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WeWk-ElMckl WM Amtsblatt für lü Sttill. RMiniA bl Wtrit ji Hshtchn-8niM,I. Anzeiger für Hohenstetn-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Tallenberg, LangenchurSdorf, Grumbach, Lirfch, heim. Kuhschnappel, WüMnbrand, «rüna. Mittelbach. Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbachs Pleiha, Rüßdorf, Tt. Sgidien, Hüttengrund u. s. w. WosHeint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch di« AuSträger Fernsprecher H Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch di« Au-träger auf dem Lande «ntgiGM, das Bierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins HauS. Nr. tt. 8 auch befördern dir Annoncen-Expeditionen solch« zu Originalpreisen. Ar. 38. 5onnabend, den Das im Grundbuche für Ernstthal Blart 224 auf den Namen des verstorbenen Berginvaliden Christian Friedrich Schraps in Hermsdorf eingetragene Grundstück soll am 10 April 1013, vormittags 10 Uhr »n der Gerichtsftelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werde«. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche — Hektar 3,2 Ar groß und auf 7500 Mk. — Pfg. einschl. deS auf 74,70 Mark bewerteten Inventars, geschätzt. Es liegt in Hohenstein-Ernstthal, Hohe- straße, ist zum Betriebe einer Bäckerei eingerichtet, mit 64,00 Steuereinheiten belegt und zur Landes brandkaffe mit 3830 Mark versichert. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 12. November 1912 verlautbarten Versteigerungsoermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten airzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Fest stellung deS geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Dersteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten ncchgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlüs an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Hohenstein-Ernstthal, den 12. Februar 1913. Königliches Amtsgericht. An Stelle des gestorbenen Herrn Lehrer Haferberger ist Herr Trichinenschauer Karl Feldmann, Dresdner Str. 79. zum Gemetttdewaisenrat gewählt worden. Hohenstein-Ernstthal, am 13. Februar 1913. Der Stadtrat. Wie schon hinreichend bekannt ist, wird am Sonnabend, den 15. Februar d. I. die Ek- -sfnung der elektrischenBahnHohenstein Ernstthal-Gersdorf—Lugau—Oelsnitz i. E. gefeiert werden. An die Einwohnerschaft Hohenstein-Ernstthals, besonders an die Anwohner der von den Fest- teilnehmern berührten Straßen — Straße am Bahnhof, Goldbach-, Moltke-, Weinkellerstraße und Alrmarkt — ergeht hiermit die Bitte, durch eine Beflaggung und gegebenenfalls durch eine Schmückung der Häuser der Stadt ein festliches Gepräge zu verleihen. Hohenstein-Ernstthal, den 12. Februar 1913. Der Stadt»at. Städtischer Kijchmarkt im Rathaule für alle hiesigen Einwohner Sonnabend, den 15. Februar 1813, von vorm. 8 Uhr ab. Es werden verkauft: Seelachs und Seeaal jedes Pfd. 25 Pfg. ,5. Zebruar,9,3. 63. )ahrg. Zur Eröffnungsfeier der elektrischen Straßenbahn Sonnabend, de« 15. ds. Mts., bleiben die Dtenftzimmer des Rathauses geschloffen. Das Standesamt ist vormittags von 8—8 Uhr geöffnet. Gersdorf (Bez. Chtz.), den 13. Febr. 1913. Der Gemeindevorstand. Anläßlich der Sommken-, -eu 15. Februar b. I. stattfindenden Eröffnungsfeier der elektrischen Bahn Hohenstein-Er.—Gersdorf—Lugau—Oels- Nitz i. E. wird die Einwohnerschaft herzlich gebeten, durch Flaggenschmuck, Illumination NN» sonstige Schmückung ihrer HauSgrnndstücke zum Gelingen der Veranstaltungen beitragen zu wollen. Der von der Freiw. Feuerwehr ausgeführte Fackelzug bewegt sich abends 6 Uhr von der Lugauer Ortsgrenze unter Musikbegleitung abwärts. Im Grünen Tal findet abends 8 Uhr öffentlicher Kommers und im Blauen Stern öffentliche freie Tanzmusik statt Zur Teilnahme hieran wird ebenfalls allseitig eingeladen. Gersdorf, den 8. Februar 1913. Der Gemeindevorstand Göhler. Kekarmtumchrmg. Von der Handelskammer zu Ehemuitz soll für das Jahr 1813 mil dem Einkommensteuertermin zur Bestreitung ihres Aufwandes ei nTleNerM^laff Zur Einkommen»' steuer tum 2 Psenuisteu für die Mark desjenigen Steuerbetrags erhoben werden, welcher auf die in Spalte 6 des Einkommensteuerkatasters (für Handel und Gewerbe) eingestellten Beträge entfällt? Dieser Steuerzuschlag für die Handelskammer gelangt hierdurch mit dem Hinweis zur Ausschreibung, daß er nur von denjenigen Steuerpflichtigen erhoben wird, die nach Ztz 17 ck und 21 des Einkommensteuergesetzes vom 14. Juli 1900 mit einem Einkommen von mehr als 3100 Mark eingeschätzt sind. Ehemnitz, den 13. Februar 1913. Die Handelskammer. Gulden, l»«-. Schlenter, Vorsitzender Syndikus. Las Wichtigste uom Lage. Gestern erfolgte im Berliner Schloß die Vereidigung des neuen Kölner Erz bischofs Hartmann. Der Kaiser hielt dabei eine Ansprache. Bei der Beratung des Marineetats in der Budgettom Mission des Reichs tags erklärte Staatssekretär v. Tirpitz gegen über einem vom Zentrum singebrachten An trag, Verpflegungszulage, Messegelder usw. nur für Fahrten auf hoher See zu zahlen, daß er an deni Tage, an deni dieser Antrag angenom men werde, aufhören werde, Staatssekretär des Reichsnrarineamts zu sein. Die L e u ch t ö l k o m m i s s i o n des Reichstags hat gestern die grundlegenden Para graphen des Leuchtölgesetzes in zweiter Lesung angenommen. In einer Kohlengrube in Bre n n s d o r s bei Borna find drei verheiratete Berg leute ertrunken. Die K ämpf e in der Stadt M exiko werden von beiden Seiten erbittert fortgesetzt. Eine Amerikanerin wurde getötet. Verluste an deutschen: Leben sind nicht zu beklagern R lM Al SM Mm hat sich, soweit die Kriegslage in Bettacht kommt, in den letzten Tagen fast gar nicht ge ändert. Wie wir das schon von früher her ken nen, ist jede Partei die siegreiche — allemal ist der andere unterlegen, aber keiner wills einge-- stehen. Heute winden sich die Bulgaren wieder ein kleines Blättlern in ihren Ruhmcskranz, indem sie melden: Die Beschießung Adrianopels dauert fort. Dis türki schen Ausfallversuche am 10. und 11. Februar sind unter großen Vcrlu - st e n, die mehr als 1000 Mann betragen, z u- rückgewiesen worden. Vor Tschataldscha und Bulair ist die Situation unverändert. Die ganze Küste von Silivri bis Bulair befindet sich in den Händen der Bulgaren. Auf dieser Linie unternahm der Feiird nachts einen Angriff. Die bulgarischen Truppen behaupteten energisch ihre Stellungen. Bei Tschataldscha haben vvceinzslts Scharmützel zwischen türkischen und bulgarischen Vorposten stattgefunden. Auf Gallipoli befestigte der Feind die Stellung bei Bulair, ohne irgendeine Feindseligkeit zu unternehmen. Bei ihren, Rückzüge nach der verunglückten Landung von Tschartöj haben die Türken etwa 150 eingeborene Christen niedergemet zelt und verstümmelt, meist Frauen und Kin der. Ein offizielles türkisches Bulletin vom 12. d. M. besagt: Gestern vormittag unternahm der Feind von Osten her einen Angriff gegen die Hingebung von M a l t e p e. Der Kampf dauerte Stunden, ergab jedoch keine Aen- derung der Lage. Die Beschießung von Adria nopel dauert fort, ist aber schwach. Vorgestern sind serbische Truppen vor Adrianopel einge troffen und haben pch zwischen Marrasch und der Westfront verteilt. Eine griechische Torpedobootsflotfflle im Kanal bei der Insel Gaidaro entsandte zwei Torpedoboote gegen Tenedos. Der Feind überwacht die Straße zwischen Tenedos und Gaidaro. Bei Bulair und Tschataldscha wird Fühlung mit dem Feinde gehabten, die Lage ist dort unver ändert. Im Vordergründe des Interesses stehen au- genbli-cklich die Beziehungen zwischen Ruß- land und O e st e r r e i ch und die rumä - n i s ch b u l g a r i s ch e n Verhandlun gen. Die Erklärung des Wiener offiziösen Or gans, des „Fremdenblattes", die davon spricht, daß „die Queller: des Zwistes endgültig ver schüttet" sind, läßt die allgemeine po litische Lage ii: einem bedeutend bes seren Lichte erscheinen und gibt durch die Bemerkung: „Mit den neuen Verhältnissen (aus den: Balkan) schwinden allmählich die Reiburrgs flächen zwischen Oesterreich-Ungarn und Ruß land" der Hoffnung Raum, daß in nicht allzu ferner Zeit alle Gewitterwolken am politischen Horizont, soweit sie durch die Beziehungen dec beider: Kaiserreiche Rußlarrd und Oesterreich ent standen waren, gänzlich verschwinden. Der Zar und das Bankett ver Ocsterreichfeinde. Zn Petersburger Hoftreisen kursiert angob lich das Gerücht, daß nach Abwicklung der Bal kanfragen die Verlobung der beiden älte sten Töchter des Zaren Olga und Tat jana mit dem bulgarischen urrd den: serbischen Thronfolger erfolgen dürfte. Falls hierbei nicht bloß der Wunsch der Panslawisten der Vater des Gedankens sein sollte, dürfte diese Nachricht 'm Wien zu inan cherlei Bedeuten Anlaß geben. Daß hier ein gewisser U m s ch w u n g in der Ansfassung der Lage eingetreten ist, geht aus dem Umstand her vor, daß der Zar den Teilnehmern an dem letzen slawischen Bankett unter dem Vorsitz des Generals Skugarewski, der namens der Bankett teilnehmer an den Zaren telegraphiert hatte, folgende Antwort durch den stellvertretenden Hof minister Fürsten Kotschubei zugehen ließ: „Der Kaiser hat mir befohlen, allen Teilnehmern an den, Bankett für die von ihnen für die sla - w ische n Brüd e r zum Ausdruck gebrachten Gefühle seinen Dank auszusprechen." Zu dieser bemerkenswerten Antwort des Zaren schreibt die Petersburger „Sowoje Wremja", es sei ihres Wissens der erste Fall, daß der Zar eine zu politischen Zwecken veran staltete Versammlung seines Tankes würdige. Eine Zwischenwand sei gefallen. Es habe sich herausgestellt, daß das Herz des Zaren im Ein klang mit den Herzen seiner Untertanen schlägt, das wird allen Kämpfen für die sla w ische Einigung eine f e st e Stütze sein. Alexander Stolypin führte in demselben Blatte aus, ec könne nicht glauben, daß die russisch« Diplomatie ihre Zustimmung zur Einverleibung Skutaris in das künftige Albanien gegeben habe. Sei das aber geschehen, so werde sich das russische Volk dagegen cruflehnen K o n sl a n t i n o p e l, 14. Febr. Authen tisch verlautet, daß der Initiativvor schlag des türkischen Botschafters in London, Lewfik Pascha, beim Staatssekretär Grey zur Wiederaufnahme der Friedensver handlungen gescheitert sei. Authen tischen Nachrichten zufolge Mrd die Lan du ngsver suche Envec Beys m i ß- lunge n. Ungefähr 20 000 Mann versuchten, zwischen Rodvsto und Lscharköj zu landen, Me tzen jedoch aus eine gröhere Truppemnacht. Sie muhten sich zurückziehen und wieder einschiffen. Sie sollen jetzt nach Gallipoli dirigiert werden. K o n st a n t i n o p e l, 14. Febr. In dem anttlichen Publikationsorgan wird ein proviso risches Gesetz veröffentlicht, welches für alle bis zum 11. Februar begangenen politischen Verbrechen A m n e st i e gewährt, außer für Kriegsniederlagen und moralische und ma terielle Unterstützung des Feindes. Die Amne stie erstreckt sich mich auf die Vorgänge vom 23. Januar. Lächlilches Hohenstein-Ernstthal, 14. Februar 1913. Wettervoraussage der Kömgl. Sächs. Landet- Wetterwarte zu Dresden. ffür Sonnabend: Nvrdostwinde, wolkig, kalt, Schnee. 15. Febr.: TagesmiUel —0,3V, Maximum Z-1,8», Minimum —3 3°. —: Viele unserer Inserenten können ßch leider nicht daran gewöhnen, so oft wir auch darum bitten, ihre Ankündigungen rechtzeitig — d. h. bis s p ä t e st e n « 11 Uhr v 0 rmittags — in unserer Ge schäftsstelle auszugeben. Auch heute wieder ging uns eine größere Anzahl Anzeitzen so spät zu, daß es uns nicht mehr möglich Ivar, den Um fang des „Tageblattes" zu vermehren. Wir sa hen uns daher gezwungen, einige Artikel für di« morgige Nummer zurückzuslellen. 0. Von nnserer Nederland- b a h u , die morgen seicrttch geweiht und dem Verkehr übergeben werden soll, werden folgend« kurze und geschichtlichen Angaben weite Kreis« interessieren: Schon un: die Jahrhundertwende wurden eingehende Vorarbeiten für den Bau einer Ueberlandbahn eingeleitet, die sich aber 1903 infolge Ungunst der Verhältnisse zerschlu gen. Erst 1908 nahmen die Siemens-Schuckerk- Werke die Idee und die Vorarbeiten wieder auf. Un: die Finanzierung zu ermöglichen, wurd« versucht, innerhalb des Bezirks eine Aktiengesell schaft zu bilden. Dieser Versuch scheiterte jedoch. Mau sah sich nach einem anderen Uwernehmen um und fand dies in der „Deutschen Eisenbahn- geselkschast Frankfurt a. M." Diese wandte sich zu ihrem Teil an die Aktiengesellschaft für Bahn - bau und Betrieb ebenda und diese wiederum gründete die Sächsische Überlandbahn-Gesell schaft, die ihrerseits am 23. März den Bau be- gann, de: so gefördert wurde, daß nach knapp 11 Monaten der Betrieb eröffnet werden kann. Die Oberleitung bei»: Bau hatte die Sächsische Ueberländbahn Gesellschaft — Sitz Frankfurt a. M. — Herrn Regierungsbaumeister Meißner übertragen, dem für die gesamte Bauzeit Herr Bauassistent Birnba ch e r und für einen Teil derselben Herr Bauassistent Sei big zuckseit« standen. Die Leitung des nunmehrigen Betrie bes ist in die Hände des Herrn Betriebsdirektor» R ö n n i n g gelegt. — Bei der morgigen Weid«,