken in die Stahlhelm-Kolonnen einschmuggeln. Einer dieser Aufträge, der telepho- nisch einer Lieferfirma in Liegnitz von Berlin aus gegeben worden ist, wurde von dieser Firma unvorsichtigerweise auch ausgeführt. Es handelt sich dabei um 2500 Stahlhelmabzei chen, die bahnlagernd nach Berlin bestellt worden sind und dort bereits abgeholt wurden. Die bolschewistische Propaganda in der Reichswehr. Drei ostpreußische Kommunistenführer verhaftet. Königsberg. In Deutsch-Eylau sind die Kommu- nistenführer Karl Krolikowski, Karl Preuß uud Otto Schönhof von der Polizei verhaftet worden. Sie stehen unter dem Verdacht der Vorbereitung des Hochverrats. Die Verhafteten wurden in das Gerichtsgefängnis Rosen berg eingeliefert. Im Laufe der letzten Wochen war den Offizieren sämtlicher ostpreußischer Reichswchr- garnisonen der Scheringer-Brief übersandt worden. In einem Anschreiben wurden die Offiziere auf gefordert, sich dem Beispiel Scheringers anzuschließen. Vom Reichswehrministerium erfährt man, daß die Kom munisten nicht nur in Ostpreußen, sondern im ganzen Reich mit dem Brief des ehemaligen Leutnants Schoringer Propaganda machen. Abschriften dieses Briefes sind zahl reichen jüngeren Reichswehroffizieren zugegangen. In allen Fällen haben die Empfänger dieser Briefe diese sofort ihren Vorgesetzten ausgehändigt. Ein Erfolg dieser plumpen Propaganda ist ausgeblieben. Das polnische Kabinett bestätigt Warschau, 27. Mai. Der Staatspräsident hat am Mittwoch die Liste des neuen Kabinetts Prystor bestätigt. I Sie weist nur noch zwei Veränderungen auf. An Stelle von Ma- tuschewskis ist der Bruder des Marschalls Jan Pilsudski zum Finanzminister, an Stelle Prystors General Ferdinand Zarzycki zum Handelsminister ernannt worden. Neue Ausschreitungen gegen die Katholische Aktion in Nom Rom, 27. Mai. Die Kundgebungen gegen die Katho lische Aktion haben sich auch am Mittwoch vormittag in Rom wiederholt. Zunächst zogen die Studenten vor den Sitz der Katholischen Aktion, wo sie jedoch nichts ausrichten konnten, da das Gebäude seit Dienstag von Karabinier und Polizei stark bewacht stst. Nur einige Fensterscheiben fielen den er regten Studenten zum Opfer. Dann begab sich der Zug zum Vereinshaus der katholischen jungen Mädchen, bei der Kirche Sankt Givachino, drückte die Tür ein und warf in dem Ver einslokal olles durcheinander. Einer weiteren Betätigung der Demonstranten wurde durch herbeieilende Karabinier ein Ende gesetzt. Wie verlautet, ist der Chefredakteur des Vati- kanamtlichen Observatore Roma Graf della Torre, als er das Vatikangebiet verließ, aufgefordert worden, sich auf das ita lienische Polizeikommissariat zu begeben. Briand stellt sich der Kammer. Sein Rücktrittsgesuch zurückgezogen. Paris. Der französische Außenminister Briand hat im Verlaufe eines Ministerrats sein Rücktrittsgcsuch zurück gezogen. Er hat sich bereit erklärt, sich der Kammer zur Ver fügung zu stellen und ein Vertrauensvotum der Kammer zu erbitten. Die Interpellation wird jedoch nicht vor dem 13. Juni stattfinden. Ueber den Ministerrat wurde eine amtliche Mitteilung ausgcgeben, in der es u. a. heißt, daß Briand über die Ar beiten der französischen Delegation, sowohl bei der letzten Sitzung des Völkerbundrats, als auch der Europakommission Bericht erstattet und daß der Ministerrat die Haltung der französischen Delegation einstimmig gebilligt habe. Ministerpräsident Laval bat im Namen der Re- gierung den Außenminister, auf seinem Posten zu bleiben und die Politik des Friedens und der Sicherheit weiterzu- fllhren so, wie sie wiederholt vom Parlament anerkannt worden ist. Briand dankte und erklärte sich bereit, seine Politik vor der Kammer zu verteidigen, also seinen Rücktritt zurllckzuziehen. Aus aller Wett bei Das Auw im Wirwhausgarten. Sechs junge Burschen aus W ü n s ch e n d o r f -Zera unternahmen eine „Autopanic". Sic lichen sich einen Kraftwagen, bei dem dcr Motor hcrausgcnvmmcn war. Die Karosserie enthielt nur noch Steuer und Bremse. Mit fiesem Gefährt unternahmen sie eine Pfingstfahrt, zogen s bergauf, bergab saßen sie alle aus und sausten mit großem Hallo ins Tal. Auf dem sehr gefährlichen und ibschüssigen Weg von Mosen nach der Fuchsmühle ver- oren sie die Herrschaft über den Wagen und fuhren mit großer Geschwindigkeit in den dicht mit Ausflüglern be- ietzten Wirtschaftsgarten der Fuchsmühle. Ein Kriegsbeschädigter aus Plauen wurde gegen eine Tafel gepreßt, so daß er schwere Knochcn- örüche und innere Verletzungen davontrug. Andere Gäste wurden erfaßt und mitsamt Tisch, Speisen und Getränken auf die nächste Tafel gehoben. So erlitten auch eine Reihe weiterer Personen mehr oder minder schwere Verletzungen. Als die Burschen nach dem Unglück flüchten wollten, wandte sich die erregte Menge gegen die übermütigen, bis die Gendarmerie sich der Angelegenheit annahm. Was ein Häkchen werden will... Drei Siebzehnjährige wurden von der Gendarmerie in Schlucken au i. B. als Diebe und Räuber festge nommen. Es handelt sich um Burschen aus Königswalde, Nixdorf und Schluckenau, darunter den Sohn eines Land wirtes. Die drei haben eine Menge kleinerer und größerer Diebstähle, insbesondere von Auto-, Motorrad- und Fahr radbestandteilen, auf dem Kerbholz. Bei der Hausdurch suchung wurde ein förmliches Lager von diesen Gegen ständen gefunden. Außerdem verübten sie einen Raubüber fall auf eine Fabrikarbeiterin im Fugaer Walde, der sie ihren Wochenlohn von 70 Kronen wegnahmen. Bei dieser Tat hatten sie ihre Gesichter schwarz maskiert. Im ganzen sollen 22 Einbrüche von ihnen verübt worden sein. Ihr Haupttätigkeitsgebiet erstreckte sich auf Schluckenau, Rum burg, Kaiserswalde, Großschönau i. B. und Nixdorf. An geblich sollen die drei durch den Einfluß von Schund lektüre auf die schiefe Bahn gekommen sein. Feuer im Schiff Einer Lloydmeldnng zufolge ist in der Biskaya dcr 872 Tonnen große portugiesische Dampfer „Corretora Pri- meiro" aus Lissabon in Brand geraten. Auf dem Schiffe, das eine Ladung Petroleum an Bord hptte, ereigneten sich mehrere Explosionen. Die Besatzung ist von einem englischen Dampfer übernommen wotden Blutiger Streikzusammcnstofr in San Sebastian. Madrid. Große Massen streikender Arbeiter und Fischer ver anstalteten in San Sebastian einen Demonstrationszug. Da bei kam es zu einem schweren Zusammenstoß, bei dem das Militär von dcr Schußwaffe Gebrauch machte. Daraus ver suchten die Demonstranten, eine Fabrik zu stürmen, deren Ar beiter, sämtlich Sozialdemokraten, den Angrif» mit Feuerwaffen zurückwiesen. Im Verlauf der Schießereien wurde eine Per son getötet, zehn Personen trugen Verletzungen davon. Der Gencralkapitän hat den Kriegszustand über San Sebastian verhängt. Rietschen (Oberlausitz). TödlicherAutounfalll Der Besitzer des Rittergutes Niederhorka verunglückte auf der Fahrt von Berlin nach Görlitz mit seinem Kraftwagen. Vermutlich ist er mit hoher Geschwindigkeit an einen Baum gefahren. Der Wagen überschlug sich und Haupt mann Heyl, der den Wagen selbst gesteuert hatte, konnte nur als Leiche unter dem Auto hervorgezogen werden. ! Schönerstadt. Ein echter Hamster. Beim Aus graben des Baues eines erlegten Hamsters fand man in W Zentimeter Tiefe dessen Vorratskammer, in der sich etwa 40 Pfund Hafer befanden. Hat der Hamster etwa eine neue Zwangswirtschaft befürchtet? Augustusburg. Die Bremse versagte. Einens jungen Chemnitzer Radfahrer versagte auf der Fahrt vom Schloß nach der Stadt hinunter die Bremse, so daß eiq an der Engen Gaffe gegen eine Mauer prallte. Er erlitb eine schwere Gehirnerschütterung. Elterlein. Der schrankenlose Bahnüber-. gang. An dem schrankenlosen und dabei sehr unübersicht-, lichen Bahnübergang an der Zwönitzer Straße erfaßte die Lokomotive eines Personenzuges ein Personenautos schleifte es etwa zehn Meter mit und warf es schließlich um. Der Besitzer, seine Frau und zwei Kinder! erlitten Quetschungen und Schnittwunden. Anscheinend hat der Wagenführer das Signal überhört. ! Jena. Ertrunken. Nach einem turnerischen Wett- sspiel nahmen einige junge Leute aus Werdau i. S. am Porstendorfer Wehr ein Bad. Hierbei fand ein junger Mensch von 18 Jahren den Tod. durch Ertrinken. Seine Leiche konnte bis jetzt noch nicht geborgen werden. Die Stelle ist durch ihre Strudel und Untiefen besonders ge fährlich und vollkommen ungeeignet zum Baden. Zeitz. Tragisches Ende eines Ausflugs. In Wetterzeube stürzte ein Radfahrer, der sein zweijäh riges Kind mit auf dem Rade hatte, so schwer, daß das Kind starb. Die Schuld daran trug ein anderer Radfahrer, der ebenfalls eine zweite Person auf dem Rade hatte uud dabei lcichtsinuigerweise noch Harmonika spielte. Trautenau. Tragische Todes st ürze. Der In haber der Firma Oesterreicher u. Co. in Hohenelbe, 72 Jahre alt, sprang aus dem zweiten Stockwerk seiner Woh nung auf das Pflaster und war sofort tot. Der Teilhaber der Firma, Laskus, stürzte vor vier Wochen beim Nach schauen nach seinem Hunde vom Treppengeländer zwei Meter tief ab und fand ebenfalls den Tod. Warnsdorf. Opfer des Wassers. Beim Baden in der Mies ist ein junges Mädchen bei erhitztem Zu stande ins Wasser gegangen; sie wurde vom Herzschlag getroffen und ertrank. — Beim Baden im Ellisee bei Brüx wurde ein Malerlehrling von Krämpfen befallen und ging unter. Er wurde später aus dem Wasser gezogen. Wieder belebungsversuche waren erfolglos. München. Opfer der Berge. Der Pfingstverkehr in den Alpen hat drei Tote, drei Schwerverletzte und meh rere Leichtverletzte als Opfer gefordert. Im Wilden Kaiser ist am Pfingstsonntag der Münchener Karl Brendl tödlich abgestürzt; am Pendling bei Kufstein verunglückten die bei den Münchener Josef Mayr and Rosa Brandstetter durch Absturz. Mayr ist tot, seine Begleiterin schwer verletzt. Im Gebiet des Schachen bei Partenkirchen wurde der Tourist Fränkel ans der Gegend von Weilheim tot aufgefunden. Nordhausen. Sinnloses Schießen in betrun ken e m Z u st a n d e. In der Nähe der Weinberge gab der Baron v. Hcldrcich in angetrunkenem Zustande sieben scharfe Schüsse aus einer Armcepistole vom Grundbesitz auf die Straße ab. Durch die Schüsse wurden die Anwohner des Weinberges schwer gefährdet. Die benachrichtigte Polizei nahm v. Heldreich in Schutzhaft und durchsuchte seine Villa. Man fand hier eine Anzahl weiterer Waffen, v. Hel-dreich, der bereits einmal wegen eines ähnlichen Falles vor Gericht gestanden hatte, wird in eine Heilanstalt zur Beobachtung, seines Geisteszustandes übergeführt werden. Grossenmeer (Oldenburg). Starkstrom in der Telephonleitung. Bei Arbeiten an einer Telephon- leitung sind zwei Arbeiter tödlich verunglückt, ein dritter wurde schwer verletzt. Parallel zu der Telephonleitung läuft eine Starkstromleitung. Entweder ist ein Monteur in die Starkstromleitung geraten, oder es ist Starkstrom in der Telephonleitung gewesen. Ein Monteur erhielt einen schwe ren elektrischen Schlag. Sein Körper verbrannte sofort. Singen a. H. Eine Ehreneiche für den Dich ter Paul Warnke. Auf der historischen Margareten- höhe bei Waldenbuch wurde ein Dichterehrenhain eingeweiht, der noch weiter ausgebaut werden soll. Es kam zunächst die Paul-Warnke-Eiche zur Einweihung. Köthen. Seinen Onkel mit dem Beil er schlagen. Ein Lumpenhändler erschien in Gröbzig auf der Polizei und erklärte, daß er seinen Onkel mit einem Beil niedergeschlagen habe. Die Ermittlungen ergaben die Rich tigkeit seiner Angaben. Der Onkel wurde im Hausflur sei ner Wohnung tot aufgefunden. Der Tod war durch vier scharfe Beilhiebe eingetreten. Hamburg. Die Eltern vor den Augen des Kindes ertrunken. Beim Baden in der Elbe ver- unglückten bei Rissen zwei Personen tödlich. Eine junge Frau war von dem starken Llbstrom gefaßt und mitgerissen worden. Ihr Mann wollte sie retten, geriet aber ebenfalls in die Strömung und ertrank, ebenso wie seine Frau. Das dreijährige Kind mußte vom Ufer aus dem Ende seiner Eltern züschen. Trier. Hagelkörner von 5 Zentimeter D u r ch m e s s er. Ein furchtbares Unwetter ging über einen Teil des Kyll-Tales in der Eifel nieder. Der Hagel hatte zwar im allgemeinen nur die Größe von Bohnen, stürzte aber in außergewöhnlich großen Massen nieder und bedeckte den Boden bis zu 25 Zentimeter hoch. Man fand aber auch Hagelkörner von fünf Zentimeter Durchmesser. In den Feldern und Gärten ist alles verwüstet. Die Temperatur sank innerhalb zehn Minuten von 30 auf 15 Grad. Basel. Zwei deutsche Studentinnen in der Südschwei zabge st ürzt. Eine deutsche Studentin, die mit einer Ferienkolonie deutscher Studenten und Studentin nen einen Ausflug in die SUdschweiz unternahm, glitt beim Abstieg vom Piz Lamcl>6 aus und riß eine Kameradin mit sich über eine Geröllhalde hinab. Mit Hilfe einer Rettungs kolonne wurden die beiden Verunglückten nach dem Spital oon Faido transportiert.