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Oekonomierat S ch u bart- Euba und Herr Oekono und aber man müsse einen Uebergang erfordern folgende Herren sei erhebende gemeinen Erzgebirges mitteilten, hierzu mit, 23 500 Mk. äußert sich Herr Bürgermeister Dr. Einnahme-Position 54 der Stadt zu zollen, als sie sich uneigennützig in den Dienst der guten Sache stellten und nicht Wind und Wetter scheuten, um durch Anwesenheit dem Verein zu beweisen, welcher Achtung er sich im Kreisverein erfreue. „Ich will dich all mein Lebert lang" ebenso würdige als eindrucksvolle und Feier. bedeutend zurückgeschätzt werden mutzte gegen 1913, wo er mit 39 402 Mark eingestellt war; die Einnahmen seien bedeutend zurückgegangen, die Ausgaben gestiegen. Auch der Reingewinn der Gasanstalt sei von 38 367 auf 35 070 Mk. zurückgegangen, ebenso der Ueberschutz der Spar kasse von 40 928 auf 39 732 Mark. Die Ein stellung von 2000 Mark als teilweiser 1914er Reingewinn von der Kasse über Lieferung elek trischen Stromes sei eigentlich eine Vorweg nahme, die unserm Finanzgebaren sonst nicht St. die aus sich 1913 13,260,- Mk. 11 549,11 „ entspreche, finden. Weiter Patz zur Gesänge des Liedes „Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut" die Erschienenen willkommen heißen konnte. Sein Gruß wandte sich zunächst an die Herren Schubart und Wilsdorf, an Herrn Pfarrer Kleinpaul dann an die drei noch lebenden Mitbegründer des Vereins, die Herren Mühlenbesitzer Crimmann und Gutsbesitzer Franke und Weber, an die Gäste und die Mitglieder mit ihren Frauen. Er schloß mit dem Wunsche, daß die Erinnerung an die ver gangene Zeit immer in den Mitgliedern lebendig bleibe und daß der Verein werter streben möge zur Ehre der Landwirtschaft und des deutschen Vater landes. In kernigen Worten erstattete dann Herr Guts besitzer Schmidt als Schriftführer des Vereins den Festbericht. Als vor fünfzig Jahren der Verein ins Leben gerufen wurde, traten ihm sofort 74 Mit glieder bei, alle durchdrungen von dem Gedanken, daß nur Einigkeit zum Ziele führe, solle auch die Landwirtschaft ihren Lohn von ihrer mühseligen Ar beit haben. Zwei dicke Protokollbücher seien in dieser Zeit vollgeschrieben worden und mit voller Deutlich keit gehe aus ihnen hervor, was der Verein in diesen Jahren geleistet habe. Unzählige Versammlungen und Vorträge seien abgehalten worden, an allen Be strebungen, Viehzucht und Getreidebau zu heben, habe der Verein regen Anteil genommen, mehrfach habe er Petitionen an den Reichstag und Landtag gerichtet und durch den 1866 erfolgten Beitritt zum landwirtschaftlichen Kreditverein habe er seinen Mit gliedern so manche Erleichterung verschafft. Aber auch nach außen hin habe er sich betätigt: so habe er warme Kleider für arme Schulkinder beschafft und viermal habe er Dienstboten ausgezeichnet. 1896 sei der damalige Pfarrer der Gemeinde, Herr Klein paul in Bernsdorf, der Vater des gegenwärtigen Seelsorgers, zum ersten Ehrenmitglied ernannt wor den. Sieben Vorsteher, fünf Kassierer und neun Schriftführer haben den Verein in den fünfzig Jahren geleitet, drei Vorsteher habe er zu Grabe getragen. Zweimal habe der Verein den Namen geändert: erst habe er landwirtschaftlicher Verein zu Bernsdorf und Hermsdorf geheißen, dann 1895 zu Hermsdorf, Rüsdorf und Bernsdorf und schließlich 1968 habe er, nachdem Bernsdorf einen eigenen Verein gegründet habe, die jetzige Bezeichnung angenommen. Jetzt zähle der Verein 72 Mitglieder und vier Ehrenmit glieder. Redner schloß mit dem Wunsche, daß auch die kommenden Jahre dem Verein nur Gutes brin gen möchten und daß er vorwärts streben möge mit Gott für Kaiser und Reich, König und Vaterland. Seid einig, deutsche Bauern, nur Einigkeit macht stark! Dann nahm Herr Pfarrer Kleinpaul das Wort zu der großzügigen Festrede, indem er zunächst hervorhob, daß er als Sohn eines alten Vereinsmitgliedes vor den Anwesenden stehe, um in einem festlichen Wort der Bedeutung des Tages ge- recht zu werden. Von den Gründern seien nur drei übrig geblieben, im Laufe der Jahre habe der Ver ein ein junges, neues Reis mit eigenem Namen angesetzt, trotz alledem sei aber der alte Stamm nicht unkräftig geworden und er sei gewachsen nach außen St. Christophori Ät. Trinitatis Beiträge: 1914 13 630,- 12 905,52 außerdem eine ganze Anzahl Herren erschienen, die an dem Jubeltage des Vereins nicht fehlen wollten, um ihn zur Erreichung seines fünfzigsten Jahres zu beglückwünschen. Gegen 5 Uhr waren die Mitglieder des Vereins mit ihren Angehörigen vollzählig ver und innen. Dein Verein sei es so gegangen wie vor 100 Jahren unserem Königreiche: gewaltsam wurde unser Vaterland geteilt und die größere Hälfte fiel ab, aber wir, die wir in der kleineren Hälfte verblieben sind, dürfen mit Stolz von uns sagen, daß diese kleinere Hälfte nicht die schlechteste ist. Wenn wir uns heute all' des seit 100 Jahren Er rungenen freuen, so habe die Landwirtschaft vor allem Grund, in den Preis des Vaterlandes einzu stimmen: sei doch unsere Landwirtschaft trotz großer Hemmungen immer vorwärts gekommen, sei es ihr doch möglich gewesen, sich alle Errungenschaften der Technik und Wissenschaft zu nutze zu machen. Wo die Herde gedeiht, nicht rostet der Pflug, hat König, Bürger und Bauer genug! Welche gewaltigen Ge gensätze böten doch Einst und Jetzt! Jene Zeit vor 100 Jahren, wer habe sie schlimmer empfunden, als der deutsche Landwirt, der Haus und Hof, Hab und Gut zugrunde gehen sah, der seine Heimat verlaßen mußte, der, nicht für sich und sein Vaterland, son dern fremden Eroberern folgen mußte und Kriegs dienste tun in Tirol und in Rußland! Aber die Stunde der Freiheit schlug auch dem deutschen Bauer, geläutert und gestärkt ging er aus der Trübsal her vor und die uralten, ewig wahren Verheißungen der Bibel: So lange die Erde steht, soll nicht aufhören, Samen und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht, sie brachten auch der deut schen Landwirtschaft neues Gedeihen und neues Er starken. Wenn alles in der Welt dem Wechsel unterworfen ist, so stehe doch kaum etwas so fest wie das, was man unter der Bezeichnung Landwirt schaft zusammenfasse. Jene uralten Geräte der Land bauer: Pflug, Sichel, Säetuch und Anderes, sie seien heute noch in Gebrauch, wie vor Tausenden von Jahren und unter allen Festen des Jahres — ab» gesehen von den hohen kirchlichen Festen — sei dem Bauer nichts lieber als das Erntefest, wo das ur alte Garbenlied wie dereinst ertöne und wo er Gott danke für den gnädigen Segen, den er über Feld und Flur ausgestreut habe. Welch größere Ehre könne dem Landmann widerfahren, als daß der Herr sich selbst als Säemann bezeichnet, der aus ging, guten Samen zu säen! Und auch die Arbeit des Geistlichen sei die gleiche wie die des Land ¬ auf Herrn Lehrer Oehmichen, Herr Kohlen- Händler Schubert aus die Herren Mühlen besitzer Uhlig und Crimmann, während HervGuts- Ausgleichskasse zu, deren Stand wir weiter oben Herr Bürgermeister Dr. Patz teilt daß der Verwaltungsüberschuß mit Reigen von Schnittern und um die Landwirtschaft des besitze« Schmidt dem Andenken des vor kurzem verstorbenen Vorstehers Herrn Schubert ein stilles Glas weihte und die Anwesenden zu Ehren Les Heimgegangenen sich von ihren. Plätzen erhoben. Frl. Franke hatte noch eiw reizendes dialektisches Gedicht über die Be ziehungen des Landwirtes zum Städter und um gekehrt vorgetragen, das ihr reichen Beifall ein- brachte, und ein Tasollied, welches das Einst und Jetzt im Dasein des Landwirtes be leuchtete, erregte viel Freude. Es folgte noch manches schöne Wort, - bis gegen 10 Uhr die Tafel aufgehoben wurde, um dem letzten Teile der Festfeier, dem Balle, sein Recht geben zu können. Daß hier außer-- ordentliche Ausdauer entwickelt wurde, daß alles,. Jung und Alt, sich froh im Kreise drehte, be darf wohl kaum der Versicherung. Ein erfreuen der Anblick war es für uns Städter, daß jene modernen Auswüchse der Tanzkunst, One- step und Dvostep, daß das vollkommen un- künstlevische, unschöne Schieben, Treten und Trippeln hier noch keine Heimstätte gefunden hatte, daß noch herzhaft nach altem deutschen Herkommen Walzer, Rheinländer und Dreher getanzt wurde und sogar so flott, daß manchen unsrer Tänzer wohl der Atem zu kytrz würde. Unterbrochen wurde der Tanz durch einen Ehrendiplom verliehen. Ferner seien die Herren Wirtschastsgehilfen Hermann Müller, 18 Jahre in Diensten des Herrn Emil Crim mann, durch die silberne Medaille und das Ehrenzeugnis, der Geschirrführer Herr Otto Jordan in Rüsdorf, der 13 Jahre in glei chen Diensten stehe, durch das Ehrenzeugnis und der Wirtschastsgehilfe, Herr Paul Griesbach in Hermsdorf, der 5 Jahre bei Herrn Paul Dörr beschäftigt sei, durch das Anerkennungs zeugnis für treue Dienste ausgezeichnet wor den. Der Herr Geheimrat knüpfte an die Ver leihungen den Wunsch, daß all die Ausgezeichne ten sich noch lange Jahre der Auszeichnung er freuen möchten, daß aber vor allem der Ver ein weiter wachsen, blühen und gedeihen und nach dem goldenen Jubiläum noch das eiserne feiern möge! Im Namen des landwirtschaftlichen Ver eins zu St. Egidien brachte der Herr Pfarrer Frenzel den herzlichsten Dank für die Ein ladung mit den treuesten Wünschen für das fer nere Fortbestehen des Vereins zum Ausdrucke und namens des Nachbarvereins zu Be,rnsdors überreichte der Herr Vorsitzende desselben, Herr Gutsbesitzer Vogel, ein Protokollbuch samt Mappe mit dem Wunsche, daß alles, was in Las Buch eingetragen werde, dem Verein zum Segen gereichen möge. Für sich und die Ausgezeichneten bedankte sich dann Herr Pfarrer Kleinpaul und würdigte die Verdienste der Herren Schubart und Wild darf um die Landwirtschaft im All- (Referent Herr Stadtrat Kommerzienrat R e i n- har d.) Ausgaben und Einnahmen gleichen sich mit 7940 (6015) Mark bei einem Zuschuß von 4089 (2217) Mark aus. Für die Ausstattung von zwei Zimmern — womit das Heim dann vollbesetzt ist — sind 160 Mark eingestellt. Der Beköstigungsaufwand steigt von 3300 auf 4900 Mark. Einstimmig genehmigt man die Ansätze und wendet sich dann der Hiermit war die Liste der Redner erschöpft und mit dem gemeinsamen Gesänge der Strophe Mos; die —!! Oberlungwitz, 10. Dezbr. Unter zahl reicher Begleitung seiner Turnbrüder und unter dem Geläut der Glocken der erneuerten Abteikirche wurde gestern nachmittag der verdienstvolle Ehren- turnwart Gustav Wagner vom hiesigen Turnverein zu Grabe getragen. —I! Oberlungwitz, 10. Dez. Im Gasthaus „Casino" hält nächsten Sonntag von abends 6 Uhr an der hiesige Mundharmonika-Klub „Echo" seinen Herbstball ab. —!! Oberlungwitz, 10. Dezbr. Der Spar verein „Einigkeit" zahlt die Spargelder am Sonn abend, den 13. d. M. von abends 7 Uhr an im > „Forsthaus" aus. —z Gersdorf, 10. Dezember. Ein Stuben brand brach dieser Tage bei Herrn Hausbesitzer Kreher hier, Nr. 87, aus Die Hausbewohner konnten noch zu rechter Zeit den Brand löschen, sodaß wohl einiger Schaden am Mobiliar, nicht aber am Grundstücke selbst entstanden ist. —F. Gersdorf, 10. Dez. Wie aus der gest rigen Anzeige ersichtlich, hält unser Frauenverein seinen Familienabend morgen Donnerstag, den 11. Dezember, abends 8 Uhr im „Grünen Tal" ab. Das Festspiel: „Ein frohes Weihnacht anno 13", das der Gesangverein „Arion" zur Aufführung bringt, wird gewiß große Anziehungskraft ausüben. Der Reingewinn kommt unseren Armen zugute, darum ist ein guter Besuch in doppelter Hinsicht erwünschte Diese Aufstellung ward bereits mit dem Stadtkassen-Etat gegen die Stimmen der Sozial demokraten gutgeheißen. Damit war die Haushaltplan-Beratung be endet. im Besonderen. Den beiden ein um so größerer Dank als 1913, an Rücklage zur Beschaffung eines Lichtbilder-Apparates sind, zuzüglich der Zinsen, 143,68 Mark eingestellt. Die Einnahmen sind in der Hauptsache dieselben geblieben. Dor Z u- schuß stellt sich auf 2390 (i. V. 1881) Mark. Web- und Wirkfchule. (Referent Herr Stadtrat Müller.) Im neuen Jahre ist die Ausgabe mit 5941 (5234) Mark, die Entnahme mit 2610 (2533) Mark eingestellt, so daß ein städtischer Zuschuß in Höhe von 3331 (2681) Mark nötig ist. An Besoldungen sind 3331 (3026) Mark eingestellt, an Berechnungsgeld für etwaige Unterrichts-Ver mehrung — auf Wunsch des Ministeriums wer den die Unterrichtsstunden auf acht erhöht — werden 330 Mark neu angefordert, zur Ansamm lung des Beitrags der Joh. AM Voß-Stif- tung für besondere Anschaffungen sind 150 Mk. eingestellt, welcher Betrag auch in der Ein nahme wiederkehrt. An Einnahmen aus dem Schulgeld werden 600 statt 695 Mark erwartet. Einstimmig erfolgt die Annahme dieser drei Kapitel. Bürgerheim „König Albert- kasse: Gemeinde-Einkommensteuer 233 743 Mk Es entstehe die Frage, wieviel Prozent Steuern im Jahre 1914 zu erheben seien; das sei zwar heure noch nicht bekannt, da erst das Ergebnis der neuen Einschätzung abgewartet wepden müsse. Jedoch werde man wohl mit einer geringen Steuer-Erhöhung zu rechnen haben. 1912 feien bei 50 Prozent Zuschlag 199 866 Mark eingegangen; das Ist steige im Jahre um etwa 15 000 Mark. Für 1913 waren 215 000 Mark angenommen worden, also wür den bei 50 Prozent Zuschlag voraussichtlich 230 000 Mark eingehen. Damit würde man ja wohl zur Not auskommen können, aber das wüüde sich schwer rächen. Die Ausgaben werden wachsen, die Einnahme-Ansätze nicht ganz zu treffen, und das Ist sei sehr knapp; dann würde man im nächsten Jahre eine größere Erhöhung vornehmen müsse. Die Verhältnisse würden uns wohl zwingen, etwa 5 P r o z. mehr zu er heben; allerdings lasse sich heute noch kein be stimmtes Urteil darüber abgeben. Das An wachsen des Etats sei zwar bedauerlich, aber er (Redner) habe sich alle Mühe gegeben, eine Steuer-Erhöhung zu vermeiden. Danach wird der Etat der Ausgleichskasse genehmigt, ebenso Abt. 6 des Stadtkassen-Etats, Zuschüsse betr., auch Einnahme Ansatz 54, Ge meinde-Einkommensteuer betr. Die Kirchenkafsen WWM MW des landwirtschaftlichen Vereins zu Hermsdorf, Rüsdorf und Umgebung. Fünfzig Jahre — im Laufe der Welt eine un endlich winzige Zeitspanne, im Leben des Einzelnen oder eines Vereins eine Zeit, die vom Werden und Vergehen so vieles erzählt! Auf fünfzig Jahre seines Bestehens blickte am gestrigen Dienstag der land- wirtschafiliche Verein von Hermsdorf, Rüsdorf und Umgebung zurück, und was hat der Verein nichi alles in dieser Zeit an sich vorüberrauschen sehen! Den deutschen Krieg von 1866, den großen Krieg von 1870, den Umschwung der Dinge, den die letzten vierzig Jahre einer schnell weilerschreitenden Entwick lung auf allen Gebieten des menschlichen Lebens mit sich brachten, all dies hat der Verein und ein Gul teil seiner Mitglieder miterlebt, um jetzt nach einem halben Jahrhundert frohbewegten und dankbaren Herzens auf die zurückgelegte Zeit zurückzublickenl Langsam füllte sich der Saal des Strcller'schen Während die Kellerfche Kapelle Egiidien nun konzertierte, zerstreuten Mitglieder und Gäste im Saale, verweilten im Gespräch miteinander, knüpften neue Bekannt- Schnitterinnen, den acht junge Paare außerordentlich graziös tanzten und den Herr Lehrer Oehmichen einstudiert hatte. Auf dem allgemeinen Beifall hin mußte der Reigen spä- ter wiederholt werden. Wie lange der Festabend gedauert hat, konnte unser Berichterstatter nicht feststellen, da ihn des Dienstes immer gleichgestellte Uhr gegen 12 Uhr nach Hause rief. Aber man darf wohl annehmen, daß der frühe Morgen herankam, ehe die Letzten den Saal verließen, ein Zeichen da für, wie prächtig und gelungen die Feier war, mit der der Verein sein goldenes Jubiläum beging. Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 10. Dezember 1913. Wettervorausfage für den 1l. Dezember? Nordwestwinde, meist bedeckt, leichter Temperatur rückgang, zeitweiser Niederschlag TageSmittel —0,3", Maximum -s-1,0", Mini mum — 3,1". vereinen des Kreisvereins sich eine ganze An zahl befänden, die 50 Jahre und länger be stünden. Der hiesige Verein stehe in seinem Ge dächtnis wohl angeschrieben, sei er doch allezeit seinen Prinzipien treu geblieben und habe streng und fest zum Wohle seiner Mitglieder gearbei tet. In guten und schlechten Zeiten habe er im Vertrauen auf seinen Gott in feinen Bestre bungen nicht nachgelassen, und mache sich jedes Mitglied nur den alten Spruch zur Lehre: Gott hat geholfen, Gott hilft, Gott wird weiter hel fen, so wird es mit dem Einzelnen und dem Verein allzeit gut bestellt sein. Er habe sich gefreut zu hören, wie der Verein den Forderungen der neuen Zeit, nach Viehhaltung und Samenzucht, nachgekommen sei, wie er immer eine offene Hand für die Armen und Bedrängten gehabt habe Er wünsche, daß der neue Vorsitzende recht lange in seinem Amte bleiben möge, daß ihm das Leben so leicht als möglich gemacht werde, daß er aber auch die Flinte nicht gleich ins Korn werfen möge, wenn ihm einmal etwas wider den Strich ginge. Zur heutigen Geburtstagsfeier komme er aber nicht mit leeren Händen, wisse er doch, daß ein Gratulant, der nichts mitbringe, nicht gern gesehen sei! So sei es ihm eine ganz be sondere Freude, bekanntzugeben, daß den noch lebenden Mitbegründern des Vereins, den Her ren Anton Crimmann in Rüsdorf, Wilh. Franke und Wilhelm Weber in Herms dorf die große bronzene Staatsmedaille mit dem tragbaren bronzenen Ehrenzeichen und dem Ehrendiplom, den Herren Hermann Leon hardt, der 43 Jahre, und Willy Z s ch i r p e, der 40 Jahre dem Verein angehöre, das große Ehrendiplom, und dem gegenwärtigen Vorsitzen den, Hern; Friedrich Ernst Kietz, dem frühe ren Vorsitzenden, Herrn Wagner, und Herrn Emil Ziegert, der 16 Jahre hindurch das Amt des Kassierers verwaltet, das große Staats diplom verliehen worden sei, und die Auszeich nungen ihnen an dieser Stelle aushändigen zu können. Herrn Pfarrer Kleinpaul aber, dem Sohne eines Gründers des Vereins, der selbst schon fünfundzwanzig Jahre im Amte sei, überreiche er für seine Verdienste um den Ver ein einen silbernen Becher. Gleichzeitig freue er sich, zu verkünden, daß der Verein selbst Herrn Pfarrer Kleinpaul zum Ehren mitglied ernannt habe. Weiter habe der Kreisverein den Herren Robert Pahner in HermAdors, Friedrich Uhlig in Rüsdorf, Kaufmann Ernst Böttger in Hermsdorf Hermann Uhlig in Hermsdorf und Sattler meister Ernst Friedrich in Hermsdorf für ihre langjährige Mitgliedschaft und die damit bekundete Anhänglichkeit an den Verein ein —a. Auf Anregung unserer Stadtbehördo führt der hiesige Samariterverein, deft sen gemeinnütziges Wirken allseitig anerkannt wird, in nächster Zett eine lobenswerte Einrich-- tung ein Es soll eine Frau eingestellt wer-, den, die bei Transporten von weiblichen Kranken nach dem hiesigen Krankenhaus oder auswärtigen Anstalten diesen Patienten mit beisteht und den Transport begleitet. — Aus der 2. Bezirksschule schreibt man uns unter der Spitzmaüke: „Im Kampfe? gegen die Schmutzliteratur" fol gendes: Wenn die Schifte dieses Jahr von einer Ausstellung „empfehlenswerter Jugendschriften" absieht, so will sie in anderer Weise dafür sor gen, daß ein gutes Buchaus dem Weihnachtstisch unserer Kinder nicht fehlt. Im Einverständnis mit den Her ren Buchhändlern sollen Sonnabend, den 13. und 20. Dezember, mittags von 12 bis 1 Uhv über 500 Bändchen aus dem bekannten Hillger-- schen Verlag im Doppelzimmer der neuen Schule zjuni Verkaufe ausgelegt werden. Dia meisten Bücher kosten 10 Pfg., nujr einige Sam melbände stellen sich teurer. Wir laden Eltern- und Kinder zum Besuche und zum Kaufe herz lich ein. Mich sind wir gern bereit, für die verschiedenen Altersstufen gute Bücher zu emp fehlen, die dann schnellstens durch die Buch händler besorgt werden. Bemerkt sei noch, daß die Schule durch diese Einrichtung keinerlei pekuniären Vorteil genießt. sammelt, sodaß der Vorsitzende des Jubelvereins, Herr Gutsbesitzer Kirsch, nach dem gemeinsamen manns: auch seine Arbeit sei die des Säens undichtsten an, bis gegen 7 Uhr alles wieder an Pflanzens, sei er doch der Arbeiter im Garten und! den gedeckten Tafeln Platz nahm zur F e st- Felde des Herrn! Auch der Verein aber, der Heutestafel. Der große Saal war bis aufdenletz- auf fünfzig Jahre seiner Dauer zurückblicke, mögesten Platz von einer frohgestimmten Menge be° eine Arbeit froh und getrost weiter tun, möge wei- f setzt, die den Gaben der Sttellerfchen Küche, die er ackern und pflügen, säen und ernten, Gott der stich besonders bewährte, alle Ehre antaten. Nach Herr aber gebe auch fortan seinen Segen und lasse dem Tischgebet brachte Herr Pfarrer Klein- GasthofesinHcrmsdorf.VomlandwirtschaftlichenKreis-Iihn wachsen und Frucht bringen, uns zum Heil, ihm Paul in kräftigen Worten den TrinkspNuck» auf verein im Erzgebirge waren der Vorsitzende Herr Geh.,zur Ehre! Kaiser und König aus, dem stehend der Ge- Nach diesen, mit lebhaftem Beifall aufge- Gesang des Königsliedes folgte. Im weiterem mierat Wilsdorf-Chemnitz, von Stadt und Land^nommenen Worten erhob sich Herr Geheimrat,Verlaufe des Mahles sprächen dann Hevr Guts- Schubart, um zunächst den Dank des Direk-! bescher Schmidt auf die Gäste und besonder» toriuims des Kreisvereins für die freundliche f auf Herrn Pfarrer Kleinpaul, Herr Kohlenhänd-- Einladung auszudrücken. Es sei der Einladung ler Schubert auf Herrn Gutsbesitzer Leon- gern gefolgt, obwohl es jetzt viel zu tun habe j haM und Frau, Herr Pfarrer Kleinpaul und viel Feste zu feiern seien. Aber ein fünf-auf den Vorstand, Herr Gutsbesitzer Kirsch zigjähriges Jubiläum begehe man nicht alle'—* Tage, wenn auch unter den etwa 300 Zweig-