Volltext Seite (XML)
für alle die Taten verbunden ist, die die Angloamerikaner an der deutschen Zivilbevölkerung begangen haben, so wird jeder gerecht denkende Mensch in der Welt einen solchen Tatbestand verstehen. Frage : In England behauptet man, daß die neue Waffe keinen militärischen Charakter besitze, weil sie keine gezielte Wirkung ermögliche. Antwort: Die neuen deutschen Sprengkörper besitzen mindestens die gleiche Zielsicherheit wie die englischen Bomben, die ohne Erdsicht aus lO OVO Meter Höhe über dichten Wolkendecken abgeworfen werden. Für die von den Engländern und Amerikanern für sich in Anspruch genommenen Zielsicherheit im Bombenwurf verfügen ja gerade die Schweizer über ein klassisches Beispiel in dem Fall Schaff hausen. Frage: Können Sie mir etwas über den weiteren Sang der Vergeltung sagen? Antwort: Ich verrate wohl kein Geheimnis, wenn ich Ihnen sage, daß der Strom der Sprengkörper und Feuer- garben gegen da» militärische Ziel Südenglands weitergehen wird, und zwar, wie ich versichern kann, mit dem Einsatz weiterer noch stärkerer Kampfmittel, bis Eng. land zu der Einsicht kommt, daß die von ihm propagierte Luftterrorkriegführung nur ein Bumerang ist, der Britannien in furchtbarer Weise selbst trifft. Dafür mag da» englische Volk sich bei Männern wie Churchill, Bansittart und all den anderen bedanken, die die Ausrottung des deutschen Volke« mit allen Mitteln zum englistken Kriegsziel erhoben haben. In Deutschland hat man gegenüber dem englischen Volk nie- mal» solche Absichten gehegt, unser Kampf gilt nicht dem englischen Volk, sondern denjenigen, die England und die Welt in diesen Krieg hlnetngetriebenhaben. AkssreM Nr. 143 Iahrg. S7 WM V«fÜgim- vo« hoher -«d tetne -oft»»- aus loofmdni Bertrügeo. HM Lsterhrech«-« he» «eh Gchroor-exterger La-eGlMtt i" Barta, r G.«. A«, Ga. Geschäftsstellen: Au«, Auf Sa»»«l-Nr. SV41. Schneeberg Bv Schwarzenberg S124 und LSHnitz (Amt Anes 2940. Mittwoch, de« 21. Juni 1944 j. Besonders grotze Feindverluste 1« der Normandie. Loudon Weiterhin ««ter Gtöru«gsfe«er. Var riebt vo» ,«»t«ra, DNB. Au» dem Führerhauptquartier, 20. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Kämpfe in der Normandie verliest» gestern für de» Feind besonders verlustreich. Auf breiter Frost ver suchte er im Raum Tilly-Livry mehrmals mit starke» Infanterie- und Panzerkräften unsere Front zu durchbreche«. Alte Angriffe scheiterten. Südwestlich Tilly wurde dabei «i« feindliches Bataillon völlig zerschlagen, der Bataillonsstab ge- fangengenommen. Auf der Halbiusel Cherbourg fandeu keiue grö- Heren Kampfe statt. Der Feind fühlte lediglich mit gepanzerte« AufklSrungskrafte« gegen die Südfrout der Festung Cher bourg vor. Der Raum London liegt weiterhin unter unserem Störungsfeuer. Heeres- und Marineküstenbatterien zwangen vor der Halbinsel Cherbourg mehrere feindliche Schiffe zum Abdrehen. Fernkampfbatterken der Kriegsmarine schossen in der ver gangenen Nacht imKanal mehrere Schiffe eines nach Westen laufenden feindlichen Geleitzuges iu Brand. Die Luftwaffe setzte auch in der letzten Nacht die Be kämpfung der Schiffsansammlungen vor dem Landekopf erfolgreich fort. Rach zahlreichen Bombentreffern wurden schwere Explosionen beobachtet. Bei dem bereits gemeldeten Angriff deutscher Kampffliegerverbände in der Nacht vom 18. zum 19. Juni wurden nach abschließenden Meldungen zwei wei- tere Handelsschiffe mit 18000 BRT. und ein Zerstörer ver- senkt. Außerdem wurde« ei« weiterer Zerstörer, ein Tanker von 8000 BRT. und ein Frachter vo« 7000 BRT. schwer be schädigt. Eine Fliegerdivision unter Führung von General major Korte hat sich bei diesen Einsätzen besonders aus- gezeichnet. Ueber dem Landekopf und den besetzten Westgebiete« wurden gestern 29 feindliche Flugzeuge abgeschoffen. Ditz schwache Besatzung der Insel Elba setzt« auch gestern im Nordostteil der Insel den Kampf gegen de» weit überlegenen Feind hartnäckig fort und brachte ihm schwerste Verluste bei. Die wurde i« der vergangenen Nacht auf da« Festland übergeführt. In Mittelitaliqn hielten die starken Angriffe de« Feinde« auch gestern an, ohne daß es ihm gelang, den er hofften Durchbruch zu erzieleu. Besonder« erbittert tobte der Kampf im Raum von Perugia, wo der Feind in mehrere» au» starken Infanterie- und Panzerkräften gebildeten An- griffsgruppen gegen unsere Front vorstieß. Gegenangriffe unserer Truppen brachten die feindlichen Angriffe zum Stehen. Aus dem Osten werden außer erfolgreichen örtlichen Abwehrkämpfen südöstlich Witebsk keine Kampfhandlungen gemeldet. Leichte deutsche Seestreitkräfte beschädigten im Fin nischen Meerbusen zwei sowjetische Schnellboote. Vor der Karelischen Landenge eingesetzte Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine schaffen fünf sowjetische Bomber ab. «Wiederholt, do in einem Teil der «estrigen Auflage nicht enthalten.) Bor dem Einsatz «och Mrkerer Kampfmittel. Der Reichspressechef über die neue Waffe Die „Neue Zürcher Zeitung" bringt folgend« Unter redung, die ihr Berliner Vertreter mit Reichspressechef Dr. Dietrich hatte: i Frage : Es liegt auf der Hanld, daß die Verwendung der vom deutschen Oberkommando als neuartiger Sprengkörper bezeichneten neuen Waffe gegen England weithin in der Welt große Beachtung findet und über ihre Bedeutung viel ge sprochen wird. Während die neue Waffe von deutscher Seite als außerordentlich wirksam bezeichnet wird, wird das von den Engländern bestritten. Antwort: Es gibt zweierlei Beteiligte, die die Wir kung dieser neuen deutschen Sprengkörper ganz genau kennen. Erstens die von der Waffe unmittelbar Betroffenen, weil sie ihre Wirkung täglich und stündlich am eigenen Leibe verspüren, und zweitens diejenigen, die sie anwenden, weil diese ihre Wirkung in jahrelangem Suchen ausprobiert und genau festgestellt haben. Wenn der Innenminister Morrison in England das strikte Verbot jeglicher Mitteilung über die tatsächliche Wirkung dieser Waffe mit dem Hinweis begründete, daß dadurch den Deutschen ein militärisches Ge- heimnis verraten würde, so wird an dieser Begründung deut- lich, daß er mit seinem Verbot nicht die Deutschen über die Wirkung — die sie ja längst kennen — im Unklaren lassen will, sondern dem englischen Volk die Wahrheit vorenthalten und die Weltöffentlichkeit über die Wirksamkeit dieser Waffe täuschen will. Frage: Von englischer Seite wird behauptet, daß in England schon seit Jahren eine ähnliche Waffe bekannt sei, daß man sie aber aus Humanitären Gründen nicht entwickelt und angewendet habe. Antwort: Jeder weiß, daß gerade die Engländer noch nie gezögert haben, jede nach ihrer Meinung wirksame Waffe rücksichtslos einzusetzen, wenn sie ihnen zur Verfügung stand. Wir Deutsche sind erstaunt, daß das Interesse weiter Kreise de« Auslandes fürdieFrageeinerhumanenLuftkrkeg- führu »g erst jetzt erwacht. Wir wunder» »«« darüber, daß dies erst in einem Augenblick geschieht, in dem England be troffen ist und nicht bereit» seit -w«i Jahren, al» dne Brite« Phosphorkanister in die Reche ihrer „militärischen" Kampf mittel ausgenommen habe» oder al» sie begannen, ihre Spreng bomben auf deutsche Städte sehr treffend als „Wohnblock knacker" zu bezeichnen. Auch als die Angloamerikaner schließ, lich noch damit begannen, aus ihren Flugzeugen die Bauern auf dem Felde zu beschießen, gab es in der Welt nur wenige, die die Frage aufwarfen, ob das nicht eine die ganze britische und amerikanische Nation diskriminierende Kampfesweise wäre. Wir Deutsche können jedenfalls nicht verstehen, daß es in bezug auf den Luftkrieg in der Welt eine doppelteMoral und zweierlei Menschlichkeiten geben soll, eine gegenüber den Engländern und Amerikanern und eine andere gegenüber uns Deutschen. Frage: Man erklärt aber in England, daß die Bombar- dierung deutscher Städte und Ortschaften durch die Briten und Amerikaner trotz aller Verluste der Zivilbevölkerung strategi schen Charakter habe, während die neue deutsche Waffe über- Haupt nicht auf militärische Ziele angcsetzt werde, sondern als reine Terrorwaffe betrachtet werden müsse. Antwort: Sie selbst hoben die militärisch sinnlosen und barbarischen Zerstörungen in Städten wie Berlin, Ham burg, Köln, München, Frankfurt, Aachen usw. gesehen und sich ein Urteil gebildet, ob ihre Wohnviertel und Kulturstätten, die man bedenkenlos durch Bombenteppiche vernichtet hat, ein militärisches Ziel darstellen. Will man dagegen in England bestreiten, was die englischen Zeitungen monatelang vor Be- ginn der Invasion selbst berichtet haben, daß ganz Süd- englandundLondonmitTruppenundKriegs- materiol geradezu vollgestopft sind und ein einziges Kriegsarsenal'bilden? Es kann dem- nach wohl kein Zweifel sein, daß die Belegung eines solchen Gebietes mit Sprengkörpern eine absolut militärische Not wendigkeit ist. Wenn damit zugleich eine Vergeltung Drei Jahre. Der Berliner Vertrag vom August 1939 war, darüber besteht bei niemandem ein Zweifel, eine Atempause vor allem - für die Sowjetunion, die mit ihren seit zwei Jahrzehnten be- triebenen Rüstungen noch nicht fertig war und überdies * » hoffte, daß sie nach einer Schwächung Deutschlands und der Westmächt« durch einen Krieg leichtes Spiel haben würde, Europa zu bolschewisieren. Nach der Niederringung Frank- reichs und der gleichzeitigen britischen Niederlage auf dem Kontinent hielt der Kreml die Zeit für gekommen, aus seiner , Lauerstellung herauszutreten. Molotow stellte im November -Z 1940 bei seinem Besuch in Berlin seine bekannten Bedin gungen, die u. a. die völlige Herrschaft der Sowjetunion über Südosteuropa, Finnland und die baltischen Staaten fest legen sollten, nachdem bereits handgreifliche Beweise illegaler Okkupation gegenüber Estland, Lettland, Litauen, Ostpolen und Rumänien vorlagen und für Finnland eine Sowjetregierung bestimmt war. Der Außenminister der UdSSR, brachte damals über 600 „Sachverständige" mit nach der Reichshauptstadt, wodurch er die Ernsthaftigkeit seiner Verhandlungen glauben machen wollte. Das war einer jener Bluffs, wie sie vorher und nachher beim Kreml Hebung waren. Tatsächlich war man sich in Moskau keinen Augen- blick darüber im Unklaren, daß man in Berlin keine Gegen liebe finden würde. Nach zwei Tagen reiste die Sowjetab- ordnung unverrichteter Dinge wieder ab. Der Berliner Ver trag war damit in seinen Grundlagen zerbrochen, Molotow wollte den Bruch lediglich mit einem Schein des Rechts um- kleiden. Von da ab war es keine Frage mehr, daß der Kreml zu einer ihm genehmen Zeit seine von vornherein gehegte Absicht verwirklichen wollte, dem nationalsozialistischen Deutschland, in dem er von jeher seinen stärksten Gegner gesehen hatte, in den Rücken zu fallen. Dagegen wurden von der deutschen Führung in den fol- genden Monaten die notwendigen Maßnahmen getroffen, und am 22. Juni 1941 klärte der Befehl des Führers, in die Sowjetunion einzumarschieren, die unerträglich gewordene Lage, noch ehe der Kreml mit seinen Vorbereitungen völlig fertig war. Die Regierungen in Washington und London, mit denen Moskau längst einig war, spielten vor der Weltöffentlichkeit , die Entrüsteten und stellten sich den Sowjets mit Haut und — Haaren zur Verfügung. Der Ablauf der Dinge ist bekannt. s Mit dem Kriege gegen die UdSSR, ist der Plan Eng lands und Amerikas, das nationalsozialistische Reich nieder zuzwingen, zu einer Auseinandersetzung auf Leben und Tod geworden. Heute, nachdem drei Jahre seit dem 22. Juni 1941 vergangen sind, nähert sich das Ringen seinem Höhepunkt. Wosum es dabei geht, ist jedermann in Deutschland klar geworden. Die Frage, die Adolf Hitler in einer seiner letzten Reden stellte: Was wäre geworden, wenn die deutsche Füh- rung nicht den Mut zum Entschluß des 22. Juni 1941 ge- funden hätte? ist durch die im Laufe der letzten drei Jahre offenbarte materielle Macht der UdSSR, beantwortet: Europa wäre das Opfer einer Invasion asiatischer Horden geworden. Was das bedeutet hätte, darüber braucht nach den von den Sowjetorganen verübten Greueln in den 1940 besetzten und 1943/44 wiederbesetzten Gebieten kein Wort verloren zu werden. Diese Gefahr ist, davon dürfen wir überzeugt sein, durch die über jedes Lob erhabene Tapferkeit und Zähigkeit unserer Heere, die trotz aller politischen und militärischen Widrigkeiten i'm Vorfeld deutscher Lande mit ungebrochener Zuversicht kämpfen, und durch die Widerstandskraft der Heimat gegen- über den Terrorangriffen gebannt. In dieser Gewißheit gehen wir in das vierte Kriegsjahr mit der Sowjetunion hinein und demnächst auch in das sechste überhaupt. Gerade die letzten Wochen dürften, was am Rande bemerkt sei, im übrigen auch den größten Maulauf- reißern auf der Gegenseite bewiesen haben, daß die deutsche Siegeszuversicht recht wirklichkeitsnahe Hintergründe hat. E. V. gegen feindliche Unt. ,e:.e.üe im Finnischen Meerbusen. PK-Kriegsber. Heidsiek, Sch. „Dao Ofenrohr", eine besonders von den Sowjets gefürchtete panzerbrechende Waffe. PK^trieg-b.' Schlegel-Bregen-, PBZ-Sch.