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lehne mich «ach einiger Zeit physiognomische! Resultate finden — bekanntlich ist für den schar fen Beobachter auch ein Hundegesicht sehr aus drucksfähig! Für gewöhnlich trug Jack eine äußerst frech vergnügte Miene zur Schau, und meine Heim kehr pflegte er stets mit einer fast beleidigenden „Wurschtigkeit" aufzunehmen. Anders tvars, wenn er ein böses Gewissen hatte. Da konnte er sich anscheinend vor WiederfehenSfreude gar nicht beruhigen, und seine schmeichelnde Lie benswürdigkeit kannte keine Grenzen. Die ersten Male gelang es Jack ja auch, mich zu „beläm mern", dann aber wußte ich, daß dies heuch lerische Gebaren mich nur von der Durchsuchung der Wohnung abhalten sollte. Interessant war dann die Wandlung in Jacks Benehmen, so bald er sah, daß seine Schmeicheleien nicht ver fingen. Dann legte er sich gewöhnlich in seinen Korb, um zu schlafen. Natürlich schlief er den bekannten Schlaf des Gerechten nur zum Schein, und hinter den Vorderpfötchen hervor verfolg ten seine argwöhnischen Augen jede meiner Be wegungen. Sobald er aber merkte, daß ich mich der Stätte seiner Missetat näherte, sprang er plötzlich auf und suchte nun schmeichelnd und unter Zeichen tiefster Reue das dräuende Straf gericht abzuwenden oder doch wenigstens zu mildern. Jack verfügte indessen noch über einen zwei ten Trick. Er war ein Bummelgenie, und das hatte wenigstens insofem ein Gutes, als er sich dadurch schließlich an Stubenreinheit ge wöhnte. Sehr bald aber benützte der Schlau huber seine Bedürfnisse als Mittel zum Zweck; er heuchelte diese in so kurzen Fristen, daß man endlich stutzig wurde und Jacks Ausgänge fort an von „höherem" Ermessen abhängig machte. Der Pinscher eines Freundes wandte übri gens einen ähnlichen Kniff an, um sich „Ur laub" zu verschaffen. Er pflegte plötzlich die Ohren zu spitzen, unter wütendem Gebell nach der Vorsaaltüre zu springen, um dadurch die Meinung zu erregen, daß sich draußen „was Verdächtiges" herumtreibe. Wurde dann die Türe geöffnet, um die Ursache zu erkunden, so hatte der gerissene Pinscher seinen Zweck erreicht. Mit freudigem Kläffen entschlüpfte er durch den Türspalt, und bis er wiederkam, hatte es gute Weile. Von einem Verdachtserreger vor der Tür war natürlich niemals eine Spur! Auch der Spitz meines Vaters, Fips, war ein Heuchler, und darunter hatte ich in meiner Kin derzeit manches zu leiden. Fips hielt sehr dar auf, an unseren Ausflügen teilzunehmen, neigte aber zur Korpulenz und infolgedessen zur Be quemlichkeit. Darum empfand er den Heimweg stets als etwas sehr Unangenehmes, dem er sich jedoch auf eine höchst raffinierte Weise zu ent ziehen verstand. Er begann zu hinken. Wurde er dann teilnehmend gefragt: „Du hast wohl ein böses Pfötchen?" dann zog er ein klägliches Gesicht, begann steinerweichend zu winseln, und das Eride vom Liede war, daß ich Unglücks wurm alsdann Fips nach Hause tragen mußte. Einst aber brachte der Zufall Fipsens böses Trugspiel ans Licht. Als wir eben die heimi schen Penaten erreicht, setzte ich erschöpft den zehnpfündigen Patienten aus die Erde; da kam gerade Nachbars Männe daher, und mit einem Male hatte Fips sein „krankes Pfötchen" verges sen und tollte sogleich wie närrisch mit seinem Kumpan umher. Seit jenem Tage ward Fipsens Hinken nicht mehr beachtet, und als er dies merkte, gab ers auch bald auf, den Kranken zu spielen. Einen geradezu ans Menschliche streifenden Charakterzug aber besaß der Jagdhund Sylva eines befreundeten Herrn. Dieser war im Ge sellschaft ein höchst liebenswürdiger, im Fami lienkreise aber ein sehr rauhbeiiniger Herr. Syl va hatte nun herausgefunden, daß feine Zunei gungskundgebungen gegenüber der Familie sei nem Herrn mißfielen. Er begann darum mit einemmal gegen sie Gleichgültigkeit, ja zuwei len sogar Antipathie zu zeigen, und die Folge davon waren Belobigungen und Leckerbissen. ! Sobald fein Herr aber nicht zugegen war, be- ! nahm sich Sylva wie umgewandelt; da war er i der liebenswürdigste Hund der Welt, und dies in so freudig-ausrichtiger Weise, daß unschwer zu erkennen war, daß er jetzt seiner Empfin dung folgte, während er vorher aus Ver st a n d e s gründen seinem Herrn zuliebe Ab neigung geheuchelt hatte. Wer wollte hier wohl nur von „In- sl i n k t" sprechen?" Ssißenpulv«!' (Manke Sckwan) In Vorblntlunx mit Äem mo«t«rn«n Vivickmltt«! Seitix lloteet ««IdsttLUz: dt-nUsnU »SicNo mit asm trtsck«» Dutt der Lin Vsrsucl» üdsrreuxtl „Tsißix" dleickl fix! Mm. RWWMrMMZ gegr 1882 —11, 1. ktux«, tertigt unter (Garantie iür Lraaebbarkeit eiareloe, sovie mehrere 2äkoe, such Umardsltooxso, Reparaturen, klowdvn etc., sovie Aaluvelvdsa, auch lür Krallkevkasseo. äämtlicke Orts-, Oemeiocko-, kabriks- uack Hillskasseomitgliecker von hier uack Om^eg. Lacken sckonenckste Lehancklun^ ru mäüi^en Preisen. Zur Saar empfiehlt: Note« Bordeaax-Tommerweizen, Pettuser Selv- h«fer (1. Absaat vom Original), sowie andere Sorten Soathofer aus Schlesien bezogen. Herma«« Bacher, NtrliWitz. Empfehle mein in großer Auswahl neu eingetroffenes Warenlager in WM- SWUUr»»» zu billigen Preisen. Hochachlend k. SeW, MsMMSe Z, im Hause „Caf^ Einer". film lluüIMrurM Uvdere kaulm. unck realistische ^nsbilcknng rar prismßwnß- ckes -Riajäkrixen". Rmpsehlunxen erster Kreise. ärsatsanlsickt. prächtiger Neubau. Herr!. Oedirgsgex. Pensionat. Prospekt, Waschmaschinen, Wringmaschinen, WW" Trocken- oder "MA MMWWnes, MSfche warme« Hadrwavne« Große Auswahl! Billige Preise. 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