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des Zentralverbandes deutscher Industrieller 'm Sachsen ins Leben zu rufen, doch scheint mail diese Absicht wieder fallen gelassen zu haben. Die sächsischen Nattonalltberalen und die innere Kolonisation. Die nattionallibevalen Abgeordneten Dr. Seyfert und Dr. Kaiser haben im säch sischen Landtage folgenden Antrag einge- b rächt: Die Kammer wolle beschließen, die Regie rung zu ersuchen, daß sie a) im Bundesrate dahin, wirke, daß die innere Kolonisation kulturen loser Gebiete und die Vcrinehrlung des kleineren und mittleren Bauerntums von Reichs wegen planmäßig gefördert werde, b) auch im Königreich Sachfen den kleinen und mittleren Grundbesitz fördere und seine Zurückdümgung nach Möglichkeit verhindere, c) bei Verpachtung von staatlichem Grund besitz dafür zu sorgen, daß kleine und mittlere Wirtschaften gebildet werden kön nen. Dieser Antrag betrifft die wichtigste Lebensfrage der deutschen Land wirtschaft. Er gründet sich auf die Be obachtung, daß auch in Sachsen in letzter Zeit der Auflauf kleiner und inittlerer Güter in un erwünschtem Umfange staltgefunden hat. Den Antvagstellern mutz natürlich daran liegen, mög lichst umfassendes Material zu haben; sie bitten deshalb die Parteifreunde im Lande, derartige Fälle ihnen mitzuteilen und das Material mit genauen Angaben an den Landtagsabgeordnelen Dr. Seyfert, Dresden, Ständehans, zu senden. Ueber die Bewaffnung unserer neuen Linienschiffe. teilt eine offiziöse Meldung das folgende mit: Da die schwere Artillerie aus den Linienschif fen der Großmächte in den letzten Jahren eine mäßige Steigerung des Kalibers erfahren hat, so werden die im Bau befind lichen deutschen Linienschiffe, wie an zuständi ger Stelle verlautet, auch mit 38,1 Zentimeter- Geschützen ausgerüstet werden. Ihre artilleri stische Leistung erfährt dadurch eine sehr beträcht liche Steigerung, da das Gewicht des Geschosses von 390 auf 760 Kilogramm und seine Durch schlagskraft an Panzerplatten von 1006 Milli meter auf 1359 Millimeter anwächst. Strafverfahren gegen einen Hamburger Pfarrer Das geistliche Ministerium hat auf die Be schwerde gegen den Pfarrer Heydorn wegen dessen Mitgliedschaft beim M o n i st e n- bunde einstimmig entschieden, es sei nicht angängig, daß ein evangelischer Pfarrer Mit glied des Monisten Bundes sei. Das Ministerium hat ihm aufgelegt, aus dem Monistenbrmde aus zutreten, und ihm wegen seines Nichterscheinens vor dem Ministerium eine Rüge erteilt. Ein sozialdemokratischer „Hofgänger" in Bade«. In Karlsruhe begaben sich gestern die Mit glieder des Landtagspräsidiums in das Schloß und in das Palais des Prinzen Max, wo sie sich in die ausliegende Liste ein zeichneten. Auch der erste Vizepräsident, der sozialdemokratische Abgeordnete Geiß, zeichnete' sich ein. Aus dem Muslsndt. Ein englischer Kommentar zu Bülows Buch. Die Londoner Presse kommentiert das Buch des Fürsten Bülow. Die „Pall-Mall-Gazette" hebt besonders folgende d r e i P u n k t e, die sie in dem Buche gefunden hat, hervor: 1. Deutschland hat nur noch mit England ein nicht abgeschlossenes Konto; 2. Die Weltpolitik Deutschlands hat das Deutsche Reich in Gegen satz zu England gebracht; und 3. Es war stets nötig, die deutschen Marinerustungen mit Rück sicht aus die britische Politik einzurichten. Es ist unzweifelhaft, daß diese drei von den „Pall- MalttGazette" ausgesuchten Sätze in den Lon doner Kreisen lebhafte Erörterungen Hervorrufen werden. Demission des französischen Kabinetts. Der von der Regierung unter Stellung der Vertrauensfrage genehmigte Zusatzantrag Delpierres zur 1 300 M i l l i o n e n - An- lei h e wurde mit 290 gegen 265 Stimmen a b g e l e h n t. Das AZtimmungsresultat wurde von der ganzen Linken mit stürmischem Beifall ausgenommen. Die Sozialisten riesen: „Nieder mit dem Dreijahrsgesetz." Das M i n i- st e r i u m d e m i f s i v n i e ü t e. Die weltliche Herrschaft der Kurie. Kalrdinal Rossi hatte in Mailand bei der Konstantinfeier die aufsehenerregende Mitteilung gemacht, das P a p st t u m sei bereit, auf die weltliche H e r r s ch a f t zu verzi ch- t e n, wenn seine Unabhängigkeit durch die Bürgschaft aller Staaten Europas gewährleistet würde. Dazu wird aus Mailand berichtigend mit geteilt, daß der Heilige Stuhl sich nicht weigere, Erörterungen darüber zuzulassen, wie es anzu ¬ stellen sei, um die in der römischen Frage heute bestehenden Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen. Aber es müsse ausdrücklich erklärt wer den, die Stellung des Papstes müsse u n an- t a st b a r, vollständig unabhängig und frei sein. Seine heutige Stellung sei uner träglich. Von einer Verzichtleistung des Papstes auf die weltliche Herrschaft könne keine Rede sein. Drei Millionen Rubel für Bulgarien. Der Wahlkampf wird in Sofia nicht bloß von den Parieiblättern geführt., sondern es er scheint auch eine ganze Reihe von B-roschüren, die je nach dein Parteistandpunkte die Schuld an dem Unglücke Bulgariens auf die Gegner abwälzen »vollen. Eine von dem gewesenen russophilen Abgeordneten Weltschew verfaßte Broschüre zählt die Wohltaten auf, die Rußland Bulgarien während des Krie ges erwieten habe. So .habe Rußland Bulga rien eine Anleihe von 10 Millionen Rubel zu 5,75 Prozent gewährt. Die Zahlungsfrist für diese Anleihe sei schon zweimal verlängert wor den. Ferner habe Bulgarien 190 000 Mäntel, 80 000 Paar Schuhe und 50 000 Gewehre init 50 Millionen Patronen, die aus den russischen Staatsdepots entnommen worden seien, erhal ten. Dies alles sei bisher nicht bezahlt wor- den. Außerdem habe Rußland Bulgarien 25 000 Gewehre mit 12 Millionen Patronen für die mazedonischen Freiwilligen znm Geschenk ge macht. Die Kosten dieses Geschenkes in der Höhe von 3 Millionen Rubel habe der russische Kaiser aus seiner Pri vat s ch a t u l l e bezahlt. Alle Bemühungen der Russophilen, Rußland als einzigen Wohl täter Bulgariens ttn,zustellen, finden jedoch unter der Bevölkerung keinen Widerhall. Ter gestrandete italienische Kreuzer „Zan Giorgio". Der italienische Kreuzer „San Giorgio" ist Hinterschiff ist hmgegen um 0,80 Meter unter aus bisher noch nicht aufgeklärten Gründen auf diese Linie gesunken. Das Schiff muß min- eine Klippe gelaufen, und es bestehen Zweifel, dellens um .5000 Tonnen erleichtert werden, ob das Schiff überhaupt wieder loskommen nämlich um die Panzerttirme, die Kanonen und wird. Der Kreuzer sitzt fast seiner ganzen Länge wahrscheinlich auch um die gesamte Panzerung, nach fest und vermutlich auch mit seinen beiden Das Unglück ist augenscheinlich auf eine falsche Schrauben. Das Vorderschiff ragt um 2,20 Steuerung zu-rückziksübren. Meter über seine gewöhnliche Wasserlinie, das Diese Mitteilungen ergänzen die Enthül lungen über den Anschluß Rußlands an die Militärkonvention der Balkanstaaten gegen die Türkei in recht interessanter Weise. Uebrigens lei hierzu erwähnt, «daß von Petersburg aus halbamtlich die Meldung über den Anschluß Rußlands an die Militärkonvention dementiert wird. Sschlilches — Oberfrohna, 2. Dez. Ein Oberfrohnaer Arzt hat in seiner Sprechstunden-Proxis zivei gewiß erwähnenswerte Erfolge in der Krebsbehandlung erzielt, und zwar auf gänzlich operatwnsloscm Wege. Die Geschwülste stießen sich in dem einen Falle nach vier« und in dem anderen nach sechsmonatiger Behandlung in ihrem ganzen Umfange ab. Der Heilungsprozeß der restieienden Wundflächen verlief nicht nur normal, sondern sogar außer ordenll'ch schnell. In beiden Fällen blieb keine auffallende Narbe, svnde n nur rine dunkle Hautveifmbung zurück, welche jetzt noch ständig im Ablassen be griffen ist. — Werdau, 2. Dez. Die ans dein Staate Utah in Nordamerika gebürtigen Mormonensendlmge Hyrum Orso Langenbacker und Waller Hudlack, welche sich seit Ende September in hiesiger Stadt aufgehaltcn haben, sind, weil sie hier und in der Umgebung für die Mormonengemeiude tätig waren und auch Personen zum Beitritt zu dieser Sekte w .rben, also sich lästig gemacht haben, ans Werdau und dem Königreiche Sachsen behördlich ausgewiesen worden. — Adorf 1. V., 2. Dez. Hier ereignete sich ein tragischer Fall Beim Tode einer Fran äußerte eine Freundin, daß sie nun auch nicht mehr leben wolle. Sprach's, fiel um und erlag einein Herz schlag. — Leipzig, 2. Dez. Infolge ihrer sumpfigen Bodenbeschaffenheit hat die Umgebung von Leipzig sehr unter der Mückenplage zu leiden, die an war men Sommerabenden den Aufenthalt im Freien an manchen Orten fast unerträglich macht Vor kurzem hat nun der Direktor des Zoologischen Gurtens in Leipzig, Dr Gebbing, eine neue Methode der Mück, n- vertilgung vorgeschlagen. Er will die lästigen Quälgeister mittels der Wildenten bekämpfen, deren Hauptnahrung die Mücken bilden. Der Vor chiag Dr. Gebbings hat nicht nur die städtische Veiwal- tung >n Leipzig, sondern auch die Gemeinden der Umgebung interessiert. Es ist deshalb anzuuehmen. daß beide auf dem vorbezeichneten Wege gemein schaftlich vorgehen werden — Sehr schwer erkrankt ist der Boi sitzende der Deutschen Turnerschaft Ge heimer SaniiätSrat Dr. Götz in Leipzig. Geheimer Sanitälsrat Dr. Götz wurde von Lindenau, wo er seit Jahren ständigen Aufenthalt genommen hat, in das Diakonissenheim übergeführt. Seine Angehörigen weilen ununterbrochen an seinem Krankenlager. Die Nacht auf Sonntag verbracht der Kranke, der im 88. Lebensjahre steht, verhältnismäßig gut doch fand er erst nach Morphiumeinspritzungen Schlaf. Es ist vollkommen ausgeschlossen, das; bet bern Verfahren, dem Kaffee Hag, der koffeinfreie Bohnenkaffee, unterworfen ist, irgendwelche fremdartigen Stoffe in das Produkt übergehen. Geh. Med Rat Prof. vr. Grich Harnack, Halle (Deutsche med. Wochenschrift M0S, Nr. 81 Nein, Herr Justizrat. Ich bitte nur sehr Das so überraschend, so unfaßbar für mich. 'Wohl Eurer Durchlaucht erwogen hat. Er läßt Nuchoruck 21» Schwester strafend an ob dieses Gefühlsausbru-- letzten, herzlichen Gruß übermitteln. Und nun hätte sie längst das Zimmer Der Justizrat hatte diese stumme Szene wohl Lolo wurde abwechselnd blaß und rot und at- den Schwestern eingezogen hatte, wußte er !aufjubeln, denn von alledem behielt sie nur eins lagen. Frauengesichter zum andern. zu lesen. niemals!" Nur in den Augen lag ein glimmernder Doktor Hofer lächelte beruhigend. Wie Gist in Fcttkenhausen da ich schnell und im- für Ihre Mühe, Der alte Herr küßte die kleine bebende Mäd- Prinzeßchen schüttelte matt das Köpfchen rig gewesen wäre, verlassen. Der Eindruck, den diese Vorlesung auf feine Zuhörer machte, war unbeschreiblich. Prinzeß ließ das Zimmer. „Dieser Prinz Joachim ist ein beneidens Dabei brannten ihre Augen vor Ungeduld.! Der Justizrat warf einen schnelle,» Blick Ausdruck unversöhnlichen Hasses. Der Justizrat legte die Abschrift in Prinzeß Lolos zögernde Hände. werter Glückspilz. Zu dem fürstlichen Erbe „Haben Eure Durchlaucht sonst noch irgend- auch noch so ein entzückendes Geschöpf", dachte s versichern, daß er vei Abfassung des Testaments der gehässig: Nur »veil Graf Falkenhausen !cko-, „Nein, Herr Justizrat. Ich vine m inach bestem Wissen und Gewissen alles bedacht los Mutter liebte, Hal er sie zu seiner Erbin ge-^um EntschuldiguiV für mein Benehmen, und mit liebevoller! Anhänglichkeit alles zum »nacht. Ein namenloser Grimm schüttelte sie. ist alles s " "" . . . . > — und ich werde Ihnen» Und wie auch die Entscheidung meine Entscheidung pünktlich zugehe,i lassen." Metz Ws VerMl. Roman von H. C o u r t h s - M a h l e r. beobachtet. Da er im Auftrage des Grafen Fal- mete erregt wie in» Fieber. Birkhühnchen faß kenhausen zuweilen Erkundigungen über die bei- wie im Taumel aus ihrem Stuhl und ihr Kops we-- zitterte Ho heftig, »nacht. Ein namenloser Grimm schüttelte sie. .ist alles so überraschend, so unfaßbar für mich. , , , , „ „ Neidvoll mißgönnte sie der Schwester den Ich muß erst ruhig darüber Nachdenken. Und — rbo'-er.).<§urer Durchlaucht, der Tochter seiner geliebten Reichtum, der ihr plötzlich zujiel, aber noch mehr ,ch kann ja das Testament noch einmal durch- Prinzetz Renate räusperte sich und sah die und verehrten Jugendfreundin, durch mich einen mißgönnte sie ihr die Heirat init Prinz Joachim lesen — es enthält so viele liebe, gute Worte - la«-,--" Hut» nun von Schwarzenfels. Für mich, und es ist so namenlos gütig von ches vor Fremden. Sie fühlte sich ohnedies in will ich beginnen." f Sie Hütte ausspringrn und das Testament Grch Falkenhausen, daß er so liebevoll meiner ihrer Rolle als Nebenperson durchaus nicht am Laut und deutlich, laugsam jede Silbe be- zerreißen mögen. Und wenn sie damit hätte gedacht hat. Aber eins ist sicher — diese Er- Platze, und wenn sie nicht so schrecklich neugie- tonend, las er das Testament vor. s diese Erbschaft ungültig machen können, so hatte klärung kann ich schon heute abgeben — ich fie es in ihrer Wut sicher getan. Kaun» ver- verzichte darauf, die Gemahlin des Prinzen Jo- mochte sie ruhig sitzen zu bleiben. fachim zu werdens Nie werde ich ün dtef'em Nachdem der Justizrat geendet hatte, herrschte Punkt.- anderen Sinnes werden." »äuge Zeit atemloses Stillschweigen. sagte: » Das hatte den Vater zuerst gegen seine „Graf Falkenhausen hat mich vor seinem zweite Frau eingenommen, seit jener Zeit be- „ , Tode beauftragt, Eurer Durchlaucht selbst das stand die Entstemdung zwischen Lolos Eltern, welchen Wunsch oder Befehl? Testament vorzulesen und in seinem Namen zuj Und auch jetzt dachte Prinzeß Renate wie- s" ' " ' „Graf Falkenhausen ist bis zum Tode Eu-. — ihr Prinzeßchen machte eine reiche Erbschaft, rer Durchlaucht treuer, vjatexlicher Freund ge-' Einzelheiten vermochte sie nicht zu erfassen, blieben, wem, ihn auch das große Leid seines dazu war sie nicht in,stände. Sie betete nur im- Lebens zum Einsiedler machte. Wie sehr er merzu heimlich vor sich hin: „Lieber Gott, laß Eurer Durchlaucht in herzlicher Liebe zugetan es keinen Traum sein, laß es keinen Traum war, beweist sein Testament", sagte er wärmer, sein." als es sein Geschäft verlangte. j Am meisten war Prinzeß Renate durch die- Prinzeß Renate maß den Justizrat mit ses Testament überrascht. Ihr Gesicht überzog^ hochmütigen Blicken. sich wie das einer Toten init gelber, wächserner „Bitte — wollen Sie nicht zur Sache kom- Farbe und wie im Tode erstarrt war jeder Zug men, Herr Justizrat?" »darinnen !ben. Diese Adresse ist auf dem Umschlag der Nach einer Weile faltete er die Abschrift zu-,Abschrift genau vermerkt. Aber felbst für den, sammen und überreichte sic Prinzeß lckolo. Diese Fall, daß Eure Durchlaucht Verzicht leisten, fällt wich jedoch leichenblaß zurück. I Ihnen als Erbschaft eine Summe von einer „Nein — nein — bitte nicht — das kaum halben Million Mark und der Fatt'enhautenscha »a alles nicht sein und —" I Familienschatz, gleichfalls im Werte von einer Sie preßte die Hünvc aufs Herz und sprang halbe», Million, zu. Und da ich bis zu Eurer auf. Und dann rief fie plötzlich angstvoll: »Durchlaucht Mündigkeit dies Vermögen zu ver- „Ich mag Prinz Joachim nicht heiraten, walten habe, wird mir voraussichtlich noch oft niemals!" !die Ehre zuteil werden, init Eurer Durchlaucht Doktor Hofer lächelte beruhigend. zu verhandeln. Heute dürfte mein Geschäft hier _ . _ .... . »Das alles ist Eurer Durchlaucht zu über- zu Ende sein und ich bitte gehorsamst, mich über die Brille in das verkniffene, hochmütige fraßen sich die Worte des Grasen Falkenhausen raschend gekommen. Eure Durchlaucht können empfehlen zu dürfen, da ich Frauengesicht. Stumm, mit einem leicht irvni- in ihr Herz, die so deutlich bewiesen, wie teuer sich das ruhig bedenken, erst an, achten August dringend erwartet werde." scheu Lächeln, verneigte er sich. Dann warf er ihm Lolo und ihre Mutter gewesen waren.!»oll Eurer Durchlaucht Verzichr oder Annahme Prinzeß Lolo reichte ihm noch einen Blick in Birkhühnchens unruhige, Ganz deutlich wurde ihr eine Stunde dadurch in einer schriftlichen. Erklärung bei mir eintres.en. pulsiv die Hand, angstvolle Augen und zuletzt blieben seine Au- ins Gedächtnis zurückgerufen. Da hatte sie mit Ich bitte sehr, daß Eure Durchlaucht diese AbZ „Ich dank Ihnen herzlich gen auf Prinzeß Lolos Gesichtchen ruhen, das giftiger Anklage ihrem Vaier zugeslüstert: „Graft schrist erst in aller Ruhe noch einmal durchlesen Herr Justizrat und noch immer von unterdrücktem Weinen zuckte. !Falkenhausen liebt Deine Frau, und sie liebt-und bedenken. N.T .. .. .F 'ft' „Eure Durchlaucht gestatten also, daß ich ihn wieder." fällt — es soll keinerlei Zwang oder Beeinfluß - das Testament jetzt vorlese?" j Das war nach jenem Besuch in Falkenhau-ftmig auf Eure Durchlaucht ausgeübt werde,» — chen Hand" und" aus seiner^ sonst so kühl blicken- „Bitte s>Pr, Herr Justizrat", sagte Prinzeß- sen gewesen, voll, dem Prinzeß Lolo Prinz mie also auch die Entscheidung füllt, so bin ich den Augen flog ein warmer, freundlicher Blick chen leise und befangen. Sie wußte gar nicht, Joachim erzählt hatte. Wie ein Spion hatte auf alle Fülle zum Sachverwalter Eurer Durch- über das junge Gesicht. was das alles oedeuten sollte und empfand nur Prinzeß Renate damals ihre Stiefmutter und laucht in dieser Angelegenheit bestellt worden Mit zeremonieller Verbeugung verabschiedete schmerzlich, daß sie emen Freund weniger auf Graf Falkenhausen umschlichen und jedes warmeFind ich bitte Eure Durchlaucht, sich ch allen er sich von den beiden anderen Damen und ver- der Welt chatte. Wort der Verehrung hatte sie häßlich gedeutet! Fragen an mich wenden zu wollen." Der Justizrat rückte an seiner Brille und und dem Vater entstellt hinterbracht. - ... «er dabei. (Fortsetzung folglZ _ , Der Justizrat verbeugte sich. Niemand sprach ein Wort, niemand wollte^ „Diese Erklärung ist, wie gesagt, erst gültig, ... . . . daß sie sich fest anlehnen zuerst sprechen. Doktor Ho;er blickte abwech- wenn sie am achten August schriftlich in meine nigstens oberflächlich, »vie die Verhältnisse hier »mutzte. Dabei war ihr aber, als müsse sie laut selnd mit diskretem Forschen von einem der drei Hände gelangt. Eure Durchlaucht haben die Güte, * ' '' ' ' " - Frauengesichler zum andern. Er war ein guter diese Erklärung in einem eingeschriebenen Briefe Menschenkenner und verstand in diesen Gesichtern am siebenten Aujgust an meine Adresse aufzuge-