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NWÄ-AnWel NMÄ Amtsblatt Anzeiger Fernsprecher Nr. 11. Sonntag, den 7. Mai Mi Nr. 105 61. Zahrz. «eschifft«strlle Tchulstratze Nr. 81. Brief- und Telegramm-Adresse Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegt» auch befördern die Annoncen-Erpeditionen solche zu Originalpreisen. Erscheint ieden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das rteljahr M' 1.55, durch die Post bezog-n Mk 1.92 frei ins Haus. für Hohe«stein-Er«sttha», Oberlungwitz, ItzerSdorf, HerrnSdorf, Berns»» Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirs« heim, Kuhschnapyel, Wüstenbrand. Gnina, Minelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlba»? Pleißa, Rußdorf, St. Eqidien, Hiittengrund u. s. w. für Lösigl. WsMt sst St« StiMt r« Hsheifitii-ßriiftthsl Organ aller Gemeindeverwattnnge« der umliegende« Ortschaften. nahmen von einer Nachgiebigkeit gegen die Bestreb ungen der Sozialdemokratie geleitet seien. Jetzt Hohenstein-Ernstthal, am 6. Mai 1911. Königliches Amtsgericht. bringt: wird diesen Ausführungen die Aiierken- Hohenstein-Ernstthal, den 6. Mai 1911. Der Stadtrat Oberlungwitz, am 28. April 1911. Der tSemeinvevorftand Oberlungwitz, am 5. Mai 1911. Der Gemeindevorstaud Post" " Näheres siche wcücr mNen. agrarischen die öffentliche Sicher-J * In der Marokko Angelegenheit hat verfolgte die Absicht, das Ministerium des Innen, durch mündliche Aussprache über die in den ver schiedenen Kreisen des Landes hinsichtlich der ge planten Gemeindesteuer-Reform hei-rschendeu Wün sche und Beschwerden zu unterrichten. Für die Be ¬ reu von der Erlaubnis keinen Gebrauch gemacht. B-on dem gesetzlichen Wege kann und sprechung auf die Vertretung teresse» beschrärrkt und, wie Konferenz bezeugen können, gen durchaus vermieden. ihrer besonderen In die Teilnehmer der politische Attsfühmn- Die Umzüge zur Maifeier find in Sachsen ebensowenig verboten worden, wie z. B. Nachdem die diesjährigen Einschätzungsergebnisse zur Staatseinkommen- und Ergä«z«NgS- steuer, sowie zur Gemeinde-Einkommensteuer den Beitragspflichtigen bekannt gegeben worden sind, werden alle hiesigen Steuerpflichtigen, denen eine Zuschrift nicht behändigt worden ist, aufgefor dert, sich im Rathaus, Zimmer Nr. 5, Steueramt, zu melden. folgende Anschauungen zur Geltung Uten Umständen abdrängen lassen, auch nicht wenn dies unter der Sorge um eine In Hamburg, München, Stuttgart, Mannheim usw. Deutschen Tageszeitung" und frühere. Nach 8 7 des Reichsvereinsgesetzes ist die Ge haben soll. Aus diesem Anlaß hat sogar eine Zei Mitgliedern des Landrates und der Bevölkerung iung, die politisch auf liberalem Standpunkt steht,, Gelegenheit zu geven, noch vor der Landesratsta- thre tadelnde Stimme wegen der allzu großen tümg sich über den Entwurf miteinander auszu- Nachgiebigkeit der Regierung erhoben. Allen diesen sprechen, wird dieser Entwurf schon jetzt im „Süd- * Eine E i n g e b o re n e n b e ste n e r u n g in S ü d w c st a fri k a ist vom dortigen Gouvernement in Aussicht genommen. Auf Bahnhof Rath (Rheinland) entglciste gestern ein Eilzug. Der Lokomotivführer wurde ge tötet. Zwei Personen wurden schwer, s°chs andere leichter verletzt. Verordnungsgemäß wird angesichts der in den letzten Jähren ungewöhnlich häufig aufgetretenen Waldbrände erneut darauf hingewiesen, daß jedes feuergefährliche Hantieren in Waldungen nach 8 368 Ziffer 6, 7 und 8 des Reichsstrafgesetzbuchs mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft wird. Gleiche Strafe irifft denjenigen, welcher mit Zündhölzern in Waldungen oder Haiden leichtsinnig umgeht, insbesondere sie in brennendem oder glimmendem Zustande wegwirft, ferner wer Zündhölzer so schlecht verwahrt, daß sie in die Hände von Kindern gelangen können, und wer in Waldungen oder Haiden bei trockener Witterung raucht. Ltadtrat Hohenstein-Ernstthal, den 28. Juni 1906. des unterschriebenen Vereins werden dessen Mitglieder hierdurch geziemend ringelnden. Oberlungwitz, den 5». Mai 1911. Verein für Gemetndediakonie in der Parochic Oberlungwitz. v. Doskh. st e u e r verpflichtet, die monatlich 0,50 Mart be trägt. Für Eingeborene, die nicht Farmarbeiter find, können im Berordnungswege mit Genehmi- grmg des Gouverneurs Erhöhungen der Steuer Vie lackllscke Regierung gegen ctie konservativen Nörgler. * Der Mann der weißen Weste, der Leiter der Der 1. Termin Gemeittdeanlagen für 1911 ist spätestens bis Sonnabend, den 13. Mat d. I., auch im Falle eingewendeter Reklamation, an die Gemeindekasse — Rathaus, links 2. Zimmer — zu bezahlen. persönliche Sympathie oder Politische Wahlver wandtschaft, sondern nur die zu vermutende Sach kenntnis entscheiden. Hätte man in, wesentlichen nur Parlamentarier gehört, so hätte man vielleicht auf die Zuziehung von Sozialdemokraten verzichten können, da das sozialdemokratische Steuer-Pro gramm als solches ohnehin bekannt ist. Aber es waren überwiegend Männer des praktischen Lebens, Vorstände der Groß- und Mittelstädte sowie der Landgemeinden. Vertreter der Landwirtschaft, der Großindustrie, des Handwerks, der Hausbesitzer and Mictervereine. Hier dmsten die Arbeiter nicht fehlen. Deshalb wurden neben den Leitern der auf vaterländischem Boden stehenden Hirsch-Dunckerscheu und evangelischen Arbeitervereine auch solche von freien Gewerkschaften Konsumvereinen und Kran kenkassen, also von Vereinigungen berufen, die sich in erster Linie mit den wirtschaftlichen Angelegen heiten des Arbeiterstandes befassen. Auf diese Ver treter zu verzichten, bloß weil ste gleichzeitig So zialdemokraten sind, wäre nicht nur engherzig, son dern sehr zweckwidrig und dilettantisch gewesen Sic selbst haben übrigens den Grund ihrer Beru fung vollkommen richtig erfaßt, sich bei der Be- Sch wache und Nachgiebigkeit ge genüber sozialdemokratischen Be strebungen. Tie Regierung weih sich von sol chen Anwandlungen srei, ste kann sich z. B. dar auf berufen, daß ste den Standpunkt der Ntchtbc-i stätigung sozialdemokratisch gesinnter Gemeindevor- DaS im Grundbuchs für Hohenstein Blatt 715 auf den Namen des HaudelSman« Her man« Bruno Uhlig eingetragene Hausgrundstück soll am 22. Au»i lvll, vormittags ',«11 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 2,1 Ar groß, auf 28000 Mark geschätzt und liegt an hiesiger Herrmannstraße. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffen den Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 1. April 1911 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden ivürden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. den Gemeinden bezw. den Bezirksverbänden zu und find in erster Linie im Interesse der Eingc borenen zu verwenden. Zahlungsunfähige Eingebo rene haben die Steuer durch Arbeit zu leisten, wobei 30 Steuerarbeitstage dem Jabresbe- trage der Steuer gleichgerechnet werden Dic Entscheid,,ug üvcr die elsätz-lothringischc Bcrsasfungsieform soll gestern gefallen sein. Wie die „Preßzentral«" aus angeblich authentischer Quelle erfährt, in die Verfassungsfrage zwischen der Regierung und den Parteiführern endgültig zu Ende geführt worden, urd zwar mit einer aus Liberalen und Zentrum bestehenden Mehrheit. Der Reichskanzler hatte ge stern in Karlsruhe bereits dem Kaiser darüber Vortrag gehalten und seine Billigung ge funden. Mischehe — einz-öllenpftthl und Wortbrnch göttliche Gnade. Die „Evangelische Kirchenzcitung für Oester reich" teilt folgenden Brief mit, den der zuständige katholische Pfarrer an einen katholischen Spimreretobermeister schrieb, als dieser sich mit sei ner evangelischen Braut von den, evangelischen Pfarrer von Fürstenfeld trauen lassen wollte: „Me n geliebter Herr! Bedenken Sie doch, was Sie Vorhaben? Eine ungültige Epe eingehen vor Gott und vor der katholischen Kir che. eine Todsünde begehen und in dersel ben fortlebcn und sich für die Höll« vorberette». Davor behüte Sie der liebe Gott! Wenn Sie etwas Sündhaftes versprochen baden oder sogar mit dem Eide bekräftigt, b i n- det Sie das gar nicht im Gewissen und vor Gott, und hindert Sie nicht, daß Sie das Gott selbst bei der heiligen Taufe tz«° wohlgemeinten Warnungen gegenüber sei folgendes westboten" veröffentlich». Die Hauptpunkte der ge- festgestcllt: i planten Verordnung sind folgende: Jeder erwach- Die G e m e i n d e st c u e r - K o n f e r e n z sene und arbeitsfähige Eingeborene männlichen wi« weiblichen Geschlechts ist zur Leistung einer Kopf- Die öffentliche» Impfungen in Oberlungwitz erfolgen im oberen Ort im Gasthaus „Reichels Neue Welt" von 3—1 Uhr nachmittags Montag, den 8. Mai d. I. für die Kinder, deren Familiennamen mit A — L und Dienstag, den 9. Mai d. I. für die Kinder, deren Familiennamen mit M — Z amangen, nnd im unteren Ort im Gasthaus „Forsthaus" vou 3—4 Uhr nachmittags Donnerstag, den 11. Mai d. I. für die Kinder, deren Familiennamen mit A — L und Ar ei tag, den 12. Mai d. I. für die Kinder, deren Familiennamen mit M — Z ansangen. Jmpfpflichtig sind alle 1910 und früher geborenen hier aufhältlichen .Kinder, die noch nicht mit Erfolg geimpft worden sind. Nus einem Hause, in dem ansteckende Krankheiten, wie Scharlach, Masern, Diphteritis, Keuchhusten, rosenartige Entzündung usw. herrschen, dürfen die Impflinge zum allgemeinen Termine nicht gebracht werden. Jedes Kind, das an einem der vorbezeichneten Termine geimpft worden ist, must « Tage später im Jmpflokale zur Nachschau dem Jmpsarzte vorgestellt werden. Im übrigen ist den Verhaltungsvorschriften, die den Eltern der Impflinge ausgehändigt werden, streng nachzukommen. Hinterziehung der Impfung ivird nach 8 11 des Jmpfgesetzes mit Geldstrafe bis zu 30 Mk. oder Haft bestraft. rufung zu dieser Konferenz konnten daher nicht' durch die Gemeinden und Bezirksberbände festge setzt werden. Tie eingehenden Steuerbeträge fließen auf den Gang der Regierungsgeschäfte seit der Neu ist eine Störung der öffentlichen Ordnung sorge ordnung der Kammerwahlen aufgehört hat. Im Kommen Die Verweigerung der Genehmigung wär« Besonderen wußte Herr Oertel immer mehr die, daher ungesetzlich gewesen. Auch die Genehmigung Wahrnehmung zu machen, daß unter dem Grafen von Musik, bei welcher revolutionäre Lieder aus- v. Vitzthum die Regierung dazu neige, ihre Politik drücklich ausgeschlossen worden find, ist kein« R«E- nach links zu konzentrieren und daß alle ihre Maß ! rung. Sie ist schon in anderen Jahren erteilt wor- den: die Veranstalter hatten nur in früheren Jah- nehmen müssen und haben dabei in mehr oder feier in den letzten Jahren nicht der Fall. An minder scharfen Worten die Darlegungen der „Deut- derwärts mag es anders gelegen haben: in Preu sche» Tagesztg." zurückgewiesen, durch die als roter ßen insbesondere hält die noch nicht zum Abschluß Faden sich der Mißmut zieht, den Herr Oertel und gekommene Wahlrechtsreform die Gemüter in Span seine Getreuen darüber empfinden, daß der maß- nung. zittert die Erregung hon den Moabiter Tu- gebende Einfluß des Bundes der Landwirte, bezb multen noch immer nach. Daß in Sachsen keine seiner Führer Mehnert, Andrä, Steiger usw. Gefahr bestand, hat der Erfolg gelehrt. Nirgends Aus äem Keickk Adolf Woermann 4. Den, Bruder des verstorbenen? Hamburger Groß- Zu der Donnerstag, den 11. Mai 1911, abends ,9 Uhr im Gasthause „Zur stattfindenden nimmt nunmehr die Regierung zu diesen Anschuldi ¬ gungen selbst das Wort, indem sie im „Dresdner wird sich die Regierung unter kei - Journal" '' « „ - Realschul-Oberlehrer in Leipzig, vr Oertel, gc-jnehmigung öffentlicher Umzüge keine behördliche fällt sich bekanntlich schon seit Jahren in der Rolle Gunstbezeigung mehr, sonder» kann »ur dann ver-^ eines Aufsichtsführenden über die Ma ß - weigert werden, wenn eine unmittelbare Nachstehende Bekanntmachung wird hiermit in Erinnerung gebracht. Hohenstein-Ernstthal, am 6 Mai 1911 Der Ltadtrat. Das Mickrigste vom Hage. Der Reichskanzler ist gestern vormittag zum Vortrag beim Kaiser in Karlsruhe einge troffen. Herr v. Bethmann Hollweg wird den Kaiser heute nach Straßburg begleiten. * Der Reichstag begann gestern mit der zweiten Lesung der Reichsversicherungs ordnung. Ohne jede allgemeine Debatte wurde in die Beratung der einzelnen Paragraphen einge treten. Es ivurden die Paragraphen 1 bis 91 er ledigt. * Die sächsische Regierung erläßt eine Er klärung zu ihren Maßnahmen anläßlich der Ge meindesteuerkonferenz und der Mai feier. * Heute hat die Eröffnung der Inter nationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1911 stattgefunden. reeders Adolf W o e r m a n n Hal der K a i s e r stände und Gemeindeältestcr bis in die letzten Tage Karlsruhe folgen klar rmd entschieden festgebalten, daß sie durch ih- Die Ü ren Einfluß die von Le» freien (Gewerkschaften ge- ^cs Bruders Adolf plante Heimarbeiter-Ausstellung, die im Rahme» berührt Sei» H der Hygiene-Ausstellung sozialdemokratische Werbe- Verlust für die i > > . arbeit verrichten sollte, verhindert hat. Dies alles unvergängliche P ist bekannt, scheint aber für die Würdigung Ihnen und allen Hinterbliebenen meme yerz- Reglerung bei den erwähnten Knicken, nicht in Z,ch^. Teilnahme aus. Betracht zu kommen. Woyl aber sind es jetzt wie- .... .... . der die Gemeindesteuer-Konferenz und die Maifeier Eine Eingcvorenen-Besteuetung t« «udtvcst gewesen, bei denen sich die Regienurg vergangen wird vom dortigen Gouvernement geplant. Um den * In der M a r o k k o - A n g e l e g e n h e i t hat n a h m e n d e r s ä ch s i s ch e n R e g i e r u n g. Wir G e f a h r s ü r zwischen dem Berliner und dem Wiener Kabinett «haben schon öfter von den tadelnden Ausführungen heil drobt Das war »ack den sächsischen Ver ein Meinungsaustausch stattqefunden. fdes erhabenen Herrn an dieser Stelle Kenntnis hältnissen und nach den Erfahrungen mit der Mai- „Die Sächsische Regierung hat das Unglück, ^Gefährdung staatserhaltender Interessen veracht einem Teil derjenigen Presse, die als be-s^rde. Denn die Achtrmg vor dem Gesetz lst und rufene Vertreterin konservativer bleibt das oomebmstc Gebot aller ftaatserhalren A n s ch a u u n g e n und nationaler Interessen " gesehen zu werden wünscht, neuerdings nichtj Man w„d diesen Ausführung^ mehr r e ch t m a ch e n zu können. Bei jeder Ge- '"den Arychow .legenheil ertönt der Borwurf einer g e f ä h r l i-?"Pen der Mehrheit des ,ach,ischen Volkes. ,owe,t eS ichen Neigung nach links, sogar der auf nationalem Boden steht, durchweg eimprechen.