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Rr. 41. Mittwoch, den 19. Februar 1913 Zweites Blatt. Lebens Hal wird b e - dem Abg. nie- Auch heute gibt es bei uns ein Wie Ver ¬ ben dieselben, treu unserem Kaiser. inan für die Aufbesserung der Beamtengehälter Staatssekretärs spürten die Beamten nichts, sie 1. amte wie bei der Post gäbe es nur noch in 2. er- -Frühjahr eine glänzende Ernte. öffnet der Vorsitzende des Bundes Freiherr v. Wangenheim die Versammlung mit einer der die hätten das Vertrauen zu ihm verloren, ebenso das Publikum. Immer heiße es: Sparen, spa ren! Herr Kraetke sei Junggeselle mit 44 000 Mark Gehalt. Er sollte einmal für zwei Jahre auf 40 000 Mark verzichten und sie den Beam ten zur Verfügung stellen. Er solle nur versu chen, mit 4000 Ml. auszukommen, dann werde er vielleicht Verständnis dafür gewinnen, was es heiße, mit 1500 oder 1700 Mark auszukom men und fünf, sechs und sieben Kinder zu ha- diesem Jahre stark vertreten. Pünktlich zur vorgeschriebenen Stunde Zuchthäusern. Abg. Kiel (Natl.): Mit einer Erhöhung der Beamtengehälter werden wir rechnen müs sen. Die notwendigen Steuern sollten aber nur diejenigen tragen, die dazu in der Lage sind. Die Postbeamten sind durchaus loyal. Gestern erst habe ich einer Postbeamtenversammlung bei gewohnt, in der man dem Unwillen drastisch Ausdruck gab, aber ausdrücklich erklärte: Aber Sozialdemokraten werden wir nicht! (Abg. Le- debour (Soz.) ruft: Aus Angst?) Nein, die Leute sprachen aus Ueberzeugung. Eine Tele- phonverbindung mit England wäre das äußere Sit- Ab- WaS wir viel Uebles heut' getan, Das rechn' aus Gnaden uns nicht an; Wir klagen Dir's mit Reu und Schmerz Und zeichnen unser Haus und Herz Mit deines lieben «Lohnes Blut Zu Glaubenskrast und Glaubensmut. Diese Bitte legt uns der Bußtag in Leidenszeit mit doppeltem Nachdruck auf ten, aber nicht in bezug auf ihre tung. Das Gehalt des Staatssekretärs willigt. Der Abg. Haberland, der selbe Wurzel." (Sehr richtig!) Redner wirst ei-' neu Rückblick auf das Jahr 1813 und fährt fort: „Es gibt jedoch nicht nur ausländische Unterdrücker. Ist es schon schwer, gegen solche dem Bund der Landwirte und dem Hansabund, fuhr er fort: Wir führen den Kampf gegen die Sozialdemokratie, wir haben noch niemals einen Pakt mit der Sozialdemokratie geschlossen. Man behauptet es zwar, aber Beweise dafür haben wir noch nicht gehört. Einzelne mögen abgeirrt sein, das will nichts sagen. Es kommt nicht auf die Handlungen einzelner an, sondern aus den Geist der Gesamtheit. Genau so wie zur Sozialdemokratie stehen wir zum Judentum. Wir bekämpfen den zersetzenden und der deut schen Auffassung fremden Geist des Judentums. Wir sehen in einer erleichterten Einfuhr aus- Smtlchkr Lejchstag. Sitzung am 17. Februar 1913. Präsident Dr. K a e m p f eröffnet die zung mit folgenden Worten, die von den Von dem warmen Herzen des ben auch jüdische Elemente mitgewirkt. Ban Ostmarkenzulage abgezogen werden sollen. Das ist ungerecht (Sehr richtig!), aber nicht durch unsere Schuld, sondern durch die Schuld der Negierung, die diese Zulagen erst eingefühsrt hat. Staatssekretär Kraetke verteidigt die Ostmarkenzulage. Es ist unrichtig, daß die Ost markenzulage auf den Charakter der Beamten oder auf die Erfüllung ihrer Dienstpflichten nach teilig eingewirkt hätte. Dafür fehlt jeder Be weis. Die Ostmarkenzulagen sind eingeführt worden, damit die Postbeamten den preußischen Beamten gleichgestellt werden. Von Korruption ist wirklich keine Rede, lieber die vom Reichs tage gewünschten Zulagen kann ich keine bin denden Erklärungen abgeben, da der Bundesrat erst dazu Stellung nehmen muß. Abg. Mumm (Wtsch. Vg.): Die Kinder- zulagen sind ein außerordentlich ethischer Ge danke. Für Sonntagstelegramme sollte ein Zu schlag erhoben werden. Die Haltung der So zialdemokratie wirkt sonderbar, wenn man weiß, daß sie in der Kommission von dickbramsigen. Postbeamten geringschätzig gesprochen hat. (Hört, hört!) Abg. Dr. Südekum (Soz.): Ich habe den Ausdruck gebraucht, aber lediglich in bezug auf die kommunalpolitische Tätigkeit massen haft in einzelnen Orten angestellten ReichSbeam- stimmte die Versammlung jubelnd ein. Im Türkei. Denn an dem Zersetzungswert, das auch das tapfere osmanische Heer ergriffen, ha- und Frost, besonders in den Weingegenden, ver- j nichteten die frohen Hoffnungen. Aber der Land wirt weiß, daß er in Gottes Hand steht, und er läßt sich nicht entmutigen. Da ein neuer Schlag. In die Schutzgesetzgebung für die hei mische Viehzucht wurde eine schwer Bresche ge legt. Der Ruf, daß eine sogenannte Fleischnot besteht, hatte seine Schuldigkeit getan. Es gibt keine F l e i s ch n o t. (Sehr richtig!) Es gibt nur eine F l e i s ch t e u e r u n g , die wir nicht leugnen. Aber wenn die Statistik einen Rückgang des Bestandes an Schweinen sestellte, so ist vergessen, daß das Gewicht des einzelnen Tieres ein größeres geworden ist. Warum ha ben die Städte unsere Angebote nicht angenom men? Es fällt uns nicht ein, das Fleischerge werbe ausschalten zu wollen. Aber es sollte sich genossenschaftlich organisieren, wie es die Land wirte auch getan. Die Kommunen sollten sich das von der Stadt Ulm gegebene Beispiel zum Muster nehmen. Dort haben Landwirte, Flei scher und Konsumenten unter ihrem Magistrat den rechten Weg zu finden gewußt. Jedenfalls Kuckhoff „Schwindelmeier" zurief, wird nach träglich zur Ordnung gerufen. Die Reso lution Hubrich, die die Gleichstellung der el sässifch-Iothringischen Postbeamten mit den Be amten der Reichseisenbahn in bezug auf die Gewährung nichtpensionsfähiger Zuschüsse for dert, wird angenommen. Schluß der Sitzung ^7 Uhr. — Morgen 1 Uhr: Kleine Anfragen, Weiterberatung. den. Herren in goldige, selige, verheißungsvolle Ferne schauen dürfen — diesen Weg zu gehen, legt uns dieser ernste Tag als hellbringende Pflicht aut. Tiefe Ruhe, heilige Stille lagert über Stadt und Land! Noch einmal, ehe das neue Leben beginnt, ist uns an einem stillen Ruhetag Gele genheit gegeben, über Vergangenes nachzuden ken und für die kommende Zeit unsere Pläne zu schmieden. Und was echofst der Mensch nicht von dem kommenden Frühling! Wie es auch kommen mag, mit Freuden wollen wir ihm ent- gegcngchen. Der Bußtag schon soll uns der Anfang zu neuem Leben und Schaffen sein! Mit ganz besonderer Freude sieht unsere Ju gend, die kommende Ostern die Schule verläßt, diesem neuen Leben entgegen. Bringt doch der lachende Sonnenschein dieses Frühlings ihnen die ersehnte „goldene Freiheit". Gar mancher, der heute die Stunde der Schulentlassung her- beifehnt, wird später, wenn des Lebens harter Ernst an ihn herantritt, sich zurückwünschen in die Zeit, wo er noch sorgenfrei zur Schule ging L Doch wir wollen keine Pessimisten sein und auch für unsere Konfirmanden den heutigen Bußtag als einen Wendepunkt ihres Lebens betrachten. Mögen sie beim Klang der Bußtagsglocken ein neues Leben ernster Gottesfurcht und freudiger Arbeitslust antreten, dann wird ihnen auch die Zukunft Sonnenschein bringen. fllhrungen. Nach Dr. Hahn erhält das Wort Rittergutsbesitzer v. Oldenbur g-Janufchau, der Vorsitzende des Bundes der Landwirte in Westpreußen. Schon bei Nennung seines Na mens erhebt sich stürmischer Jubel, der sich im mer aufs neue wiederholt, bis Herr v. Olden burg seine Rede beginnt. Sein Thema lautet: „Die politische Lage unter besonderer Berück sichtigung der preußischen Landtagswahlen." In einer Resolution, die der Vor stand beantragt, wird die Notwendigkeit einer V e r st ä r k u n g der Heeresmacht be tont. „Mit Sorge aber erfüllt uns der Gang der inneren Politik des Reiches. Wir sehen, wie die Demokratisierung auf fast allen Gebieten der Gesetzgebung und des öffentlichen Lebens Fort schritte macht, wie der größere Teil des Libe ralismus im Kampfe gegen rechts, im Haschen Dr. Diedrich Hahn erstattet alsdann den ganzen deutschen Volkes ihre jetzigen Gehalts- Geschäftsbericht, aus dem er die mit Beifall Verhältnisse nicht für zulänglich halten und daß begrüßte Tatsache hervorhebt, daß der Bund im. die Verwaltung sie trotzdem ablehnt. Die Be- letzten Jahre um 5000 Mitglieder gewachsen sei. amten der Ostmark sind empört, daß ihnen 10 An den Bericht knüpft er längere politische Aus- Prozent des Einkommens durch Fortfall der Der Gesamtvorftand des Nationalliberalen Deutschen Reichsvereins zu Dresden hält eine Stärkung unserer gesamten Wehrmacht zur vollständigen Durchfüh rung der allgemeinen Wehrpflicht, zumal im Hinblick auf die gespannte europäische Lage für dringend notwendig. Er erblickt in der Erweiterung der Erbschasts- st e u e r die beste Möglichkeit der Deckung und zugleich die beste Einlösung der wegen Einführung einer allgemeinen Besitzsteuer von den gesetzgebenden Faktoren des Rei ches im Volke gegebenen Zusage. Er hofft, daß es den nationalen Parteien gelingen wird, in dieser für das Wohl unseres deut schen Vaterlandes so wichtigen Lebensfrage eine volle Einmütigkeit zu erzielen. Der Gesamtvorstand nimmt mit steigender Besorgnis das Wiederanwachsen des Ein flusses der Zentrumspartei im Reichstage und gegenüber der Reichs-Re gierung wahr. Er hält es für die vornehm ste Aufgabe aller Vaterlandsfreunde, diesem Einfluß mit aller Energie entgegenzutreten. Vor allem hält er das Verlangen des Zen trums auf Zulassung des Jesuitenor dens für schlechterdings unerfüllbar und er ermattet deshalb mit Bestimmtheit, daß die Reichsregierung und sämtliche nichtultra montanen bürgerlichen Parteien in diesem Punkte fest zusammenhalten. Der Gesamtvorstand spricht der National- liberalen Landtags fraktion seine Uneinge- WW I« Sll WkMil. In dem Abendliede des frommen Dichters Spitta heißt es: Sie GMlMelWmiiW des Sundes del Wimm. Der gestrige Montag brachte die nun schon seir zwei Dezennien alljährlich um die nämliche Zeit wiederkebrende Heerschau des Bundes der Landwirte. Mit wenigen Ausnahmen bildete der Zirkus Busch in Berlin den Boden und den Rahmen für dieses große Ereignis im Leben der Organisation, und so war der Zirkus wie derum die Arena, in die die Landwirte mit den Verfechtern und Vorkämpfern ihrer Inter essen Hinabstiegen, um der Welt ihr Wollen und Bestreben kundzutun. Als mittags um 12)^ Uhr die Tagung eröffnet wurde, füllte den wei ten Raum eine Kopf an Kops sich drängende Menge, die auf 6000 Personen geschätzt werden durste. Ausfallen konnte die größere Zahl von aktiven Militärs. Auch die Frauenwelt ist in geordneten stehend angehört wurden: „Meine Herren! Ich habe Ihnen eine schmerzliche Mit teilung zu machen. Gestern ist in seiner Heimat der Kollege Dr. Schädler g e st o r b e n. Er hat dem Reichstage ununterbrochen seit dem Jahre 1890 angehört und war lange Jahre Uus dem Beiche. Der Gesamtvorftand des NattonaMberale« Deutschen Reichsvereins zu Dresden hielt im Kaiserpalast zu Dresden eine statt besuchte Sitzung ab, die vom ersten Vorsitzenden, Herrn Rechtsanwalt und Notar Dr. Georg Kai ser, geleitet wurde. Herr Präsident Dr. V o- g e l gab ein Exposee über die politische Lage im Reiche unter besonderem Hinweis auf die internationale Spannung, Landtagsabgeordneter Landgerichts direktor Hettner referierte über die Lage in Sachsen, zumal über die Tätigkeit der nationalliberalen Landtagsfraktion in der letzten Session. Nach einer eingehenden Aus sprache wurden einstimmig nachstehende Reso lutionen angenommen: s e r abgesandt. Auch der Absendung eines Glückwunschtelegramms an die Prinzessin Vik toria Luise stimmte die Versammlung lebhaft zu. Mit minutenlangem Beifall begrüßt, er greift dann der Bundesvorsitzende Dr. Roe - sicke - Görsdorf das Wort, der zunächst auf das zwanzigjährige Bestehen des Bundes der Landwirte hinweist und einen Rückblick auf seine bisherige Tätigkeit wirft. Bei uns war immer nur die Sache ausschlagend, der Perfo- nenkultus ausgeschlossen. Tas muß auch für Lippen. Nur, daß nicht der Einzelne bloß seine Knie vor Gott in Demur beugen soll, sondern unser ganzes evangelisches Volk. Es ist keiner unter uns, der den Bußtag nicht brauchte. Wir sind durch die Taufe Jesu Jünger geworden, folgen wir ihni in Treue nach! Wir sollen uns erweisen als das auserwählte Geschlecht, als ein königliches Priestertum. Wie viele sind, die da leben als Kinder der Welt und ihre Krone der Gotteskindschaft dahingeben für den vergängli chen Tand irdischer Lust. Nur wenig Zeit und Stimmung findet der Mensch der Gegenwatt, von den Anforderungen eines ruhelosen, überhasteten, fieberhaft erregten Lebens, von der Jagd nach Erwerb und Ge nuß in Anspruch genommen, zu Stunden inne rer Emkehr, zu stiller Zwiesprache mit sich selbst, zur Beschäftigung mit seinem besseren, unfrcrblichen Teile. Je weniger aber das Welt- tind dieser Zeit aus eigenstem, inneren Drange heraus mit sich selbst zu Rate und zu Gerichte zu gehen und den göttlichen Funken in sich zu nähren geneigt ist, umsomehr niag es auch die Mahnung hören, die ihm wie mit ehernen Zungen die ernsten, feierlichen Tage, an denen das lärmende, wirre, hastige Treiben des all täglichen Lebens ruht, in Ohr und Seele rufen? Ein solcher Lag ist vor allem der Bußtag! Wie aus dem Reichstag mitgetoilt wird, ist dem Reichskanzler offiziell das Mißtrauensvotum gar n 4 ch t übermittel! worden, weil keine Bestim mung der Geschäftsordnung vorhanden ist, die einen solchen Fall voraussieht. Die Geschafts- ordnungskommission will sich nun mit der An gelegenheit befassen. hat das von demokratischer Seite erhobene Ge- nach der Gunst der Massen und dabei — oft im schrei seine Schuldigkeit bei dem Bundes- Gegensatz zu seiner eigenen besten Vergangen rat getan, und die Vergünstigungen für die Ein- heit — mehr und mehr demokratische Forderun- fuhr fremden Fleisches wurden verlängert. Ein gen aufnimmt, womit er lediglich der Sozial- Lichtstrahl grüßt uns in dieser ernsten Zeit. Es demokratie Vorspann leistet. Wir sehen, wie ist die Rede, die der Herr Landwirtschastsmi- unsere Regierungen die Gefahren dieser Ent- nister ini Landesökonomierat gehalten hat. Wir Wicklung nicht deutlich zu erkennen scheinen, es hatten immer zu ihm Vertrauen. (Sehr rich- nicht gewahr werden, daß die Sozialdemokratie tig.) Auch die Worte, die der Kaiser als un- zusehends einen Staat ini Staate bildet und ser Berufsgenosse kürzlich sprach, sind ein Licht- mit ihrem Terrorismus eine Position nach der blick, und wir stimmen ihm freudig zu, wenn andern erobert: iin wirtschaftlichen Leben, in er sagte: „Die deutsche Landwirtschaft kann Stellungen, Aemtern und Mandaten." Dem ge- und muß unser Volk ernähren!" (Stürmische Zu- genüber werden die bekannten Forderungen der stimmung.) Nährkraft und Wehrkraft haben die- Landwirtschaft erneut in Erinnerung gebracht. zweiter Vorsitzender der Zentrumspartei. An nerträger dieser Zersetzung sind bei uns aller-den Arbeiten des Hauses hat er sich stets auf dings die Sr^ialdemokraten. Sie werden mit! das regste beteiligt, solange dies sein Gesund- einer Ritterlichkeit behandelt, daß der Minister heitszustand irgend zuließ. Sein Andenken als eines süddeutschen Staates die Sozialdemokratie! das eines treuen Kollegen wird bei uns stets als eine den Kulturaufstieg fördernde Erschei-!in Ehren bleiben. Sie haben sich zum ehren- nung bezeichnete. Schaffen wir dieser Gefährden Andenken an den Verstorbenen von den gegenüber sine antisozialdemokratische Orgcmisa-j Plätzen erhoben, ich stelle das fest!" lion. (Bravo!) Aber möge kommen, was da^ Die Beratung des P o st e t a t s wird fort ¬ wolle. Ob das Ungewitter vom Balkan her; gesetzt. bis zu uns dringt oder nicht, ob Frieden bleibt Abg. Zu bei! (Soz.): Die vielen Mil- oder wir in den Kampf ziehen müssen, wir blei- tionen, die zu unkulturellen Aufgaben mit dem Ziele der Menschenschlächterei dienen und aus In das auf den Kaiser ausgebrachte Hoch den Posttiberschüssen genommen werden, sollte ben. Von keiner Behörde würden so große An die Zukunft unsere Richtschnur sein. Wir ma- spräche an die Beamten gestellt wie von der Post chen keinen Unterschied zwischen groß und klein, behörde. Der Staatssekretär aber scheine Watte wir fühlen uns alle als deutsche Bauern. Nach-'in den Ohren zu haben. So viele Aussichtsbe- dem Redner einen Vergleich gezogen zwischen amte wie bei der Post gäbe es nur noch in Anschluß an diese Huldigung ward ein Hul - verwenden. digungs-Telegramm an den Kai- Ansprache, in der er u. a. sagte: , —. „Im vorigen Jahre stand unsere Tagung Patriotismus von beute. Die Zeiten, wo die amten sind eine Beleidigung, die sich die Post unter dem Eindruck der Dürre des Jahres Landwirtschaft einen bestimmenden Einfluß auf beamten nicht gefallen lassen. (Sehr richtig!) >911. Das vergangene Jahr verhieß uns im die Geschäfte des Staates hatte, sind längst vor-Die Erbitterung unter den Beamten greift aber „ ' " ' . Aber Regen über. um sich, weil sie sehen, daß die Vertreter des ... - zu kämpfen, so ist es noch um so vieles schwie Ein Tag, der da mahnt zur Sekbftprufung, zur die im Lande lebenden Aussauger Lekbstettennmls, aus welcher dle Reue fliegt, derzuringen. A-ch h»— „T. die zur Besserung führt. Düsen Weg, der fremdes Volk, das an unserem Mark nagt. Das gleichsam durch dunkle, unheimliche Grunde zu Judentum ist für uns verhängnisvoll. Wi- lichter Höh leitet, von der aus wir als ein hängnisvoll, das zeigt sich auch jetzt in der neuer Mensch mit hoffnungsvollem, vertrauen- - . ländischen Fleisches eine Durchbrechung unseres'-Zeichen einerdirekten Annäherung zwischen bei- Wirtschaftssystems. Wie gefährlich das ist, hat den Völkern, für die die Zeitungen in sehr ver- kürzlich die Abstimmung im Reichstag über den! dienstvoller Weise gewirkt haben. Der Redner sozialdemokratischen Anttag auf weitere Ab-'wünscht für das Kaiserjubiläum eine künstlerische schwächung gezeigt, der nur mit einer Mehrheit Jubiläumsmarke. (Vizepräsident Dr. Paa- von elf Stimmen abgelehnt wurde. Mr sind s ch e bittet, bei der Besprechung nicht auf alle nicht einseitig, es gibt keinen Berufsstand, der Einzelheiten einzugehen. Wir kommen sonst so bereit ist, auch auf andere Interessen Rück- nicht weiter. Lebhafte Zustimmung.) sicht zu nehmen wie die Landwirte. Der Pa-, Abg. Kuckboff (Ztr.): Die sozialdemo- triotismus vor hundert Jahren, das ist der kratischen Agttationsverfuche unter den Postbe-