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02-Zweites-Blatt Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 05.12.1913
- Titel
- 02-Zweites-Blatt
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-19131205024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-1913120502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-1913120502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-12
- Tag 1913-12-05
-
Monat
1913-12
-
Jahr
1913
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Erich« für all Pfd. 2 an die werden greß sadows 15 Präfekt langten Kolleg« mit de fen vo Dl Haus l w i lil sicht no * Reick der St den M Mißt ist sofl gen gc Vortra fällt: « dem K Mtückz! geber sichert Latsack zweiter Reichst hat. 2 den he sind so und w allem, unterdr Begeist Augen Kanzler tags des den es, weg, d Anklage schlimn losen tens, ! zogen I endet. D« ist aus willt i höchste Kanzlei des R< muß e Beamt« tat, dc Auch d tvauens tag hat men g« antwor abgegel das V^ gegen i Ha?, ii griff u: men cri wenn das S< sollte, ' stube s die B zu let im französischen Departement Gard ist eine Mir (Nachdruck verboten.) und er soll doch ein sehr hübscher und liebens Da kennst st^inerwei- Dein Glück Löbner (natl.) über den Stand wobei er besonders betonte, daß ein irgend welcher Besorgnis für die An vorhanden sei. Allerdings sei auch Tausende unserer besonders alte ar- Witwen vor Not bildete heute den Seitens der Staats- nunmehr 51 Jahren viele sächsischen Staatsbürger und beitsunfähige Frauen und und Sorge bewahrt hat, Gegenstand der Beratungen. wol- küm- him- doch zur dec als gleich, Kindchen, was wirst Du erben, wenn Du den Prinzen ausschlägst? Mir geht das alles wie ein Mühlrad im Kops herum — es schwir ren eine Unmenge Zahlen vor nieinen Augen. wie zeu Abg. Dr. der Bank, Grund zu statt nicht Zucht geeignet sind, und daß dafür eben Staat den Preis bedeutend niedriger stelle der Händler. Der Vorsitzende des Vereins forderte einen« Besuche des interessanten Landesge ¬ ist der den durch einen gewissen Zwang und das damit ver bundene Risiko nicht unbedeutend erschwert würde. So dürften Fohlenstuten unter 3 Jah ren nicht zur Arbeit herangezogen werden, usw. Herr Dr. Stockhausen erläuterte da zu, daß diese die Freiheit des Käufers beengen den Bedingungen bezweckten, möglich st gute Tiere heranzuziehen, die wiederum bei- Sie „Aber könnte 'ja verschenkt Neuendorf dann soll den." gelangen. Am Schlüsse der nicht magst, dann hilft es eben nichts. Da len wir uns auch gar nicht weiter drum mern. Es ist ja auch ohnedies noch ein so meljhohes Glück für Dich. Wie war es Wie Ivar es Prinzeß stück. untreu werden um Geld und Gut? Du mich doch besser." Fräulein von Birkhuhn seufzte chend. „Lieber Gott — natürlich geht so ein Lckück Papier kann doch ungeheuer wich- Die beiden Köpfe beugten sich über die Ab- „Ich ..ch,. tig aussehen, nicht? Aber das eine ist gewiß: schrift und Prinzeß Lolo las halblaut, Wort einem ja angst und bange werden. Sie hockten nun noch eine Weile dicht zu freuen. Weißt Du, der gute Prinz Joachim einander, das junge und das alte Kind. regierung war hierzu eine Uebersicht über den Vermögensstand der Bank am Schlüsse des Jahres 1909 und der Entwurf eines A b- änderungsgesetzes über die Einrich tungen der Bank vorgelegt worden. Nachdem der Chef der sächsischen Finanzverwaltung, Exz. v. Seydewitz, sich an der Hand der Ver mögenslage über die Entwicklung der Atters rentenbank verbreitet hatte, empfahl er der Kam mer die von der Staatsregierung im Dekret Nr. 17 vorgeschlagenen Abänderungen, die auf eine entsprechende Erweiterung des Kreises der Ver sicherten hinauslausen, sowie mit einer Abände rung der Tarife verbunden sind, weil sich aus den Sterblichkeitsberechnungen der männlichen und weiblichen Versicherten die Notwendigkeit hierfür ergeben hat. Das neue Gesetz soll be reits am 1. Januar 1915 in Kraft treten. In längeren Ausführungen verbreitete sich „Birkhühnchen, jetzt fang ich erst an, mich - doch?" Lolo entfaltete eilig das Schrift- MkMl - MmW AMeil. Vortrag im Landwirtschaftlichen Verein Langenchnrsdorf. — Z8 LangenchurSdorf, 3. Dez. In der gestrigen Sitzung des Landw. Ver eins sprach der Direktor der Landwirtschaftlichen Schule zu Chemnitz, Herr Dr. Stockhausen, über „Pferdezucht" und „B o r n a i s ch e Krankheit. Redner betonte, daß, wenn inan nutzbringend Pferdezucht betreiben wolle, dazu seitens des Züchters großer Eifer, folg same Wachsamkeit, Liebe zu den Tieren und ein großes Kapital gehöre. Der Bedarf an Pferden ist bedeutend. Im Jahre 1906 wurden eingeführt ins Gebiet des Deutschen Reiches 73 000 leichte Arbeitspferde, ausgeführt nur 1428. Schwere Arbeitspferde wurden 59 000 meistens aus Belgien und Dänemark ein- und 621 ausgeführt. Der Durchschnittspreis für leichte Arbeitstiere betrug 413 Mark, für schwere 1120 Mark, für Nenu- und Reittiere, von wel chen 26 320 eingesührt wurden, 1184 Mark. Daraus geht hervor, daß für unsere Gegend nur die Zucht von schweren Arbeitspferden loh nend sein kann, denn für 500 Mark können unsere Landwirte ein Fohlen nicht ziehen. Die Rassefrage ist in Sachsen durch das Landstall amt gelöst. Dieses hat als Zuchtziel aufgestellt die Zucht eines starken kräftigen leistungsfähi gen Tieres, das sowohl als Acker-, wie auch als schwereres Wagenpferd geeignet ist. Man glaubt dieses Ziel am besten mit Oldenbutcger Hengsten zu erreichen. Nicht jede Stute ist zur Zucht geeignet. Sie muß gesund, kräftig gebaut sein, gutmüti ges Temperament besitzen, schöne Gestatt haben und leistungsfähig sein. Bei der Aufzucht der Fohlen iß besonders auf reichliche Ernährung, größtmöglichste Schonung und fachmännische Huf pflege zu achten. Sehr wesentlich ist auch, daß die Zucht fortgesetzt wird. Die Mutterslute muß kurze Zeit nach der Geburt von neuem belegt werden. Der sächsische Staat fördert die Pferdezucht vor allem durch die Einrichtung des Landes stallamtes Moritzburg. Er gibt jährlich für Pferdezucht etwa 325 000 Mark aus, unterhält 29 Deckstationen, gibt Weidezuchtzuschuhprämien, hält Fohlenschauen mit Verteilung von Frei deckschemen und Aufwunielutgrpreisen in Höh« von 50, 75 und 100 Mark ab und vertagst Foh len zu sehr billigen Preisen. Auch der F oh- len a u f z u ch t v e r e i n, der große Weiden in Moritzburg unterhält, hat sehr segensreich ge wirkt. Weiter verbreitete sich Redner noch über die Bornaische Pserdekrankheit, etwa folgendes ausführend: Diese gefährliche Erkran kung ist eine Gehirn-Rückenmarksentzündung. Sie wird heroorgerusen durch Kranlheitskeime, die von außen durch Futter, Wasser oder bloße Berührung ins Pferd kommt. Sie ist also an steckend und tritt meist wiederholt in denselben Snillen aus. Zu beachten ist, daß Pferde, die bei kräftigem Futter viel ruhen, besonders leicht von der heimtückischen Krankheit befallen werden. Erkrankte Tiere sind unverzüglich von den ge sunden zu trennen, die Ställe aber gvündlich zu desinfizieren, mit dichtem Pflaster und ausrei- über alles — obwohl — wenn Du Barton Schle- gell nicht kennen gelernt hättest — na ja doch, ich bin schon still, lind wenn Du durchaus würdiger junger Herr sein. Und dann das schrecklich viele Geld, und dieser kolossale Grund besitz, außer Falkenhausen noch zwei große Gü ler. Das mußt Du Dir doch überlegen", er mahnte das alte Fräulein zaghaft. Prinzeß Lolo sah mit verträumtem Lächeln vor sich hin. „Da gibt es gar nichts zu überlegen — das weißt Du doch. Soll ich meinem Herzen wenn er nun auch „nein" sagt? Es sein, daß er auch sein Herz schon hat. Dann bekämst Du, das Gut und noch viel, viel mehr Geld, denn doch alles zwischen Euch geteilt wer- Keueltes vom Lagt. E i n st u r z einer Kirche. In Mia- „Komm, laß uns nachlesen. Ich weih gar nichts mehr, als daß es unmenschlich viel Geld war. Der gute, liebe Graf Falkenhausen! Hast Du gehört, er hat gewünscht, daß ich seines Sohnes Frau werden sollte. Georg Falkenhau- sen war auch ein so lieber Mensch. Aber weißt Du — so lieb und gut und so hübsch und luftig wie Baron Schlegell war er doch noch nicht. Oder vielleicht habe ich es damals noch nicht Birlhühnchen nickte. „Mir auch, Kindchen. Und nun bedenke nur, reich Du erst würdest, wenn Du den Prin- heiratetest." Prinzeß Lolo lachte. „Ich gönne es dem Prinzen. Er weiß mag getrost all das andere allein besitzen — übertrafen einander im Pläneschmieden und in wenn ich ihn nur nicht zu heiraten brauche. glückselig törichten Betrachtungen. Klar wurden Eine halbe Million gehört mir und noch für sie heute beide nicht im Kopfe. Sie fielen aus sicher besser damit umzugehen als ich." eine halbe Million Schmuck. Also bin ich Plötz- lich eine richtige Millionärin geworden. Lieber Himmel, was soll ich wohl mit die sem Gelbe ansangen? Aber schön ist es doch. Denke nur — von Renate brauche ich nun nichts, gar nichts mehr, sie kann ruhig die Pension für sich allein verwenden. Ich gebe ihr auch gern etwas ab von meinem Reichtum, denn sie ist doch immerhin meine Schwester. Na, und Du sollst es gut haben, Birkhühnchcn — jawohl — ein Hervenleben sollst Du führen, dafür laß mich jetzt sorgen. Und Du bleibst immer bei mir, auch wenn — nun — Du weiht, wenn er mich heimholt. Du mußt mitkommen. Jetzt bin ich ja reich, komme nicht mehr mit leeren Händen zu ihm, bin kein bettelarmes Prinzeßchen mehr. Sage mal, kannst Du Dir vorstellen, wieviel Geld das ist, eine halbe Million? Ich nicht. Lieber Gott — mir ist ganz wirr im Kopf." stüts auf, während im weiteren Herr Dr. Stockhausen noch einige wertvolle land wirtschaftliche Bücher empfahl und auf die nütz liche Bauberatungs st eile des Krcis- vereins empfehlend hinwies, die Landwirten, welche nicht höher als in die 10. Steuerklasse eingeschätzt sind, unentgeltlich Mierlässigen fach männischen Rat erteile, ja sogar Besichtigun gen vornehme und Baupläne anfertige, allen anderen Landwirten aber die gleichen Vergün stigungen zu niedrigen Gebühren gewähre. Vortrag und Aussprache dürften den An wesenden, unter denen sich auch mehrere Her ren von Falken befanden, mancherlei Anregung gegeben haben, die geeignet sind, sich einstmals in Nutzen zu wandeln. chender Lüfmng ouszustatten, eventuell sogar Sitzung teilte Präsident^ gänzlich umzubauen. Gegen die Krankheit selbst Dr. Vogel mit, daß morgen eine gemein- ist nicht viel zu machen. Meist erfolgt der Tod. schastliche Sitzung der Direktorien beider Kam-! Das einzige AMtel, die Einspritzung durch den Prinzeß Lolo sah eine Weile gedankenver loren hinter ihm her. Dann strich sie hastig das Haar aus der Stirn und fahre instinktiv, wie Halt) suchend, nach Fräulein von Birthuhns Hand. Aber diese brauchte selbst einen Hall und umklammerte sie mit krampfhaftem Druck. Nun richtete Prinzeß Lolo zaghaft ihren Blick auf das Gesicht der Schwester. Aber sie erschrak bis ins innerste Herz vor dem haßer füllten Ausdruck desselben. „Renate — was sagst Du nun zu alledem?" sragte sie leise. Da kam endlich Leben in Prinzeß Rena tes Gestalt. Sie erhob sich steif und das wäch serne Gesicht Höhnisch verziehend, sagte sie rauh und heiser: „Was geht das mich an, das ist Deine An gelegenheit." „Renate!" rief Prinzeßchen mit'einem schmerz lichen Ausdruck. Prinzeß Renate warf den Kopf zurück und verließ das Zimmer, weil sie sich nicht länger zu > beherrschen vermochte. Drüben in ihrem L-chlasgemach warf sie sich mit wilder Gebärde über ihr Lager und krallte die Hände in die Kissen, während sich die Zähne sest in die Lip pen gruben, um den Ausbruch der Wut zu er- flicken. Prinzeß Lolo warf sich, als sie gegangen war, in Birkhühnchens Arme. Die alte Dame streichelte zitternd das gol dene Gelock. „Kindchen — ach Kindchen — wenn das nur nicht ein Traum ist", flüsterte sie fassungs- los. An dieser Haltlosigkeit erstarkte Prinzeß Lolo. Sie richtete sich auf und in ihren Son nenaugen lachtes schon wieder ein Fünkchen Uebermut. mern stattfinden werde. Es soll hierbei er-! Tierarzt, hat bisher wenig Erfolg gehabt, wogen wenden, was für Vorlagen noch vordem Der Vartrag wurde mit Beifall aufgenom- Weihnachtsseste erledigt werden sollen. men. In der sich anschließenden Debatte schll- ! derte Herr Gutsbesitzer Paul Wagner seine I Eindrücke bei einem Besuche in Moritzbupz und j hob hervor, daß der Ankauf von Fohlen dafelbst Blut aufgefangen zu haben. Sie wollten, so heißt es in den Berichten der Havanneser Blät ter, alsdann die Spuren ihrer Tat dadurch ver wischen, daß sie den Körper zu verbrennen und das Haus, in dem der Mord geschah, mit Dy namit in die Luft zu spreiigen versuchten. Die Explosion wurde von Polizisten gehört, die dann in das Haus eindrangen und dort noch den brennenden Körper des Blutopsers vorfanden. Die Polizei glaubt es hier mit einer Sekte zu tun zu haben, die über die ganze Insel Kuba verbreitet ist und unter Anleitung ihrer Priester sorttplusend Biluhopfer bringt. Die Verhaftung mehrerer der Polizei bereits bekannter Priester dieser Sektierer wird als nahe bevorstehend an gekündigt. * Der „Held" und die Klappe r- schlänge. An der Opern-Station der Pariser Untergrundbahn fand ein Beamter ein Paket, das ein Passagier liegen gelassen haben mußte. Pflichtgemäß gab er es dem Inspektor der Sta tion, der es in seine Amtsstube nahm und es dort öffnete. Dabei wurde von dem Beamten eine etwas aufregende Entdeckung gemacht: In ein Tuch eingewickelt sand sich nämlich eine ausgewachsene Klapperschlange vor. Es schien, als ob das gefährliche Reptil schlafe. Der mu tige Beamte hatte inzwischen rasch einen Holz hammer ergriffen, mit dem er kräftig aus das Tier einschlug und ihm auch anscheinend den Schädel zerschmetterte. Am Abend des Tages erschien jedoch in einer Pariser Zeitung ein In serat, in dem ein gewisser Rochel ein Paket suchte, das er in der Untergrundbahn liegen gelassen habe, und das eine ausgestopfte Klap perschlange enthalten habe. Der Beamte muß nun als „Schlangentöter" viel Spott über sich ergehen lassen. Werli«, 8 Dezember Produktenbörse. Weizen D-. ember löl,—, Mat 198 7b, Juli List,59 Roggen Dezember 159 59, Mat 14,—, Jult —,— Haler Dezember 153,—, Mat 159 75, Jult —.—. MatS amerckan. mixed Dezember , Mai —. Rüb öl Dezember 64,69, Mat 65—. Marktpreise. Themnitz, 3. Dezember 1913. pro bv Kilo Setzen, fremde Sorten 10 M. 7b Pf. bis II M. 79 die Frage, ob es sich empfehle, die Bank weiter bestehen zu lassen, innerhalb seiner Fraktion er örtert worden, doch habe man dies in Anbetracht der vortrefflichen Wirksamkeit der Altersrenten- bank bejaht. Der Redner empfahl eine Erwei terung der Bestimmungen und eine Heraufsetzung der Höchstsumme von 2000 ans 3000 Mark für die Rentenempfänger. Der konservative Abgeordnete Dr. Spieß erklärte sich in der Hauptsache mit den Aus führungen des Vorredners einverstanden und empfahl, doch einmal die Gründe zu erforschen, weshalb die Frauen länger leben als die Män ner. Mit seiner Bemerkung, daß die Männer vielleicht durch die bösen Zungen der Frauen so geärgert würden, daß sie eher ins Grab sin ken müßten, brachte er ein heiteres Moment in Vie allerdings sehr trockene und zahlenmäßige Materie. Der fortschrittliche Abgeordnete Koch wünschte, daß die Anstatt mehr in die Oeffent- lichkeit trete, damit sie stärker als bisher benutzt werde, worauf Geheimer Finanzrat Dr. H e d- r i ch noch in ausführlicher Weise aus verschie dene Wünsche der Vorredner einging und die Geneigtheit der Regierung zu erkennen gab, Ab änderungen zu treffen. Die von großer Sach kenntnis zeugenden Ausführungen des Rcgie- rungsvertreters wurden von der Kammer mit Aufmerksamkeit verfolgt. Nach kurzen Erwiderungen der Abgeordne ten Löbner und Koch wurden die beiden Dekrete der Gesetzgebungsdeputatton zur Weiter beratung übergeben.. Sie dürften in der von der Regierung gewünschten Form diese Depu tation wieder verlassen und dann zur Annahme Ha«de1 «uv wewerve. B««MW«U»» Brem»«, 3 Dezember. Upland middling loko 67'/, Pse. Lt-erp-ol, s Dezember. Tage-umsatz 19600 Ballen. Lieferungen stetig. Dezember 7.08, Dezember, Januar 7,94 ^b-u°r März 7,94, «pr».Mai 7,05, Ium Zult 7.92, August' September 6,84 Lächlilcher Landtag. Dresden, 3. Dezember. Zweite Kammer Das bewährte Institut der Königlich säch sischen Altersrentenbank, das seit WM LOS MMl. Roman von H. Courths-Mahler. aus dem 14. Jahrhundert stammende Kirche eingestürzt. Der wertvolle Hochaltar und meh rere Altarbilder wurden durch die Trümmer ver nichtet. Nach dem Trennungsgesetz war jede Ausbesserung der Kirche unterblieben. * Das Verfahren gegen die Energos-Company nimmt einen rie sigen Umfang an. Es ist jetzt auf alle Aerzte ausgedehnt worden, die gegen entspreckjendes Honorar die Angaben der Gesellschaft über die großartige Wirkung ihrer elektrischen Kämme ge gen Haarausfall in öffentlichen Gutachten be stätigt haben. Gleichzeitig wird eine große Reche von Zivilprozessen gegen die Gesellschaft von jenen Käufern der Kämme angestrengt werden, die ihr Geld zurückhaben wollen. Die Kämme wurden zum Preise von 25 bis 30 Mark pro Stück verläuft. Ihr effektiver Wert beträgt aber nur 95 Psg. Welchen Umfang die Geschäfte der Gesellschaft hatten, geht daraus hervor, daß al lein von München aus etwa 400 000 Stück zum Versand gebracht wurden. * Betrug am Hamburger Staat. Auf eigenartige. Weise ist der Ham burger Staat um zweitausend Mark betrogen worden. Von einer Hebestelle der Einkommen steuer wurde ein Sack Geld an die Steuerbehörde abgesührt. Das Gold war in Rollen vpn je tausend ' Mart abgezählt und sollte vvn der Steuer der IsinanzpepMakion überwiesen wer den. Bei der Prüfung stellte sich heraus, daß zwei Rollen von je tausend Mark vertauscht waren, und zwar hatte man dafür zwei Rollen mit Zehnpfennigstücken erhalten. Wer den Dieb stahl ausgeführt hat oder wo er vorgekommen ist, steht noch nicht fest. Jedenfalls muß er von langer Hand vorbereitet gewesen sein, da der Dieb die betreffenden Rollen zum Umtausch ver mutlich bei sich geführt hat und nur aus eine geeignetes Gelegenheit gewartet hat, sie umzu tauschen. * Ein neuer Blutaberglaube. Großes Aufsehen erregt, wie man aus Havanna meldet, dort die Verhaftung von zehn Negern unter der Anschuldigung, zu Zwecken des „Blut opsers" ein weißes Mädchen ermordet und das einer Erregung in die andere, lachten und wein ten, berieten und verwarfen und fanden kein Ende. Sie vergaßen ganz, daß sie sich in Prin zeß Renales Salon befanden, der ihnen sonst geheiligter Boden sein mußte. Birkhühnchen übertraf das Prinzeßchen noch in phantastischen Träumen. Und an Unerfahrenheit wetteiferte sic mit ihr. Ein großer Prakttkus war sie nie gewesen, dies ängstliche, kleine, »verhutzelte Birkhühnchen. Es war schließlich gut, daß das Hausmädchen Meta dit-beiden Damen durch die Mitteilung, daß die Suppe aufgetragen sei, wieder auf rea len Boden herabhotte. Wie aus einem Traum erwachend, starrten sie Meta an, die wie der verkörperte Alltag in ihre gehobene Stimmung hineinplatzte. Langsam gingen sie hinüber ins Speisezim mer und warteten aus Prinzeß Renate. Und dabei wurde ihnen wieder sehr unbehaglich zu mute. Zu stark war der Druck, den Prinzeß Renate allezeit auf diese weichen Gemüter aus geübt hatte. Wohl winkte ihnen jetzt in absehbarer Zeit eine Befreiung von diesem Druck, aber das kam ihnen noch gar nicht zum Bewußtsein. Außer dem kannten sie beide Prinzeß Renate zu gut, um nicht zu wissen, daß diese ihnen so viel Wermut als möglich in den Freudenbecher träu feln würde. (Foctfetzung solMs den Prinzen heirate ich nicht." jsür Wort noch einmal den ganzen Wortlaut des ohnedies schon zumute, als schwebte ich in „Aber Kind, er ist aus regierendem Hause Testaments durch. Als sie zu Ende war, um- Lust und hätte keinen Boden mehr unter er soll doch ein sehr hübscher und liebens- armte sie stürmisch das alte Fräulein. ! Füßen." Zahl ungSeinstellungen: Nauchwa-enhandluna in Firma Gebr. Sobelmann in Leipzig. Fabrikbesitzer und Chemiker Erich Reufeld in Leipzig. Maurermeister Friedrich Ernst Vcereckel in Leipzig. Kaufmann Harry Lück- in Leipzig. Schuhmacher und Schuhwarenhändler Wilhelm Paul Lau in Deuben bei Wurzen. „Ein Traum ist's sicher nicht, Birkhühnchen. > so verstanden. Also nun gib acht, mm lese ich. Prinzeß Lolo schüttelte fast ängstlich den Sieh doch — hier liegt das Schriftstück. Du — Dir das alles noch einmal ganz langsam vor."iKopf. -n- Die beiden Köpfe beugten sich über die Ab- „Ich niag gar nicht mehr haben, da muß . fächstfcher 8 . 49 . . 8 . 80 . Roggen, 7 . 99 » - 8 » 20 . - Preuß. 8 » 90 . . 8 » 35 . §2 GebtrgSroggen, säch.besch. 6 . 25 » » 7 50 . AS Roggen fremde. 8 - 89 . » 8 . 80 . Z L Herste, Brau-, fremde 9 . — - . 19 . iO » Z - - fächsifche 8 - — » » 9 - — » 2.- - Futter» 6 - 99 . - 7 . 20 - sch Hafer, sächshcher 7 » 79 - » 8 . 20 » o » - beregnet 6 . 50 . - 7 25 » ff " - preußischer 8 . VS . » 8 - 85 , 3« - ausländischer —» O » —— O , b« Erbsen, Koch- 10 . 59 » . li . — , - Mahl» u. Futter- 9 . — - . 9 . 50 . Heu, neu 3 . — B » 3 . 60 » 8? - gebündelt Stroh, Flegeldrusch « Maschtnendrusch Langstroh Stroh, Maschtnendrusch 3 . 2 . 69 » 19 » » 4 . 2 . — ä 30 » 1 » 49 » » 1 . 70 . Krummstroh 1 . » 1 » 30 . Kartoffeln, inländisch« 2 . 59 . » 3 . — — » - ausländische « — » o —— , — , Butter, 1 Kilo s . 70 . . 2 - 99 .
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