Volltext Seite (XML)
WnslkiMMckr WM Amtsblatt WW Anzeiger ^,, „„ , H-h»«st»i«.«r»ftth<»l, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Berusdorf, bt SM «»tsßmA nt ln SM« n Hchchii4riM Pleißa, Rüßdorf, Et. Egidirn, Hüttengrund u. s. w. Grscheint jeden Wochentng abend« für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger II Fernsprecher Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, da« Vierteljahr Mk. 1.bb, durch die Post bezogen Mk. 1.S2 stet tnS HauS. H Nr. 11. auch befördern die Annoncen-Expeditionrn solche zu Originalpreisen. Nr. 26. Sonnabend, den f. Zebrnar ,SsZ. . 6Z. Zahrg. Eine Proklamation der Jungtürken -doch in letzter Zeit durch wenig gute Mekdun- Das jungtllrkische Komitee in Konstantinos gen ausgezeichnet. Was hier Uber Deutschland bat eine Proklamation veröffentlicht, in dev behauptet wird, gehört nun offenbar in da» zur fallen werde. In russophilen Kreisen will W Me Nj MWWWM lieber den Inhalt der Note wird ge- Teile Die Wiener „Reichspost" erhält, angeblich liegen. Sie ist bereit, das rechte medaner trat der russische Botschafter mei- auf auch durch folgende Meldung wieder nahegelegt: Das Reutersche Bureau meldet aus Delhi: Eine Versammlung der Muselinanen nahm eine Ta gesordnung an, in der die englische Regierung gebeten wird, sich während der Friedensverhand lungen an keiner Zwangsmatzregel gegen die Türkei zu beteiligen, mrd das türttsche Volk und seine Regierung aufgefordert pels. 1 meldet: Die Girre Warnung an England Datz England als der Staat, der die sten muhammedanischen Untertanen hat, diese Rücksicht nehmen mutz, wird ihm zu behalten, der die dm Muselmanen heiligen der russischen Regierung zur Kenntnis gebracht Orte enthält, jedoch erklärt sie sich bereit, die'habe, daß eine Aktion Rußlands im Schwarzen pel hat eine Proklamation veröffentlicht, in dev es die Bildung eines Komitees für die Natio-- diejeniaen wird, den Ruhm des Islams aufrechtzuerhalten beh al - unterzugehen. denn die Bulgaren seien ungetreue Verbündete. Sie paktierten mit den Tür ken und seien imstande, Serbien hinterrücks an zugreifen. Die Gegensätze zwischen Serbien und Bulgarien bei der Feststellung der neuen Grenze würden allmählich immer größer. Pforte besteht daraus, netts, den Waffenstillstand zu kündigen, wird an informierter Stelle dahin kommentiert, daß die bulgarische Regierung mit diesem Schritt, dem die Regierungen Serbiens, Griechenlands und Montenegros folgen sollen, einen letzten Druck in Konstantinopel ausübt, und man hegt die Hoffnung, daß die Machthaber in Kon stantinopel angesichts der jetzigen Lage noch im letzten Moment nachgeben wer den. Anderseits bezeichnet man an matzgeben der Stelle die Möglichkeit für ein längeres Zu- warten aus rein inneren Gründen für ausge schlossen. Die enorm anwachsenden Kosten der Erhaltung des Heeres, die Zuspitzung der Be ziehungen zu Rumänien und nicht zuletzt eine geht dahin, daß man sich unbefriedigt zeigt. Dr. Da new ergeht sich noch in ge wissen Drohungen, um die Türken noch weiter nalverteidigung anzeigt. In der Proklamation heißt es: Seit 600 Jahren ist die Türkei nicht in einer solchen Lage gewesen. Das Vater land ist in Gefahr. Unsere Pflicht ist, das heilige Erbe unserer Vorfahren, unseren Glauben, unser Vaterland, unsere Nationalität und unsere Ehre bis zum ä u ß e r st e n zu verteidigen. Wenn wir es versäumen, diese Pflicht zu erfüllen, werden wir von der Nachwelt und der Geschichte verdammt werden. Wir haben endgültige Beschlüsse getroffen, die türkische «Souveränität über Adrianopel und die Inseln sicher zu stellen und an allen anderen, von den Feinden besetzten Orten unsere natio nalen Rechte und Interessen soweit als möglich zu verteidigen. Wir rufen alle Türken zu Hilfe Ufer der Maritza a b z u t r e t e n. Was aus Berlin, die Meldung, daß der Zar einen die Insel n im Äegäischen Meere anbetrifft, Ukas unterzeichnete, wodurch die Jahrgänge so wünscht die Türkei aus strategischen Gesichts- 1912, 1911 und 1910 der Ersatzreserve punkten ihre Souveränität über diejeni-- einberufen werden, und zwar die Ange gen Inseln aufrechtzuerhalten, die in der Nähe hörigen des Jahrganges 1912 sämtlich, die der ihrer Küsten liegen, jedoch überläßt sie den Mach- Jahrgänge 1911 und 1910 teilweise. Die ten die Bestimmung des Regimes, unter das „Reichspost" erklärt dazu, die Mobilisierungs- diese Inseln gestellt werden sollen. Sie nimmt maßnahmen Rußlands seien gegen die Türkei Kenntnis von den Zusagen der Mächte, sie in gerichtet und bedeuteten die A b k e h r R u ß- der Entwicklung des Landes zu unterstützen.^ a n d s von dec bisherigen Politik der N e u- Zum Schlüsse kommt sie noch einmal auf die t r a l i t ä t, welche alle Mächte verfolgten, religiösen und historischen Gründe zurück, die'Gleichzeitig wird der „Reichspost" aus Berlin die Türkei zwingen, den Teil von Adrianopel'gemeldet, datz die deutsche Regierung nenschuß werde die Bcd i ngungen der Verbündeten ändcr n. Dr. Danew gab diese Erklärung nach seiner Rückkehr von seinem Besuch im Auswärtigen Amte ab. Der Zwist im Balkanbunbe Tas serbische Blatt „Vecernje Nowosti" ver und werden jede Hand ergreifen, die sich Rettung des Vaterlandes darbietet. Die Ansicht der Verbündeten zur Antwortnote Wie jede Maßnahme ihre Folgen zeitigt, so war nach den gestrigen Telegrammen vor- auszufehen, daß auf den endgiltigen Abbruch der Londoner Friedensverhandlungen die Bal kanverbündeten mit der Kündigung des Waffenstillstands antworten würden. Das ist denn auch bereits geschehen, wie fol- gende Depesche besagt: Konstautiuopel, 3«. Ja« Die Berbündete« habe« den Waffenstillstand von heute abend 7 Uhr ab gekündigt. Die Wtedera«f«ahme der Feindselig keiten ist für «ächftenMontag7 Uhr zu erwarte« Wer will heute schon sagen, was die näch sten Tage bringen werden? Ist es den Türken Wittlich möglich, einen Sieg über ihre Feinde zu erringen, so ist damit noch lange nicht ge sagt, daß er ihnen größere Vorteile bringen wird. Und wie die Verhältnisse — zumal in der Armee — heute liegen, wird man sich jeden Tag aus Ueberraschungen gefaßt machen müs sen. Es können hier leicht Zustände eintreten, wie wir sie 1871 erlebt haben, wo angesichts des siegreichen Feindes während des Waffen stillstandes die Franzosen sich im Kommuneaus stand zerfleischten. Die Annahme, datz Enver Bey sein Volk zum „letzten Kampf" und Ster ben führen wolle, um, wenn auch nicht das Reich, so doch die nationale Ehre zu retten hat sich bis jetzt nicht bestätigt. Die offiziöses Erklärungen der neuen Regierung klingen au ßerordentlich schwächlich. Sic verwahrt sich ge- Graf Brenckendorff in der letzten Sitzung der Londoner Botschafters-Reunion so schroff auf, datz Grey Mühe hatte, zu verhindern, daß schon bei dieser Gelegenheit ein offener Konflikt aus breche. Noch weiter vorgeschritten als die Rü stungen Rußlands seien die Rüstungen Frank- Sas Wichtigste vom Lage. Die Wahlprüfungskommission des Reichs tages erklärte die Wahl des Abgeordneten Kölsch (Natl.), Baden? Kehl, einstimmig für ungültig. Die Reichstagskommission hat den Ge setzentwurf über die Monopolisierung des Verkaufs von L e u ch t ö l in erster Lesung «bgelehnt. Der Bestand an großen deutschen Hee re s l u f t k r e u z e r n soll noch in diesem Jahre auf zwanzig Stück gebracht werden. Im Landesverratsprozeß Ewald verur teilte das Reichsgericht den Angeklagten wegen Spionage zugunsten Englands zu sieben Jahren Zuchthaus. Die Antwortnote der Türkei macht den Vorschlag, datz die Festungswerke von Adrianopel geschleift werden sollen, daß die Alt stadt tllttisch bleibt und nur der aus dem west lichen Maritza-User belegene Stadtteil bulgarisch werden soll. Das Schicksal der Inseln sollen die Mächte bestimmen. Nur die vor den Dardanel len liegenden Inseln müssen türkisch bleiben. Der Waffenstillstand! ist nach Ab- bruch der Friedensverhandlungen von Bulgarien, Serbien und Montenegro gekündigt worden. wir dort sind und was infolgedessen deut scher Handel und deutsche Indu- st r i e dort nachher zu erwarten habe». Die „Politika" schreibt: Als die verant wortlichen Faktoren der Türkei sahen, daß sie doch dem Balkanbunde nachgeben müssen, insze nierten sie eine Revolution. Sie dachten, daß die Verhandlungen verschoben werden und daß sie sich vor dem Volke dadurch rein waschen würden. Deutschland und Oesterreich-Un garn stecken dahinter. Beide haben auch di* Jungtürken ausgewiegelt. Die „Pravda" sagt: Es ist unerhört, datz der Sultan so schwach ist und der Gasse nach geben mutz. Er hat sich keine Pattei zu bilden verstanden. Der Dreibund trägt dis Schuld an der ganzen Revolution. Die „Straza" erklärt: Wir stehen wieder vor dem Krieg. Als die Türkei sah, daß st« nichts ausrichten kann, ließ sie sich durch Deutschland und Oesterreich bewegen, ei nen Umsturz auszuführen. Wik ha ben Beweise, datz dies alles Machenschaft Deutschlands und Oesterreichs ist. Wenn ab« die Türkei den Krieg haben will, wir sind noch immer dafür. Jetzt wollen wir den Krieg. De» Krieg ist also unausbleiblich. man wissen, datz die Mission des Finanzmini sters Theodorow in Petersburg auch in der Frage der Haltung Rußlands bei einein Wiederbeginn des Krieges für Bulgarien gün stige Ergebnisse hatte, und daß die Hilfe lstutz lands sich zunächst darin kundgeben werde, daß von Petersburg aus kein Veto gegen äußerste Kriegsatttonen Bulgariens, auch nicht gegen ei nen Einmarsch in Konstantinopel erhoben wer den wird. Auch die finanziellen Momente für eine weitere Kampagne scheinen geordnet. Wenn man trotzdem in letzter Linie eine endgültige friedliche Wendung begrüßen würde, so ent springt dies auch der Erkenntnis, datz Ser bien und Griechenland, die im wesent lichen bereits saturiert sind, ohne sonderliche Be geisterung in den Krieg gehen, während Mon tenegro darin keine Verbesserung seiner Chancen sieht. Die Antwort ver Pforte. Die offizielle Antwortnote der Pforte auf die Kollekttvnote der Großmächte ist in gemäßigtem Tone gehalten. Die Pforte macht Zugeständnisse bezüglich Adriano- - K o n fl a n t i n o P e l, 21. Jan. In di- plomattschen Kreisen findet man di« Note der Pforte versöhnlich und den Mächten gegenüber entgegenkommend. ' Aber man ist des Ansicht, daß nach der Kündigung des Waffen stillstandes, welche die Situation vollständig än dert, die Note sozusagen wirkungslos bleibt, da die Feindseligkeiten am Montag um 7 ttbr abends wieder beginnen sollen. Amtliche Kreise der Pforte erklären, daß selbst nach Ab lauf der Kündigungsfrist die Türken kei nen Angriff machen, sondern sich lediglich verteidigen würden, wenn die Balkanver bündeten zuerst angreifen sollten. ' Allerdings könnten in der Zwischenzeit sich sehr viel Dinge ereignen, die einer Wiederaufnahme der Feind- eligkeiten vorbeugen würden. Paris, 31. Jan. Wie aus London g« meldet wird, werden die Balkanverbündeten den ist riesig. Die „Südslawische Korrespondenz" meldet gen des Libanon oder der Insel Sarnos zu ge- - *us Sofia: Die Entschließung des Kabi währen. 5 Der am 1. Februar 1913 fällige 1. Termin Gr««dsteuer ist spätestens bis zum 13. Februar IMS bei Vermeidung der nach Ablauf dieser Frist vorzunehmenden Zwangsmittel an die hiesige OrtSsteuer- einnahme, Zimmer Nr. 1, abzuführen. Gersdorf, Bez. Ehtz., am 30. Januar 1913 Der Gemeindevorstand. e von Adriano pel zu b e h a l . ovcr unrerzugeye,,. t e n, in denen die heiligen Otte der Moham- Alarmgerüchte der Wiener „Neichspoft". 7 - AU drängen. Er erklärte einem Vertreter des unm^ mehr steigende Ungeduld und Nervoptat Reuter-Bureaus im Namen der Verbündeten, der Bevölkerung, die entweder eine Fortsetzung Antwort der Türkei sei nicht geeignet, die ^^^es oder eme Entlastung .lrmee Grundlage für neue Verhandlungen zu bilden, fordert, veranlayt die Regierung, nicht Wetter Verhandlungen würden ohne die Abtretung zu zog«m. Man yt hier der Änslcht, daß der Adrianopels und der Inseln nicht wieder auf- Krieg gegen die Türkei von un- ^^ommsn werden. Im übrigen müsse die Ab- gleich kürzerer Dauer sein und .Idris- tretung vor der Wiederaufnahme der Friedens- n o p e l in einem G e n e r a l a n st u r m Verhandlungen erfolgen. Der erste Kano- KtSdiischer Kstchmarkt im Nathans» für all» hiesigen Einwohner To««abend, de« 1. Februar 1V13, von vorm. 8 Uhr ab Ss werden verkauft: Heri«ge Pfd. 17 Pfg., Seeaal, Seelachs ««d Kabetja« jedes Pfd. 25 Pfg. sie wolle über den Frieden verhandeln, nur sie Adrianopel nicht auf. Das ist nicht die'verlautet, daß für Adrianopel die Tundscha als Sprache kriegerischer Entschiedenheit, die allein Grenze vorgeschlagen wird, wobei den Bul - einen guten Widerhall hätte, sondern die Spra- garen ein Teil der Stadt überlassen werden che der Ratlosigkeit und eigensinnigen Kinderei, soll. Bezüglich der Inseln heißt cs in der Note, Und dann die Geldfrage! Zum Kriegführen ge- daß die vier Inseln vor der Einfahrt in die hört Geld, Geld und wieder Geld! Und das Dardanellen der Türkei verbleiben müssen. Was . . - , ist bei der Türkei „das wenigste"! Der Dalles die anderen Inseln betreffe, so sei die Pfotte reichs, das schon in zwei Wochen vollständig l u r k i s ch e n B o r s ch I a gr u n dw eg a b- bereit, ihnen Autonomie nach der Art derjeni- kriegsbereit sein werde. ffehnen Dr. Danew erklärte, die Teilung - ' " . Die „Reichspost" gilt als das Organ des Adrianopels sei eine durchaus unmögliche Sache. österreichischen Thronfolgers. Sie hat sich je-' Gebiet der Tattarennachrichten. Et«e neue Drohung der „TtmeS". Wieder ergreifen die „Times" in drohende» Sprache das Wort zu den letzten Ereignissen und schreiben: „Es ist ganz undenkbar, daß kompetente Soldaten und Politiker der jung türkischen Pattei leichten Herzens eine Er neuerung des Krieges ins Auge fas sen könnten. Sie wissen, daß sie nicht gewin nen können und daß die Verluste, denen sie sich aussetzen, gewaltig und verhängnisvoll sein wer den. Das Blatt fährt fort: Die Rede des Herrn v. Wangenheim sollte ihnen die Augen über die Torheit offnen, die Ratschläge de» Mächte abzulehnen. Die Mächte wünschen all« die Wiederherstellung des Friedens, alle streben danach, das Unglück eines europä ischen Krieges abzuwende n. Wi» vertrauen darauf, daß alle Gerüchte über Anlei, hen an irgendeinen der Kriegführenden unbe ¬ gründet sind und daß die europäischen Regie rungen, die großen Einfluß auf die Operationen ihrer Finanzmänner haben, Sorge trägen wer den, daß sie bis nach dem Ende der Krise un begründet bleiben." Dieser Artikel der „Limes" wird vom Reu- terschen Bureau weiter verbreitet, so daß anzu nehmen ist, daß die englische Regierung damit im Zusammenhang steht. Die Bemerkung über die Anleihen richtet sich natürlich gegen Deutsch land und bezieht sich auf die an die Türkei und Rumänien gegebenen — übrigens ganz minima len — Anleihen deutscher Banken. Zu bemer ken ist schließlich, daß nicht die Türkei, son dern der Balkanbund den Krieg wieder begin nen will. Serbische Llebenswürdigteiten Nachstehend geben wir nach dem „Chemn. Tgdl." eine Reihe von Auslassungen der serbi- langt entschieden, daß die serbischen Trmppen 1^ Presse, die tiefer gehängt zu werden ver- von der Tschataldschalinie zurückberufen würden, dienen, wieder, damit man sieht, wie populär Mächte vor den Kopf stoßen wolle; nein, auch s ch l c i f e n. t—o-,— — gebe' Ueber die von der Pforte überreichte Note der „Reichspost gen die Behauptung, daß sic durch sofortige — i- ..... .. .... ——„... Wiederaufnahme der Feindseligkeiten die Grotz-B e f e st i g u n g e n von Adrianopel zu Meere oder in Armenien für Deutschland den Kriegsfall bedeute. Nach weiteren Meldungen