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IÜ«» l-ril- ookr- al 5,LS, r — A- gust« itnn- änt- rden. le rin han- -nee- t in Sas- Ge- ti nd- bc! ach. Iw- al< >e! ke, ne ne il. s- )u d. uf ie in in ch m 's )- )t n II a n c >- e ii r 3 i e ) l c WkHÄ-LlWckl MN Amtsblatt für W Säitl. VsIsWiht M bi Ztütnt zi H-htHck-kniMiI. Anzeiger für H-tzenftttN'Lrnstthat, Oberlnngwitz, «er-d-rf, Hermsdorf, Bernsdorf, Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Tallenberg, LangenchurSdorf, Grumbach, Tirsch» heim, Kuhschnapprl, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbachs Pleißa, Rußdorf, TL Egidien, Hüttengrund u. s. w. Wrfchsint jeden Wochentag abend» für den folgenden Lag und kostet durch di« Austräger da» Vierteljahr ML 1.55, durch die Post bezogen ML 1.92 frei tnS Hau». Fernsprecher il Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Land« entgegen Nr. tt. II auch befördern di« Annonc«n-Exp«ditionen solch« zu Originalpreisen. Ar. 29. Mittwoch, den 5. Zebrnar 19,Z. 63. Zahrg. in die Flucht zu treiben. Diese streifenden Zum Präsidenten des finnischen Einflusses Abgesehen davon, daß es Türkei und den Balkanstaaten ist gestern abend rerhalte die kriegerischen Neigungen der Türkei, um österreichische und rumänische Forderungen Bu ! gar i e n ein n e u e s E in Verne h gen in e n getroffen worden sei, wonach Bulgarien bewegt sich in zwei Richtungen: Optimis- Dir W Mm sollen, ob sie nicht geneigt sei, die Frie nicht zugelassen werden. Unter den Belgrader gab vor die ten, der Uebergabe der Stadt an in Adrianopel residieren solle. Schwärme der Kosaken unter ihren verwegenen Führern Czernitscheff, Tettenborn (aus Baden) und Dörnberg (Kurhesse) sind in dieser Zeit der Schrecken der Franzosen. Plötzlich auftau chend, Verwirrung und Vernichtung bringend, was könn- rich des das rien gen, mus und Pessimismus machen sich geltend. Die optimistische Stimmung äußert sich darin, daß immer wieder, und nicht zuletzt von diplomati scher Seite, der Hoffnung Ausdruck gegeben wird, es werde wohl kaum zu bemerkenswerten Gefechten nach Beginn des Kriegszustandes kom men. Die Pessimisten dagegen werden bis zur Beendigung des Waffenstillstandes in ihrer An Geweihausstellung einen Besuch abzustatten. Wegen der Erkrankung des Prinzen Adalbert blieb der König von Sachsen dieses Mal am 27. Januar Berlin fern. Der Besuch der Geweihausstellung wurde aber trotzdem nicht aufgegeben, zumal der König auch in diesem Jahr wieder eine große Anzahl auserlesener Geweihe und Gehörne zur Verfügung gestellt hat. Montag mittag bald nach 10'/^ Uhr lras der König in Begleitung seines Hofjägermeisters Grafen v. Arnim und des Flügeladjutanten v. Am 4. Februar wagen es einige vierzig Kosaken, sich bei Soldin auf eine fran zösische Kolonne von 1500 Mann mit 6 Kano nen, Reste des vormals so gefürchteten D a - voutschen Korps, zu werfen und sie Von Durazzo Proviant sich nach Aus Rom, 3. Februar, wird berichtet: Der Schmaltz auf dem Anhalter Bahnhof ein, wo sich der Kapitän Pirandello vom Dampfer „Derno", der sächsische Gesandte Freiherr v. Salza und Lichtenau jeden Tag zunimmt. Der „Köln. Ztg." gemeldet, daß nach gen Mitteilung der Schükri Pascha Die Unstimmigkeiten im türki schen Heere machen weitere Fortschritte. Paschas abzurechnen; auch Marschall Fuad Pascha erkundigte sich nach den Namen einer großen Anzahl von Offizieren, die wegen wird airs Konstantinopel einer vertrauenswürdi- Verteidiger Adrian opels erklären lieh, er werde abgelaufen, nachdem alle Vermittlungs versuche erfolglos geblieben sind. Prinz Hohenlohe, der Ueberbrin ger des Handschreibens des Kaisers Franz Jo sef an den Zaren, reiste gestern nach Pe tersburg ab. zu unterstützen, so wäre es Sache Frankreichs nach Schluß des Krieges nach Konstantinopel kommen, um wegen der Ermordung Nazim zusteigen. Es gilt als z u s p ä t, die Em pörung innerhalb des Heeres zu dämp s e n. Nachdem einige Blätter die Regierung auf gefordert hatten, eine große Nationalversamm lung einzuberufen, welche über die Fortsetzung des Krieges entscheiden soll, beries Ministerprä sident Pasitsch alle Parteiführer, um derenAn- sicht über die Fortsetzung des Krieges zu erfah ren. Der größere Teil der Parteiführer sprach sich gegen die Fortsetzung des Krie ges aus und erklärte, daß Serbien in diesem Falle nur verlieren, aber nichts gewinnen kann. Gleichfalls wie Bulgarien hat Serbien angeord net, daß die fremdländischen Militärattaches Gegen Skutari. der serbischen Armee wurden in gestern 1300 Mann mit reichlichem eingeschifft. Man nimmt an, daß sie Alessio begeben, um sich mit den an ¬ deren Streitkräften zu vereinigen und gemein sam mit den Montenegrinern gegen Sttttari borzurücken und zum Sturm gegen die Stadt vorzugehen. Deutschland und die türkischenINiederlagen Ein ungenannter türkischer Würdenträger antwortet im „Echo de Paris" aus Angriffe des ultramontanen Grafen de Mun: „Sie erblicken in den türkischen Niederlagen den Zusammenbruch des deutschen _ . verschwinden sie ebenso rasch, sobald der Feind Landtages ist ein Sozialdemokratin geschlossener Kolonne ihnen entgsgentritt. Die gewählt worden. Selimeje-Kaserne von Skutari die Hinrichtung der Mörder Nazims und weigert sich, die Be fehle des Kriegsministers auszuführen, der sie auffordert, in ihre Heimatstädte zurückzukehren. EnverBey, der sich in das Hauptquartier von Hademköj begeben hatte, um die Armee zu gewinnen, mußte zurückkehren, da man ihn ge waltsam hinderte, aus seinem .Kraftwagen aus- Adrianopel ist demnach der Siegespreis. Ein kleines Zugeständnis haben sich die Bul garen allerdings abgerungen, und das dürfte der letzte Hoffnungsanker für alle Optimisten sein, nachdem alle übrigen Versuche, den Frieden auf dem Balkan zu erhalten, wirkungslos geblieben sind. Bulgarien will ein Kalifat für Adrianopel zu l affen. Das Reuter Bureau ist zu der Erklärung ermächtigt, daß Bulgarien durchaus bereit sei, den Vorschlag der Mächte anzunehmen, daß ein Vertreter des gestern abend vom Piräus in Brindffi eintraf, erzählt: Das achte und neunte griechische Infanterie-Regiment, die um Janina operie ren, haben sich gegenseitig b e s ch o s- s e n. Eins der beiden Regimenter hatte ein Fort besetzt, welches das andere aus einem Um gehungsmanöver überrumpeln wollte, ohne zu ahnen, daß es bereits von den eigenen Truppen genommen war. Bei dem heftigen Feuerge fecht, das sich entspann, hatten beide Regimen ter zahlreiche Tote und Verwundete, ehe sie ihren Irrtum erkannten. Ein Ausruf des Scheichs ul Islam. Der Scheich ul Islam hat an die geistlichen Behörden ein Rundschreiben gerichtet, in dem er sie auffordert, aus die Bevölkerung einzuwir ken, zur Verteidigung des Vater landes durch Spenden beizutragen. Das Komitee zur Verteidigung des Landes, das sich in Smy-rna gebildet hat, wird 5 Bataillone stellen. Unausgesetzt schreiben sich Freiwillige für den Kriegsdienst ein. Frauen der türkischen Gesellschaft bieten Spenden für die Truppen an und melden sich als Krankenpflegerinnen. Das Wichtigste vom Lage. König Friedrich August weilte, gestern zur Besichtigung der Geweihausstellung, in B e r l i n. An dem Frühstück in der fach-! fischen Gesandtschaft nahmen der Kaiser und der Reichskanzler teil. Im österreichischen Abgeordneten haufe wurde ein Antrag auf Einführung der 24stündigen Zeiteinteilung ein gebracht. Tetanus - Antitoxin m t der Komrollnuwmer 80 aus dem Behringwerk in Marburg ist wegen Abschwächung zur Einziehung bestimmt worden. Dresden, am 31. Januar 1913. Ministerium des Inner», H. Abteilung. Die „Westminster Gazette" schreibt: Wir freuen uns über die positive Versicherung, daß die Mächte immer noch absolut einig sind, und wir begrüßen insbesondere die sreund- Wien, 4. Februar. Die „Reue Freie Prefse" meldet aus Sofia, ihr Korrespon dent erfahre authentisch, datz dieKano - nade von Adrianopel bereits begonnen habe.» U- ßW Belgrad, 4. Febr. „Trgovinski Glas- nit" erklärt, daß zwischen Serbien und ein Universitätslehrer, unter den Augen des preußischen Königs uns den Krieg zu erklären!" Hardenberg tröstete ihn und meinte, die Stim mung des Polkes und der Jugend könne dem Gesandten ja kein Geheimnis sein. Der Redner werde desavouiert werden; man solle ihn aber nicht durch strenge Schritte in einen „Märtyrer" verwandeln, weil dies eine nicht zu hemmende Bewegung veranlassen könnte. Kus dem Leiche. König Friedrich August iu Berlin. In den früheren Jahren benutzte König Fried- August seinen Besuch beim Kaiserhofe zur Feier Geburtstages des Kaisers, um zugleich auch der KaM-n m Adn-n-p-l mmnnl w-rd- d-r K-.-gA°rr°sp-nd->itm zum Kri-gSschauplad- _ _ . . _ Frage Zusammenarbeiten können, können sie auch densverhandlungen fortzusetzen. Die zusammen den Frieden Europas s i - bulgarische Regierung habe geantwortet, datz chern und den Frieden untereinander aus viele von einer Fortsetzung der Verhandlungen keine Jahre befestigen. Rede sein könne, wenn die Türkei Adrianopel Serbien und die Fortsetzung des Krieges nicht übergeben wollte. sicht bestärkt. So wird neuerdings erst wieder lichen Worte, welche der deutsche Botfchaster nach einer Sofioter Meldung bekannt, daß sich über England und die Aussichten des deutsch- die Vertreter der Großmächte bei der englischen Zusammenwirkens gesagt har. Wenn bulgarischen Regierung erkundigt haben Deutschland und England in dieser Ob sich die Pforte darauf einlassen wird? Es wäre vielleicht für die Türkei der gewünschte Ausweg, die Mohammedaner zu beruhigen, in dem man ihnen einen Kalifen zusichert, der das kirchliche Oberhaupt bilden würde. Der Türkei würde dieses bulgarische Zugeständnis vielleicht um so lieber sein, da die Empörung im türkischen Heeres, für die großen von der serbischen Armee ini bulgarischen Interesse in Thrazien und vor Adrianopel gebrachen Opser territoriale Kompensationen in Macedo- nien an Serbien erteilt habe. Saloniki, 4. Febr. Die 1. und 7. griechische Division ist durch die Ein stellung neuer aus Athen eingetrofsener Trup pen wieder aus die ursprüngliche Stärke von 20 000 Mann gebracht werden. Der englische Kreuzer „Dartmouth" ist wieder abgedanipft. K o n st a n t i n o P e l , 4. Febr. Die Mi litärbehörde betreibt eisrig die Requisi tion von Pferden und Wagen für mi litärische Transporte. In den Moscheen wer den öffentliche Vorträge und Predigten zugun sten des Krieges gehalten. Der Großwesir hat vormittag eine lange Unterredung mit dem französischen Botschafter. K o n st a n t i n o p e l, 4. Febr. Nach offiziellen Angaben hat vor Adrianopek eine heftige Schlacht begonnen. Vor Tschataldscha fand ein bedeutungsloser Zusam menstoß statt. Die „Agence Ottomane" meldet, datz vor Beginn des Kampfes vor Adrianopek ein serbischer Offizier dem türkischen Komman danten meldete, daß der Waffenstillstand um vier Tage verlängert ist, um ihn irrezuführen. Konstantinopel, 4. Febr. Di« Beschießung Adrianopels durch die Bulgaren hat um 5 Uhr begonnen. Angeblich hat bei Tschataldscha ein ernster Zusammen st oß stattgefunden. Die Bulgaren sollen Tschataldscha-Köj in Brand g e st e ck t haben. Sofia, 4. Febr. Aus Mustapha Pascha wird um 9 Uhr abends telegraphiert: Bedeu tender Kanonendonner von Adrianopel her macht hier die Fenster erzittern. In hiesigen unterrichteten Kreisen rechnet man damit, datz die Festung sich spätestens in 14 Tagen ergeben wird. Das türkische Oberkommando den Truppen den Befehl, das Feuer nicht den Bulgaren zu eröffnen. Wie es heißt, hat die Kanonade ge- Adrianopel bereits begonnen. 4. Februar 1313. Professor Stessens an die akademische Tugend. Der Aufruf des Königs sand in Breslau, wo er zunächst bekannt wurde, ein begeistertes Echo. Der Philosoph und Naturforscher Uni- verfitätsprofessor Steffens feuerte in einer durch ihre Wirkung berühmt gewordenen Rede die akademische Jugend zum freiwilli gen Kriegsdienst an. Steffens selbst erzählt: „Der Hörsaal war gedrängt voll. In den Fenstern standen viele, die Tür konnte nicht ge schlossen werden, auf dem Korridor, auf der Treppe, selbst auf der Straße bis in bedeuten der Entfernung von meinem Hause wimmelte es von Menschen. Ich sollte der erste sein, der nun öffentlich laut aussprach, wie jetzt der Ret- tungstag von Deutschland, ja von ganz Europa da war; die innere Bewegung war grenzenlos . . . Tränen stürzten mir aus den Augen, ich fiel auf die Knie, ein Gebet beruhigte mich. So trat ich unter die Menge und bestieg mein Katheder. Was ich sprach, ich weiß es nicht, selbst wenn man mich nach dem Schlüsse der Rede gefragt hätte, ich würde keine Rechenschaft davon ablegen können. Es war das drückende Gefühl unglücklich verlebter Jahre, welches jetzt Worte fand; es war das warme Ge fühl der zusammengeprehten Menge, welches auf meiner Zunge ruhte. Nichts Fremdes verkündete ich. Was ich sagte, war die stille Rede aller, und sie machte eben deswegen, wie ein Echo aus der eigenen Seele eines jeden, einen tiefen Ein druck. Daß ich, indem ich die Jugend so aus forderte, zugleich meinen Entschluß erklärte, mit ihnen den Kampf zu teilen, versteht sich von selbst." Bald standen alle Hörfäle Breslaus leer. Steffens selbst machte dann den Befreiungs kampf mit. — Der französische G e - verbündete Ntußland zu bewegen, Bulga — dieses neue Balkanpreußen — zu mätzi was die beste französische Revanche wäre/ Deutschland und England. sandte beschwerte sich bei Hardenberg über die Rede. Er sagte: „Wir glauben mit Ihnen im Frieden zu leben, ja, wir betrachten Sie! als unseren Bundesgenossen, und nun wagt es der Ermordung Nazims bestraft werden sollen. Weiterhin fordert die kurdische Kavallerie der Die allgemeine Auffassung über das, nächsten Stunden und Tage bringen Getreidehändlern herrscht große Aufregung, weil die Regierung sich deren Getreidevorräte tie unter Tagespreis angeeignet hat. 100 000 Brust yanzer für die serbische Armee sind aus Deutsch land eingetroffen. Die rumänische» Forderungen an Bulgarien werden im Londoner „Daily Telegraph" wie folgt zufammengefaßt: 1. Bulgarien verzichtet auf alle Rechte in der D o b r u d s ch a. 2. Es garantiert den Kuzzowalachen alle Rech te, die ihre freie Entwicklung innerhalb der er oberten Länder gewährleisten. 3. Das bulga rische Exarchat wird die Errichtung eines kuzzo- walachischen Bistums gestatten, und kuzzowala- chische Schulen dürfen von Bukarest finanziell unterstützt werden, obglÄch sie dem bulgarischen Ministerium für Volkserziehung unterstehen. 4. Alle Forts um Silistria, darunter Midschedi Tabia, sollen geschleift werden. 5. Oest- lich von Silistria soll eine Grenzberich- tigung stattfinden, so daß die rumänische Grenze am Schwarzen Meer um zwei englische Meilen vorgerückt und Rumänien auf diese Weise < in die Lage gesetzt ist, einen Kriegshafen an- ! zulegcn. Ei» verhängnisvoller Irrtum. IKosaken erschienen dem freudetrunkenen Volkes grausam ist, sich über das Unglück eines ehe- Der Waffenstillstand zwischen der, wie gute Geister und wurden überall in der! maligen Freundes zu freuen, weil es dem mäch- m Mark jubelnd empfangen. Allerdings legte sich tigen Gegner schaden könnte, bemerke ich, daß die Begeisterung, mit der diese Befreier anfäng-!der deutsche Einfluß mit dem türkischen Zu lich begrüßt wurden, bald, da die neuen Bun- samnienbruch nichts zu tun hat, weil desgenossen überall mit der Bevölkerung die währenddessen der anglophilste türkische Staats- Gütergemeinschaft in Küche, Bett und Keller mann die Landesgeschicke leitete. Die Jungtür einzuführen suchten. ken unterstützten daher zuerst Kiamil, in der - Hoffnung, dadurch die Tripleentente günstig zu , stimmen, sie hätten aber niemals geglaubt, datz ! kstußland ganz allein die europäische Politik lei ten würde. Wenn Sie glauben, Deutschland un-