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Nr 89 Pulsnitzer Tageblatt. — Freitag, den 17 April 1931. Seite 2. Volksmenge angezAndet und die Maschinen vernichtet. In Ruelva ereignete sich ei« Zusammenstoß zwischen Kommu nisten und der Polizei, bei dem ein Arbeiter getötet und mehrere verletzt wurden. In Sevilla ist der Belagerungs zustand erklärt, um weitere Störungen durch kommuni stische Elemente zu verhindern. Der Kriegsministcr gibt die Ernennung des Flieger- majors Franco zum Chef der Abteilung „Militärflug wesen" im Kriegsministcrtum bekannt. Gleichzeitig wer den sämtliche ausgewiesenen früheren Offiziere auf gefordert, wieder bei ihrer Waffe anzutreten. Eine baslische Republik. Dem Beispiel von Katalonien folgend, haben sich die baslische» Provinzen zur selbständigen Republik erklärt mit einer eigenen Verfassung, die sich ans ihre historischen Privilegien stützt. Aus der MA. Prinzen und Hochadel verlassen Spanien. Die letzten Mitglieder des königlichen Hauses sind nunmehr ins Ausland abgereist. Nur die Infantin Isa bella, eine Tante des Königs, ist in Madrid zurückgeblie ben, da sie krank ist. Auch der spanische Hochadel schickt sich an, das Land zu verlassen. Der Drang, von Madrid fortzukommen, ist so stark, datz die Schlafwagen bereits auf Tage hinaus ansvcrlauft sind. Hand in Hand mit dieser Flucht aus Madrid gehen die Abhebungen an den Banken die einen derartigen Umfang angenommen haben, daß die Geldinstitute zeitweise mir ein Viertel der verlangten Beträge auszahlcn konnten. Oofer di-r Kommunistenunruhen in Barcelona. Nach einer Radiomeldung aus Barcelona wurden bei den kommunistischen Unruhen drei Personen getötet und über 100 verletzt. König Alfons hofft auf fein Volk. König Alfons XIU. ist aus Marseille nach Paris ab- ge reist. Ter Herzog von Miranda hat französischen Presse vertretern erklärt, König Alfons habe niemals abgedantl und befinde sich daher im Besitz aller seiner königlichen Rechte. Der König habe sich nur entschlossen, sein Land zu verlassen, um einen Bürgerkrieg zu vermeiden. Der König hoffe, daß das Volk bis zum Juni, wenn die Wahlen staltsünden, zu einer anderen Auffassung kom men werde. Das Polk solle über das Schicksal Spaniens und- seines Königs bestimmen. Vorläufig habe der König nicht die Absicht, nach Loudon zu gehen. Es sei jedoch mög lich, daß er sich später nach England begeben werde, Die Königin wurde bei ihrer Ankunft in Paris von mehreren tausend Personen herzlich begrüßt. Unter den zur Begrüßung erschienenen Personen befanden sich viele Spanier, ein Vertreter des Präsidenten Doumergue und der Chef des Protokolls. ' Meriko erkennt die neue Regierung an. Als zweiter amerikanischer Staat hat nunmehr auch Mexiko die republikanische spanische Regierung anerkannt. Oertliches und Sächsisches (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) — Hauptversammlung. Am Sonntag, den 12. April 1331, hatte die Bezirksgruppe des Landesver bandes der Kb. und Kh. in Kamenz „Hotel Lehmann" die Jahreshauptversammlung einberufen. Herr Bezirks obmann Zumpe, Pulsnitz, eröffnete nachm. 4 Uhr die Versammlung und begrüßte die Kameradinnen und Ka meraden, welche der Einladung zahlreich Folge geleistet hatten. Als Ehrengäste waren erschienen Herr Amts hauptmann Dr. von Zobel, als Vertreter der Amtshaupt- männschaft Kamenz; Herr Verwaltungsinspektor Käst ner, als Vertreter des Wohlfahrtspflegeamtes: Herr Schulze, Gräfl. Rentmeister, Brauna, Vertreter des Deutschen Offiziersbundes: für den Frauenverein Frau Pfarrer Nollau: als Vertreter des Bundesbezirkes Herr General Wagner, Königsbrück. Die Hauptgeschäftsstelle Dresden hatte den 2. Vorsitzenden des Landesverbandes, Herrn Kamerad Unger, entsandt, während der Kreis Bautzen durch die Herren Kamerad Kreisvertreter Pe trich, sowie Kreisgeschäftssührer Boden, Bautzen, ver treten waren. Aus dem Jahresbericht, welcher jedem Besucher der Versammlung vorlag, war zu ersehen, daß die Bezirksgruppe Kamenz des Landesverbandes der Kb. und Kh. auch im verflossenen Fahre 1930 den Kameradinnen und Kameraden init Rat und Tat zur Seite gestanden h at. Von den eingeleiteten Rentenver fahren sowie Unterstützungsanträgen waren 68 Prozent erfolgreich ausgelaufen. Der kapitalistische Wert des Erfolges erreicht den Betrag von reichlich 32 000 RM. Nachdem der geschäftliche Teil erledigt war, ergriff der 2. Vorsitzende des Landesverbandes, Herr Kamerad Willy Unger, Dresden, das Wort und sprach über den jetzigen Stand der Versorgung nach dem RVG. und die Auswirkungen der erlassenen Notverordnung. Aus seinen Ausführungen ging hervor, daß die Lage der Versorgung der Kb. und Kh. auf das schwerst ebedroht ist und die neuesten Erlasse der Reichsregierung große Unruhe in diese Kreise hereingetragen hat. Auf Grund dieser Tatsache wurde eine Protestnote vorgelesen, welche die restlose Zustimmung der Versammlung fand. Der Wortlaut dieser Note ist folgender: „Die anwesenden Vertreter der Bezirksgruppe Kamenz des Landesver bandes der Kb. und Kh. erheben schärfsten Protest gegen die erneuten, tiefeinschneidenden Maßnahmen auf dem Gebiete der Versorgung und Fürsorge. Die Kriegsopfer hatten gewiß, wie schon von unserem Verbände wieder holt gezeigt, weitgehendst Verständnis für die Lage des Reiches. Es kann aber nicht mehr verstanden werken, daß erneut immer wieder schwerste Opfer von uns ver langt werden, trotzdem die Notverordnung mit ihren Ein schränkungen große Unruhe in unseren Kreisen hervor gerufen hat, fordern die neuesten Erlasse unseren aller schärfsten Protest. Nicht genug damit, daß die Kann bestimmungen vorläufig aufgehoben sind, geht man sogar an die Beschneidung der Rechtsbezüge, die verankert sind im RVG. und VG. Wir fordern vom Spitzenver band, daß er mit aller Energie bei den maßgebenden Stellen ollcs daran setzt, daß unsere verbürgten Rechte erhalten bleiben." — Anschließend sprach Herr Kamerad Kreisgeschäftsführer Boden über die Versorgung nach dem Invaliden- sowie Berufsunfallversicherungs-Gesetz. An Hand von Beispielen wurden den Anwesenden auch diese Gesetze erläutert und fanden die Ausführungen des Vortragenden vollstes Interesse. Nachdem^noch Herr Kamerad Kreisvertreter Petrich der Bezirksgruppe den Dank für die im verflossenen Jahre geleistete Arbeit aus gesprochen hatte, wurde die Versammlung gegen 6,30 Uhr geschlossen. — Aus den sächsischen Gesetzblättern. Das sächsische Gesetzblatt Nr. 13 vom 15. April d. I. enthält eine Aenderung der Ausführungsverordnung zum Gesetz über Aenverungen im Polizeiwesen : die neunte Verordnung zur Aenderung des Verwaltungskostengesetzes: eine Aenderung der Ausführungsverordnung zum Viehseuchengesetz; eine Ver ordnung über das sre willige Tuberkulosetilgungsversahren bei Rindern und eine Enteignungsverordnung, nach der auf Grund der 1 und 2 des Enteignungsgesetzes vom 24. Juni 1902, dem sächsischen Staatssiskus zur Herstellung eines Abzugsgrabens für die staatliche Wasserkraftanlage in Alt stadt-Waldenburg nach dem genehmigten Plane das Enteig nungsrecht verliehen wird. — Auch iuSachsen Neuregelung des jnri - stischen Studiums. Zwischen Reich und Ländern ist vor einiger Zeit eine Vereinbarung über die juristische Vor bildung abgeschlossen worden. Aus diesem Grunde müssen die zur Zeit geltenden Vorschriften der Länder neu gefaßt werden. Soeben sind für den Freistaat Bayern die ent sprechenden neuen Fassungen über die Vorbedingungen für den höüeren Justiz- und Verwaltungsdienst veröffentlicht worden. Die Vorarbeiten für eine gleichartige, für den Frei staat Sachsen geltende Verordnung sind im Gange. Die neuen Richtlinien werden augenblicklich von der juristischen Fakultät der sächsischen Landesuniversität zu Leipzig überprüft. — Wegen Verheiratung entlassen. Eine interessante und für die Doppelverdiener wichtige Entscheidung fällte das Arbeitsgericht in Harburg-Wilhelmsburg. Vor diesem Gericht hatte eine verheiratete Dauerangestellte, die vom Magistrat der Stadl aus Grund der Anweisung der vor gesetzten Regierungsstellen entlassen worden war, Klage ange strengt. Das Gericht hat der Klage stattgegeben und in seiner Entscheidung festgestellt, daß der Magistrat nicht be rechtigt war, die Angestellte zu kündigen, nur weil sie ver heiratet ist. Die Begründung dieses Urteils stützt sich darauf, daß die Angestellte Klägerin einen Dienstvertrag hatte, der nicht den öffentlich rechtlichen, sondern privat-rechtlichen Re geln unterstehe. Es sei nach dem Betriebsrätegesetzt immer noch oberster Grundsatz, daß das Angestelltenverhältnis ge schützt werde Die Anordnungen und Weisungen der Regie rungen hätten nur dann eine rechtliche Handhabe, wenn ein Gesetz gegen das Doppelserdienertum erlassen werde. So lange dies nicht der Fall sei, müsse nach den bestehenden Gesetzen gehandelt werden. — Daß Fruchtwechsel das Land am besten vor Bodenmüdigkeit schützt, ist ziemlich bekannt, weniger aber, daß länger an einem Platz stehende Pflanzen erst nach mehr jährigen Pausen wieder an den gleichen Platz gepflanzt werden dürfen. Spargel z. B. erst nach fünf Jahren, Rosen ebenfalls, Erdbeeren und Rhabarber nach drei, Obst der gleichen Sorte nach sechs. Noch besser ist es bei letzterem mit anderem abzuwechseln, also an Stelle von Kernobst Steinobst zu setzen oder umgekehrt. Kamenz. Wochenmarkt. Aus dem gestrigen Wochen markt kosteten u a. Blumenkohl 50—70 Weißkraut 15, Rot kraut 25—28, Welschkraut 20, Zwiebeln 10—15, Steckzwiebeln 60—100, Möhren 15, Spinat 40, Sellerie 35, Schwarz wurzel 60, Meerrettich 80 Pfg. das Pfund, Koblrobi 8—12, Endivien 10—30, Staudensalat 20—30 das Stück, Rapünz chen 25 Psg. das Viertelpfund. Kamenz. Unfall. Gestern vormittag in der 12. Stunde hat sich auf der Bautzener Straße in der Kurve beim „Echten" schon wieder ein Verkehrsunfall ereignet. Dort prallren ein hiesiger und ein Pulsnitzer Kraftwagen zusam men, wobei glücklicherweise Personen nicht zu Schaden ge kommen sind, wohl aber größerer Sachschaden entstanden ist. Namentlich der letztgenannte Wagen, ein Hanomag, ist er heblich beschädigt worden. Der Vorgang, bei dem die Schuld- srage noch geklärt werden muß, hatte wieder eine große Menschenansammlung zur Folge. Königsbrück. 125-Jahrfeier der Reitenden Artillerie. Jetzt werden die Pläne für das Programm zur 125-Jahrfeier der Sächsischen Reitenden Artillerie am 2. und 3. Mai in Königsbrück bekannt. Es ist beabsichtigt, am 2. Mai einen Festabend zu veranstalten mit einem Kon zert des Trowpeterkorps des Artillerieregiments 4. Im Mit telpunkte dieses Abends wird ein Festspiel stehen, das den Titel trägt „400 Jahre Sächsische Artillerie" und in histo rischen Kostümen aufgesührt wird. Angehörige des Artillerie- Regiments 4 werden Turnübungen zeigen. Der Festabend ist als Begrüßungsfest gedacht. Er tpird deshalb mit be sonderem Gepränge aufgezogen werden. Am Socntag, dem 3. Mai, ist vormittag eine Gedächtnisfeier am Ehrenmal der Reitenden Abteilung und nachmittag ein großer Festball. Außerdem finden noch interne Veranstaltungen statt. Arnsdorf Am 15. April, nachmittags 1/.6 Uhr, wurde die hiesige Feuerwehr alarmiert. Auch die Glocken stürmten. Es brannte die hiesige Zinn- und Bleirohrfabrik von Kirch hoff L Lehr, die am Kleinwolmsdorfer Wege liegt. Schnell waren die Wehren von Arnsdorf, Fischbach, Kleinwolmsdorf und Seeligstadt zur Stelle, letztere mit der Motorspritze. Nach einstündiger energischer Tätigkeit war das Feuer vollständig gedämpft und jede weitere Gefahr beseitigt. Die Wehren ver dienen größtes Lob. Otteudorf-vkrikL. Dreister Autodiebstahl. Ein fast unglaublicher Vorfall versetzte einen hiesigen Auto- besitzer und Fahrradhändler in größten Schrecken, Nachts klingeln zwei Männer ihn aus dem Schlafe und bitten, nach Königsbrück gefahren zu werden. Nach erhaltener Zusage geben sie an, im nahen Gasthof auf den sich erst anziehen den Chauffeur zu warten. Als dieser nach kurzer Zeit im Gasthof „Zum Hirfch" erscheint und sich nach den beiden Fahrgästen erkundigt, muß er erfahren, daß niemand als Gast zu so später Stunde hereingekommen ist Die Zeit der Unterhaltung zwischen Gastwirt und Autobesitzer benutzten aber die beiden sich im Versteck aufhcktenden angeblichen Fahrgäste, um einen dreisten Autoraub auszusühren der auch gelingt. Mit dem Auto fahren die beiden nach Dresden. Größter Schrecken für den Autobesitzer, der sich am nächsten Tage löst, als er von Dresden aus erfährt, daß sein Auto herrenlos in Dresden zur Abholung bereitstehe. Kleiuwelka. Erfolgreiche Bürgerabstim mung. Am Sonntag fand in der Gemeinde Kleinwelka- Dorf eine Bürgerabstimmung statt, in der mit 63 gegen 24 Stimmen die Auflösung des bisherigen Gemeinderats be schlossen wurde. Dresden. Räuber fest genommen. Die Krimi nalpolizei konnte einen lange steckbrieflich gesuchten Räuber, einen 25jährigen Chemnitzer, verhaften. Derselbe war am 27. Februar an einem überfall in Halle (Saale) beteiligt. Zwei Frauen, die in einem Büro in der König straße anwesend waren, wurden von zwei maskierten Männern mit Schußwaffen bedroht, der Ehefrau des Ge schäftsinhabers mit einem harten Gegenstand einen Schlag über den Kopf versetzt und ihr die Geldkassette entrissen. Die Räuber entkamen damals in wilder Flucht durch die Straßen, wobei sie auf ihre Verfolger mehrere Schüsse ab^ gaben. Der Festgenommene bestreitet noch, an dem Raub überfall teilgenommen zu haben. Stolpen. Das Ehrenfest der Ehe. In Lan genwolmsdorf konnten Klempnermeister Uhlig und Frau geborene Rische die Diamantene Hochzeit feiern. Sie sind beide 84 Jahre alt. Pirna. Kreuzotternzucht — auch ein Ge schäft. Der Bezirksausschuß hat beschlossen, die Rück vergütungen an die Gemeinden auf die Prämien für er legte Kreuzottern einzustellen. Es ist erwiesen, daß gewisse Personen aus diesen Prämien ein Geschäft gemacht haben, indem sie die Kreuzottern zu diesem Zwecke züchteten. Taubenheim (Obcrl.). Tödlich verunglückt. Der Arbeiter Häusler wurde beim Fällen alter Linden durch einen unvermutet stürzenden Baum zu Boden ge drückt. Er erlitt einen Beckenbruch und einen Wirbel säulenbruch sowie eine Verrenkung derselben, an welchen Verletzungen er noch am gleichen Tage starb. Plauen. Der Haushaltplan. Der Haushalt plan für 1!)3l weist eine Einnahme von 28123 338 Mark und eine Ausgabe von 30 711 211 Mark, also einen Fehl betrag von 2 577 873 Mark auf. Für die Wohlfahrtsaus gaben beträgt der Zuschußbcdars 5 779 101 Mark (d. i. das Neunfache von 1914). Polenz. 100 Prozent Bürger st euer abge lehnt. Die Amtshauptmannschaft Pirna verlangte von der hiesigen Gemeinde die Einführung einer 100prozen tigen Bürgersteuer. Die Gemeindevertreter haben sie ein stimmig abgelehnt. Seitens des Bürgermeisters wird Ein spruch erhoben. Kändler. K i r ch e u e i u b r u ch. In der hiesige» Kirche wurde ein Einbruch verübt und aus einem Be hälter in der Sakristei ein Geldbetrag gestohlen. Bisher ist es noch nicht gelungen, den Dieb zu ermitteln. Pirna. A ale, Aale A a 1 e ! Unter Aufsicht des staatlichen Straßen- und Wasserbauamtes und des Säch sischen Fischercivereins hat die Fischcrinnung Pirna 100 000 Stück Satzaale im Copitzer Hafen ausgesetzt. Penig. Unglückssall. Bon mehreren jungen Leu ten wurden in der Schreiberschen Sandgrube Sandloren zur Personenbeförderung benützt. Einer der Beteiligten, der 17 Jahre alte Arbeiter Berger geriet unter die um- stürzcndc Lori Dabei wurde ihm der Unterschenkel zer malmt. Das Bein mußte ihm abgenommen werden. Leipzig Allgemeine Brolpeiserhöhung- Der Brochins ist für Leipzig vom 15. April ab von 17 aus 18 Pfennige für das Pfund erhöht worden. Der An laß für diese Preiserhöhung ist die Steigerung der Mehl- Preise gewesen, die auf das starke Anziehen der Getreidepreise zurückzuführen ist. Da die allgemeine Brotpreiserhöhung weite Kreise der verarmten Bevölkerung Leipzigs in dieser Zeit besonders hart treffen würde, finden augenblicklich noch Verhandlungen zwischen der Bäcker-Zwangsinnung und dein Rate der Stadt Leipzig statt. Raubgesindel in Dresden und Leipzig. Die Aktentasche mit 800 Mark entrissen. In der Mittagsstunde wurde in der Merbitzer Straße in Dresden-Briesnitz einer 26jährigen Angestellten, die auf dem Postscheckamt einen Betrag von ungefähr 800 Mart für ihre Firma abgehoben hatte, die Aktentasche mit dem Geldbetrag entrissen. Der Täter benutzte eine abschüssige Stelle der Straße, um mit dem Rad rasch an ihr vorbei- zusahren und dabei die Tasche zu entreißen. Trotz der sofort aufgenommenen Verfolgung mittels Kraftwagen entkam er unerkannt. Einbruchsversuch in einen Optilerladen. Ein dreister Einbruchsversuch wurde in die Geschäfts räume eines Optikers am Königsplatz in Leipzig unter nommen. Mehrere Fensterstäbe waren bereits herausge schnitten, als Hausbewohner aufmerksam wurden und so- sort das Überfallkommando herbeiriefen. Als dieses jedoch eintraf, hatten die Einbrecher bereits das Weite gesucht.