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01-Ausgabe Erzgebirgischer Volksfreund : 22.05.1944
- Titel
- 01-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1944-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-19440522016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-1944052201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-1944052201
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-05
- Tag 1944-05-22
-
Monat
1944-05
-
Jahr
1944
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Schwerpunkte Lei Fondi vnd Ponteeorvo Die Zustande in Süditatten es nicht Neapel. heim von Kaum die halbe Wahrheit. . General Arnold, der Oberbefehlshaber der Armeeluft, waffe der USA., erklärte vor Pressevertretern, die Luftwaffe der USA. habe bisher 5954 Flugzeuge verloren. In der ungarischen Zeitung „Esti Ujsag* schildert Tolin Noß die Erlebnisse eines 17jährigen Mädchens aus Neapel, das sich zu den deutschen Linien durchschlagen konnte. Das Mäd chen wurde von einem deutschen Lastkraftwagenführer am Bergrand unmittelbar hinter der Front gefunden. Es ist ab gemagert, zerfetzt und schmutzig, und das Entsetzen steht in seinen Fügen. Wie es durch die Front durchgelangen konnte, da» weiß es nicht mehr. Es war Stubenmädchen im Alters heim von Neapel. Die Amerikaner beschlagnahmten das Laus und jagten Insassen und Personal mit den Worten auf die Straße: „Geht betteln!* Was kann mit einem Mädchen, so fragt Eolin Roß, geschehen, das sich nachts in den Straßen zwischen betrunkenen amerikanischen, englischen und Neger soldaten herumtreiben muß? Wiederholt wurde es von Horden grölender amerikanischer Soldaten angegriffen, die ihm raub- ten, was es noch im Besitz hatte. Dann wurde es von betrun kenen Negersoldaten vergewaltigt. Ein Weinkrampf schüttelt das Mädchen bei der bloßen Erinnerung an diese fürchter lichen Dinge, durch die es schwanger und geschlechtskrank wurde. Im Hause eines Italieners, in das das Mädchen einmal für kurz« Feit ausgenommen wurde, lebte die ganze Familie davon, daß di« Tochter des Hauses die Geliebte eines Negerleutnants war. In den Reihen der alliierten Soldaten gibt es, wie das Mädchen weiter berichtet, so gut wie gar keine Disziplin. So zusagen jeder amerikanische Soldat ist verdorben, je höher der Rang, desto schlimmer. Ganze Hauseinrichtungen, namentlich wenn es sich um Antiquitäten Hmdelt, werden von den Offi zieren kurzweg eingepackt und nach Amerika geschickt. In Süd. italien herrschen Fleck- und Hungertyphus. Fehntausende von Menschen liegen ohne jede Pflege krank auf der Straße herum. Allein im Februar sind in Neapel 70 OM Menschen an Seuchen zugrundegegangen. Di« Lebensverhältnisse der Italiener sind gräßlich. Ein Arbeiter bekommt in Neapel 80 Lire am Tag, Weiterer Austausch vou Schwerverwundet«« zwisch«« Deutschlaud «ud England. Das Auswärtige Amt führt« erneut« Verhandlungen über die Heimschaffung von weiteren schwerverwundeten deutschen Soldaten und Sanitätern aus englischer Kriegs gefangenschaft im Austausch gegen britische. Als Ergebnis dieser Verhandlungen trafen jetzt deutsche Heimkehrer mit den Dampfern „Gripsholm* und „Gravisea* in Barcelona ein. Sie wurden im Namen des Führer» durch Generalkonsul Dr. Kroll empfangen. Di« große Abwehrschlacht in Süditalten dauert« am Sonnabend unvermindert an. gwar waren dir feindlichen Angriffe in den Vormittagsstunden noch verhältnis mäßig schwach, doch verstärkten fie sich im Laufe des Nach- mittag», nachdem der Feind die in sein« Infanteri«- und Panzerverbände gerissenen Lücken durch Heranführung von Verstärkungen aufgesüllt hatte, bi» zur Heftigkeit des Vortages. Ihr« Schwerpunkt« lagen wiederum zwischen Piedi- Monte und dem Hvhengelände an der Bergstraße von Formia nach Pico sowie zwischen Itri und Fondi. Beiderseits der nach Fondi verlaufenden Straße, die von Rom über Terraeina nach Neapel führt, war es starken feindlichen Infanterie- und Pan- zerverbänden gelungen, nach Nordwesten vorzustoßen und in den Mittagsstunden bi» an den Stadtrand von Fondi zu gelangen. Hier gerieten die feindlichen Panzer- und Infan- tertespitzen in bas zusammengefaßte Abwehrfeuer unserer Pak und Artillerie, so daß ihr Angriff in» Stocken geriet. Zahlreiche nordamerikanische Panzer blieben zerschossen liegen und versverrten di« Zugänge zu dem Städtchen. Die im Tal kessel unter Ausnutzung des günstigen Geländes vorgehenden Infanteriekräfte wurden am Nordrand des Ortes in Gegen stößen aufgefangen. Die Kämpfe in diesem Abschnitt sind noch tm Gange. Versuche des Gegners, die zur Sicherung seiner Flanken wichtigen Höhen nördlich 'von San Onefrto zu neh men, scheiterten an dem gutliegenden Feuer unserer Batterien. Narb trommelfeuerartiger Artillerievorbereitung traten starke feindliche Käste auch im Raum von Ponteeorvo und westlich davon zu einem neuen Angriff an. Wie an den Vortagen, so entfalteten die Angloamerikaner auch bei diesem Angriff einen Materialaufwand größten Stiles, um zwischen Ponte eorvo und Aquino die deutsche Verteidigung zu durchstoßen, doch scheiterten alle Versuche an dem erbitterten Widerstand unserer Truppen. Besonders heftig waren die Angriffe auf den-Monte Morrone sowie gegen Ponteeorvo selbst, auf dessen Ortsrand sich unsere Truppen abgesetzt hatten. Mehrmalige Versuche des Feindes, den Ort in seine Hand zu bringen, brachen unter schweren Verlusten zusammen. Zur gleichen Zeit ging der Gegner, ebenfalls mit starken Kräften, gegen Aquino -um Angriff über. Durch das Feuer unserer Batterien und .Werfer erlitt er jedoch so schwere Verluste, daß er seine An- giffe zunächst wieder einstellte, um das Eintreffen von Der- stärkungen abzuwarten. In den frühen Morgenstunden setzten die Angloamerikaner polnische Hilfstruppen mit Panzerunter- stützung zu Angriffen gegen Piedimonte ein. Bi» zum Mittag blieben alle Angriffe im zusammengefaßten Artillerie- und Werferfeuer liegen. Am Nachmittag konnte der Feind nach weiterer Heranführung von Panzern zwar im Südostteil einen Einbruch erzielen, doch wurde dieser nach kurzem harten Kamps wieder beseitigt. „Der Hölle entrönne«.* Aus Sowjetrußland zurückgekehrte Auslandsschweizer, die Uber 25 Jahre in der Ukraine gelebt haben, sind von einem Mitarbeiter der „Suisse* befragt worden. Sie erklärten u. a., Daß die große Dolschewisierung eigentlich erst 1928 erfolgte. Damals seien viele ihrer Verwandten verschleppt und von den Kommissaren ermordet worden. Nach 1929 sei das Leben schrecklich geworden. Selbst die Tatsache einer Liebesgabe oder Geldsendung durch das Rote Kreuz hätte genügt, um als Bour- geoi» oder Spion hingerichtet zu werden. Die tägliche Arbeits zeit sei infolge ungenügenden Verdienstes von acht auf zehn bis zwölf Stunden angestiegen, und es hätte keine Sonntage oder Ruhetage mehr gegeben. In allen staatlichen Läden hatte man kaum mehr das Notwendigste kaufen können, und auch dann nur zu phantastischen Preisen. Besondere Bedeutung hätte der schwarze Markt erhalten, auf dem man aber nur in Gold be- zählen könnt«, da niemand die als wertlos betrachteten Rubel was nicht einmal für das Brot reicht. Wenn dann einer stiehlt, wird er unter den grausamsten Mißhandlungen an den Pranger gestellt und wandert hierauf ms Gefängnis. Die engere Umgebung der Badoglio-Elique haust und amüsiert sich in Posillipo. Im Grunde genommen sind aber auch dort die Verhältnisse nicht anders als in den Straßen von Neapel. Die Herzoginnen und Gräfinnen verkaufen sich ebenso wie die BUrgerfrauen und Straßenmädchen. Der einzige Unterschied ist nur, daß dort in Posillipo di« Preis« dafür höher sind als anderswo. Es ist leicht verständlich, daß diese verkommenen moralischen Verhältnisse sich auch auf die weiblichen Hilfskräfte der amerikanischen Armee auswirken. Die Frauen der ameri kanischen Wehrmacht trinken genau so wie die Männer. Eines Tage» waren sie in ihrem Quartier im Palais des Herzogs von Sera Tapriolo dermaßen betrunken, daß sie durch Unvorsichtig keit das Haus in Brand steckten. Der Kronprinz Umberto amüsiert sich großartig in Posillipo jeden Tag mit einer anderen Frau, und der frühere König Viktor Emanuel ver schachert inzwischen sein Land an Stalin. „Neutralität.* Der „Pester Lloyd* schreibt: 2n der schwedischen Presse zeigt sich in den letzten beiden Monaten leider eine Auffassung, die sich immer weiter von den Begriffen „Neutralität* und „Objektivität* entfernt. Es ist mit den Begriffen der Press«, ethik einfach unvereinbar, daß auch heute noch, nachdem seit längerer Zeit die Möglichkeit besteht, unmittelbar aus der ungarischen Hauptstadt Neuigkeiten zu beziehen, die gegneri schen Nachrichten in größter Aufmachung veröffentlicht werden, während keine einzige tatsächliche ungarisch« Nachricht vermerkt wird. Es wird dann die Frage aufgeworfen, ob die schwedische Presse denn unangenehm davon berührt sei, daß in Ungarn eine konstitutionelle Regierung bestehe, daß Ruhe und Ord nung herrsche, und daß es noch Staaten gebe, die entschlossen sind, Moskaus imperialistischen Bestrebungen entgegenzutreten. Unsere Mütter. Am Muttertag stellte die Reichsfrauenführerin in einer Feierstunde des Rundfunks den Lebens- und Er haltungswillen der deutschen Frau dem Vernichtungswillen unserer Feinde gegenüber. Sie führte u. a. aus: Der dies jährige Muttertag steht unter dem Wort: Mütter, ihr tragt das Vaterland! ein Wort, das alles in sich birgt, was eine Mutter für ihr Volk nur bedeuten kann, als leibliche Trägerin des Vaterlandes, da sie ihre Kinder in ihrem Schoß trägt, aber ebenso sehr als die nie versagende Vertrauensträgerin ihres Volkes. Ungleich schwerer aber als die eigenen Geburtswehen ist das, was sie heute tragen. Es ist das größte Opfer, das eine Mutter bringen kann; und es vollzieht sich nicht erst, wenn die Nachricht kommt, baß der, dem sie einst das Leben gab, vor dem Feind geblieben ist. Sie gab ihn eigentlich von dem Augenblick an, als er zum ersten Mal im feldgrauen Rock vor ihr stand, und trat damit an ihr Volk ab, was sie bis dahin als ihr eigen betrachtet hatte. Durch Tage, Wochen, Monate, vielleicht Jahre ging sie als aufrechte und tapfere Frau, ganz ihrem Tagewerk hingegeben, weiter ihren Weg, immer aber in der Sorge um ihn draußen und in dem Gefühl, daß jede Stunde ihn fordern könnte. Don diesen Müttern führt eine natürlich« Brücke zu den Frauen, die in den Kriegsjahren unserem Volk Kinder geschenkt haben und schenken und die ebenfalls großen Belastungen aus gesetzt sind. Kinder in normalen Friedenszeiten tragen, ge- hären und aufziehen, bringt wohl auch manche Mühe und Sorge mit sich — aber da» Glück, sich im Schutze einer geordneten Um- gebung ihrer freuen zu können, überwiegt alles andere. Heute ist es in sehr vielen Fällen so, daß di« Sorge um die äußeren Voraussetzungen, angefangen von der Wohnung, Kleidung, Ruhe und Geborgenheit bis zum Allein-auf-sich-gestellt-sein, schwer wiegt. So sehr sich aber alle Unruhe unserer Zeit und das Kinderbringen zu widersprechen scheinen, so notwendig ist gerade der Ruf nach Kindern und bereiten, über sich hinaus- schauenden Müttern. Je mehr der Gegner seinen Vernich- tungswillen kundtut, um so größer muß unser Lebens- und Er- Haltungswille sein. Wir wissen alle, daß gerade die besorgte Mutter aus einem natürlichen, in erster Linke um die eigene Familie kreisenden Denken heraus die Zahl ihrer Kinder gern abhängig macht von den äußeren Umständen; sie will sich ordentlich um sie kümmern können, so wie sie bas von Hause aus gewöhnt war, wie sie es sich vorgestellt hat und wie es in normalen Zeiten ja auch als Maßstab gut und richtig sein mag. Sie denkt vielleicht über dieser persönlichen Sorge nur manch mal nicht daran, daß die heute zu Gebärenden die tragenden Säulen von morgen sein müssen, und daß von der letzten Krönung des Kampfes ihres eigenen Manne» erst dann ge sprochen werden kann, wenn das heut« Erkämpfte von einer neuen Generation übernommen und gehalten werden kann. Dieses Ueber-stch-hinaus-Denken liegt in jeder wirklichen Mutter. Wir stehen am heutigen Tage im Geiste Hand in Hand, di« Füße fest auf dem Boden der Tatsachen, die Hände bereit, zuzugreifen, die Herzen fest gepanzert, weil unser Lebensglaube größer ist al» alles andere — unser stärkster Ver trauensbeweis dafür sind unser« Kinder. schein, nehmen «rollte. Da» Familienleben sei mich kn den kleinen Ortschaften in di« Brück« gegangen, um so mehr, al» man an einem Taa« ohn« besondere Vorschriften heiraten, sich am nächsten Tag aber schon wieder scheiden lassen konnte. Zwei Tage nach der Scheidung seien beide Teile wieder heiratsfähig gewesen. Frau und Mann hätten zur Arbeit in di« Staat», betriebe gehen müssen, die Kinder seien in staatlichen Aufsichts- Häusern untergebracht worden und besuchten vom 7. bi» 12. Jahre die Schule, um vom 13. Jahre an bereits schwere Arbeit in Fabriken oder Kolchosengütern zu verrichten. Die Schweizer hätten als Ausländer besonder» zu leiden gehabt und seien jetzt froh, dieser Hölle entronnen zu sein. Kurze Meldung««. An der Ostfront schoß Uber der Dnjestrschleife Major Rudel seinen 220. Panzer ab. Nordamerikanische Flieger, die am Freitag Rom über flogen, beschossen einen vollbesetzten Autobus. Zwei Frauen und zwei Kinder wurden getötet, 20 weitere Fahrgäste schwer verletzt. Der Versuch stärkerer kommunistischer Kräfte, in serbisches Gebiet einzudringen, darf nunmehr al» gescheitert angesehen werden. Dabei verloren die Kommunisten vom 12. Marz bis 17. Mai 2738 Tote, 2400 Verwundete und zahlreiche Gefangene, ferner viele Waffen und Ausrüstungsgegenstande. — In Ge birgshöhlen des von Banditen gesäuberten Monte Maggiore in Ost-Istrien wurden zwölf Leichen von Frauen gefunden, die nach dem üblichen Genickschuß in die 20 bis 30 Meter tiefen Höhlen hinabgestürzt worden sind. Gesunde Jugend. Die Gesundheit d«r Äugend ist ein« krieasentscheidende Waffe. Mit Siegeszuversicht blicken Front und Heimat auch tm fünften Kriegsjahr aus di« straffen Gestalten gesunder Jungen und Mädel. Neben der Hitlerjugend, die von der Seite der politischen Erziehung die Jugend moralisch sauber bewahrt, wandten die Gesundheitspflege und medizinische Wissenschaft alle Mittel auf, um den Nachwuchs für die nächst- liegenden beruflichen und militärischen Pflichten wie für die spätere Zukunft gesund zu erhalten. Daß der für den Stand der Iugendgesundheit so wichtige Gleichschritt von Iuaendführung und Wissenschaft auch weiter hin gesichert bleibt, bewies von neuem eine Dienstbesprechung der Gebietsärzte und -ärztinnen der Hitlerjugend, die in Prag unter Mitwirkung von anerkannten Wissenschaftlern der Kin der- und Jugendheilkunde stattfand. Al» Einführung gab der Reichsarzt der Hitlerjugend, Prof. Dr. Liebenow, ein Ueberblick über die Entwicklung und den besonders durch die Kinderlandverschickung bedeutungsvoll gewordenen Aufgabenkreis der Ingendgesundheitspflege. Cr ging insbesondere auf die Maßnahmen ein, die im Kriege dafür eingesetzt sind, um Kinder und Jugendliche vor Schädigungen zw bewahren und die Heranwachsenden Jahrgänge gesund, leistungsfähig und kampfentschlossen zu erhalten. Zn den Wehrertüchtigungslagern, im Landdienst und in der KLD. wird, wie di, steigende Widerstandskraft der Jungen und Mädel be weist, den Eltern und der Volksgemeinschaft die Gewähr für ein gedeihliches Wachstum der Jugend gegeben. „In einer Zeit, wo edelstes deutsches Blut auf den Schlachtfeldern geopfert werden mnß*, so sagte Reichsgesund heitsführer Dr. Tonti, „hat sich die Gesundheitsführung auf den Menschen auszurichten, der von sich aus gesund bleiben will, der harten Maßstab an sich selbst anlegen und sich im Behauptungswillen der Heimat der Soldaten an der Front würdig erweisen will.* Es gebe keinen Platz mehr für weich- liche Naturqy, und noch nie in der Geschichte sei so wie setzt der Lebenswille des einzelnen zu einem Element des Selbsterhal-/ tungstriebes des Volkes geworden. Bei der Durchführung des Gesundheitsdienstes für den Menschen stütze sich der national sozialistische Gesundheitspolitiker auf die medizinische Wissen- schäft, die in Chirurgie, Hygiene und Kinderheilkunde Uner meßliches erreicht haöe. Durch Zusammenfassung aller Kräfte und vorausschauende Planung sei es gelungen, die Wider standskraft des deutschen Volkes zu erhalten. Das zeige auch die Tatsache, daß Deutschland, insbesondere auch die Jugend, von jener Grippewelle verschont geblieben sei, die in den letzten Monaten Amerika und England heimsuchte. Die erfreulichste Feststellung aber sei die, daß Deutschlands Jugend auch eine seelische Haltung zeige, die sich den Sieg erkämpfen wird. Reichsjugendführer Axmann erklärte, daß der schönste Wesenszug der Jugend in der Freiwilligkeit liege, mit der sie die von emer harten Zeit gestellten Pflichten auf sich nehme. Indem sich der Jugendführer zum Anwalt der kämpferischen Natur im Menschen mache, würden die Heranwachsenden Jahr- gänge schon frühzeitig zu einem auf höherer Leistung beruhen den Rassenbewußtsein erzogen. Die Gemeinschaftserziehung der Jugend entarte niemals zur Vermassung, sondern bewahre durch ihre innige Wechselwirkung mit der Bildung der jungen Persönlichkeit in der politischen Einheit des Volkes die Viel- - gqstaltigkeit und den Reichtum des deutschen Wesens. Beispiel gebend für die Entfaltung persönlicher Werte in der Iuaend seien in Verbindung mit der Begabtenförderung der berufliche, technische, musische, sportliche und vormilitärische Wettbewerb, der an die Tradition des Wettkampfes in d«n Blütezeiten nordischen Menschentums erinnere. Für alle Aufgaben der Hitlerjugend sei die Gesundheit der Jugend die unerläßliche Voraussetzung. Der gemeinsame Einsatz von Partei und Staat sei auch in Zukunft Bürgschaft dafür, daß trotz der Belastungen des Krieges ernstliche Schädigungen der Jugendgesundheit nicht entstehen können. Der schönste Dank, den die medizinische Wissenschaft, Forschung und .Praxis sowie auch die Jugend- führung empfangen könne, sei die ständig wachsende Wehrkraft des deutschen Volkes. Der Poglavnik hat in sieben, das kroatische Küstenland umfassenden Großgespanschaften die Einführung der Militärver. waltung verfügt. Sie untersteht den Generalen Begitsch und Tomaschewitsch. Die beiden tatkräftigen Generale sollen dafür bürgen, daß alle Aufgaben zur Zufriedenheit von Volk und Staat gelöst werden. In Serbien wurde das Gesetz zur Einführung des Natio- nalen Arbeitsdienstes verkündet. Die Engländer verhafteten den griechischen Exil-Premier- Minister Papandreu im Libanon. Ein amerikanischer viermotoriger Terrorbomber, der am Freitag mittag über die Südküste Schwedens einflog, mußte in der Gegend von Ma- notlanden. Das beschädigte Flugzeug sowie die aus zehn Mann bestehende Besatzung wurden vom schwedischen Militär in Gewahrsam genommen. Die nordamerikanischen Kommunisten beschlossen, keinen eigenen Präsidentschaftskandidaten aufzustellen, sondern für die Wiederwahl Roosevelts einzutreten. — Einen besseren Kandidaten al« Roosevelt könnten die Kommunisten auch nicht finden. * Wehrmacht«rla«ber la Fr«mde«v«rk«hr»gemeinden. Das OKW. hat verfsigt, baß Wehrmachturlauber Fremdenverkehrs- gemeinden zum Erholungsaufenthalt nur aufsuchen dürfen, werty sie sich vorher dort angemeldet und ein Unterkommen gesichert haben. * Auch ««eidliche falsche Aussage« find strafbar. Eine in Planitz wohnhafte Frau hatte in einem Unterhaltsrechtsstreit vor dem Amtsgericht eine falsche Aussage erstattet. Obwohl sie nicht vereidigt wowen war, wurde,sie unter Berücksichtigung von Milderungsgründen zu vier Monaten Gefängnis ver urteilt. * Eine Deutsch-Ausländische Akademikervereinigung, wie sie bereits an anderen Hochschulen besteht, wurde am Sonn- abend nun auch in Dresden gegründet. Sie soll der Zu- sammenarbeit und Kameradschaft zwischen den im Reich stu- diSrenden Ausländern und der deutschen Studentenschaft im Hinblick auf die gesamteuropäischen Aufgaben nach dem Siege dienen. * Jeder Zentner Altpapier ersetzt drei Fichten von 20 Meter Länge und 35 bis 40 Zentimeter Durchmesser. Aber nicht nur das Holz selbst wird eingespart durch das Abliefern des Altpapiers, sondern auch Arbeitszeit und Kraftstrom, denn das Holz muß ja erst zur Papiermasse-verarbeitet werden. Bei einem Waggon von zehn Tonken Altpapier werden 3000 Ar beitsstunden und einige tausend Kilowattstunden Strom ein gespart.
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